Cover-Bild Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dragonfly
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783748802075
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Aiden Thomas

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald

Aiden Thomas nominiert Jugendliteraturpreis 2023 | New York Times Bestseller Autor | Mitglied der LGBTQ+-Community und Latinx
Michaela Link (Übersetzer)

Manche Geheimnisse sind dunkler als jeder Schatten

Es ist fünf Jahre her, dass Wendy und ihre Brüder im Wald verschwanden und nur sie zurückkehrte. Als andere Kinder aus der Stadt vermisst werden, rückt das ungelöste Rätsel um ihre Brüder wieder ins Licht. Während sie versucht, ihrer Vergangenheit zu entfliehen, trifft Wendy auf einen mysteriösen Jungen. Peter, von dem sie dachte, es gäbe ihn nur in Geschichten, bittet Wendy um Hilfe, die vermissten Kinder zu retten. Aber dazu muss sie sich den Schatten stellen, die im Wald auf sie warten …

Peter Pan in neuem Licht: Ein eindringlicher Roman darüber, was es bedeutet, erwachsen zu werden

Das neue Buch von New-York-Times-Bestsellerautor Aiden Thomas (Yadriel & Julian. Cemetery Boys)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2022

Eine neue Geschichte

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Das Cover allein hat mich verzaubert. Die klassische Peter Pan Geschichte aus der Kindheit kennt wohl jeder, aber was passiert, wenn die Kinder älter werden und vergessen?
Der Schreibstil des Autors hat ...

Das Cover allein hat mich verzaubert. Die klassische Peter Pan Geschichte aus der Kindheit kennt wohl jeder, aber was passiert, wenn die Kinder älter werden und vergessen?
Der Schreibstil des Autors hat mich direkt in die Geschichte hinein verfrachtet und bringt vor allem Peter als einen sehr interessanten Charakter hervor.
Auch wenn der Anfang sich teilweise etwas gezogen hat und hier und da etwas Spannung vielleicht gefehlt hat, konnte sich die Geschichte bewähren.
Ich muss sagen, dass mir Peter als Charakter sogar mehr gefallen hat als Wendy, obwohl ja sie eigentlich die Protagonistin ist, aber das ist vermutlich nur eine persönliche Präferenz.
Es gab Mysterien, Magie und auch etwas Düsterkeit, was dem Buch auch etwas mehr Erwachseneres gibt und womit ich als Zielgruppe natürlich darüber erfreut war.

Fazit: Alles in allem ist dieses Buch eine wundervolle "Erweiterung" zu der klassischen Geschichte von Peter Pan und hat mir auf jeden Fall recht gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Die dunkle Seite des Peter Pan.

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Die Geschichten, die ihre Mutter ihr früher über den magischen Jungen Peter Pan erzählt hat, erzählt sie heute den Kindern im Krankenhaus, wo sie ehrenamtlich tätig ist. Doch eines Tages fängt sie an, ...

Die Geschichten, die ihre Mutter ihr früher über den magischen Jungen Peter Pan erzählt hat, erzählt sie heute den Kindern im Krankenhaus, wo sie ehrenamtlich tätig ist. Doch eines Tages fängt sie an, unbewusst Zeichnungen von ihm anzufertigen, und plötzlich liegt er im Wald vor ihrem Auto. In Farbe und ganz real. Zur gleichen Zeit verschwinden Kinder aus der Stadt, und sofort werden Parallelen zu vor fünf Jahren gezogen, als Wendy und ihre Brüder vermisst wurden. Während sie - allerdings ohne jegliche Erinnerungen - wieder aufgetaucht ist, fehlt von John und Michael noch immer jede Spur. Das alles kann kein Zufall sein. Das wird ihr nur noch stärker bewusst, als Peter sie um Hilfe bittet. Bei einem Unterfangen, das nahezu unmöglich erscheint.

