Cover-Bild Das Leben, das wir begraben
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.05.2018
  • ISBN: 9783865526410
Allen Eskens

Das Leben, das wir begraben

Thriller
»Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde - hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? Wäre ich links abgebogen, wo ich rechts abgebogen bin?«

Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben liegenden Carl Iverson.
Doch Iverson ist kein harmloser alter Mann. Er ist ein verurteilter Mörder. Vor 30 Jahren soll er ein Mädchen missbraucht, umgebracht und in seinem Schuppen verbrannt haben. Nach einigen Gesprächen erkennt Joe, dass etwas an dem grausamen Mordfall nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche. Joe überkommt eine regelrechte Besessenheit, die Wahrheit herauszufinden … Doch das könnte seinen eigenen Tod bedeuten!

Julie Kramer: »Ein hypnotischer Erstlingsroman.«

Suspense Magazine: »DAS LEBEN, DAS WIR BEGRABEN spielt vor der Szenerie eines brutalen Winters in Minnesota, ist aber viel mehr als nur ein spannender Kriminalroman. Diese Geschichte hielt mich gefangen und berührte mein Herz. Die Charaktere sind so lebendig wie die Leute, die nebenan wohnen. Der Roman ist packend und beeindruckend geschrieben.«

The Big Thrill: »Ein gut durchdachter, spannender Roman mit Figuren, die einen sofort packen.«


Ein meisterhafter Thriller, der in den USA fast alle Literaturpreise des Genres gewann, u. a.:
Barry Award, BEST PAPERBACK ORIGINAL
Left Coast Crime Rosebud Award, BEST DEBUT MYSTERY
MysteryPeople 2014 BEST DEBUT NOVEL
Silver Falchion Award, BEST FIRST NOVEL
Suspense Magazine BEST DEBUT AUTHOR 2014
Edgar® Award Finalist, BEST FIRST NOVEL 2015
Minnesota Book Award Finalist, BEST GENRE NOVEL
Anthony Award Finalist, BEST FIRST NOVEL
ITW Thriller Awards Finalist, BEST FIRST NOVEL

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2018

Unschuldig

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Inhalt:
Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben ...

Inhalt:
Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben liegenden Carl Iverson.
Doch Iverson ist kein harmloser alter Mann. Er ist ein verurteilter Mörder. Vor 30 Jahren soll er ein Mädchen missbraucht, umgebracht und in seinem Schuppen verbrannt haben. Nach einigen Gesprächen erkennt Joe, dass etwas an dem grausamen Mordfall nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche. Joe überkommt eine regelrechte Besessenheit, die Wahrheit herauszufinden … Doch das könnte seinen eigenen Tod bedeuten!

Meine Meinung:
"Das Leben, das wir begraben" - mein erstes, aber nicht letztes Festa Buch - hat mich absolut gefesselt.

Joe Talbert, der eigentlich nur eine Hausarbeit schreiben wollte, begibt sich mit Hilfe von Lila, auf die Suche nach der Wahrheit.
Ein Besuch, der für Joe alles ändert.

"Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde -, hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? " (ZITAT)

Die Detektivspielchen bringen ihn allerdings in Gefahr. Spannung kommt hier nicht zu kurz.

"Wir saßen eine Weile schweigend da und wussten nicht, was wir mit dieser Enthüllung anfangne sollten, wie damit umgehen.
Wir spürten beide das Beben, das den Boden unter unseren Füßen zu erschüttern drohte, aber wir sprachen nicht darüber.
Wir sahen den Riss, der sich langsam im Staudamm bildete und immer weiter fortsetzte, aber noch begriffen wir die Auswirkungen nicht. Nicht mehr lange, dann würde dieser Riss zu einer klaffenden Wunde werden und eine Sturzflut über uns hereinbrechen." (ZITAT)

Die Geschichte, auch um das Leben der Protagonisten herum - jeder mit seiner eigenen besonderen Persönlichkeit und Vergangenheit - stechen in diesem Buch besonders heraus.

