Cover-Bild Die Schwester des Serienkillers
Band 3 der Reihe "Die Familie des Serienkillers"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 28.03.2025
  • ISBN: 9783751774338
Alice Hunter

Die Schwester des Serienkillers

Für deinen Bruder gibst du alles - auch dein Leben? Thriller
Rainer Schumacher (Übersetzer)

Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.

Nachdem sie viele Jahre mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim verbracht hat, geht es Anna Price jetzt gut im Leben. Sie ist eine geachtete Lehrerin und führt ein perfektes Leben mit einem schönen Haus am Meer und einem treuen Ehemann, den sie liebt. Bis eines Tages DI Walker ihr mitteilt, dass ihr Bruder ein Serienmörder ist. Seine letzten Morde hat er an ganz bestimmten Tagen begangen, einer davon ist Annas Geburtstag. Keine zwei Tage entfernt. Die Polizei braucht Annas Hilfe, um Henry rechtzeitig zu fassen. Denn er spielt ein altes »Katz-und-Maus-Spiel« aus Kindertagen, das nur Anna kennt. Doch warum? Will er, dass sie ihn findet? Oder ist sie sein nächstes Opfer?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2025

Sehr spannend und mit einem absolut unerwarteten Ende

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Anna Price hat sich ein Leben aufgebaut, mit dem sie sehr zufrieden ist und von dem sie als junges Mädchen nie dachte, dass es möglich wäre. Von den Eltern vernachlässigt und misshandelt, landeten sie ...

Anna Price hat sich ein Leben aufgebaut, mit dem sie sehr zufrieden ist und von dem sie als junges Mädchen nie dachte, dass es möglich wäre. Von den Eltern vernachlässigt und misshandelt, landeten sie und ihr Bruder Henry in einem Kinderheim, in dem sie ebenfalls schreckliche Dinge erlebten. Doch nun hat sie einen Ehemann, ein Haus am Meer und ist Lehrerin in einer renommierten Privatschule. Dann taucht plötzlich DI Walker auf.

Der eröffnet ihr, dass ihr Bruder Henry, mit dem sie vor 17 Jahren das letzte Mal Kontakt hatte, ein Serienmörder ist und bereits fünf Frauen auf bestialische Weise getötet hat. Die Morde wurden jeweils an zwei Tagen im Jahr begangen. An Annas Geburtstag im Februar und am 13. Mai. Letzterer ist in vier Tagen und die Polizei hofft, Henry mit Annas Hilfe zu fassen, bevor ein weiteres Opfer zu beklagen ist.

Kurz nach DI Walkers Kontaktaufnahme, bekommt Anna plötzlich rätselhafte Nachrichten. Dass diese von Henry stammen müssen, weiß sie sofort, denn nur sie kennt das Spiel aus ihrer Zeit im Heim. Doch warum passiert das alles? Hat er etwa sie als nächstes Opfer auserkoren?

Als ich dieses Buch bei NetGalley entdeckte, reizte mich der Klappentext und ich fragte es an. Ich hatte dort allerdings zu diesem Zeitpunkt überlesen, dass es bereits das dritte Buch einer Reihe (Die Familie des Serienkillers) der Autorin war und sah das erst, als ich das Rezensionsexemplar bereits bestätigt bekommen hatte. Daher schaute ich mir erst mal die Klappentexte der anderen beiden Bücher an und war relativ erleichtert, dass es in diesen um ganz andere Protagonisten ging. Auch die Rezensionen zum zweiten Buch beruhigten mich, denn da erfuhr ich, dass die ersten beiden Bücher jeweils wie Stand-Alones gelesen werden können.

Tatsächlich war dies auch bei diesem dritten Buch hier der Fall. Geschrieben ist der Thriller größtenteils in der ersten Person aus der Perspektive von Anna in der Gegenwart. Der Prolog und etliche Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, sind allerdings in der dritten Person verfasst. Einige davon auch aus der Perspektive des Serienkillers. Lesen konnte ich alles sehr flüssig. Die Sprache empfand ich als einfach, aber sehr bildhaft. Durch die vielen neuen Geschehnisse, die plötzlich auf die Hauptfigur Anna hereinprasseln und ihr so mühsam aufgebautes Leben abrupt zerstören, verspürte ich eine permanente Grundspannung, die mich immer weiterlesen und miträtseln lies. Längen empfand ich dabei nicht.

