Cover-Bild Joli Rouge
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 389
  • Ersterscheinung: 10.09.2016
  • ISBN: 9783959910736
Alexandra Fischer

Joli Rouge

»Ich werde niemals einen Mann heiraten, der über mich befiehlt«, schmetterte Jacquotte ihm entgegen. »Ebenso wenig wie ich jemals einen Mann heiraten werde, über den ich zu befehlen vermag.«
La Española, 1656: Das Gesicht der Westindischen Inseln beginnt sich zu verändern. Einst von Spanien dominiert, beginnen sich die Mächte mit den eintreffenden Seefahrernationen England, Frankreich und Holland zu verschieben. Es ist die Welt der Bukaniere, in der die junge Jacquotte Delahaye aufwächst. Eine Welt der Männer, wie sie sehr bald feststellt, beherrscht von der Bruderschaft der Küste, die nach ihren eigenen Regeln lebt und in der Frauen nicht erwünscht sind. Mit dem ihr eigenen Stolz stellt sie sich den Herausforderungen dieser unsteten Zeit, in der man nur selbstbestimmt leben kann, wenn man ein Mann ist. Wird es ihr gelingen, der Bruderschaft beizutreten und ihren eigenen Weg zu gehen?

Ein historischer Roman über eine der wenigen Piratinnen, die in diesen harten Zeiten überleben konnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2016

Joli Jacquotte

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17. Jh. Als Kind wächst Jacquotte Delahaye, Tochter eines Franzosen und einer Haitianerin, wohlbehütet auf einer der Westindischen Inseln auf und macht mit ihrem Freund Pierre gemeinsam die Gegend unsicher, ...

17. Jh. Als Kind wächst Jacquotte Delahaye, Tochter eines Franzosen und einer Haitianerin, wohlbehütet auf einer der Westindischen Inseln auf und macht mit ihrem Freund Pierre gemeinsam die Gegend unsicher, lernt von ihm jagen und kämpfen. Jacquotte ist ein wildes Kind mit rotem Haar, voller Tatendrang und Abenteuerlust, so wünscht sie sich sehnlichst, irgendwann einmal Mitglied einer Bruderschaft zu sein und die Welt per Schiff zu erobern. Doch zu jener Zeit war Frauen diese Welt verschlossen. Aber Jacquotte hat ihren eigenen Kopf, setzt sich über alle Konventionen hinweg und gelangt als Mann verkleidet auf ein Piratenschiff. Die Gefahr, enttarnt zu werden, ist allgegenwärtig. Wird es Jacquotte gelingen, ihre Träume von Freiheit und Selbstbestimmung zu verwirklichen und ein vollwertiges Mitglied der Bruderschaft zu werden?

Alexandra Fischer hat mit ihrem Buch „Joli Rouge“ einen sehr spannenden historischen Roman vorgelegt über die Piraterie im 17. Jh. und die Piraten-Legende Jacquotte Delahaye im Besonderen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und lässt den Leser schon mit den ersten Seiten abtauchen in eine exotische und fremde vergangene Welt. Die Spannung wird recht schnell aufgebaut und steigert sich im Verlauf der Geschichte immer mehr bis zum großen Finale. Die Autorin versteht es wunderbar, den Leser mit Wendungen und eingestreuten Unvorhersehbarkeiten wunderbar zu unterhalten. Der geschichtliche Hintergrund und die ungeordnete politische Lage wurden akribisch recherchiert und mit der Handlung verwoben. Ebenso werden dem Leser die gesellschaftlichen Traditionen, die rauen Sitten der Schiffsleute, die kriegerischen Handlungen sowie die damalige Lebensweise der Menschen übermittelt, so dass man sich ein gutes Rundumbild machen kann und ein wahres Kopfkino in Gang gesetzt wird, dass durch die exotische karibische Kulisse noch untermauert wird.

Die Charaktere wurden von der Autorin liebevoll und detailliert ausgestaltet und haben alle ihre speziellen Eigenheiten, die sie hervorheben. Dadurch wirken sie sehr authentisch und lebendig. Jacquotte ist eine herausragende Protagonistin, sie ist ungezähmt, widerspenstig, abenteuerlustig, wagemutig und freiheitsliebend. Dabei hat sie das Herz am rechten Fleck. Sie will sich nicht verbiegen müssen und ihre Träume Wirklichkeit werden lassen, auch wenn es sie einiges an Einsatz kosten wird. Sie ist wie ein Vogel, den man nicht einsperren und dem man auch seinen Willen nicht aufzwingen kann, dafür verzichtet sie auf allerlei Annehmlichkeiten und ist sich der Gefahren jede Minute bewusst. Innerhalb der Handlung kann der Leser die Entwicklung vom Kind zur Frau sehr gut beobachten, wobei es auch Phasen gibt, in denen Jacquotte hart und unerbittlich wirkt. Doch dies ist der Lebenserfahrung und den Schwierigkeiten geschuldet, die sie im Laufe der Jahre durchlaufen muss. Pierre ist ein undurchsichtiger Charakter, einst bester Freund von Jacquotte, doch dann verlieren die beiden das freundschaftliche Band zwischen ihnen. Auch die anderen Protagonisten untermauern und bereichern die Handlung mit ihren Episoden und Geschichten.