Grandioser Schreibstil, tolles Cover, authentische / symphatische Protagonisten und eine großartige Story ....kurzum - absolute Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein Buch das mich komplett sprachlos gemacht und restlos von sich überzeugt hat

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Als ich dieses Buch begann , hätte ich niemals damit gerechnet, das es mich so sehr mitreißen und einnehmen würde.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies ...

Als ich dieses Buch begann , hätte ich niemals damit gerechnet, das es mich so sehr mitreißen und einnehmen würde.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Hier erzählt uns Joe seine Geschichte, dadurch erfahren wir auch alles aus erster Hand von ihm.
Wobei das nicht ganz richtig ist. Über verschlungene Wege, erfährt man eine vielschichtige Geschichte, die das Leben verschiedener Personen beinhaltet.
Doch angefangen hat es mit Joe und der Arbeit für das College.
Eigentlich eine harmlose Sache. Doch manchmal geht das Leben verschiedene Wege , bietet uns Chancen oder vernichtet uns völlig.
Dies ist Joes Geschichte und sie wird euer Leben in ihren Grundfesten erschüttern.

Der Autor hat einen sehr einnehmenden, fordernden und bildhaften Schreibstil, wodurch ich sofort sehr gut in die Story hineingekommen bin.
Die Atmosphäre ist dabei sehr rauh und beklemmend, was hervorragend zur Geschichte passt.
Zunächst brauchte es jedoch etwas Anlaufzeit um die Positionen zu stärken.
Man lernt Joe und seinen Hintergrund kennen.
Alleine dieser Umstand hat mir Tränen in die Augen getrieben und meinen Zorn auflodern lassen.
Ich konnte es nicht verstehen , geschweige denn ertragen, was da vor sich ging.
Er tat mir so unendlich leid.
Die Bürde, die er schultert, ist nicht leicht zu tragen, was die Tragik an der ganzen Sache nur noch verstärkt. Am Anfang kam er mir so hilflos und schwach vor. Ein Umstand , den ich komplett mißverstanden habe.
Erst im Laufe der Zeit begriff ich , welch starke Persönlichkeit doch in ihm steckt.
Seine Entwicklung war einfach bahnbrechend und hat mir den Menschen dahinter gezeigt.
Seine Seele , das was ihn ausmacht.
All das Leid, die Qual und Hoffnungslosigkeit hat mich mitgerissen , berührt und einfach gezeigt , daß da mehr ist , als man auf den ersten Blick sieht.
Interessant war für mich auch , das der Autor hier wirklich wichtige Themen einbindet.
Was mich zu Jeremy führt und wie sehr er mein Herz berührt hat.

Für das College möchte Joe die Geschichte eines Mörders niederschreiben.
Doch was steckt wirklich hinter dem , was 1980 geschah?
Ab einem gewissen Zeitpunkt gewann die Geschichte merklich an Auftrieb.
Die Spannung zog immer mehr an und ich war komplett gebannt von den Geschehnissen.
Es entwickelt sich ein Kriminalfall , der undurchsichtig und ziemlich komplex in seiner Art ist.
Dabei begegnet man den unterschiedlichsten Charakteren. Sie sind lebendig, authentisch und sehr vielschichtig gestaltet .
Ganz besonders Carl, Joe, Jeremy und Lila haben mein Herz im Sturm erobert.
Sie haben Ecken und Kanten und das nicht zu knapp. Wodurch das Ganze für mich auch so fühlbar , so emotional wurde.
Es hat mich nach hinten geworfen , bei dem was ich hier miterleben , was ich ertragen musste.
Ich hab so unglaublich mitgezittert und mitgefiebert, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Es hat mich einfach komplett niedergerungen und nicht mehr zu Atem kommen lassen.
Es entwickelte sich ein Sog, dem man einfach nicht mehr entkam.
Es geht um Schuld und Unschuld.
Um Wahrheit und Lüge.
Um die Abgründigkeit dahinter.
Ich empfand es in erster Linie auf der psychologischen Ebene sehr gut ausgearbeitet.
Es hat Ausdruck und brennt sich immer mehr in dein Herz.