Auf einen kleinen Teil der Lösung kam ich sogar selbst. Das jedoch erst kurz bevor die Autorin sowieso die Katze aus dem Sack ließ und mir dennoch einen nervenaufreibenden Showdown präsentierte. Zudem schaffte sie es dann am Ende auch noch, mir eine zusätzliche Überraschung zu präsentieren, mit der ich so überhaupt nicht gerechnet hatte. Insgesamt hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen und mir auch große Lust auf die beiden Vorgänger der Reihe gemacht.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Eine fesselnde Reise in die Schatten der Vergangenheit – psychologisch brillant erzählt

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Eine fesselnde Reise in die Schatten der Vergangenheit – psychologisch brillant erzählt

Mit „Die Schwester des Serienkillers“ beweist Alice Hunter erneut ihr meisterhaftes Gespür für psychologische Spannung ...

Eine fesselnde Reise in die Schatten der Vergangenheit – psychologisch brillant erzählt

Mit „Die Schwester des Serienkillers“ beweist Alice Hunter erneut ihr meisterhaftes Gespür für psychologische Spannung und die vielschichtige Darstellung von Figuren, die zwischen Schuld, Loyalität und der Suche nach Wahrheit gefangen sind. Als dritter Band der losen Thriller-Reihe, nach „Die Ehefrau des Serienkillers“ und „Die Geliebte des Serienkillers“, knüpft das Buch thematisch an die zentralen Fragen von Nähe zum Bösen und moralischer Ambivalenz an, funktioniert jedoch auch als eigenständiger Roman.

Alice Hunters Schreibstil ist prägnant und zugleich durchdrungen von einer unterschwelligen Unruhe, die sich durch jede Zeile zieht. Sie versteht es, psychologische Tiefe mit einer klaren, fast schon nüchternen Sprache zu verbinden, was die düstere Atmosphäre nur noch verstärkt. Rückblenden und Perspektivwechsel werden geschmeidig in den Erzählfluss integriert, sodass sich beim Lesen ein puzzleartiges Gesamtbild zusammensetzt – ein Markenzeichen der Autorin.

Besonders hervorzuheben ist die Introspektive der Hauptfigur: Die Schwester, gefangen im medialen und sozialen Schatten ihres berüchtigten Bruders, wird nicht als bloßes Opfer, sondern als komplexe Persönlichkeit gezeichnet, deren eigene Abgründe ebenso faszinieren wie erschrecken.

Hunter spielt nicht nur mit dem Genre des Thrillers, sondern auch mit der Leser:innen-Perspektive: Wer kann wem vertrauen? Wie sehr formen familiäre Bande unsere Identität? Ist das Böse vererbbar – oder eine Frage der Entscheidung?

Der Roman entwickelt sich stetig und steigert seine Spannung ohne übertriebene Gewalt oder plumpe Schockmomente. Stattdessen setzt Hunter auf psychologischen Druck, auf Verdachtsmomente und auf das Spiel mit der Erinnerung, wodurch sich der Sog des Buches fast unmerklich entfaltet – bis zur beklemmenden Auflösung.

Obwohl die drei Romane inhaltlich unabhängig sind, teilen sie sich ein übergeordnetes Thema: das persönliche Umfeld von Serienmördern. „Die Ehefrau des Serienkillers“ bot bereits eine originelle Perspektive auf das Leben an der Seite eines Killers, während „Die Geliebte des Serienkillers“ moralische Grenzen verschwimmen ließ. Mit „Die Schwester…“ rundet Alice Hunter das psychologische Triptychon ab – mit einer Erzählung, die Fragen nach familiärer Mitschuld und Selbstdefinition ins Zentrum rückt.

Fans der Reihe werden viele vertraute Themen und Motive wiederfinden, doch auch Neueinsteiger:innen können bedenkenlos zugreifen.

Fazit:
„Die Schwester des Serienkillers“ ist ein leiser, aber umso eindringlicherer Thriller, der mit psychologischer Raffinesse, einem atmosphärischen Stil und einer faszinierenden Protagonistin überzeugt. Alice Hunter gelingt es erneut, das Dunkle im Menschen nicht nur zu zeigen – sondern fühlbar zu machen.

Für alle, die kluge Spannung mit Tiefgang lieben.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

Ihr Bruder, der Serienkiller

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Band drei der Reihe um Serienkiller habe ich nun auch beendet, nachdem mich die beiden Vorgängerbände „Die Frau…“ und „Die Tochter des Serienkillers“ total in die Story gezogen haben.

„Guten Morgen, ...

Band drei der Reihe um Serienkiller habe ich nun auch beendet, nachdem mich die beiden Vorgängerbände „Die Frau…“ und „Die Tochter des Serienkillers“ total in die Story gezogen haben.

