Eine fesselnde Story mit sanftem Anfang und spektakulärem Ende, exzellent gelesen von Frank Arnold
Luc Verlains neuer, unsympathischer Vorgesetzter Aubry schickt ihn, obwohl er und seine Freundin Anouk jeden Moment mit der Geburt ihres Kindes rechnen, in einen kleinen Küstenort zur Unterstützung der ...
Luc Verlains neuer, unsympathischer Vorgesetzter Aubry schickt ihn, obwohl er und seine Freundin Anouk jeden Moment mit der Geburt ihres Kindes rechnen, in einen kleinen Küstenort zur Unterstützung der dortigen Behörden. Denn die Bauten in der „Rue de Paradis“ sollen nach einer Sturmflut abgerissen, die Menschen umgesiedelt werden. Kaum trifft Luc ein, zieht ein neuerlicher Orkan auf – und hinterlässt einen Toten in einem überschaubaren Täterkreis…Wird Luc den Mord rechtzeitig aufklären können?
Alexander Oetker hat sich eine sehr spannende Geschichte ausgedacht, bei der ich bis zum fulminanten Ende am Rätseln war. Sehr geschickt lässt er seine zunächst sehr sympathischen Protagonisten der „Rue de Paradis“ agieren, den Hörer an ihrem Leben teilnehmen und verbreitet bei der Beschreibung der Naturgewalten ein derart mulmiges Gefühl, dass man meinen könnte, dabei zu sein. Der Bezug zur Realität ist aktuell, der Anstieg der Meere und die Häufung der Unwetterkatastrophen sehr realistisch. Luc, den man am liebsten ständig an seine Anouk erinnern möchte, betreibt seine Ermittlungen mit Körpereinsatz und Akribie, allein gelassen in einer ausweglosen Misere und doch erfolgreich, mit einem für mich völlig überraschendem und schlüssigem Ende. Wie gut, dass Alexander Oetker dabei nie das französische Savoir Vivre samt herrlicher Kulinarik vergisst! Kurze Momente der Erholung, bevor es wieder atemberaubend weitergeht!
Und Frank Arnold ist der perfekte "Vorleser" - er schafft es spielend, jedem Protagonisten seine Stimme zu geben ohne aufdringlich oder unangenehm zu werden, einfach exzellent! Für mich war „Rue de Paradis“ ein spannendes, unterhaltsames und absolut empfehlenswertes Hörerlebnis!