Cover-Bild The Games Gods Play – Schattenverführt (The Games Gods Play 1)
Teil 1 der Serie "The Games Gods Play"
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29,95
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  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 10.10.2024
  • ISBN: 9783844940305
Abigail Owen

The Games Gods Play – Schattenverführt (The Games Gods Play 1)

Franziska Trunte (Sprecher), Julia Schwenk (Übersetzer)

Lyra hätte nie gedacht, dass ausgerechnet sie für die Crucible-Spiele ausgewählt werden könnte, bei denen die zwölf Gottheiten des Pantheons um die Vorherrschaft kämpfen. Doch ausgerechnet Hades, der geheimnisvolle Gott der Schatten und der Unterwelt, beruft sie als seine Championesse. Schon gar nicht hätte Lyra erwartet, dass Hades so … sexy ist. Tatsächlich entsteht zwischen den beiden eine unbestreitbare Nähe, je länger die Spiele andauern und je öfter Hades die Regeln für sie bricht. Denn Hades spielt aus ganz eigenen Motiven – und die könnten für Lyra in mehrfacher Hinsicht gefährlich werden …

Eine epische Romantasy mit knisterndem Spice, dramatischem Plot und einer faszinierenden Welt der griechischen Mythologie, aus der man nicht mehr auftauchen mag.

Perfekt für Fans von Rebecca Yarros, Sarah J. Maas, Scarlett St. Clair und Kerri Maniscalco.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Für mich ein Jahres-Highlight

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Abigail Owen – The Games Gods Play, Schattenverführt

Lyra lebt als Diebin um zum einen die Schulden ihrer Eltern abzuarbeiten und zum anderen weil sie nicht weiß, wo sie sonst hingehen soll. Bereits ...

Abigail Owen – The Games Gods Play, Schattenverführt

Lyra lebt als Diebin um zum einen die Schulden ihrer Eltern abzuarbeiten und zum anderen weil sie nicht weiß, wo sie sonst hingehen soll. Bereits als Baby wurde sie von Zeus verflucht, der ihr jegliche Möglichkeit nahm geliebt zu werden. Deswegen ist es kaum verwunderlich, dass Lyra zornig ist und bei einer Dummheit erwischt wird – ausgerechnet von Hades, dem Gott der Unterwelt.
Hades nimmt sie kurzerhand zu seiner Championesse bei den Crucible-Spielen. Das bedeutet Lyra muss gegen zwölf weitere Menschen in einem Wettstreit antreten, den die griechischen Götter des Pantheons sich ausgedacht haben. Der Sieger wird nicht nur einen Wunsch frei haben, sondern auch "seinem" Gott die Macht über alle Götter bescheren.
Allerdings hat Hades noch nie bei diesem alle hundert Jahre wiederkehrenden Machtkampf mitgemacht und ist entschlossen, Lyra mit allem was er hat zu unterstützen. Allerdings sind Einmischungen der Götter nicht erlaubt und nichts geringeres als Lyras Leben spielt auf dem Spiel.
Die anderen Götter rebellieren, die Strafen werden drakonisch, die Spiele gefährlich bis tödlich.
Schon bald wird Lyra nicht nur wegen ihrer Verbindung zu Hades von ihren Mitstreitern und Göttern gehasst, sondern entwickelt auch noch Gefühle für den dunklen Gott der Unterwelt.
Der Druck wächst und aus Überleben, wird die Not das Crucible zu gewinnen, nicht nur für Hades oder für sich, sondern auch um den Preis zu erhalten: einen Wunsch, der Leben verändert.

Wow, war für ein Fantasy-Spektakel. Mit eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr in diesem Genre gelesen habe. Bisher kannte ich noch kein Buch der Autorin.
Der Erzählstil ist locker, fesselnd und die Story wird schnell zum Pageturner. Hier haben wir eine gute Mischung auf Fantasy, Mythologie, Romance, Humor, Sarkasmus, Action, Hochspannung und dazu ein gutes, hohes Tempo.
Positiv fallen hier die Kapitelüberschriften und die Gliederung des Buches auf.
Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Lyra erzählt, die widerwillig am Wettkampf teilnimmt und durch ihre Schlagfertigkeit und Cleverness überzeugen kann. Die Liebesgeschichte ist zwar vorhanden, aber im Fokus steht das Crucible.
Lyra hat mir auf Anhieb gefallen, zwar gerät sie auch in leichter Verzückung, wenn es um Hades geht, aber sie lässt sich nicht unterkriegen, ist streitlustig, sarkastisch und nicht auf den Mund gefallen. Dazu hat sie eine gute Kombinationsgabe und was noch viel wichtiger ist, sie weigert sich, in dem Wettkampf zu verletzten oder zu töten, womit sie nicht nur einmal aneckt. Dadurch, dass niemand will, dass Hades gewinnt, wird ihr das Leben zusätzlich erschwert. Auf der Gefühlsebene ist die Figur extrem gut ausgearbeitet ohne das es kitschig oder schnulzig wird. Ich bin sehr angetan.
Hades ist der grumpy-düstere Gott mit einem großen, dunklen Geheimnis, wenig Freunden und dennoch blinzelt immer wieder der Schalk durch. Er bricht Regeln und unterstütz Lyra, dabei merkt man recht zügig, dass auch der Gott von Lyra angetan ist.
Charon und Cerberus haben mir oft ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und haben viel zum schmunzeln beigetragen.

