"Sex ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Sex. Aber es ist der Himmel, wenn eins zum anderen kommt."(Gwen Stefani)
Sari und ihr Mann Sven sind schon lange verheiratet und die Kinder sind inzwischen flügge geworden. Deshalb hat sich Sven entschieden etwas Neues in ihr Liebes- und Sexleben zu bringen. Zwar haben die beiden noch immer guten Sex, aber er möchte Sari ermöglichen sich sexuell besser kennenzulernen, sich zu öffnen und neu zu entdecken. Darum schickt er sie für ein paar Tage in ein Abrichtungscamp, Sari ist einerseits überrascht anderseits verunsichert was sie erwartet. Im Camp soll Sari zur perfekten Sub ausgebildet werden und jegliche SM Praktiken kennenlernen, die sie für den Sex in ihrer Ehe weiterbringen soll. Dabei hat sie den Anweisungen der Mitarbeiter zu gehorchen, den sonst wird, sie bestraft. Doch im Camp lernt Sari auch andere Frauen kennen und es entsteht eine nette Clique, die ihr Halt gibt. Wird Sari die harte Schule des Camps meistern und eine gute Sub werden? Und wird Sven stolz auf seine Frau sein?
Meine Meinung:
Das düstere Cover mit der gefesselten Frau passte sehr gut zum Inhalt des Romans, bei dem es um ein sexuelles Abrichtungscamp ging. Der Schreibstil war sehr gut, auch wenn es doch extrem und hart in die Details des SM Bereichs und seinen Praktiken geht. Wobei ich als Leser den Eindruck hatte Zuschauer zu sein und ich nur bei wenigen Szenen das Gefühl hatte, das es mir zu viel wurde. Es ging dabei nicht um harmlose Fesselspiele wie bei Shades of Grey, sondern schon um Themen wie Atemreduzierung, Spanking, Bondage, Figging, Rimjob, Dominanz und Unterwerfung. Dabei wurden Hilfsmittel wie Vibratoren, Nippelklammern, Analplug usw. benutzt, aber natürlich auch Peitschen und Ruten verwendet. Doch die Autorin hat die jeweiligen Hilfsmittel sehr gut erklärt. Dass es für Sari nicht einfach wird im Camp, erlebte sie schon in den ersten Tagen, doch hatte jederzeit auch die Möglichkeit ihr Safeword zu sagen, falls es ihr zu viel wird. Doch Sari gab sich kaum Blöße, den schließlich ist ihr klar, dass sie das alles für sich und ihren Mann macht. Die Autorin hatte mit dieser Geschichte des Ehepaars Sari und Sven auch die Problematik unter dem viele länger Beziehungen und Ehen leiden miteingebracht. Trotzdem tat ich mir schwer, ob nur solche sexuellen Veränderungen einer Ehe neues Leben einhauchen. Mir hat Sari charakterlich gut gefallen, auch wenn die Emotionen gefehlt haben, was bei einem Erotikroman sowieso selten ist. Aber ich fand es schön, das Sari nie durch das Camp in Versuchung kam aus ihrer Ehe auszubrechen. Für mich waren allerdings manche Praktiken zu hart, selbst wenn sie von der Autorin sehr gut beschrieben wurden. Ebenfalls musste ich mich an die teils vulgäre Sprache, die im Camp gewollt war gewöhnen. Außerdem würde ich dieses Buch nur Lesern ab 18 empfehlen die SM Praktiken kennenlernen wollen oder schon kennen. Deshalb von mir 4 von 5 Sterne.