Mehr Lesestress als Lesefreude
Im neuen Roman „Girl A“ geht es um Alexandra, welche nach dem Tod ihrer Mutter zur Vollstreckerin des Testaments wird. Neben dem wenigen Geld, welches sie erhält, bekommt sie das alte Familienhaus vererbt. ...
Im neuen Roman „Girl A“ geht es um Alexandra, welche nach dem Tod ihrer Mutter zur Vollstreckerin des Testaments wird. Neben dem wenigen Geld, welches sie erhält, bekommt sie das alte Familienhaus vererbt. Doch an dieses Haus hat Alexandra keinen guten Erinnerungen. Anstatt einer friedlichen Kindheit, widerfuhr Alexandra und ihren Geschwistern Gewalt und Brutalität. So macht sich Alexandra auf wen zu Weg zu ihren ganzen Geschwistern, um die Information zu überbringen. Eine Reise in die Vergangenheit der Familie beginnt.
Bevor ich auf einzelne Details eingehe, muss ich sagen, dass ich eigentlich einen komplett anderen Plot im Buch erwartet habe. Dies fand ich am Anfang nicht total schlimm, da ich mich auf eine andere Geschichte einlassen konnte.
Wie erwähnt, beginnt die Geschichte nach dem Tod von Alexandras Mutter. Dadurch, dass Alexandra sich auf den Weg macht, um alle Geschwister zu benachrichtigen, so verfolgen wir als Leser eine Reise zu jedem Mitglied der Familie. Dementsprechend sind die Kapitel so gestaltet. Aus diesem Grund kommt es vor, dass einzelne Kapitel ab und zu mal, über 50 Seiten aufweisen, wodurch sich die Handlung extrem zieht. Auch wenn die Erzählungen über das „Horrorhaus“ natürlich erschreckend und grausam sind, fand ich, dass diese mit einer enormen Monotonität erzählt worden sind. Hier finde ich, dass man zumindest die Kapitel kürzen könnte. Außerdem springt man innerhalb der Kapitel in der Zeit. Rückblenden tauchen auf, die lediglich durch einfache Absätze gekennzeichnet sind. Folglich fehlte mir eine eindeutige Struktur in diesem Buch. Ich kam sehr oft durcheinander und das Lesen war total anstrengend. Außerdem war das Buch, bedingt durch den Schreibstil, schwierig zu Lesen.
Die Handlung war somit von der Spannung her auch recht schwach. Hier legt aber die Autorin den Schwerpunkt auf die Psyche der einzelnen Geschwister. Diese erweist sich jedoch meiner Meinung nach, viel zu oberflächig. Schade!
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich vom Buch enttäuscht bin. Es fehlt in diesem Buch die Spannung, eine Struktur sowie eine tiefgründige Ausarbeitung der Psyche der Figuren. Für mich war es eher ein Lesestress als eine Lesefreude. Schade! PS. Der Klappentext verwirrt eher als, dass er eine Hilfe darstellt.