„Joli Rouge“ ist ein spannender historischer Roman um die Piratin Jacquotte Delahaye, der sämtliche Emotionen im Leser frei setzt, denn man leidet, jubelt oder fürchtet sich bei der Lektüre dieses großartigen und farbenprächtigen Buches. Ein wunderbares Kopfkino begleitet einen und lässt den Wunsch aufkommen, diese außergewöhnliche Person persönlich kennenzulernen. Absolute Leseempfehlung für eine Wahnsinnsgeschichte und „Chapeau“ für die Autorin, der es gelungen ist, diese zu Papier zu bringen!

Veröffentlicht am 11.12.2020

Starke Frau als Pirat

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Meinung :
- Es ist ein spanender historischer Roman
- es zeigt wie eine Frau um ihre Rechte kämpf um diese zu bekommen

Meinung :
- Es ist ein spanender historischer Roman
- es zeigt wie eine Frau um ihre Rechte kämpf um diese zu bekommen

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Veröffentlicht am 09.02.2018

Jacquotte Delahaye - die rote Peitsche

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In den Wäldern der Insel La Hispanola inmitten einer Siedlung von Bukanieren aufgewachsen, versucht die mutige Jacquotte sich ein Leben als Flibustier auf einem Schiff aufzubauen, nachdem ihr Vater bei ...

In den Wäldern der Insel La Hispanola inmitten einer Siedlung von Bukanieren aufgewachsen, versucht die mutige Jacquotte sich ein Leben als Flibustier auf einem Schiff aufzubauen, nachdem ihr Vater bei einem Angriff der Spanier ums Leben kommt. Losgelöst sucht sie die Freiheit und Unabhängigkeit in der männerdominierenden Gesellschaft und fordert Gleichberechtigung, anstatt sich als Ehefrau unter die Herrschaft eines Mannes zu stellen. Doch bald wird ihr mit Deutlichkeit gezeigt, dass Frauen auf Schiffen nicht geduldet werden, schon gar nicht als Piratinnen und Mitglieder der Bruderschaft. Doch Jacquotte ist kreativ und klug und findet ihren Weg...

Dies ist der erste Piratenroman, den ich jemals gelesen habe und trotz der mangelnden Erfahrung konnte mich die Geschichte total einnehmen. Es ist eine spannende Mischung aus historischen Ereignissen und hinzu Gedichtetem, die der Geschichte mit dem doch recht eigenwilligen, aber durchaus passenden Schreibstil, eine individuelle und einzigartige Note gibt. Der Wille und die Sturheit Jacquottes sind beeindruckend, bedenkt man, wie eingeschränkt die Frauen damals wohl gelebt haben. Sie kann andere schnell von sich überzeugen und strahlt eine innere Stärke aus, die selbst die der meisten Männer übersteigt. Durch immer neue unerwartete und unvorhersehbare Wendungen bleibt die Geschichte spannend. Vor allem haben mich Jacquottes Wandlungsfähigkeit und ihre schauspielerisch überzeugenden Fähigkeiten total verblüfft und beeindruckt. Sie, die mit dem feuerroten Haar und dem unbezwingbaren Willen, die selbst dem Tode trotzt, ist eine absolut faszinierende und noch nie da gewesene Persönlichkeit, die man nicht so schnell wieder vergisst. Sie trägt ihren Namen als Jacquotte Delahaye zurecht! Spannend wurde es zudem durch die verschiedenen Perspektivwechsel und die politischen Schwankungen der Mächtigen und Herrscher über die Karibik, die durch Intrigen, Verrat und Überfällen glänzen konnten und nicht scheuten ihnen Nahestehende zu verletzten. Manchmal fand ich es schwierig den ganzen Politikern und Machtträgern namentlich zu folgen, da diese über die erzählten Jahre doch häufig wechselten. Dafür gibt es klugerweise ein passendes Personenregister am Ende des Buches, welches mir bei den Namenverwirrungen gut helfen konnte. Obwohl im Buch viel passiert, hätte ich gerne noch mehr über die Zustände und Zeiten von damals gelesen. Die kleine Liebesgeschichte hat bis zum Ende an mir gezehrt, da ich mir von Anfang gewünscht hatte, sie wurde sich endlich erfüllen, die durch unglückliche Wendungen oft verhindert wurde.

Eine tolle, abenteuerliche Piratengeschichte mit historischen Fakten und einer strahlend roten und beeindruckenden Protagonistin, die allen den Verstand raubt! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.12.2021

Die rote Peitsche

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Im 17. Jahrhundert war die Seefahrt in den westindischen Inseln beherrscht von Männern. Nachdem vor allem Spanien ein Großteil dieses Gebietes kontrolliert, werden immer mehr Länder gierig auf die Schätze ...