Die verschiedenen Schauplätze, und davon gibt es einige, denn durch die Aufgaben der Götter haben wir viele Ortswechsel, sind extrem anschaulich und atmosphärisch ausgearbeitet. Selten habe ich eine so gut durchdachte Welt erlebt. In sich bleibt alles miteinander verbunden.
Auch die erdachten Kreaturen aus der Mythologie/Antike sind hier zum Vorbild genommen und angepasst worden, damit die Story noch mehr Spannung erzeugt.

Die Story ist fesselnd und konnte mich auf allen Ebenen überzeugen. Wenn es um Götter geht, geht es meist auch um Gewalt. Die Wettstreit-Mentalität tut ihr übriges, und schon bald gibt es die ersten Verluste unter den Spielern aber auch Zivilisten. Dadurch gibt es gut durchdachte Aufgaben, die viel Spannung in die Story bringen. Mir hat besonders gut der Mythologische Anteil gefallen, aber eben auch das die Autorin die bekannten Pfade verlässt und ihre eigene Geschichte daraus macht.
Besonders gut gefällt mir, dass die Liebesgeschichte Zeit hat sich zu entwickeln und diese die eigentliche Geschichte nicht überwältigt.
Für mich ist "The Games Gods Play" eines meiner Jahreshighlights und ich habe dieses Jahr schon einige sehr tolle Bücher gelesen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Fazit: Für mich ein Jahres-Highlight. Wenn ich könnte würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 17.10.2024

Absolut fesselnd!

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Wer die griechische Götterwelt und actionreiche Herausforderungen spannend findet, wird dieses Hörbuch lieben.

Gelesen wird das temporeiche Abenteuer um Lara, Hades und die Crucible-Spiele von Franziska ...

Wer die griechische Götterwelt und actionreiche Herausforderungen spannend findet, wird dieses Hörbuch lieben.

Gelesen wird das temporeiche Abenteuer um Lara, Hades und die Crucible-Spiele von Franziska Trunte. Sie macht dabei wirklich einen guten Job. Ihre Stimme ist sehr angenehm und passt perfekt zu unserer taffen und hilfsbereiten Hauptprotagonistin. Ihr Redefluss und die gut gesetzten Betonungen haben mir ein schönes Hörerlebnis beschert und mich ganz in die Welt des griechischen Olymps eintauchen lassen.

Unsere verfluchte Heldin Lara muss in diesem ersten Teil der Reihe viele überaus spannende und abwechslungsreiche Abenteuer bestehen und sich ganz nebenbei noch mit dem charismatischen Herrscher der Unterwelt herumschlagen. Hades ist ganz anders als Lara ihn sich vorgestellt hatte und deshalb ist sie so gar nicht auf die Empfindungen vorbereitet, die er zeitweise in ihr auslöst. Diese Auf und Abs der Gefühle zu verfolgen, machte mir unglaublich Spaß.

Ebenso wartet die Geschichte mit toll ausgearbeiteten Nebencharakteren auf, die immer wieder überraschen und dem Abenteuer zusätzlich Leben einhauchen. Ich habe sowohl die vielseitigen Charaktere und göttlichen Herausforderungen als auch den slowburn Liebesplott geliebt und mit Spannung verfolgt. Lara hat mich von der ersten bis zur letzten Seite für sich eingenommen. Sie ist stark, schlau und dabei auch verletzlich, glaubwürdig und menschlich. Ich habe mit ihr mitgefiebert und ihr freches Mundwerk und gutes Herz gefeiert! Ihre Beziehung zu Hades sprüht vor Anziehungskraft und ist doch nie ganz durchschaubar. Genau so wie ich es liebe.

Ich kann das Hörbuch absolut empfehlen, es wird nie langweilig und hat mich in jeder Minute gut unterhalten!

