Cover-Bild Das Erbe der Karolinger
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 816
  • Ersterscheinung: 28.02.2025
  • ISBN: 9783757701109
Claudius Crönert

Das Erbe der Karolinger

Historischer Roman

Was geschieht, wenn Neid und Gier zu Streit und Krieg führen: das große Karolinger-Epos

Eigentlich macht Ludwig, Kaiser der Franken und Sohn Karls des Großen, alles richtig: Er regelt seine Nachfolge früh, ernennt seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitregenten und bedenkt die jüngeren Söhne mit großen Ländereien. Schnell zeigt sich jedoch, dass Ludwig und Lothar unterschiedliche Vorstellungen darüber haben, wie das Land regiert werden soll. Während sich der Vater um Frieden und Ausgleich bemüht, drängt der Sohn darauf, die Interessen des Reiches mit Härte durchzusetzen. Als Ludwig nach dem Tod seiner Frau ausgerechnet um Judith wirbt, für die sich auch sein Sohn interessiert, eskalieren die Streitigkeiten. Bald steht alles auf dem Spiel, was Karl der Große einst geschaffen hat ...

In seinem gut recherchierten und einfühlsam erzählten Roman über Politik, Familie und Liebe im frühmittelalterlichen Frankenreich lässt Claudius Crönert eine wichtige Epoche der Geschichte lebendig werden.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2025

Der langsame Niedergang eines großen Reiches

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„Das Erbe der Karolinger“ ist ein historischer Roman von Claudius Crönert.
Ludwig I., Kaiser des Fränkischen Reiches, tritt als Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen in sehr große Fußstapfen. Um seine ...

„Das Erbe der Karolinger“ ist ein historischer Roman von Claudius Crönert.
Ludwig I., Kaiser des Fränkischen Reiches, tritt als Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen in sehr große Fußstapfen. Um seine eigene Nachfolge früh zu regeln und damit die Einheit des Reiches weiter zu sichern, bricht er mit bis dahin üblichen Traditionen und ernennt seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser. So möchte Ludwig I. verhindern, dass das Frankenreich nach seinem Tod unter seinen Söhnen aufgeteilt und damit immer kleiner wird. Schnell zeigt sich jedoch, dass Ludwig und sein Sohn Lothar unterschiedliche Vorstellungen von der Führung des Reiches haben. Während Ludwig allem voran um Frieden bemüht ist, will Lothar die Interessen des Reiches und vor allem seine eigene Macht mit aller Härte durchsetzen. Als Ludwig in zweiter Ehe Judith heiratet – eine Frau, für die auch sein Sohn Interesse gezeigt hat – schwelt der Streit immer mehr. Das Erbe von Karl dem Großen und damit die Einheit des großen Frankenreiches ist in Gefahr und scheint unter der Uneinigkeit der Familie zu zerbrechen.
Mit seinem historischen Romanepos, der in einem sehr edlen Gewand daherkommt, hat der Autor auf über 800 Seiten die Zeitspanne von 817 – 840 n.Chr. eingefangen. In 5 Teilen beleuchtet er dabei die Zuspitzung des Konflikts zwischen Vater und Sohn und wie Neid und Gier zu Streit und Krieg führen.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und anschaulich. Die damaligen Lebensverhältnisse wurden gut eingefangen. Vor allem auch die Stellung der Frau wurde mehr als deutlich.
Die Protagonisten – allen voran Ludwig I. und Lothar – wurden authentisch gezeichnet. Mir hat hier sehr gefallen, dass beide mit ihren Stärken und Schwächen gezeigt wurden, sodass man als Leser durchaus erkennen konnte, dass die Ausgangslage nicht ganz so einfach war, um eine Einigkeit der Parteien herbeizuführen.