Ich konnte nicht aufgeben, ich musste wissen, was sich wirklich hinter der Fassade verbarg.
Es hat mich erschüttert, meinen Blickwinkel erweitert und so immens wütend gemacht.
So viel Tragik , Dramatik und Traurigkeit.
Kalkül, Wut und Perfidität.
Es ist eine Geschichte die vor allem von der Entwicklung und seinen Charakteren lebt.
Je mehr man voranschreitet , umso getroffener ist man.
Es ist keine einfache Story,sie bringt das eigene Weltbild ins wanken.
Es ist nicht großartig brutal. Viel mehr das Ungesagte trifft so dermaßen.
Dabei hatte ich schon die ein oder andere Vermutung, was hinter allem stecken könnte.
Doch weit gefehlt. Der Autor hat hier Wendungen eingewoben , das mir die Ohren geschlackert haben.
Entsetzen , Furcht und Ausweglosigkeit.
Die losen Fäden ergaben allmählich Sinn und es steuerte auf ein grandioses Finale zu.
Am Ende muss ich ehrlich sagen , kamen mir die Tränen.
Es hat mich so sehr bewegt, erschüttert und meine Welt einfach komplett aus den Angeln gehoben.
Eine Geschichte die so unglaublich interessant und facettenreich ist , wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Ein Kriminalfall, bei dem man auch selbst miträtseln kann.
Ein Roman , den ich so schnell nicht vergessen werde.

Fazit:
Mit “Das Leben , das wir begraben “ hat mich der Autor in mehr als einer Hinsicht überrascht.
Es ist brutal , anders als man jedoch vermutet.
Trifft mit seinen Charakteren , seinen Themen mitten ins Herz und löst damit die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Es erschüttert, macht wütend und bringt dermaßen das Blut in Wallung.
Ein Thriller der vor allem auf der psychologischen Ebene punktet, aber auch mit einem großartigen Plot und gezielten Wendungen für sich einnimmt.
Ein Buch das mich komplett sprachlos gemacht und restlos von sich überzeugt hat.
Ein Thriller, den ich so leicht nicht vergessen werde und für mich ein absolutes Highlight darstellt.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Grandios!!!!

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Joe kommt aus keinen guten Verhältnissen. Seine Mutter trinkt & verzockt all ihr Geld und kümmert sich schlecht um Joe’s Bruder Jeremy. Jeremy ist Autist und sein einziger Anker ist Joe. Die 2 brauchen ...

Joe kommt aus keinen guten Verhältnissen. Seine Mutter trinkt & verzockt all ihr Geld und kümmert sich schlecht um Joe’s Bruder Jeremy. Jeremy ist Autist und sein einziger Anker ist Joe. Die 2 brauchen einander. Immer wieder muss Joe, Jeremy zu sich holen weil seine Mutter vor Gericht steht oder wieder mal für Tage verschwunden ist. Das alles ist nicht leicht für Joe denn er hat genug mit seinem Studium zu tun, ganz besonders mit der Englisch Hausaufgabe „Schreibe eine Biografie“. Joe entscheidet sich für einen verurteilten Mörder - Carl Iverson. Anhand der Erzählungen von Carl macht er sich auf Spurensuche. Carl behauptet nämlich felsenfest das er unschuldig ist. Joe glaubt ihm anhand seiner Lebensgeschichte. Aber wer hat Christel Hagen wirklich ungebraucht & so grauenvoll verbrannt?? Gemeinsam mit seiner Nachbarin & Freundin Lila finden die beiden sehr belastendes heraus.....Anhand von Christel‘s Tagebuch kommen sie dem Täter auf die Spur. Sie haben den verschlüsselten Code darin geknackt an dem vor 30 Jahren die Ermittler gescheitert sind.
Sind sie auf der richtigen Spur? Wie sich herausstellt, stehen sie noch vor etlichen Hürden & es wird enorm gefährlich für Joe und Lila. So gefährlich das beide vielleicht nicht lebend da rauskommen......