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Veröffentlicht am 14.10.2024

mörderische Spiele um den Thron des Olymps

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-The Games Gods Play- ist der erste Band der Schattenverführt- Reihe von der Autorin Abigail Owen.

Alle einhundert Jahre veranstalten die griechischen Götter die Crucible Spiele, in denen menschliche ...

-The Games Gods Play- ist der erste Band der Schattenverführt- Reihe von der Autorin Abigail Owen.

Alle einhundert Jahre veranstalten die griechischen Götter die Crucible Spiele, in denen menschliche Vertreter der Götter gegeneinander antreten und dadurch das neue Oberhaupt auf dem Thron des Olymp auswählen. Dieses Jahr tritt Hades das erste mal an und erwählt für sich die Championesse Lyra Keres. Er will auf jeden Fall gewinnen und daher spielt er nach seinen eigenen Regeln. Dabei muss Lyra aufpassen nicht nur ihr Leben in diesen mörderischen Spiel zu verlieren, sondern auch ihr Herz.

Die alten Götter des Olymp lässt die Autorin neu aufleben und verstrickt diese gekonnt mit der Gegenwart. So wurde aus San Francisco die Residenzstadt von Zeus und Lyra arbeitet für die Gilde der Diebe als einfache Büroangestellte. Der Schreibstil der Autorin ist magisch und dabei stellenweise sehr atmosphärisch. Ich habe die detaillierten Beschreibungen genossen und auch dass sich die Handlung sehr flüssig lesen lässt. Die Handlung ist auch sehr actionreich, aber sie hat auch sehr viele interessante historische Bezüge zu den Göttern des Olymp.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und auch die Dynamik von Lyra und Hades wird immer interessanter. Lyra hat ihre Probleme mit den Göttern und dies wird auch authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Immer wieder erfahren wir mehr über sie und erhalten weitere Facetten ihrer Persönlichkeit. Stellenweise hätte ich mir die Nebencharaktere etwas aktiver und ausführlicher gewünscht, aber diese kommen sicher noch mal in der Serie vor und haben wieder ihren Auftritt.

Passend zu den mörderischen Spielen erschafft die Autorin insgesamt eine sehr düstere Atmosphäre die auch gut zu Hades, dem Gott der Toten und dem König der Unterwelt, passt. Die Spiele sind sehr interessant und wirken bedrohlich, aber ich kam hier und da mit den Spielregeln nicht so klar und hätte mir diese klarer und ausführlicher gewünscht.

Trotz der 704 Seiten und im Hörbuch eine Dauer von 17 Stunden und 58 Minuten bin ich sehr zügig durch das Buch gekommen. Die Zeit verging sehr schnell und Franziska Trunte hat eine sehr einnehmende Art zu sprechen, sodass man regelrecht in der Handlung kleben bleibt. Ich kannte ihre Stimme von der Caraval-Reihe von Stephanie Graber, welche ich auch erst kürzlich gehört habe. Ihr Sprechtempo ist sehr angenehm und sie hat auch den Protagonisten mit eigenen Stimmfarben untermalt, die den Charakter widerspiegelt.

Für mich war dies ein wunderbarer Auftaktband mit ein wenig Luft noch nach oben, aber auf jeden Fall ist -The Games Gods Play- von mir eine Empfehlung zum Lesen oder Hören.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Unterhaltsame göttliche Spiele

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Die römischen und griechischen Sagen habe ich schon relativ früh für mich entdeckt, da mein Vater sehr alte Bücher dazu hatte und ich fand es interessant, die Geschichten zu verfolgen, die ähnlich wie ...

Die römischen und griechischen Sagen habe ich schon relativ früh für mich entdeckt, da mein Vater sehr alte Bücher dazu hatte und ich fand es interessant, die Geschichten zu verfolgen, die ähnlich wie Märchen dem menschlichen Leben so ähnlich und doch auch ganz anders erscheinen. Auch später habe ich dann immer wieder Serien/Filme und Bücher gesehen und gelesen, die sich bei den Göttern bedient haben. Für mich vor allem prominent wird da die „Göttlich“-Reihe nach Josephine Angelini sein, aber auch Percy Jackson ist sicherlich nicht zu vergessen. Dennoch würde ich römische und griechische Götter nicht als Hype-Thema sehen, weil es da immer Projekte jeglicher Art zu gibt, so hat es in meiner Beobachtung in den letzten Jahren auch viele Versuche gegeben, die klassischen ‚Bösewichte‘ wie Medusa etc. mit einer möglichen Hintergrundgeschichte mehr zu vermenschlichen. Nun also „The Games Gods Play“ nach Abigail Owen und ich hatte mal wieder richtig Lust auf das Thema.

