Cover-Bild Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
Band 1 der Reihe "Die Halloren-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.10.2022
  • ISBN: 9783548066332
Amelia Martin

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)

Der Geschmack von Freiheit | Die dramatische Saga um die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands

Die Tochter eines Schokoladenfabrikanten und ein junger Salzwirker zwischen Aufbruch und Hoffnung

Halle an der Saale, 1950: Als Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Mendel wuchs Irene mit dem Duft von Schokolade auf und es gab für sie nichts Schöneres, als ihren Vater zu beobachten, wie er Pralinen anfertigt. Doch seit dem Krieg ist alles anders. Irenes Bruder ist in russischer Kriegsgefangenschaft und ihre Mutter hat sich in ihre eigene Welt zurückgezogen.

Salz und Schokolade: Gibt es ein verführerisches Zusammenspiel? 

Irene verliebt sich in den jungen Salzwirker Paul, einen waschechten Halloren. Doch ihre Eltern sehen die Verbindung kritisch und tun alles, um die jungen Leute auseinanderzubringen. Mit der Machtübernahme der SED gerät das Familienunternehmen in Gefahr und Irene wird vor eine unmögliche Wahl gestellt: Schokolade oder Liebe? 

Die mitreißende und dramatische Geschichte der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2022

Faszinierender historischer Roman rund um die Entstehung der Halloren-Kugel - klasse!

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"Salz und Schokolade. Der Geschmack von Freiheit" (Die Halloren-Saga 1) von Amelia Martin, die sicherlich viele unter ihrem echten Namen Constanze Wilken kennen, ist als Taschenbuch mit 512 Seiten beim ...

"Salz und Schokolade. Der Geschmack von Freiheit" (Die Halloren-Saga 1) von Amelia Martin, die sicherlich viele unter ihrem echten Namen Constanze Wilken kennen, ist als Taschenbuch mit 512 Seiten beim Ullstein Taschenbuch BVerlag erschienen.

Es handelt sich um den Auftakt einer, wie ich finde, äußerst gelungenen Trilogie, die in Halle an der Saale spielt und 1949 beginnt.

Friedrich Mendel und seine Tochter Irene versuchen nach dem Krieg unter schwierigen Bedingungen und extremer Rohstoffknappheit den Familienbetrieb weiterzuführen. Doch es ist schwer für die Schokoladenfabrikanten und nachdem die SED an die Macht gekommen ist, droht nun auch noch eine Verstaatlichung des Traditionsunternehmens. Außerdem befindet sich Irenes Bruder in russischer Kriegsgefangenschaft und die Mutter ist schwer psychisch erkrankt.

Desweiteren lernen wir Paul, einen jungen Salzwirker kennen, der als Hallore schwere Arbeit in den Salinen verrichtet, sowie dessen Schwester Petra.

Paul und Irene entwickeln Gefühle füreinander und haben nun neben dem schwierigen Alltag auch noch mit den Widrigkeiten der Gesellschaft zu kämpfen. Schließlich ist es alles Andere als standesgemäß, wenn sich eine Unternehmerstochter und ein Arbeiter ineinander verlieben...

Amelia Martin hat einen bestens recherchierten, fesselnden und faszinierenden historischen Roman geschrieben, der mit dem Hauptthema Schokolade die süße Seite in mir wunderbar zum Schwingen bringt.

Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Schokoladenfabrik mitzuverfolgen, die Entstehung der Halloren-Kugel hautnah zu erleben und ich finde Irene mit ihren Ideen und ihrem unermüdlichen Kampfgeist einfach klasse!

Auch die übrigen Charaktere hat die Autorin mit viel Liebe zum Detail erschaffen, sie sind facettenreich und sympathisch und man muß einfach mit ihnen mitfiebern.

Auch der historische Hintergrund, die Entbehrungen der Nachkriegsjahre, die Entstehung der DDR sowie viel Wissenswertes über die Schokoladen- und Pralinenherstellung und den Salzabbau haben mir unheimlich gut gefallen und das perfekte Zusammenspiel aller Nuancen macht den Roman rund und stimmig.

Besonders abwechslungsreich wurde das Geschehen durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die den Leser und die Leserin die Geschichte wechselweise aus der Sicht Irenes, Paul und Petras erleben lassen.

Mein Fazit: Ein großartiger, fesselnder historischer Roman mit besonderer Thematik, der perfekt recherchiert ist und ausgesprochen unterhaltsame Lesestunden bereitet - unbedingte Leseempfehlung von mir. Ich freue mich schon auf Teil 2 der Halloren-Saga!

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Halle anno 1949 - spannend

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„...Nahrungsmittel waren noch immer rationiert, und Lebensmittelkarte teilten das wenige, was vorhanden war, unter der Bevölkerung auf. Man baute Gemüse an, wo immer eine freie Rasenfläche zu finden war...“

Nach ...