Grandios
Es war super spannend, fesselnd und teilweise hatte ich ein richtig beklemmendes Gefühl beim Lesen. Allen Eskens beherrscht es den Leser in seinen Bann zu ziehen. Wie er die Spannung aufbaut ist meisterhaft Der Schreibstil ist super, sehr bildhaft, detailreich und ausführlich. Dies sorgt für eine viel viel besser Vorstellung des gelesenen.
Die immer wieder eingebauten Wendungen waren fabelhaft. Das hat man nun wirklich nicht kommen sehen
Das liebe ich an guten Krimis, es wird immer wieder einer raufgesetzt
Wer Krimis liebt der ist hiermit bestens versorgt
Ganz klare Empfehlung meinerseits!!!

Veröffentlicht am 28.06.2018

Ein sehr einnehmender und fesselnder Thriller der mich überraschte!

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Auf "Das Leben, das wir begraben" habe ich mich unglaublich gefreut. Ich hatte bisher nur gutes gehört und natürlich war ich gespannt warum dieses Debüt des Autoren mit Preisen überschüttet wurde.
Das ...

Auf "Das Leben, das wir begraben" habe ich mich unglaublich gefreut. Ich hatte bisher nur gutes gehört und natürlich war ich gespannt warum dieses Debüt des Autoren mit Preisen überschüttet wurde.
Das Cover finde ich ziemlich beeindruckend, es hat eine Intensität und dennoch ist es schlicht, doch genau das gefällt mir richtig gut. Der Klappentext klang ebenfalls richtig gut und ich freute mich sehr auf dieses Buch.

Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, der Schreibstil des Autoren liest sich locker und sehr flüssig. Ich hatte keinerlei Probleme und fand mich schnell zurecht.

Ich lernte Joe kennen und ziemlich schnell wurde mir klar was für ein facettenreicher Charakter er ist. Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen, seine Mutter hat ein schweres Alkoholproblem und kümmert sich kaum um ihre Kinder. Denn Joe hat noch einen Bruder, dieser ist etwas ganz besonderes denn er ist Autist. Joe kümmert sich rührend um ihn und doch versucht er sein Studium nicht schleifen zu lassen. Als er für seinen Englisch Kurs ein Interview führen soll fällt seine Wahl auf Carl Iverson. Dieser ist ein verurteilter Mörder und liegt im Sterben.

Für Joe ist schnell klar das Carl schuldig ist, doch als Joe genauer nachforscht tritt er eine Welle der Ereignisse los die ihm selbst das Leben kosten könnten.

Dieses Buch ist etwas besonderes denn zum einen ist es ein eher ruhiger Thriller der erst langsam an Fahrt gewinnt, aber dennoch tut dies der Spannung keinen Abbruch. Zum anderen ist die Atmosphäre im Buch düster, berückend und einnehmend.

Der Stil des Autoren ist gefühlvoll, bewegend und mitreißend. Auch wenn ich gewollt hätte ich hätte dieses Buch kaum aus der Hand legen können. Es entwickelte eine Sogwirkung der ich mich nicht entziehen konnte.

Es war nicht nur die Geschichte von Carl die mich bewegte, nein, auch Joes Leben selbst hat mich tief bewegt. Seinen inneren Konflikt seiner Mutter helfen zu wollen obwohl dies sinnlos ist. Die Entscheidung sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und endlich das zu tun was ihm gefällt.

Die Charaktere wurden authentisch und realistisch gezeichnet. Durch Joes Erzählweise lernte ich ihn ziemlich schnell recht gut kennen. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten und somit gelang es mir auch seine Gedanken und Gefühle zu verstehen.
Joe ist ein Charakter den ich wirklich schnell in mein Herz geschlossen habe.

