New York Diaries
Band: Claire (1)
Autor: Ally Taylor
Preis: 9,99€
Verlag: Knaur
Genre: Roman
Seitenanzahl: 305
ISBN: 978-3-426-51939-4
Vielen Dank an den Doemer Knaur Verlag
für die Bereitstellung dieses Rezenzionsexemplares
ACHTUNG!
Spoileralarm, für alle die es noch nicht gelesen oder zu ende gelesen haben sollten jetzt wegdrücken!!!
Zum Kaufen hier entlang
Inhalt
Träume, Liebe und Neuanfänge
in der Aufregendsten Stadt der Welt
Im Herzen von New York steht das Knights
Building, ein ziemlich abgelegenes Wohnhaus.
Etwas schäbig und daher nicht ganz so teuer,
ist es perfekt für junge Leute, die hungrig auf
das Leben sind.
Auch Claire Gershwin kommt als Suchende
nach New York. Sie ist frisch verlassen und viel
zu pleite, um sich ein eigenes Appartment leisten
zu können, deswegen zieht sie kurzerhand
in den begehbaren Kleiderschrank
ihrer Freundin June, die im Knights Building
wohnt. Doch werden sich
Claires Träume und Hoffnungen in
der Stadt, die niemals schläft, erfüllen?
Eigene Meinung
Zum Cover: Ach dieses Cover - schwärm. Ich liebe es einfach so richtig sehr! Es ist schwarz und in der Mitte steht in großen, Buchstaben New York. Man sieht die Stadt in der Form der Buchstaben und in einem schönen orange.
Zum Inhalt: Der Inhalt klang jetzt nicht SO unglaublich spannend und ansprechend, dass ich es unbedingt lesen musste. Aber er war gut und hat auch eine gewisse Neugier in mir entfacht.
Zum Schreibstil: Die war mein erstes Buch von Ally Taylor aber ich fand den Scheibstil richtig gut. Er war flüssig - zumindest größten Teils - und ließ sich auch leicht lesen. Die Kapitel waren teilweise sehr kurz, was mir auch gut gefallen hat. So konnte man sich sagen "ok, eins noch dann ist Schluss" und letztendlich hatte man dann doch gleichmal 50 Seiten gelesen. Man flog dank des Schreibstils nur so durch das Buch.
Zu den Charaktern: Claire Gershwin kommt nach einem weiteren gebrochenen Herz, und wieder Mann-/Kinderlos zurück nach NY. Sie ist 32 hat keine Familie, keinen Job und wohnt bei ihrer besten Freundin im Wandschrank.
Claire mochte ich sofort. Sie ist irgendwie Anfangs ein richtiger Pechvogel was die Liebe angeht. Was mich ein wenig gestört hat an ihr war, dass sie immer sehr viel dachte. Sie hat bestimmte Situationen im Buch einfach nur kaputt gedacht. Aber sonst ist sie eine spritzige junge Frau, die zwar Träume hat, sie aber lieber träumt anstatt sie zu verwirklichen, weil (ich zitiere)
"ich im Träumen so viel besser bin, als in der Realität." [s. 275]
Jamie mochte ich Anfangs nicht wirklich, ich dachte echt, er hatte böse Absichten, als sich die beiden das erste Mal wieder getroffen haben. Doch wie sich schnell herausstellte, hatte er einen verdammt guten und plausiblen Grund, mit Claire Schluss zu machen, den ich auch verstehen aber dennoch nicht wirklich nachvollziehen kann. Jamie ist unglaublich lieb, kümmert sich sehr gut um Claire und hat dabei keinerlei Hintergedanken, wie er zu Anfang sofort klarstellte. Ihm war die Freundschaft zu Claire einfach zu wichtig, um sie durch Sex oder Gefühle zu zerstören. Ich mag außerdem seinen Job sehr! :D Er ist Claires neuer Danny ... und ja, er hat sie geliebt und das glaube ich ihm auch ganz aufrichtig.
>Hinter einer Plastikfolie sind ein paar Fotos und ein Papierschnipsel.
Auf einem der Bilder sind wir. Jamie und ich. Lachend
und total verliebt. Ich betrachte das Bild ein paar Sekunden, dann
schaue ich hoch
"Das ... das hattest du wirklich immer da drin?"
[...] "Wie du siehst, habe ich oft an dich gedacht.<
[Auf einem Dach vor unserer Zeit S. 156]
Danny ist und war gleichzeitig Claires bester Freund und große Liebe. Nur konnte sie das nicht wissen, da sie ersten unwillkürlich die Augen davor verschloss und zweitens Danny nicht mit ihr geredet hat. Bzw. kann sie sich an nichts erinnern. Danny ist lieb und fürsorglich, was Claire betrifft. Er ist charmant und liebevoll UND, er hat eine Freundin - Cassy.Er ist in diesem Buch fast durchgehend nett, höflich und liebevoll, bis ihm Mal der Kraken platzt und er June und Claire angiftet. Später dann kommt auch raus warum und das in einer mega süßen Art und Weise. Ich mag den unglaublich gernen!!
>I will love you with the dust of who I was,
with the skin that I am now,
and with the bones that will one day decorate my tomb.<
[Christopher Pointdexter - Without you S. 295]
Zum Buch: Das Buch hat mir sehr gefallen. Nur mit dem Anfang kann ich mich nicht richtig anfreunden. Zu Beginn war es doch sehr langatmig, weshalb es auch einen Punkt Abzug bekommt.
Auch konnte ich teilweise die Entscheidungen oder Gedanken von Claire nicht ganz nachvollziehen. Und ich fand es schon irgendwie komisch, dass eine 33-jährige Tagebuch schriebt und soooooo unglaublich viel denkt. Sie hat wirklich teilweise die Kapitel und die Handlung einfach nur kaputt gedacht, was das Buch zu Beginn ein bisschen langweilig gemacht hat.
Aber ab der Mitte fand ich es dann wunderschön. Mir hat ihre Geschichte gefallen und auch die von Jamie. Ich finde es wundevoll, dass sich die beiden ausgesprochen haben und so gute Freunde geworden sind.
Was mir am Ende am besten gefallen hat, waren die englischen Zitate oder Gedichte von Christopher Pointdexter. Es hat mir gut gefallen, dass sie auf englisch waren, das hat ihnen das gewisse etwas verliehen.
Ich muss leider auch sagen, dass mir das Ende des Buches, alles ein klein wenig zu schnell ging und mir hat definitiv eine Reaktion von Danny gefehlt Auch sind noch ein paar Fragen offen bei mir, weshalb das Buch auch hier nochmal einen halben Punkt Abzug bekommt.
Auch richtig gut gefallen hat mir, dass dieses Buch auch viel mit New York zusammenhängt. Ist ja irgednwo logisch da es in NY spielt. Aber ich mag es, dass bestimmte Wege mit dem Taxi oder z Fuß bei den Straßennamen genannt wurden und die Natur und die Stadt so richtig gut zur Geltung kamen. An vielen Stellen hatte ich oft das Gefühl, direkt mitten in NY zu stehen.
Es kamen auch viele schöne Zitate in diesem Buch vor. Hier zwei meiner Liebsten:
>Ich möchte immer das, was ich nicht haben kann,
und habe das, was ich nicht will.<
[Beinahe back in the City. Samstag - S. 11]
>Die, die es können tun es,
die, die es nicht können, schreiben darüber.<
[Welcome at home - S.17]
© linewhispering / Sophie Müller
Fazit
Humorvoller Auftakt. Ein wirklich sehr schöner, liebevoller und romantischer Roman, mit einer Brise von der Stadt, die nie schläft.
Bewertung
3,5/5