Hochspannend - Das erste Buch mit Jan Nygård
Ein anonymer Anruf führt die Polizeibeamten der LKA Hamburg zu einer Stelle im Wald, wo sie eine makabre Entdeckung machen. Zwei Frauenleiche, beide nackt, mit durchgebohrten Händen und Füßen, in denen ...
Ein anonymer Anruf führt die Polizeibeamten der LKA Hamburg zu einer Stelle im Wald, wo sie eine makabre Entdeckung machen. Zwei Frauenleiche, beide nackt, mit durchgebohrten Händen und Füßen, in denen Schrauben und Ösen stecken, saßen im Schnee. Ihre Gesichter stark geschminkt, aufgehübscht. Bei beiden Frauen wurde eine Taschenuhr in der Brust eingesetzt.
Bei der Teambesprechung stellen Ermittler fest, dass es ähnliche Fälle bereits vor zwanzig Jahren gab; der Serienmörder von damals - der sogenannte Puppenmacher - wurde gefasst und sitzt jetzt seine Strafe ab. Jan Nygård, der vor kurzem aus Schweden nach Hamburg kam, ermittelt im aktuellen Fall. Ihm zur Seite steht die Polizeipsychologin Anna Wasmuth.
Das erste Buch mit Jan Nygård ist von Anfang an spannungsgeladen. Sowohl die grausige Inszenierung der Frauenleichen im Schnee, wie auch die Parallelen zu der Mordserie von damals, und auch die Hinweise auf den Puppenmacher sorgen für echte Gänsehautmomente.
Der Autor lässt uns auch dem aktuellen Puppenmacher bei seiner Arbeit zuschauen, seinen Gedankengängen und den Gedanken eines seiner Opfer folgen – diese Szenen zerren an den Nerven, sind schwer zu ertragen.
Hochspannend ist Jans persönliche Geschichte, die nur schnäppchenweise enthüllt wurde. Der leicht aufbrausende Ermittler leidet sehr unter den Ereignissen in seiner Vergangenheit, sorgt sich um seine heranwachsende Tochter, zu der er aktuell keinen guten Draht hat. Bis der Killer sie beide im Visier hat.
Der Thriller mit seiner aktionsreichen, hochspannenden Handlung entwickelt einen Sog, muss in einem Rutsch ausgelesen werden. Auf die Fortsetzung der Reihe bin ich sehr gespannt, hoffe mehr über alle Protagonisten des Romans zu erfahren.
„Schmerzwinter“ bietet spannende Unterhaltung, ist sehr zu empfehlen.