Doch auch Carl hat mich mehr als beeindruckt, besonders als ich immer mehr über ihn erfuhr, er ist in meinen Augen sehr beeindruckende Persönlichkeit.
Auch all die Nebencharaktere zeichnete der Autor voller Farbe und Leben.

Die Handlung ist fesselnd, geheimnisvoll, erschreckend und tief bewegend. Eine Mischung die wirklich etwas ganz besonderes ist. Das Ende glich einem finalen Showdown und hat mich sprachlos und fassungslos zurück gelassen.
Es war der absolute Wahnsinn!
Ich denke ihr merkt selbst wie begeistert ich bin deshalb kann ich gar nicht anders als euch dieses Buch zu empfehlen.

Fazit:

Mit "Das Leben, das wir begraben" ist dem Autoren ein eindringliches, bewegendes, spannendes und fesselndes Debüt gelungen welches mich bis zur letzten Seite begeistert hat. Dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 14.06.2018

MUSTREAD sagt alles!

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Allen Eskens legt mit „Das Leben, das wir begraben“ – erschienen 2018 im Festa Verlag – ein Thriller-Debüt hin, das in den USA fast alle Literaturpreise des Genres abgeräumt hat.
Ich bin solchen Senkrechtstartern ...

Allen Eskens legt mit „Das Leben, das wir begraben“ – erschienen 2018 im Festa Verlag – ein Thriller-Debüt hin, das in den USA fast alle Literaturpreise des Genres abgeräumt hat.
Ich bin solchen Senkrechtstartern gegenüber erstmal immer ein wenig skeptisch eingestellt. Es gab durchaus Bücher, bei denen ich den Hype verstehen konnte. Es gab allerdings auch Bücher, denen ich dann gar nichts abgewinnen konnte. In diesem Fall musste ich mir also unbedingt selber ein Bild machen.

Cover und Klappentext:
Fangen wir direkt mit Kritik an. Ich fand das Cover des Buches toll – bis ich das Buch gelesen hatte. Ich verstehe das Cover im Zusammenhang mit dem Titel zwar aber ich hätte so viele andere Ideen, die ich als passender empfunden hätte. Schaut euch gern mal bei Google books das Cover des englischen Originals an – den Link füge ich unten ein. Es überträgt die Stimmung der Geschichte für mich so viel besser und ich finde es so viel schöner, weil ich damit direkt Gefühle verbinde, die ich während des Lesens empfunden habe. (https://books.google.de/books?id=xhVlAwAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=the+life+we+bury&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjQv42a5NDbAhUlDMAKHatgAR0Q6AEIJzAA#v=onepage&q=the%20life%20we%20bury&f=false)

Zum Inhalt:
Joe Talbert (unser Ich-Erzähler) muss im Rahmen seines Englischkurses am College eine Biographie über einen alten Menschen schreiben. Er selber kommt aus schwierigen familiären Verhältnissen und entscheidet sich somit dafür, einen wildfremden Menschen aus einem nahegelegenen Altersheim zu interviewen. Dort bietet sich für ihn, aufgrund der Krankheitsbilder der Senioren (Alzheimer, Demenz, …), jedoch nur die Möglichkeit Carl Iverson zu befragen – einen verurteilten Vergewaltiger und Mörder. Joe dringt dabei immer tiefer in die Geschichte des alten Mannes ein und versucht die Wahrheit über den vor 30 Jahren verübten Mord herauszufinden… hierbei spielt Zeit jedoch eine entscheidende Rolle, da Iverson an Krebs im Endstadium erkrankt ist.