Die vielen verschiedenen innen- als auch außenpolitischen Herausforderungen, vor denen das Frankenreich zur damaligen Zeit stand, wurden sehr gut erklärt. Ludwig, der Fromme, stand als Herrscher dieses riesigen Reiches vor enormen Herausforderungen. Nicht nur die großen Entfernungen spielten dabei eine Rolle, sondern auch die Machtsicherung durch Allianzen, Verhandlungen, aber auch Krieg.
Auch wenn es viele Namen im Roman gab, konnte man diese nach kurzer Zeit sehr gut zuordnen.

Besonders gefallen hat mir die Rolle der Judith als kluge und diplomatische Persönlichkeit. Im Nachwort des Autors wird noch einmal verdeutlicht, dass es bei ihr unterschiedliche Auffassungen gibt, doch wie war sie wirklich?
Auch Emma als Frau vom jüngeren Ludwig hat mir in ihrer Persönlichkeit sehr gut gefallen.
So haben die Frauen in Zeiten der dominanten Männer in diesem Roman ihre berechtigte Rolle erhalten.

Der Roman war für mich eine sehr interessante Geschichtsstunde über eine Zeit, die nachhaltig das Bild von Europa wie es heute ist, geprägt hat. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, Fakten mit Fiktivem zu verknüpfen und zu einer unterhaltsamen Geschichte zu verbinden.
Ich kann dieses Buch jedem Freund historischer Romane nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Das Erbe der Karolinger

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Mit „Das Erbe der Karolinger“ hat Claudius Crönert ein Familienepos geschaffen, in dem die ausführliche Demonstration der historischen Ereignisse und Persönlichkeiten durch fiktive ergänzt wird. Von Anfang ...

Mit „Das Erbe der Karolinger“ hat Claudius Crönert ein Familienepos geschaffen, in dem die ausführliche Demonstration der historischen Ereignisse und Persönlichkeiten durch fiktive ergänzt wird. Von Anfang an zieht die Erzählweise, bei der die Begeisterung für die Historie zu spüren ist, in den Bann.

Claudius Crönert versteht sein Handwerk. Er kann eine Geschichte in einer atmosphärischen Dichte entwerfen, in der einstige reale Persönlichkeiten ein „Gesicht“ und einen Charakter bekommen. Dabei orientiert sich der Autor zwar an dem, was bekannt ist, geht aber selbstverständlich darüber hinaus, damit das Geschehen mit lebendig handelnden Personen gefüllt wird und schaffft außerdem seine eigene Interpretation.

Der Roman enthält viele dramatische Szenen, in denen prägnante Ereignisse geschildert werden. Dabei beinhaltet die Familien“soap“ reichlich Konflikte, die sich vereinzelt abstellen lassen, dann aber erneut aufflammen. Bewundernswert ist hierbei, wie Claudius Crönert den Überblick behält und uns nicht nur die Historie, sondern auch anschaulich das damalige Leben und die Beziehungen und Empfindungen seiner „Darsteller“ vermittelt.

So entfaltet „Das Erbe der Karolinger“ einen permanenten Sog und bietet das reinste Lesevergnügen hinsichtlich der Gestaltung und Entwicklung der Handlung und der einzelnen Personen.

Insgesamt nimmt die Emotionalität im Verlauf der Begebenheiten zu, wodurch die Menschen noch greifbarer werden.

„Das Erbe der Karolinger“ steht unter keinem guten Stern. Es ist bekannt, welche Folgen die Kämpfe für das fränkische Reich, das Karl der Große einst geschaffen hat, haben werden.

Aber davon ahnen die Protagonisten nichts. Ob sie dann anders gehandelt hätten? Das kann bezweifelt werden. Ich glaube es jedenfalls nicht. So bekommen wir dank der zum Teil sehr intensiven Darstellung von Claudius Crönert die Gelegenheit, sie bei dem Weg zu begleiten, um uns eine eigene Meinung zu bilden und unsere Sympathiepunkte an alle zu verteilen.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Lebendige Geschichte in einem mitreißenden Pageturner

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Wow! Das war eins meiner besten Leseerlebnisse überhaupt! Dabei ist das Thema alles andere als einfach und leicht zugänglich. Die Geschichte spielt nämlich im frühen Mittelalter, genauer gesagt von 817 ...

