Ehekrise auf hoher See
Familie Partlow leben ein unauffälliges Vorstadtleben in Connecticut. Papa Michael arbeitet als Versicherungskaufmann, Mama Juliet schreibt hier und da ihre Dissertation aber hauptsächlich kümmert sie ...
Familie Partlow leben ein unauffälliges Vorstadtleben in Connecticut. Papa Michael arbeitet als Versicherungskaufmann, Mama Juliet schreibt hier und da ihre Dissertation aber hauptsächlich kümmert sie sich um die beiden Kinder, Sybil (7) George (2), und um den Haushalt. Für eine Außenstehende führen die perfekten Familienleben, doch der Schein täuscht. Deren Ehe kriselt, Juliet leidet seit der Geburt ihrer Kinder unter Depressionen und Michael entfremdet sich von Tag zu Tag von seiner eigenen Familie. Getrieben von unglückliche Ehe, von Hoffnungslosigkeit und Frust schlägt Michael einen einjährigen Segeltörn vor. Nach langem Zögern gibt Juliet seinem Drängen nach, doch keine ahnt es, dieses Abenteuer das Leben die ganze Familie für immer verändern wird...
Wegen der Klappentext und der sehr interessanten Leseprobe habe ich mich riesig auf das Buch gefreut aber leider wurde ich enttäuscht. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel und in der Ich-Perspektive aus der von Sicht Juliet und in Form von Logbucheinträgen aus der Sicht von Michael. Am Anfang fand ich dieser Aufbau sehr interessant doch je ich weiter gelesen habe, desto mehr hat mich das ermüdet. Besonders Juliets Sicht braucht jeder menge Konzentration, denn sie reist mit ihren Gedanken zwischen mehreren Etappen Vergangenheit und Gegenwart. Michaels Sicht dagegen war mitreißend. Die Charaktere (außer die Kinder) fand ich furchtbar! Jeder denkt an sich, alle sind im Jammermodus und strahlt nur negatives aus. Besonders Juliet mit ihrer Opferrolle hat mich total genervt. Ich konnte nicht an sie nahetreten und ihre Gefühle nicht nachvollziehen. Wenn ich ehrlich bin, ich habe das Buch nur wegen Sybil zu Ende gelesen. Was mich aber noch mehr als die Charaktere gestört und meinem Lesefluss gebremst hat, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Man gewöhnt sich zwar daran aber vom Anfang bis zum Ende war ich immer wieder irritiert.
Es geht hier um Depressionen, Wunsch nach Freiheit, Familienleben und Traumata und es war leider überhaupt nicht mein Buch. Die Stimmung ist Depressiv, bedrückend und hat mich beim Lesen in den Meeresboden hineingezogen. Von 2,5 Sterne gerundet auf 3 Sterne.