Im 17. Jahrhundert war die Seefahrt in den westindischen Inseln beherrscht von Männern. Nachdem vor allem Spanien ein Großteil dieses Gebietes kontrolliert, werden immer mehr Länder gierig auf die Schätze der Inseln, sodass an Land und Wasser erbitterte Kämpfe ausgefochten und Piraterie an der Tagesordnung ist. In all diesen Umständen wächst die junge Jaquotte als Tochter eines ehemaligen Bukanier auf. Als ihr Vater stirbt, soll sie gezwungen werden einen Mann zu heiraten und ihm als Ehefrau zu Diensten zu sein, ein Leben das Jaquotte mit all ihrem Wesen ablehnt. Auf der Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung verkleidet sie sich als Mann und tritt der Bruderschaft der Küste bei um selbst auf den Meeren zu segeln und zu plündern. Doch sollte jemand herausfinden, dass sie eine Frau ist, wird die Strafe für ihre Täuschung gewaltig sein.

Ich liebe Geschichten in denen starke Frauen eine Hauptrolle spielen. Jaquotte ist eine unabhängige Frau, die alles tut um über sich selbst zu bestimmen und ihre Träume zu verwirklichen, obwohl dies in der Welt der Männer eine riesige Herausforderung ist. Neben ihr als Hauptfigur mochte ich vor allem auch Tete-de-Mort sehr gerne, der unter seinem schaurigen Aussehen einer der mitfühlendsten und eindrucksvollsten Charaktere der Geschichte ist und auch der Einzige zu sein scheint, der Jaquotte wirklich so akzeptiert, wie sie nun mal ist.

Obwohl mir die Geschichte sehr gut gefallen hat, muss ich sagen, dass mich die Zeitsprünge die meist auch einige Jahre überbrücken, ein wenig gestört haben, da so der Lesefluss einige Male doch ins stocken geraten ist. Ich finde es jedoch schön, dass auch einige Charaktere, die wirklich in dieser Zeit gelebt haben, als Figuren mit in die Geschichte eingebunden wurden, was der ganzen Geschichte einen realistischen Anstrich verleiht.

Insgesamt handelt es sich um eine interessante Reise einer jungen Frau zu sich selbst. Die Piraten, Kaperfahrten und Kämpfe bringen dabei eine gute Portion Spannung in die Geschichte. Auch wenn die Geschichte ein paar Schwächen hat, lohnt es sich doch sehr Jaquotte auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

intensiv ausgearbeiteter historischer Roman

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Zum Cover:
Wir haben hier ein sehr eindrucksvolles und starkes Cover. Zu sehen ist eine Frau, ich vermute es ist die rote Jacquotte, die Farben und die Augen passen perfekt zu ihr, so habe ich sie mir ...

Zum Cover:
Wir haben hier ein sehr eindrucksvolles und starkes Cover. Zu sehen ist eine Frau, ich vermute es ist die rote Jacquotte, die Farben und die Augen passen perfekt zu ihr, so habe ich sie mir vorgestellt. Einzig den Schmuck finde ich unpassend. Ansonsten ist das Cover sehr gut gelungen!

Zum Inhalt:
Ich muss zugeben, zu Anfang hatte ich Probleme bis ich mich in dieser Welt zurecht fand. Nach 1-2 Kapiteln hat sich das gelegt und ich war mitten in der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, ich fühlte mich zwischendurch als wäre ich direkt neben Jacquotte und würde alles live miterleben. In meiner Vorstellung segelte ich mit Jacquotte.

In der Mitte des Buches hatte ich leider das Problem, dass sich die Geschichte zu sehr gezogen hat. Es dauerte mir einfach zu lange und ich hatte das Gefühl, dass einige Szenen nicht notwendig waren. Zwischendurch gab es auch einige Zeitsprünge die ich nicht so toll fand, nur wenige fand ich passend.
Dennoch war das Buch zwischenzeitlich sehr spannend. Besonders die letzten 2-3 Kapitel haben mich mitgerissen. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen.

Immer wieder gab es im Buch unerwartete Wendungen und Schockmomente. Mit einigen Dingen hätte ich niemals gerechnet. Es freut mich, dass auch die Gefühle aller Protagonisten stark und immer präsent waren. So konnte ich so manch Motiv oder Tat sehr gut nachvollziehen.

Die Kämpfe und die Schiffe wurden ebenfalls sehr detailliert beschrieben, jeder Hieb in einem Kampf lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.

Die Autorin hat es außerdem geschafft, die damals vorherrschende Atmosphäre perfekt einzufangen. Der raue und gewalttätige Umgang, die Art und Weise wie die Männer mit Frauen umgingen und die damals herrschenden „Regeln.

Man merkt beim Lesen, dass sich die Autorin mit dem Thema und dieser Welt intensiv auseinander gesetzt hat. Jacquottes Entwicklung mit zu erleben war sehr eindrucksvoll, mit anzusehen wie sich in dieser Männerwelt behauptet und durchsetzt war absolut fesselnd.

Mein Fazit:
Ein intensiv ausgearbeiteter historischer Roman mit vielen unerwarteten Wendungen! Absolut lesenswert!

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

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