„Guten Morgen, Mrs. Price. Ich bin Detective Inspector Walker von der Kriminalpolizei für Devon und Cornwall“ stellt sich DI Walker vor. Schon eine ganze Weile versucht er, sie – Anna Price, geborene Lincoln - aufzuspüren. Es geht um Henry, ihren Bruder. Annas Befürchtung, dass er tot wäre, bestätigt er nicht. „Er ist zur Fahndung ausgeschrieben… und zwar wegen mehrfachen Mordes.“ Henry – ein Serienmörder? Der Schock sitzt tief, auch wenn Anna und Henry sich schon lange aus den Augen verloren haben, so ist er doch ihr Bruder. Zwei Daten nennt Walker ihr, an denen er seine grausamen Morde die Jahre davor begangen hat. Das ist einmal der 15. Februar und dann ist es der 13. Mai. Die Zeit drängt, denn es sind noch vier Tage bis zu letzterem Datum.

Erzählt wird aus Annas Sicht. Als Lehrerin ist sie beliebt, sie ist gut in ihrem Job und auch mit ihrer Ehe steht es zum Besten. Und nun droht ihr bisheriges Leben wie ein Kartenhaus einzustürzen. Walker macht ihr klar, dass er auf ihre Mitarbeit angewiesen ist, denn der Countdown läuft unerbittlich. In Rückblenden erfahren wir von dem Kinderheim, in dem die Geschwister ihre Kindheit verbringen mussten, auch wird klar, dass das Spiel, in dem sie als Kinder stufenweise knifflige Aufgaben lösten, Henry in seinem mörderischen Wahn wieder aufleben lässt.

Es sind mehrere Erzählstränge, denen ich abwechselnd folge. Zunächst ist es die Suche nach Henry, die den größten Raum einnimmt, gefolgt von ihrer Zeit im Heim und zwischendurch gibt es mehrere kurze Einblicke direkt zum Mörder. Dabei lese ich Details, die ich nicht zu nah an mich ran lassen möchte und doch sind diese Bilder unauslöschlich da. Er ist direkt stolz auf seine Werke, auch denkt er an das i-Tüpfelchen eines jeden Serienkillers, seine Visitenkarte sozusagen. Er will schließlich an seinen Taten erkannt werden. Eine kranke Seele, die eiskalt und zielgenau tötet.

Wie schon erwähnt, habe ich die beiden Vorgängerbände gelesen, beide haben mich abgeholt. Der dritte und nunmehr letzte Band dieser Reihe ist noch besser, er ist überraschend anders, mit Wendungen, die so nicht vorhersehbar sind. Die gut konstruierte Story lebt auch von den Protagonisten, ganz vorne dabei sind es –natürlich - Anna und DI Walker und auch die anderen Charaktere sind durchaus glaubhaft und nachvollziehbar angelegt. Jeder einzelne Erzählstrang ist in sich schlüssig, schlussendlich dann ist nichts so, wie es lange den Anschein hatte.

„Die Schwester des Serienkillers“ ist in sich abgeschlossen, wie auch Band eins und zwei. Mich hat dieser dritte Band dermaßen in seinen Bann gezogen, dass ich alles um mich herum bis zum nochmal unverhofften Ende ausgeblendet habe.

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Veröffentlicht am 25.03.2025

Spannung

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"Die Schwester" des Serienkillers" gehört zu der einer Reihe der Autorin Alice Hunter zu der "Die Frau des Serienkillers" und "Die Tochter des Serienkillers" gehören.

Anna Price lebt in einem kleinen ...

"Die Schwester" des Serienkillers" gehört zu der einer Reihe der Autorin Alice Hunter zu der "Die Frau des Serienkillers" und "Die Tochter des Serienkillers" gehören.

Anna Price lebt in einem kleinen malerischen Ort Englands und fühlt sich in ihrem Leben mit ihrem Mann Ross sehr wohl. Beruflich arbeitet sie als Lehrerin an einer exklusiven Privatschule. Mit ihrer Vergangenheit scheint sie abgeschlossen, ihren Bruder Henry hat sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Bis eines Tages die Polizei vor ihrer Tür steht und nach Henry sucht, der unter Verdacht steht, zu einem Serienmörder geworden zu sein. Ab diesem Zeitpunkt steht Annas Leben Kopf und die Vergangenheit holt sie ein. Ihre Gedanken sind wieder in dem Kinderheim, in dem sie mit ihrem Bruder aufgewachsen und traumatisiert worden ist.

Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und ihrer Vergangenheit, in erster Linie aus der Sicht von Anna. Für mich war der dritte Band mit Abstand der beste der Reihe. Die Verstrickungen, die sich im Laufe des Buches offenbaren, sind psychologisch sehr ausgefeilt und die menschlichen Abgründe werden perfekt ausgeleuchtet.
Das Finale hält einige absolut überraschende Wendungen bereit, die ich so nicht erwartet hätte.

Ich kann den dritten Band, der unabhängig der ersten beiden Bände gelesen werden kann, auf jeden Fall für spannende Lesestunden empfehlen.