Ausnahmsweise hat mich bei diesem Buch nicht das Cover angezogen. Es passt zwar gut zur Geschichte, ist jedoch sehr einfach und unspektakulär gehalten, auch in der Farbgestaltung. Für meinen Geschmack darf es immer etwas bunter sein, und gerne auch funkeln oder glitzern. Bei den schweren Themen, die der Autor hier behandelt, wäre das aber eventuell zu beschönigend gewesen.
Fakt ist, dass es hier wesentlich tiefer in die Materie geht, als ich angenommen habe. Auch, hat die Handlung einen leichten Crime-Charakter, den ich so nicht erwartet hätte. Bei einer Fantasy-Märchenadaption denkt man im ersten Moment eher an Leichtigkeit und Mystik. Ich will nicht sagen, dass es keine Momente gab, die Peter Pans Lebensfreude und seine kindliche Euphorie zum Ausdruck gebracht haben - denn die gab es definitiv, und sie haben der Geschichte die nötigen Pausen von der schweren Kost geschenkt.
Inhalte, die meiner Meinung nach eine Trigger-Warnung gebraucht hätten, sind folgende: Angststörungen, Depressionen, Alkohol-Halluzinose, Verlustängste, Achluophobie.
Auch die Auswirkungen starker, jahrelanger Trauer werden hier intensiv thematisiert. Allerdings hat der Autor zum Ende hin einen guten Umgang damit gefunden, der durchaus auch heilend wirken kann. Besonders schön fand ich in diesem Zusammenhang die Aufgabe Peter Pans.
Insgesamt habe ich gemerkt, dass mir das Buch stark auf die Stimmung geschlagen hat. Wenn man gerade also sowieso schon in einem mentalen Tief steckt, würde ich einen anderen Zeitpunkt zum Lesen wählen.
In Punkto Schreibstil hat mich Aiden Thomas wie auch schon bei „Cemetery Boys“ voll abholen können. Obwohl das Setting nicht sehr abwechslungsreich war - da hätte ich mir vielleicht noch die ein oder andere Szene mehr aus Nimmerland gewünscht - habe ich mir alles lebhaft vorstellen können.
Wendy hatte als Protagonistin leider die Angewohnheit, sehr sehr lange zu brauchen, bis sie gewisse Tatsachen vollständig akzeptieren, oder sich Dinge eingestehen konnte. Zudem wurde sie schnell beleidigend, wenn sie das Gefühl bekam, die Kontrolle über eine Situation zu verlieren. Beides war auf Dauer etwas anstrengend. Umso bewundernswerter fand ich Peters Art, mit ihren Eigenarten umzugehen. Umgekehrt war Peter oftmals mutlos, während Wendys Kampfgeist zumeist unerschütterlich schien. So waren sie je nach Situation ihr jeweiliger Gegenpol, und das hat ihre Beziehung so besonders gemacht. Die konnte mich stellenweise wirklich berühren.
Die Handlung selbst läuft ein wenig schleppend, da der Fokus hier klar auf die emotionale Ebene gesetzt wurde. Man erfährt viel über das, was der Protagonistin im Kopf herumgeht.

Fazit: Eine gelungene Neuinterpretation des Märchen-Klassikers als Crime-Fantasy mit psychologischen Themen, deren Schwere nicht zu unterschätzen ist. Definitiv keine leichte Lektüre, sondern ein Buch mit Message und Tiefe, das den märchenhaften Charakter nur in Teilen einfängt.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Anders als erwartet

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Vor 5 Jahren sind die 13 jährige Wendy und ihre beiden jüngeren Brüder Michael und John verschwunden und nur Wendy taucht nach 6 Monaten völlig verängstigt und apathisch wieder auf. Sie hat an die Zeit ...

Vor 5 Jahren sind die 13 jährige Wendy und ihre beiden jüngeren Brüder Michael und John verschwunden und nur Wendy taucht nach 6 Monaten völlig verängstigt und apathisch wieder auf. Sie hat an die Zeit ihres Verschwinden keinerlei Erinnerungen mehr und ist traumatisiert. Die Familie zerbrach an diesem Unglück und die Eltern geben Wendy indirekt Schuld an dem Verschwinden der Jungs. Als wieder Kinder verschwinden, durchleiden Wendy und ihre Eltern erneut ihre Ängste und alte Wunden drohen wieder aufzubrechen. Als dann ein Junge auftaucht, der sich als Peter Pan ausgibt und Wendy um Hilfe bittet, kommen langsam die Erinnerungen bei Wendy zurück. Und es beginnt ein Kampf gegen eine dunkle Macht, die nicht viel Zeit lässt, die verschwundenen Kinder zu retten.

Das Cover ist gut gelungen. Der Baum im Mittelpunkt passt hervorragend zu seiner Bedeutung in der Geschichte.   
"Wendy und Peter" ist quasi eine Art Fortsetzung der bekannten "Peter Pan"-Geschichte. Allerdings keinesfalls eine Geschichte für Kinder. Denn diese Geschichte ist eher düster, emotional und bewegend. Es geht um Traumabewältigung, Depressionen, Trauer und Vertrauen; gepaart mit Magie.

Der Schreibstil an sich ist angenehm, die Geschichte lässt sich gut lesen und ist bildhaft. Die Autorin schafft eine gute Mischung aus Mysteriösem, Dunkelheit, Fantasie, und Hoffnung. Bis zum Schluss bleibt die Geschichte spannend. Allerdings war sie mir an manchen Stellen etwas langatmig. Die Kapitel waren mir oftmals zu lang. 

