Kein absolutes Must-Read, aber eine süße Geschichte für zwischendurch, die ebenso dramatische und traurige Aspekte beinhaltet
Da ich noch kein Buch von Abbi Glines gelesen habe erschien mir Until Friday Night durch seinen interessanten Inhalt perfekt. Ich erhoffte mir eine süße, romantische Story, die mich emotional mitreißt. ...
Da ich noch kein Buch von Abbi Glines gelesen habe erschien mir Until Friday Night durch seinen interessanten Inhalt perfekt. Ich erhoffte mir eine süße, romantische Story, die mich emotional mitreißt. Auch habe ich vorher einige sehr positive Stimmen zum Buch gehört.
Jedoch hat mich die Geschichte schlussendlich nicht komplett überzeugt..
Das Cover war ein richtiger Eyecatcher und mit ein Grund, wieso ich mich für einen Buchkauf entschieden habe. Es wirkte sommerlich und frisch. Auch lockte mich der recht günstige Preis des Buches.
Der Start erfolgte holprig. Ich geriet häufig aufgrund des Schreibstils, der in meinen Augen recht umgangssprachlich und umständlich wirkte, ins Stocken.
Auch das Kennenlernen von Maggie und West empfand ich als eigenartig.
Im Verlauf konnte ich mich aber ganz gut auf die Geschichte der beiden einlassen.
Positiv fand ich den Aspekt, dass das Erleben einer dunkle Vergangenheit eine Gemeinsamkeit bildete und für gegenseitiges Verständnis sorgte, ohne dass viele Worte nötig waren.
Es gab viele weitere Charaktere, die ich interessant fand, allen voran Brady. Zunächst eher distanziert, später beschützend. Er war eine sympathische Konstante, die sich durch verschiedene Einflüsse kontinuierlich mit entwickelt hat.
Maggies Onkel und Tante fand ich sehr freundlich und verständnisvoll, ebenso Wests Eltern. Trotz Krankheit wirkte sein Vater humorvoll und stark. West war ihm ein toller Sohn und zeigte dort seine weiche Seite. Ich konnte die Bindung der beiden spüren, was zugleich schön und wahnsinnig traurig aufgrund der Umstände war.
Meine Meinung zu Maggie als Protagonistin verhielt sich zwiegespalten. Einerseits fand ich sie stark, andererseits war sie in manchen Situationen naiv. Sie schützte sich dadurch, dass sie mit niemandem sprach, öffnete sich West gegenüber aber auf ihre eigene Art und Weise und stellte ihren eigenen Schutz zurück, der ihr eigentlich super wichtig war – was sie übrigens auch immer wieder betonte. Zwischendurch hätte ich sie gern geschüttelt, aber zum Glück hielt das nicht an. Ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte fand ich somit passend wie notwendig.
West war nicht der typische oberflächliche Football-Star, den ich zunächst erwartete. Er sorgte sich um seinen kranken Vater, was er aber durch seine vermeintlich harte Schale zu verbergen versuchte.
Ehrlich gesagt war ich sehr froh über seine fordernde und beanspruchende Art, die er zwischendurch an den Tag legte, da er mir sonst zu glatt und die Entwicklung zu positiv gewesen wäre.
Das Ende kam dann doch relativ abrupt, was ich in dem Fall aber nicht schlimm fand.
Der Epilog hielt eine kleine Überraschung bereit und in Bezug auf West eine Reflexion, die sehr passend und wichtig war.
Kein absolutes Must-Read, aber eine süße Geschichte für zwischendurch, die ebenso dramatische und traurige Aspekte beinhaltet. Sie sagt aus, dass man trotz dunkler Vergangenheit Sinn und Freude im Leben erfahren kann und sich nicht in vorgegebene Muster zwängen muss. Es gibt immer jemanden, für den man großartig sein möchte, der einen so akzeptiert, wie man ist.
Until Friday Night gehört für mich persönlich in die Kategorie: Zwischedurchlektüre