Ihr Bruder, der Serienkiller
Band drei der Reihe um Serienkiller habe ich nun auch beendet, nachdem mich die beiden Vorgängerbände „Die Frau…“ und „Die Tochter des Serienkillers“ total in die Story gezogen haben.
„Guten Morgen, ...
Band drei der Reihe um Serienkiller habe ich nun auch beendet, nachdem mich die beiden Vorgängerbände „Die Frau…“ und „Die Tochter des Serienkillers“ total in die Story gezogen haben.
„Guten Morgen, Mrs. Price. Ich bin Detective Inspector Walker von der Kriminalpolizei für Devon und Cornwall“ stellt sich DI Walker vor. Schon eine ganze Weile versucht er, sie – Anna Price, geborene Lincoln - aufzuspüren. Es geht um Henry, ihren Bruder. Annas Befürchtung, dass er tot wäre, bestätigt er nicht. „Er ist zur Fahndung ausgeschrieben… und zwar wegen mehrfachen Mordes.“ Henry – ein Serienmörder? Der Schock sitzt tief, auch wenn Anna und Henry sich schon lange aus den Augen verloren haben, so ist er doch ihr Bruder. Zwei Daten nennt Walker ihr, an denen er seine grausamen Morde die Jahre davor begangen hat. Das ist einmal der 15. Februar und dann ist es der 13. Mai. Die Zeit drängt, denn es sind noch vier Tage bis zu letzterem Datum.
Erzählt wird aus Annas Sicht. Als Lehrerin ist sie beliebt, sie ist gut in ihrem Job und auch mit ihrer Ehe steht es zum Besten. Und nun droht ihr bisheriges Leben wie ein Kartenhaus einzustürzen. Walker macht ihr klar, dass er auf ihre Mitarbeit angewiesen ist, denn der Countdown läuft unerbittlich. In Rückblenden erfahren wir von dem Kinderheim, in dem die Geschwister ihre Kindheit verbringen mussten, auch wird klar, dass das Spiel, in dem sie als Kinder stufenweise knifflige Aufgaben lösten, Henry in seinem mörderischen Wahn wieder aufleben lässt.
Es sind mehrere Erzählstränge, denen ich abwechselnd folge. Zunächst ist es die Suche nach Henry, die den größten Raum einnimmt, gefolgt von ihrer Zeit im Heim und zwischendurch gibt es mehrere kurze Einblicke direkt zum Mörder. Dabei lese ich Details, die ich nicht zu nah an mich ran lassen möchte und doch sind diese Bilder unauslöschlich da. Er ist direkt stolz auf seine Werke, auch denkt er an das i-Tüpfelchen eines jeden Serienkillers, seine Visitenkarte sozusagen. Er will schließlich an seinen Taten erkannt werden. Eine kranke Seele, die eiskalt und zielgenau tötet.
Wie schon erwähnt, habe ich die beiden Vorgängerbände gelesen, beide haben mich abgeholt. Der dritte und nunmehr letzte Band dieser Reihe ist noch besser, er ist überraschend anders, mit Wendungen, die so nicht vorhersehbar sind. Die gut konstruierte Story lebt auch von den Protagonisten, ganz vorne dabei sind es –natürlich - Anna und DI Walker und auch die anderen Charaktere sind durchaus glaubhaft und nachvollziehbar angelegt. Jeder einzelne Erzählstrang ist in sich schlüssig, schlussendlich dann ist nichts so, wie es lange den Anschein hatte.
„Die Schwester des Serienkillers“ ist in sich abgeschlossen, wie auch Band eins und zwei. Mich hat dieser dritte Band dermaßen in seinen Bann gezogen, dass ich alles um mich herum bis zum nochmal unverhofften Ende ausgeblendet habe.