Die Hauptcharaktere Wendy und Peter werden sehr gut dargestellt. Wendy ist seit ihrem damaligen Verschwinden traumatisiert, hat Angst im Dunkeln und leidet an ihren Schuldgefühlen. Aber sie ist überaus feinfühlig und hilfsbereit. Sie kümmert sich liebevoll um die Kinder im Krankenhaus und erzählt ihnen tolle Geschichten. Sehr beliebt sind dabei die von Peter Pan, welche Wendy von ihrer Mutter kennt und auch immer ihren jüngeren Brüdern erzählt hat. 
Peter Pan ist witzig, frech, unbekümmert, neugierig und charmant. So wie man ihn sich eben auch vorstellt. Er ist aber auch sehr fürsorglich und hat eine ernste Seite, über die man im Laufe der Geschichte noch einiges erfährt. 

Mich hat die Geschichte sehr bewegt, auch wenn ich anfangs mit einer ganz anderen Geschichte gerechnet habe. Das Ende konnte mich überzeugen. Ich persönlich würde das Lesealter deutlich anheben, ich glaube kaum, das die Geschichte für 14 jährige Leser gut geeignet ist.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Kein leichtes Thema: Peter Pan in moderner Fassung und Trauerbewältigung

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Dieser Roman ist eher eine Adaption, erinnert sehr an die Kindergeschichten des schottischen Schriftstellers J. M. Barrie, hier mit der 18-jährigen, schuldbewussten, in Peter verliebten Wendy, die in ...

Dieser Roman ist eher eine Adaption, erinnert sehr an die Kindergeschichten des schottischen Schriftstellers J. M. Barrie, hier mit der 18-jährigen, schuldbewussten, in Peter verliebten Wendy, die in den Sommerferien auf den Beginn ihrer Collegezeit hin arbeitet. In ihre Kleinstadt verschwinden Jungen, verloren hier im Nimmerwald, vergleichbar mit dem Nimmerland, der Erfahrungswelt der Kinder vor ihrem Erwachsenwerden mit Peter als der Verkörperung sorgloser Kindheit, alles Guten, Hellen und Freudvollem, der in dieser Fassung seinen gefährlichen, destruktiven Schatten verloren hat, der in der mythologischen Vorstellung mit Tod, Dunkelheit, Nacht assoziiert ist. Vor ihm schützt sich Wendy mittels einer Eichel, die für Kraft, Kampf einschließlich des Sieges in der germanischen Glaubenswelt steht. Ebenso steht die riesige Eiche im dunklen, bedrohlichen Wald als Schutzbaum sowie als markanter Versammlungsort. Trotz ihrer großen Angst vor Dunkelheit bezwingt sie den sichtbaren Schatten im Wald und näht ihn schließlich als lebenswichtigen Bestandteil von Peter – als Lebensseele -an beide Fußsohlen an. Hier verliebt Peter sich in Wendy und würde erwachsen und der mit dieser Lebenskrise verbundene Verlust des persönlichen Schattens ist ein psychologisches Grundmotiv in der europäischen romantischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Insgesamt eine interessante Variante über Peter Pan.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Anders als gedacht – Neuinterpretation eines Klassikers

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Als Fan der klassischen Peter-Pan-Erzählung musste ich unbedingt zur Neuerscheinung „Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald“ der Autorin Aiden Thomas greifen. Ehrlich gesagt habe ich mir im Voraus das Buch ...

Als Fan der klassischen Peter-Pan-Erzählung musste ich unbedingt zur Neuerscheinung „Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald“ der Autorin Aiden Thomas greifen. Ehrlich gesagt habe ich mir im Voraus das Buch doch anders vorgestellt, wobei das Leseerlebnis im Gesamten wirklich nicht schlecht war. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet wie düster und gruselig sich diese Neuinterpretation tatsächlich entwickeln würde. Die mysteriöse Atmosphäre ist der Autorin auf jeden Fall perfekt gelungen. Weniger glücklich war ich dafür mit dem Erzähltempo, da ich hier oft das Gefühlt hatte, die Handlung würde auf der Stelle treten. Gerade zu Beginn braucht die Geschichte schon sehr lange bis endlich etwas passiert. Vielleicht hängt mein Gefühl aber auch mit meiner Erwartungshaltung zusammen, denn durch das Element der verschwundenen Kinder, hatte ich mir mehr Krimiaspekte erhofft. Die Handlung legte aber doch den Fokus eher auf das Fantastische bzw. auf die Dynamik zwischen Peter und Wendy. Gerade hier ist der Autorin wie ich finde eine tolle Adaption von erwachseneren Versionen der beiden beliebten Charaktere gelungen. Facettenreich und dennoch authentisch, wurden Peter Pan, wie auch Wendy Darling so vor meinen Augen lebendig. Die Lektüre war durchgängig unterhaltsam, die Spannung schwankte allerdings. Der Schreibstil gefiel mir aber wirklich gut, da er sich angenehm lesen lies und ich mir alles bildhaft vorstellen konnte. Lediglich für die kurzzeitigen Längen gibt es von mir einen Stern Abzug. Trotzdem kann ich das Buch allen Fantasyfans empfehlen, eine reine Wohlfühlgeschichte, solltet ihr allerdings nicht erwarten.

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