Wow! Das war eins meiner besten Leseerlebnisse überhaupt! Dabei ist das Thema alles andere als einfach und leicht zugänglich. Die Geschichte spielt nämlich im frühen Mittelalter, genauer gesagt von 817 bis 840 n. Chr., und erzählt vom Kampf Ludwig des Frommen, Sohn von Karl dem Großen, das ererbte riesige Reich zusammenzuhalten. Seine Antagonisten sind dabei seine eigenen Söhne, die von sinistren und machthungrigen Gestalten innerhalb des Regierungsapparates unterstützt und auch angetrieben werden. Die Ereignisse werden von Verrat, Machtgier und Heuchelei bestimmt, aber auch von Loyalität, Liebe, Menschlichkeit und tiefer Religiosität.
An geschichtlich belegten Zeugnissen über das Alltagsleben und die Persönlichkeiten der Menschen dieser Zeit liegt kaum etwas vor, umso höher ist die Leistung des Autors einzustufen, all dies so zu erzählen und uns nahezubringen, dass es äußerst überzeugend und schlüssig rüberkommt. Dadurch bekommen auch einige Gestalten ein anderes Gesicht, als das, das uns in den Geschichtsbüchern vermittelt wurde. Das Leben der Kaiser und ihrer Familien, das sich im ganzen Reich, von den fernen Küsten des heutigen Frankreich bis weit in den Osten, dem heutigen Ungarn, und von Dänemark bis südlich von Rom abspielte, denn es wurde erstaunlich viel gereist, wird dem Leser so nahegebracht, dass er sich beim Lesen wirklich dort in den Pfalzen befindet, die winterliche Eiseskälte spürt, genauso wie die Hitze des Sommers und den schrecklichen Hunger, den Horror der Piratenüberfälle miterlebt und teilnimmt an den Reichstagen, die von Claudius Crönert mit einer großen Virtuosität beschrieben werden. Der Autor entfaltet vor unseren Augen ein buntes, farbenfrohes und höchst lebendiges Bild unserer Vorfahren und unseres Landes. Die geschichtlichen Ereignisse werden verständlich und nachvollziehbar, auch wenn einige für die erzählte Geschichte nicht ausschlaggebende Figuren keine Erwähnung finden, eine Entscheidung des Autors, die ich persönlich teile, da so die sehr komplexe Geschichte verständlich dargestellt werden kann. Ich musste nie im vorhandenen Personenregister nachschlagen, wer ist das jetzt wieder? Auch eine Karte des fränkischen Reichs ist im Buch abgebildet, was sehr hilfreich ist, um sich seine immense Ausdehnung und die Reisestrecken vorstellen zu können. Obwohl den Geschichtsversierteren die historischen Ereignisse mehr oder weniger bekannt sein dürften und der Roman mehr als 800 Seiten umfasst, kommt bei der Lektüre absolut keine Langeweile auf, der Roman ist nicht nur interessant, mitreißend und spannend, sondern ein echter Pageturner. Auch die Sprache des Autors animiert immer wieder zum Weiterlesen, sie zeichnet sich durch großen Sprachreichtum, unerwartete und hinreißende Bilder und große Flüssigkeit aus.
Abschließend möchte ich eine klare Leseempfehlung aussprechen für diesen historischen Roman, in dem Geschichte lebendig wird und der wieder ein großes Zeugnis der schriftstellerischen Kunst Claudius Crönerts abgibt.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Historischer Pageturner rund um die Erben von Karl dem Großen

5

Vorneweg, dies ist für mich einer der besten historischen Romane der vergangenen Jahre. Stringent erzählt, fundiert recherchiert und sehr flüssig zu lesen.
Der Einstieg in das Buch, in dem uns Claudius ...

