Cover-Bild Racheherbst
Band 2 der Reihe "Walter Pulaski"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 17.09.2018
  • ISBN: 9783442487950
Andreas Gruber

Racheherbst

Thriller
Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

Spannender Thriller mit Schwächen

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nhalt

Nachdem eine Leiche an einer Brücke in Leipzig gefunden wird, ist schnell klar, dass das LKA kein großes Interesse daran hat den Fall zu übernehmen, obwohl vieles auf einen grausamen Mord hindeutet.
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nhalt

Nachdem eine Leiche an einer Brücke in Leipzig gefunden wird, ist schnell klar, dass das LKA kein großes Interesse daran hat den Fall zu übernehmen, obwohl vieles auf einen grausamen Mord hindeutet.
Als Walter Pulaski die Mutter der Verstorbenen kennenlernt, ist der Kripobeamte sich sicher, dass er nun selbst ermitteln muss. Gemeinsam mit der Mutter Mikaela begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder, der wohl Europaweit zuschlägt. Mikaela kommt hierbei in einige brenzlige und gefährliche Situationen. Als sie die Spur nach Österreich führt, treffen sie auf die Anwältin Evelyn Meyers, welche einen Arzt in einem Fall vertritt. Auch sie deckt nach und nach Dinge von ihrem Klienten auf, die sie besser nicht aufgedeckt hätte. Denn auch das bleibt nicht ohne Konsequenzen…


Cover

Das Cover ist passend zum Titel gestaltet. Der Schriftzug ist in Grün gehalten und Pilze mit Moos sind zu sehen. Ich finde, dass das Cover schlicht und doch sehr schick aufgemacht wurde. Die verschiedenen Teile passen ausgesprochen gut zusammen.


Schreibstil

In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Einer spielt sich in Wien ab, der andere in Leipzig. Ich persönlich liebe es ja, wenn aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, weil man so einfach immer einen besseren Einblick in die Charaktere bekommt. Zudem ist es auch, vor allem bei Gruber, super spannend zu lesen, weil alles nach und nach zu einem Gesamtbild zusammengeführt wird. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, das Tempo rasant. Gerade am Ende wird der Suchtfaktor enorm hoch, da sich Dramatik mit einer atemberaubenden Spannung paart. Durch den durchaus speziellen Charakter Walter Pulaski, wird der Roman trotzdem etwas aufgelockert, da eine Portion Sarkasmus und Humor mit einfließt. Einen Kritikpunkt, den ich schon bei Rachewinter (ja, ich lese die Reihe rückwärts :D) angemerkt habe ist, dass es mir ein paar Zufälle zu viel sind. An manchen Stellen war es so fragwürdig, dass für mich die Qualität des Thrillers litt.



Charaktere

Pulaski und Meyers sind toll ausgearbeitete und authentische Charaktere. Wie bereits erwähnt, ist Pulaski ein schroffer und sarkastischer Charakter. In diesem Thriller hatte ich jedoch zum ersten Mal das Gefühl, dass er auch unglaublich naiv ist. Ihm passieren Dinge, bei denen ich mich häufig fragte wie das passieren kann. Die Mutter der Ermordeten, Mikaela, hat mich jedoch manchmal sehr genervt. Ihre Charakterentwicklung empfand ich leider stellenweise auch als etwas unglaubwürdig. Man hatte das Gefühl, sie entwickelt sich vom grauen Mäusschen zu Hulk.



Meine Meinung

Der Thriller ist sehr spannend und vor allem der Showdown am Ende lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Idee Handlung ist interessant, die Umsetzung hat mir nicht immer gefallen. Wie bereits gesagt, waren mir einige Zufälle zu viel des Guten und Pulaski war mir an einigen Stellen wirklich zu naiv (um jetzt nicht blöd zu sagen). Auch die Polizeiarbeit war nicht besonders gut dargestellt (z.B: Durchsuchung verläuft negativ, aber bei einer heimlichen Durchsuchung durch eine andere Person wird eine eigentlich offensichtliche Sache gefunden). Besonders gut gefallen haben mir jedoch die Aufteilung der zwei Handlungsstränge, der Schreibstil, das rasante Tempo und die Beschreibung der Städte. Gruber hat wirklich ein Händchen dafür ein authentisches Setting zu schaffen.
Auch wenn es doch einige Dinge gab, die ich zu kritisieren hatte, machte es die Spannung wieder wett. Da ich zwischen 3,5 und 4,0 Punkten schwankte, bekommt es aufgrund des guten Endes doch noch die 4,0.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Zweiter Fall für Pulaski und Meyers

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Der zweite Band aus der kleinen Serie rund um den Leipziger Ermittler Walter Pulaski. Fast schon bin ich traurig, dass ich nun alle Fälle gelesen habe, aber ich hoffe noch auf den Rachefrühling.

