Lieblingsbuch und Jahreshighlight
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Simon, Lia und Marcin haben absolut nichts gemeinsam. Davon sind die drei überzeugt. Na ja, außer, dass sie alle in derselben Einrichtung Sozialstunden ableisten müssen. Jeder von ihnen ...
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Simon, Lia und Marcin haben absolut nichts gemeinsam. Davon sind die drei überzeugt. Na ja, außer, dass sie alle in derselben Einrichtung Sozialstunden ableisten müssen. Jeder von ihnen hat schweren Mist gebaut und jeder von ihnen hat auch noch eine Menge Mist im Gepäck. Doch wenn die drei im Laufe der nächsten Monate eines von einander gelernt haben, dann, dass keine Geschichte so einfach ist, wie sie von außen scheint. Und dass, nur wenn man sehr genau hinsieht, so etwas wie wahre Freundschaft – oder gar Liebe – entstehen kann.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Wieder einmal trifft Adriana Popescu nicht nur den richtigen Ton, sondern bei mir auch den richtigen Nerv.
Ihre Art, wie sie Geschichten gestaltet, hat mich bisher immer begeistert. Dabei ist es egal, ob es sich um ihre Erwachsenromane handelt oder wie hier um ein Jugendbuch. Im Fokus liegen dabei stets die Perspektivwechsel. In diesem Fall zwischen Lia, Simon und Marcin. Letzterer war übrigens mein Lieblingscharakter, in dieser Geschichte. Durch die Wechsel bekommt der Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt jeden Einzelnen. Ich habe mit den Dreien gelitten und mich über kleine Schritte, die sie wieder glücklich machen und auch in ihrem Leben voranbringen, gefreut. Angst und Enttäuschung schwebten dabei, trotz humorvoller Dialoge, häufig wie ein Damokleschwert, über jedem Kapitel. Man konnte einfach nicht aufhören zu lesen, weil man hoffte und bangte, dass alles gut wird. Die entstehende Freundschaft der Drei hat mir dabei geholfen, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass die Geschichte runterzieht.
Relativ schnell haben sich die Drei in meinem Herzen platziert, zudem auch ein paar Nebencharaktere, wie z.B. Herr Kabitzke und Frau Waible, über die ich so gerne noch viel mehr erfahren hätte. Aber auch die unsympathischen Protagonisten sind wichtig für diese Story und bringen die Drei, gerade deswegen, auch voran in ihrem Handeln. Diese Entwicklung mit zu erleben, habe ich sehr genossen. Auch außerhalb des Lesens, musste ich häufig an Lia, Simon und Marcin denken und mir war klar, dass ich am Ende sehr weinen werde. Wegen der Story, aber auch, weil sie nun alleine weiter ziehen werden.
Beim Schreiben dieser Rezension habe ich gerade das Gefühl, dass ich dieser Geschichte gar nicht gerecht werde, aber vielleicht kann ich damit überzeugen, dass sie jetzt schon ein Jahreshighlight für mich ist und zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, was meine höchste Auszeichnung ist.
Was man wissen sollte:
Diese Geschichte beinhaltet unter anderem auch schwere Themen, in denen sich der ein oder andere vielleicht wiederfinden könnte, warum ich auch glaube, dass es extremst wichtig ist, dass sie dringend erzählt gehört. Ich freue mich deswegen sehr, dass Adriana Popescu den Mut hatte sie zu schreiben.
Dabei könnte ich mir auch gut vorstellen, dass dieses Buch sehr gut als Unterrichtsmaterial geeignet ist.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ich kann Niemanden zwingen dieses Buch zu lesen, aber ich würde es gerne tun.
Lieblingsbuch
Jahreshighlight #Taschentuchalarm