„The Games Gods Play“ habe ich als Hörbuch konsumiert und ich habe Franziska Trunte wiederholt als gute Hörbuchsprecherin wahrgenommen. Sie hat sich als Ich-Erzählerin von Lyra sehr hervorragend präsentiert und ihre verschiedenen Schichten sehr gut abgebildet. Richtig beeindruckt hat mich aber, dass Trunte auch sehr bemüht war, den anderen Figuren in Dialogen sehr individuelle Stimmfarben oder Charakteristiken (Akzent, Nuscheln etc.) zu geben. Es wirkte auch aufgrund der stattlichen Länge des Hörbuchs wie ein Kunstwerk, weil man auch die Liebe für Details gemerkt hat. Das ist sicherlich aber auch nur durch Owens Vorleistung auch möglich gewesen. Denn auch wenn ich die gedruckte Version nicht vorliegen habe, so denke ich auch, dass Owen auch genug Hinweise gegeben hat, um sich beim Vorlesen ihres Buchs austoben zu können. Abseits des Hörerlebnisses bin ich in einem sehr großen Teil auch höchst zufrieden gewesen. Die ganze Idee fand ich zunächst lobenswert. Auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob sie wirklich in allem Details clever bedacht ist, aber Owen zieht das Ganze auch so abwechslungsreich und groß auf, dass ich mich da auch gar nicht total kritisch hintergewagt habe. Denn bei mir blieb vor allem die Faszination hängen, dass wir in einer Welt leben könnten, in den die Götter ein Teil des Ganzen sind und nicht nur in einer antiken Vorstellung unser Leben mitgestalten, sondern auch in modernen Zeiten. Das ist tatsächlich auch das Thema, wo ich mir für die nächsten Bände wohl auch mehr wünschen würde, denn ein Großteil hat im Olymp gespielt und damit dann doch vom typischen menschlichen Leben abgekapselt, aber diese Art auf die Götter zu blicken, sie zu ehren oder auch zu verachten, das hat noch mehr Potenzial.

Auch das Crucival ist als Wettbewerbsidee clever. Klar, erinnert auch irgendwie an Hunger Games, zumal auch tatsächlich ein ganzes Crucival im ersten Band abgebildet wird, aber es war hier dennoch so individuell und einzigartig, weil die ganze Mythologie in allen Facetten eingebaut wurde, so dass es sich echt wie eine überzeugende Hommage anfühlte. Auch im Vergleich zur „Göttlich“-Reihe ist hier noch einmal so viel mehr möglich gewesen und man hat richtig gemerkt, wie Owen Spaß hatte, sich mit den Vorlagen auszutoben. Es war auch genial, wie die Götter dargestellt wurden, weil es ähnlich wie bei den Sagen rübergekommen ist. Sie sind höchst ambivalente Gestalten, uns als Menschen so ähnlich, obwohl es aufgrund ihres Einflusses ganz anders sein könnten, so dass es vertraut und doch fern wirkt. Auch wenn die Götter bewusst eher als Antagonisten zu sehen sind, so ist abseits von Hades, Charon und Cerberus auch bei den anderen zu merken, dass es da mehrere Schichten gibt. Das ist bei Aphrodite und Demeter schon deutlich gewesen und ich könnte mir vorstellen, dass es für die weiteren Bände auch hier noch weiter ausgebaut werden könnte.

Die ganze Struktur war löblich, denn es war eine gute Mischung aus einzelnen Heldentaten, die sehr spannend inszeniert wurden, und Zwischenkapiteln, die mehr auf der menschlichen Ebene angelegt waren. Aber auch bei den Heldentaten, wenn alle Champions zusammen waren, ist viel an den Beziehungen und den einzelnen Entwicklungen gearbeitet worden, aber dennoch fühlte es sich beim Rest wie eine nötige Pause an. Ein Pluspunkt ist auch die Darstellung der zentralen Liebesgeschichte. Auch wenn die Funken schnell flogen und speziell Hades‘ Perspektive dann auch mal fehlte, aber ich fand es dennoch für die Länge des ersten Bandes sehr angemessen. Denn es war ein Hauptteil, aber für mich dennoch nicht der Hauptteil, deswegen bin ich auch froh, dass die körperliche Ebene nicht ständig in den Fokus gerückt wurde. Zwischen Hades und Lyra durfte sich auch ohne ständige Intimität viel entwickeln. Nun kommen wir zu zwei Kritikpunkten, die ich vielleicht auch erst richtig einschätzen kann, wenn ich die gesamte Reihe gelesen habe. Das eine wäre Lyras extrem selbstlose Art. Eigentlich würde ich mir selbst in die Tasche lügen, wenn ich das nicht eigentlich sympathisch finde, weil ich sehr ähnlich bin. Aber für die Handlung hätte ich mir bei manchen Heldentaten gewünscht, dass es nicht immer darauf hinausgelaufen wäre, dass Lyra einen Vorteil ihrer Mitmenschlichkeit opfern würde. So war es irgendwann so, dass ich das immer erwartet habe und das nimmt dem Spannungseffekt etwas die Wirkung. Außerdem muss Lyra auch kein absoluter Gutmensch sein. Sie funktioniert als Figur gut, auch wegen der Derbheit ihrer Sprüche und die Respektlosigkeit, die sie vor allem den Göttern gegenüber hat, aber ein bisschen mehr Komplexität, ein bisschen mehr Rotz, das hätte ihr nicht geschadet.