Charaktere:
Auf die Charaktere kann ich nicht im Detail eingehen ohne zu viel zu verraten. Ich kann jedoch sagen, dass mir die Figuren fast alle ans Herz gewachsen sind – außer Joe´s Mutter. So gern würde ich wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Hach…
Joe lernen wir aufgrund der Erzählweise und Rückblicke in seine Vergangenheit natürlich am besten kennen. Er ist ein toller, junger Mann, der jedoch ein ganz eigenes Päckchen zu tragen hat: Mutter mit Alkoholproblem, Bruder Autist, Freund der Mutter gewalttätig gegenüber des autistischen Bruders, Vater vor langer Zeit abgehauen, Großvater verstorben, Geldprobleme um das Studium zu finanzieren und, und, und.
Das nächste Päckchen hat natürlich Carl Iverson zu tragen: Vietnam-Veteran, verurteilter Vergewaltiger und Mörder, Haftvollstreckung nur aufgrund seiner Erkrankung an Bauchspeicheldrüsen-Krebs ausgesetzt, befindet sich nun im Seniorenheim. Dort wird ihm das Lebensende als verurteilter Straftäter jedoch auch nicht gerade versüßt.
Die Figuren entwickeln sich während der Story und wachsen teilweise über sich hinaus. Vorallem Ehrlichkeit und Vertrauen stehen dabei im Mittelpunkt und natürlich die Beziehung der Figuren untereinander.

Stil und Storyaufbau:
Das Buch wird fast die ganze Zeit über aus Sicht von Joe erzählt. Normalerweise langweilt es mich schnell, wenn kein Perspektiv-Wechsel stattfindet. In diesem Fall jedoch ist es mir ehrlich gesagt erst am Ende aufgefallen, da die Geschichte mich dermaßen gefangen nehmen konnte. Es gibt natürlich auch Passagen, die stilistisch anders gestaltet sind und mir dadurch super gefallen haben, z.B. Berichte aus Carls Zeit als Soldat oder ein Teil des Aufsatzes, den Joe für den Englischkurs geschrieben hat. Außerdem erfahren wir hin und wieder etwas über Joe´s Vergangenheit, wenn er über seine Familienverhältnisse „nachdenkt“. Dies gestaltet das Buch trotz geleichbleibender Perspektive trotzdem abwechslungsreich.
Es gibt meines Erachtens keine „richtigen“ Cliffhanger im Buch – das ganze Buch als solches hinterlässt einfach das Gefühl eines Cliffhangers. Man möchte unbedingt weiterlesen um mehr über die Figuren zu erfahren.
Vorallem gefangen nahm mich, als bekennendem Thriller-Fan, natürlich die Geschichte von Carl Iverson. Ist er wirklich ein Monster? Was geschah an dem Tag des Mordes wirklich? Gibt oder gab es andere Verdächtige? Wieso hat sich Carl während des Verfahrens so passiv verhalten? Und so weiter…
Nach und nach werden dem Leser häppchenweise neue Informationen gegeben, die ein anderes Licht auf die Geschehnisse werfen und somit Carl ständig in ein anderes Licht rücken.
Die Auflösung des Falls von Carl Iverson bildet – entgegen meiner Erwartung – nicht den Hauptteil des Buches. Nach ca. der Hälfte war der Fall so gut wie gelöst und trotzdem geht das Buch weiter UND trotzdem wird es nicht weniger spannend. Man fiebert gegen Ende fast noch mehr mit als zuvor und das liegt einzig und allein an der tollen Erzählweise des Autors, an den liebgewonnenen Figuren und daran, dass man möchte, dass das Buch niiiieee endet.

Fazit:
Dieses Buch wird mich noch lange beschäftigen. Es bietet Spannung, Tiefgang und Emotion und das alles nicht zu knapp. Ich hatte Gänsehaut, ich hab geweint, ich war unfassbar wütend oder echt genervt und vorallem war ich gefesselt. Die angesprochenen Themen in diesem Buch haben es in sich (auch hier kann ich nicht mehr verraten).
Eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir! Mindestens 10 von 5 Sternen. Festa hat es vollkommen zu Recht in die Rubrik „MUSTREAD“ aufgenommen.
PS: Ich hatte das Glück, dass Buch über eine Wanderrunde von Recensio Online zu lesen und überlege trotzdem, ob ich es kaufe. Einfach, weil es mich so begeistert hat und ich es deswegen selber besitzen möchte. Das sagt doch alles!