Beim Genre unentschlossen
Von hagazussa
Titel und Titelbild versprechen einen spannenden und doch lustigen Krimi. Der bayrische Dialekt und die trockene Erzählweise bestätigen diesen Eindruck. Der geneigte Leser meint, einen ...
Von hagazussa
Titel und Titelbild versprechen einen spannenden und doch lustigen Krimi. Der bayrische Dialekt und die trockene Erzählweise bestätigen diesen Eindruck. Der geneigte Leser meint, einen guten Krimi ganz im Zeichen der Eberhofer-Reihe vor sich zu haben und hofft auf einige spannend vergnügliche Lesestunden. Leider täuscht der erste Eindruck gewaltig. Die Autorin schien sich nicht einig zu werden, ob sie nun einen Krimi, eine Liebesgeschichte, ein bisschen 3Groschen-Sex-Story oder eine Fußballreportage schreiben wollte. Packte alles in ein Buch und heraus kommt eine Geschichte, die weder Fisch noch Fleisch ist. Bereits auf den ersten 100 Seiten wird der bzw. die Täter offenbart. Das Wieso und Warum mag man gar nicht mehr wissen wollen, wenn zum gefühlten 100. Mal die Fußballbegeisterung sich Bahn bricht. Die Charaktere selbst wirken, trotz der Ecken und Kanten, die die Autorin ihnen verpasste, nicht sonderlich sympathisch, so dass auch hier kein wirklicher Anreiz besteht zu erfahren, wie es wohl mit ihnen weiter geht. Alles in Allem eigentlich schade, denn es gibt einige gute Ansätze, aber keine klare Linie, nicht mal beim Genre.