„...Nahrungsmittel waren noch immer rationiert, und Lebensmittelkarte teilten das wenige, was vorhanden war, unter der Bevölkerung auf. Man baute Gemüse an, wo immer eine freie Rasenfläche zu finden war...“

Nach einer kurzen Episode aus dem Jahre 1939 wechselt das Geschehen ins Jahr 1949. Aus dieser Zeit stammt das obige Zitat. Als Leser befinde ich mich in Halle an der Saale.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Dazu beigetragen hat die ausführliche Recherchearbeit, die in jeder Zeile spürbar ist.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Sehr gut werden die Zeitverhältnisse geschildert. Der verlorene Krieg und die Besatzung führen zu Unsicherheit und Angst. Während einige dem Neuen eine Chance geben wollen, können sich andere nicht von der Vergangenheit lösen.
Zwei Familien stehen im Mittelpunkt der Handlung. Das ist zum einen der Schokoladenfabrikant Mendel und seine Tochter Irene, zum anderen der Salzwirker Paul Thulke und seine Schwester Petra.
Sehr gekonnt eingebunden in die Geschichte werden die Traditionen der Salzwirker. Sie stehen füreinander ein, sind in ihrer Tracht gut zu erkennen und übernehmen Aufgaben im gesellschaftlichen Leben der Stadt.

„...Traditionen waren wichtig, um nicht zu vergessen, wer man war. Gemeinsam gepflegte Traditionen schufen einen Zusammenhalt, der Sicherheit gab und die Menschen auffangen konnte, wenn sie der Verzweiflung nah waren...“

Außerdem lerne ich eine Menge über die Herstellung von Süßigkeiten. Kakao war Mangelware, also musste man sich anders behelfen. Irene steht ihrem Vater zur Seite und hat Ideen, was man anbieten kann. Fehlende Maschinen, knappe Rohstoffe und nicht absehbare Eingriffe der Politik machten die Führung der Fabrik nicht einfach.

„...Kontrolleure waren das nicht, sondern zwei Genossen vom Ministerium des Inneren […] Mach dir keine Sorgen, Renilein. Das gehört heute dazu. Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken...“

Ein drittes Thema klingt im Buch an. Petra spielt in Halle Theater. Durch eine Freundin kommt sie in die Filmstudios nach Babelsberg. Dort trifft sie alles, was in der damaligen Zeit Rang und Namen hatte. Dazu gehörten Claus Holm und Klausjürgen Wussow. Allerdings möchte Petra gern ans Theater. Der Film ist nur ihre zweite Option.
Angesprochen wird auch die Lage der Flüchtlinge. Sie sind von vielen in Halle nicht gern gesehen. Irenes Mutter Ada stammt von einem Gut in Samland. Ihrer Großmutter und ihrer Tante gelang die Flucht. Was sie erlebt haben, wird nur knapp angedeutet. Ada allerdings hofft noch immer, dass sie ihr Gut zurück bekommen. Ihre Tochter sieht das weitaus realistischer. Sie hat begriffen, dass vieles unumkehrbar geworden ist.

„...Der Krieg hat vielleicht die Grenzen verschoben und die Machtverhältnisse geändert, aber die Menschen blieben doch dieselben...“

Neid, Missgunst oder Rachegefühle werden immer noch ausgelebt. Doch manchmal zeigt sich, dass man einen Menschen falsch eingeschätzt hat. Das muss Irene erkennen. Sie wird positiv überrascht.
Und natürlich gibt es auch die Liebe. Kann es zwischen dem Salzwirker Paul und der Fabrikantentochter Irene eine gemeinsame Zukunft geben?
Ein Nachwort rundet die Geschichte ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier völlig unterschiedliche Menschen und Charaktere agieren durften, im Mittelpunkt aber die gesellschaftlichen Gegebenheiten und der Umgang mit Traditionen stand. Mir war bisher zum Beispiel nicht bewusst, dass die Hallorenkugeln aus der Not geboren wurden.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Mitreißender Auftakt einer neuen Saga

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Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen, die mich mit einer mitreißenden Geschichte unterhalten und mich gleichzeitig etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich sehr gespannt auf dieses Buch – und ...

Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen, die mich mit einer mitreißenden Geschichte unterhalten und mich gleichzeitig etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich sehr gespannt auf dieses Buch – und was soll ich sagen? Ich wurde absolut gut davon unterhalten.

Die Geschichte dreht sich um Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Mendel, die mit dem Duft von Schokolade aufwuchs und für die es nichts Schöneres gab, als ihren Vater zu beobachten, wie er Pralinen anfertigt. Doch seit dem Krieg ist alles anders. Irenes Bruder ist in russischer Kriegsgefangenschaft und ihre Mutter hat sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Zudem verliebt sich Irene in den jungen Salzwirker Paul, einen waschechten Halloren. Doch ihre Eltern sehen die Verbindung kritisch und tun alles, um die jungen Leute auseinanderzubringen. Mit der Machtübernahme der SED gerät das Familienunternehmen in Gefahr und Irene wird vor eine unmögliche Wahl gestellt: Schokolade oder Liebe?

