Veröffentlicht am 04.01.2025
Das Cover ist entgegen der sonstigen Gepflogenheiten, historische Romane mit Wappen oder ähnlichem zu versehen, direkt modern und unkonventionell gestaltet, was mir sehr gut gefällt.
Und dank des Schreibstils ...
Das Cover ist entgegen der sonstigen Gepflogenheiten, historische Romane mit Wappen oder ähnlichem zu versehen, direkt modern und unkonventionell gestaltet, was mir sehr gut gefällt.
Und dank des Schreibstils war ich sofort mittendrin. Das Buch wartet mit einer leicht verständlichen Sprache auf, das Altertümliche ist eher in den Namen zu finden. Soweit passt es schon mal.
Immer hilfreich ist es, wenn am Buchanfang ein Personenverzeichnis abgedruckt ist. Vor allem historische Romane können darauf nicht verzichten.
Gut, der fränkische Kaiser Ludwig, Sohn Karls des Großen (der auch den geschichtlich nicht so Bewanderten ein Begriff sein dürfte), wird geradezu genötigt, den Bretonen mit aller gebotenen Härte zu begegnen. Allen voran will Helisachar, der Kanzler, Krieg. Ludwigs Söhne Lothar und Pippin sowie der Marschall Hatto und der Kämmerer Botwin sind auch dafür, die Macht Ludwig I. den Bretonen gegenüber zu demonstrieren. Ludwig, auch der Fromme genannt, steht ziemlich alleine da, auch wenn letztendlich sein Wort zählt. Nun, das Osterfest steht an und so hat er sich noch etwas Zeit verschafft, um die Kriegstreiber von Verhandlungen, also von einer friedlichen Konfliktlösung zu überzeugen. Ob ihm dies gelingen mag?
Des weiteren erfahren wir von dem Dacheinsturz, bei dem Ludwig verletzt wird. Ob dies Vorsatz oder doch Zufall war, dass er exakt zu diesem Zeitpunkt da war?
Ludwigs zweite Frau Judith lernen wir als junge Frau kennen, die es mit ihrem heimlichen Schatz ziemlich weit treibt und gerade noch die Reißleine ziehen kann. Sie träumt davon, ihren Martin zu ehelichen und auf seinem Hof glücklich zu sein.
Von so einigen der hier vorkommenden Charaktere kann ich mir ein einigermaßen gutes Bild machen, sie sind anschaulich beschrieben und gut mit dem Geschehen verflochten, wenngleich mir die meisten eher unsympathisch scheinen. Was dem Gesamtbild aber nicht abträglich ist. Im Gegenteil, diese so unterschiedlichen Charaktere sind es, die die Handlung interessant machen und sie vorantreiben.
Gespannt wäre ich, wie der Autor 'Das Erbe der Karolinger' in seiner Gesamtheit präsentiert.