Mich ...

Der zweite Band aus der kleinen Serie rund um den Leipziger Ermittler Walter Pulaski. Fast schon bin ich traurig, dass ich nun alle Fälle gelesen habe, aber ich hoffe noch auf den Rachefrühling.

Mich begeistert der Schreibstil von Andreas Gruber immer wieder, seine Fälle sind spannend und teilweise auch ordentlich blutig (muss ich jedoch nicht ständig haben). Auch dieser Fall hatte es in sich, auch wenn man recht schnell geahnt hat, wer der Mörder war. Obwohl das Thema wieder recht schwer war und auch der Täter alles andere als symphatisch, hat es Andreas Gruber geschafft, auch den Humor mit in die Geschichte einzubauen. Die knurrigen Kommentare Pulaskis gegenüber seinen Kollegen waren herrlich bissig. Trotzdem war mir der Charakter von Pulaski symphatisch geblieben, denn er hat auch seine weiche Seite, die er jedoch nur ungern und entsprechend selten gezeigt hat. Er mit mich etwas an Maarten S. Sneijder erinnert.

Was, für mich, etwas zu kurz gekommen ist, war der Tod von Patrick. Ich empfand auch die Art der Trauer von Evelyn Meyers etwas befremdlich und nicht wirklich nachvollziehbar. Auch das Ende hatte so seine kleine Schwächen, die mich jedoch nicht davon abhalten würden, einen weiteren Fall mit den beiden tollen Charakteren zu lesen.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Spannende Fortsetzung, wenn auch vorhersehbar

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Dieses Mal haben es Walter Pulaski und Evelyn Meyer mit dem Skorpion-Mann zu tun. Er hält Frauen gefangen, bricht ihnen alle Knochen und lässt sie ausbluten. Wieder einmal rollen die beiden den Fall von ...

Dieses Mal haben es Walter Pulaski und Evelyn Meyer mit dem Skorpion-Mann zu tun. Er hält Frauen gefangen, bricht ihnen alle Knochen und lässt sie ausbluten. Wieder einmal rollen die beiden den Fall von unterschiedlichen Enden auf. Walter Pulaski erhält dabei Unterstützung von der Mutter eines Opfers. Doch ob sie wirklich so eine Hilfe ist? Und Evelyn? Ja Evelyn trifft eine falsche, verhängnisvolle Entscheidung.

Vom Aufbau her erinnert mich Racheherbst sehr stark an Rachesommer. Pulaski und Meyer arbeiten am selben Fall, wissen davon aber nichts. Sie rollen das Ganze von unterschiedlichen Enden auf. Irgendwann treffen sie sich. Evelyn gerät in Schwierigkeiten und Pulaski rettet sie. Irgendwie schade. Denn so ist von vornerein klar wie Rachewinter verlaufen wird. Ich hätte es gerne nun mal anders gehabt. Der Unterschied zu Rachesommer ist, dass nun noch Mikaela mitermittelt – die Mutter eines Opfers. Sie geht häufig überhitzt, unüberlegt und vor allem in Eigenregie einzelnen Spuren nach und gerät so häufig in Schwierigkeiten. Dennoch hat sie meist den besseren Riecher und stielt in diesem Fall Pulaski die Show. Dieser war hauptsächlich damit beschäftigt, Mikaela durch halb Europa zu verfolgen. Evelyn hat in diesem Fall einen harten Schicksalsschlag zu verarbeiten und ist so leider nicht ganz bei der Sache.
Die Charaktere sind mir immer noch sympathisch. Die Idee zum Fall hat mir gut gefallen und wurde spannend umgesetzt. Man erwartete immer eine Überraschung und Wendung und wurde gerne mal auf die falsche Fährte gelockt. Dennoch war es im Nachhinein recht durchschaubar. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, so dass ich das Buch an zwei Abenden durchgelesen habe und es nur schwer aus der Hand legen konnte. Was mir aufgefallen ist: manche Sätze sind innerhalb des Buches wortwörtlich übernommen. Manche sogar von einem Band in den nächsten. Das fand ich etwas merkwürdig.
Auch bei diesem Band kann man sagen, dass es sich um einen soliden und spannenden Krimi handelt, aber eben nicht um einen Thriller. Da sich der Aufbau der Handlung so mit dem ersten Band gleicht und die Geschichte so vorhersehbar wurde, ziehe ich einen Stern ab und vergebe vier von fünf Sternen.