Vorneweg, dies ist für mich einer der besten historischen Romane der vergangenen Jahre. Stringent erzählt, fundiert recherchiert und sehr flüssig zu lesen.
Der Einstieg in das Buch, in dem uns Claudius Crönert mit „in den eiskalten Kronsaal“ nimmt, lässt mich direkt in die Zeit und Stimmung des Buches eintauchen. Schon auf den ersten Seiten erfahren wir vieles über die Kaiserliche Familie, die Politik jener Zeit und lernen weitere wichtige Figuren des Buches kennen.
Auch das schlichte und stimmige Cover, das mich an die goldene Karlsbüste erinnert, ist erwähnenswert und stimmig. Eine absolute Leseempfehlung für alle Menschen, die einen gut recherchierten historischen Roman zu schätzen wissen. Ich konnte absolut eintauchen in die Zeit, habe die realistisch gezeichneten Figuren lieben gelernt und dazu mein Geschichtswissen um die ersten Jahrzehnte des 9. Jahrhunderts erweitert.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Spannender Mittelalterroman

5

Der historische Roman entführt uns ins frühe Mittelalter, zum Erben Karls des Großen, Ludwig dem Frommen, und seiner Familie. Ludwig regelt seine Nachfolge früh, macht seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser ...

Der historische Roman entführt uns ins frühe Mittelalter, zum Erben Karls des Großen, Ludwig dem Frommen, und seiner Familie. Ludwig regelt seine Nachfolge früh, macht seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser und gibt Anweisung, wer seiner Söhne aus 1. Ehe nach seinem Tod welchen Teil des Reiches erben soll. Als Irmgard, Ludwigs 1. Frau, stirbt, er nochmals heiratet, dieses Mal Judith, eine wesentlich jüngere Frau, für die sich auch Lothar interessiert, und mit ihr einen weiteren Sohn, Karl den Kahlen, zeugt, will er die Gebiete neu aufteilen, was bei seinen Söhnen aus 1. Ehe nicht gut ankommt, vor allem nicht bei Lothar, den man von Anfang an als herrsch- und rachsüchtig kennenlernt, und der seinen Vater als schwachen Kaiser ansieht und verabscheut. Es werden Intrigen gesponnen, Verleumdungen ausgesprochen, Allianzen geschmiedet. Man erfährt von der Not der einfachen Leute, von Grenzkonflikten mit den Bretonen und dem unsäglichen Treiben der Normannen, die Ludwig missionieren will, in der Hoffnung, dass sie durch ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben von ihren Raubzügen ablassen werden. Und von starken Frauen, die ihren Ehemänner als kluge Ratgeberinnen zur Seite stehen.
Meiner Meinung nach hat der Autor hier den Spagat zwischen historischen Tatsachen und der fiktionalen Ausgestaltung der Charaktere der verschiedenen Protagonisten absolut hervorragend geschafft. Das Buch liest sich teilweise wie ein Krimi und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Claudius Crönert beschränkt sich auf die wichtigsten Personen, die in einem Personenverzeichnis am Anfang des Buches genannt werden. Das macht das Buch auch für geschichtlich weniger versierte Leser mit Sicherheit zu einem Erlebnis. Die Karte des fränkischen Reiches zur Zeit der Regentschaft Ludwigs des Frommen mit Nennung der wichtigen relevanten Orte fand ich ebenfalls sehr hilfreich. Was den Roman meines Erachtens bestens abgerundet hat, ist das Nachwort, in dem der Autor auf knapp drei Seiten zusammengefasst, wie es mit dem fränkischen Reich nach dem Tod Ludwigs weitergeht.
Ich kann den Roman 'Das Erbe der Karolinger' nur wärmstens empfehlen. Es wird auf keiner der über 800 Seiten langweilig, und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

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