Ein zweiter Punkt ist die Frage, wie lange die Reihe geht und was sie wohl noch alles erzählen wird? Dazu war noch nicht wirklich etwas zu finden. Zwischendurch habe ich mich nämlich gefragt, warum der gesamte Crucival abgebildet wurde. Es wurde am Ende durch den Cliffhanger natürlich deutlich, aber so die Struktur durch die Heldentaten war natürlich genial. Aber weil für mich nicht wirklich abzuschätzen ist, was kommen wird, wirkte das Potenzial des Crucivals an manchen Stellen auch verschenkt. Ich kann hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ein paar Heldentaten wurden ausgespart und da merkte man auf einmal eine gewisse Hektik. Dafür ist das Ende dann auch erst zu rosarot, nur um dann doch blutrot zu enden. Aber wie sich das wirklich alles ideal zusammensetzt und was verschenkt oder doch genau passend zurückgehalten wurde, das kann nur die Zukunft zeigen.

Fazit: „The Games Gods Play“ ist sehr groß und sehr überzeugend aufgezogen. Als Hörbuch war es definitiv auch ein Erlebnis. Von der Welt her hat man gemerkt, wie sich Owen ausgetobt hat, aber auch die Liebesgeschichte war in meinen Augen eigentlich ideal erzählt. Ich mochte auch die ganzen anderen Ebenen, die Abwechslung in Tempo und kurz ausgebremst. Lyra könnte mehr Ecken vertragen und ob das Ende so clever ist, wir werden es sehen, aber doch insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Mythologie trifft auf Hungerspiele

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Die Grundidee ist nicht neu, nur mit Mythologie verwoben. Die Götter des griechischen Pantheons halten alle 100 Jahre die Crucible-Spiele ab, um zu ermitteln, wer von ihnen die nächsten 100 Jahre herrschen ...

Die Grundidee ist nicht neu, nur mit Mythologie verwoben. Die Götter des griechischen Pantheons halten alle 100 Jahre die Crucible-Spiele ab, um zu ermitteln, wer von ihnen die nächsten 100 Jahre herrschen wird (also rein theoretisch nicht ewig Zeus, wie man es kennt, praktisch herrscht er aber aktuell), doch statt selbst anzutreten schicken sie Sterbliche ihrer Wahl in den Wettkampf, der nicht selten tödlich für die Teilnehmenden endet.

Doch dieses Jahr ist etwas anders, denn Hades nimmt erstmalig teil und erwählt Lyra, die er kurz vorher am Tempel seines Bruders trifft. Lyra, eine aus der Gilde der Diebe, seit ihrer Geburt von Zeus mit einem Fluch belegt. Warum Hades ausgerechnet dieses Jahr teilnehme will ist eine der großen Fragen des Buches, die sich zum Glück innerhalb dieses Romanes klärt, dennoch wird am Ende noch einmal eine große Kiste (oder besser gedacht Büchse) aufgemacht, was zu einem gemeinen cliffhanger führt.

Ich liebe Mythologie und fand den Wettbewerb sehr gut beschrieben, ich fieberte mit Lyra mit. Es hätte sogar mein Jahreshighlight werden können, wenn ich nicht solche Probleme mit dem Besitzergreifenden und eifersüchtigen Verhalten von Hades gehabt hätte. Wie so oft stört mich bei der lovestory, dass ein Unsterbliches, göttliches Wesen hier eine so viel jüngere und unterfahrene Sterbliche (zum Glück ist sie wenigstens volljährig) in seinen Bann zieht. Warum verliebt er sich ausgerechnet in das verfluchte Mädchen, die angeblich niemand lieben kann? Den Faktor kann ich leider nicht übersehen, daher „nur“ 4,5 Sterne, obwohl ich den tollen Schreibstil und die Handlung an sich sehr gemocht habe.

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