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und passt richtig gut zu dem Genre. Die einzelnen Charaktere sind zudem richtig interessant beschrieben und vor allem Irene ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Mit ihrem Denken und Handeln konnte ich mich sehr gut identifizieren.

Erzählt wird die Geschichte zudem im Wechsel aus der Sicht von Irene, Paul und Pauls Schwester Petra. Alle drei Erzählperspektiven haben mich dabei mitgerissen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Da es sich hier um den ersten Band der Halloren-Trilogie handelt, kann ich mich deshalb noch auf zwei weitere Bücher freuen. Von mir erhält das Band auf jeden Fall 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Interessanter Romanauftakt rund um die Hallorenkugeln

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Im Ullstein Verlag erscheint mit "Salz und Schokolade - Der Geschmack von Freiheit" der erste Band der Halloren-Trilogie aus der Feder von Amelia Martin (Constanze Wilken).

 

Halle an der Saale 1949: ...

Im Ullstein Verlag erscheint mit "Salz und Schokolade - Der Geschmack von Freiheit" der erste Band der Halloren-Trilogie aus der Feder von Amelia Martin (Constanze Wilken).

 

Halle an der Saale 1949: Die Mignon-Schokoladenwerke haben zwar die Kriegsjahre überstanden, doch nun droh zusätzlich zum Mangel an geeigneten Zutaten auch noch die Enteignung der Fabrik durch die SED. Denn im Osten des geteilten Deutschlands schafft der Sozialismus eine neue Gesellschaftsordnung und verstaatlicht Familienbetriebe. 

Irene Mendel ist die Tochter eines Schokoladenfabrikanten, sie liebt die Pralinenherstellung und den feinen Duft von Schokolade. Als sie den jungen Salzwirker Paul kennenlernt, verliebt sie sich in ihn, doch ihre Eltern sind gegen diese unstandesgemäße Beziehung. 

Als die SED mit einer Übernahme der Schokoladenfabrik droht, möchte Irene das Unternehmen retten und muss sich entscheiden: Schokolade oder Liebe?


Mit diesem Buch machen wir eine Zeitreise nach Halle an der Saale in die Anfangsjahre der DDR, lernen die Halloren kennen, wie man die Salinenarbeiter früher nannte und erleben hautnah die Mangelversorgung in den Nachkriegsjahren mit. Die sympathische Irene bangt wie ihr Vater um den Erhalt ihres Familienunternehmens und setzt sich vehement für die Weiterführung des Betriebes ein. Irenes Bruder ist in russischer Kriegsgefangenschaft, deshalb übernimmt Irene wichtige Aufgaben im Betrieb. Der Mangel an dringend benötigten Zutaten wie Rohkakao macht dem Betrieb schwer zu schaffen. Sie produzieren nun überwiegend Geleefrüchte und hoffen auf bessere Zeiten. Doch die Verstaatlichung schlägt im Sozialismus der DDR zu, Irene möchte aus Pflichtgefühl ihrer Familie gegenüber die Fabrik retten. Aber auch ihre Liebe zu Paul ist ihr wichtig, doch diese Liebesgeschichte verläuft mit einigen Hindernissen.

Gleichzeitig erfahren wir vom jungen Salzwirker Paul, welch schwere Arbeit er als Hallore in der Saline erledigen muss. Auch wenn er Irene inständig liebt, kann er nicht auf die Zustimmung von Irenes Eltern hoffen. Arbeiter sind für die Unternehmer nicht der geeignete Umgang für ihre Tochter.

Diesen flüssig und eingängig erzählten Roman habe ich gerne verfolgt und konnte mich in die unterschiedlichen Personen gut hineindenken. Zu Irene und Paul gesellt sich noch eine weitere Hauptfigur, Pauls Schwester Petra, die sich eine Karriere als Schauspielerin erhofft.

Durch die Blicke hinter die Kulissen der Mignon-Schokoladenfabrik erfährt man einiges über die Produktionsschritte und durch Pauls Arbeit wird der Salzabbau beschrieben. Die Planwirtschaft erschwert den Menschen das Leben, aber noch schlimmer ist die Gängelung und die allgegenwärtige Überwachung durch die Stasi, die keine andere Meinung ist als der SED gelten lässt. 

Die gesellschaftlichen Themen des Ostens werden gut in die Handlung eingebau und einige Dramen sorgen für abwechslungsreiche Vorkommnisse, sodaß man gut unterhalten wird. Allerdings entwickelt sich die Liebesgeschichte für mich doch recht schnell und ich konnte die Gefühle nicht ganz nachvollziehen. Eine etwas romantischere Entwicklung hätte ich zeitgemäßer gefunden.


Dieser interessante, zeitgeschichtliche Roman beschreibt die Entstehungsgeschichte der Hallorenkugeln und bringt uns mit den involvierten Personen die Firmengeschichte näher. Ein guter Romanauftakt, der diese Zeit in Halle an der Saale gut beschreibt.

 

Veröffentlicht am 12.01.2023

Schokolade oder Liebe - der verzweifelte Kampf um ein Familienunternehmen

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"Schokolade ist Liebe, aber ohne Liebe ist Schokolade nichts." (Buchzitat)

Der erste Weltkrieg ist vorbei und schon stehen neue Veränderungen in der Wirtschaft und im alltäglichen Leben bevor. Die SED ...

"Schokolade ist Liebe, aber ohne Liebe ist Schokolade nichts." (Buchzitat)

Der erste Weltkrieg ist vorbei und schon stehen neue Veränderungen in der Wirtschaft und im alltäglichen Leben bevor. Die SED übernimmt nach und nach und die Vorherrschaft, wodurch auch viele Familienunternehmen in Gefahr geraten, die Versorgung mit Grundgütern eingeschränkt.
Die Geschichte um Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Menzel in Halle, und dem Salzwirker Paul ist so zuckersüß und bewegend. Zwei junge Menschen, die so viel Kummer und Leid erleben müssen und deren Position eine gemeinsame Verbindung scheinbar unmöglich macht.
Beide hab ich sofort gemocht, Irene ist eine faszinierende, rücksichtsvolle Frau, die trotz aller Ängste, Umstände und dem Kampf um die Fabrik immer positiv bleibt, ein gutes Wort für die Mitarbeiter hat und stets fair ist. Ebenso Paul, ein liebenswerter, fleißiger und humorvoller Mensch.
Die Annäherung zwischen beiden ist so rührend und zu Herzen gehend, doch wann immer man denkt, sie haben alles Glück zusammen verdient passiert etwas Unerwartetes, was alle Hoffnungen und Wünsche wieder zunichte macht. Von der Stasi beobachtet, mit Einschränkungen überrollt kämpfen sie um das kleine bisschen Freiheit, während die staatlich kontrollierte DDR ihre Anfänge nimmt.
Ich fand die Geschichte so fesselnd, gleichzeitig erhält man viele Einblicke sowohl in die Schokoladenherstellung, als auch in die Tätigkeit der Salzwirker und hallorischen Traditionen. Es hat so gut in die gesamte Erzählung gepasst und es dadurch noch unterhaltsamer gemacht. Nebenbei erhält man durch Pauls Schwester Petra noch Einblicke in die Theater und Filmwelt und ist überrascht über so manchen bekannten Künstler, der erwähnt wird.
Die Autorin nimmt den Leser auf eine interessante Reise der Schokoladen- u. Salzherstellung, verpackt in eine schöne, wenn auch dramatische Liebesgeschichte, mit vielen überraschenden Charakteren, die unglaublich viel Abwechslung und Leben in die Geschichte bringen. Irenes Vater muss man einfach ins Herz schließen, ihr Verhältnis zueinander ist wirklich etwas Besonderes, während ihre Mutter mich zeitweise wirklich geschockt hat mit ihren Ansichten und ihrer Überheblichkeit. So tauchen etliche Personen auf, die man vom Fleck weg mag, während man bei anderen den Kopf schütteln würde. Doch es tauchen auch welche auf, die nicht ganz durchschaubar sind und sich als wirklich überraschend entpuppen, eine tolle Mischung.
Interessant fand ich die Schilderung der gesellschaftlichen Veränderung. Obwohl die Menschen so extrem und beängstigend kontrolliert, enteignet und penetrant unter Druck gesetzt wurden, um das neue Rechtssystem zu unterstützen, hat man doch auch einen Wandel im Denken der Menschen festgestellt. Die bisherige Zweiklassengesellschaft sollte verschwinden, Gleichberechtigung wurde gefordert, allerdings doch häufig mit schockierenden Methoden. Bei Irene und ihrem Vater konnte man spüren, dass ihnen die Mitarbeiter am Herzen lagen und sie für ordentliche Arbeitsbedingungen und Fairness gesorgt haben, was ich durch verschiedene Gesten richtig toll fand.
Insgesamt hatte ich wirklich gute Unterhaltung, viele Passagen haben mich sehr berührt, andere überrascht, empört und nachdenklich gestimmt. Unter dem Titel konnte ich mir erst gar nicht viel vorstellen, letztendlich fand ich ihn aber absolut passend und gelungen, ebenso wie die Gestaltung des Covers.

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