Konnte mich leider gar nicht fesseln.
Die Stille war absolut.
Gekleidet in bunte Stoffe stand der Unbekannte in der Mitte des Raumes, umgeben von Folianten und Papyri. Staub tanzte im hereingefallenden Sonnenlicht zu einer lautlosen Melodie. ...
Die Stille war absolut.
Gekleidet in bunte Stoffe stand der Unbekannte in der Mitte des Raumes, umgeben von Folianten und Papyri. Staub tanzte im hereingefallenden Sonnenlicht zu einer lautlosen Melodie. Wie von Geisterhand erschaffen zog sich eine Linie über die Kehle des Mannes, ein tropfen rann über die alabasterfarbene Haut. Blaue Augen weiteten sich verblüfft, die klaffende Wunde schien auf grausame Art zu lächeln.
Die Bibliothek schrie auf.
Noch immer lautlos griff der Unbekannte sich an die Kehle, versuchte, den steten Strom aus rotem Leben aufzufangen. Die Bücher ringsum zerfielen, Papierflocken wirbelten durch den Raum, Papyri gingen in Flammen auf.
Nur der Spiegel stand weiter unbeeindruckt inmitten des Chaos. Er warf nicht das Antlitz des Sterbenden zurück, oh nein. Eine dunkle Silhouette waberte darin, vibrierte und entzog sich jeder klaren Wahrnehmung. Ein Lachen hallte durch den Raum, kündigte von endlosem Fall und ewigem Feuer.
Ein zweites Regnum.
Die Vision zerbarst.
Eckdaten
eBook
327 Seiten
Drachenmond Verlag
2019
ISBN: 978-3-95991-694-3
Band 1
Cover
Es gefällt mir sehr. Ich finde es schön, wie mit dem Titel gespielt wurde. Es ist einfach magisch. 😊
Inhalt
Das Schicksal kennt kein Erbarmen!
Nicholas Ashton weiß ziemlich genau, was er will. Schicksalswächter werden gehört nicht dazu! Trotzdem wählt ihn das Orakel der 12 Häuser für die Rolle eines dieser besonderen Magier aus.
Er wird mit uralten Mächten, dem geheimnisvollen schwarzen Glas, einem verlassenen magischen Haus und feindlichen Magiern konfrontiert – und vielen Fragen.
Was hat es mit dem verschwundenen Egmont Chavale auf sich? Und was ist mit dem geheimen Sanktum und der mysteriösen Frau, die in einem steinernen Sarg schläft?
Gemeinsam mit seinen Freunden Matt und Jane geht Nic den Geheimnissen auf den Grund und stellt sich der Gefahr.
Mit allen Konsequenzen!
Autor
Lern erst mal was Gescheites, Bub. Nein, das war nicht der erste Satz, den ich nach meiner Geburt hörte, das kam später. Geboren wurde ich am 21.03.1982 in Landau in der Pfalz. Gemäß übereinstimmenden Aussagen diverser Familienmitglieder wurde aufgrund der immensen und andauernden Lautstärke, die ich als winziger Wonneproppen an den Tag legte, ein Umtausch angemahnt. Mamma, können wir ihn nicht zurückgeben und lieber einen Hund nehmen? Glücklicherweise galt hier: Vom Umtausch ausgeschlossen. Es folgt also eine glückliche Kindheit und turbulente Jugend. Natürlich verrate ich hier keine weiteren Details, das würde zum einen den Spannungsbogen kaputtmachen, zum anderen bleibt dann nichts mehr für meine Memoiren übrig ...
Meinung
Der Prolog ist wirklich spannend und wirft viele Fragen auf. Hoffentlich geht die Handlung so spannend, denn nach diesem Prolog kann ich nicht anders, als weiter zu lesen. 😉
Doch nach dem Prolog hatte ich erhebliche Schwierigkeiten mit dem Buch. Es wirkte nicht mehr so verlockend, weshalb ich wirklich mehrere Anläufe brauchte, um es zu lesen und selbst beim Lesen wollte ich es immer wieder aus der Hand legen. Es hatte für mich einfach seinen Reiz verloren.
Mit dem ersten Kapitel taucht man direkt in die Handlung ein und ich musste mich erst einmal zurechtfinden. Keine leichte Aufgabe, auch wenn der Schreibstil flüssig und flüssig zu lesen ist.
Nic scheint der Protagonist zu sein, der es auf der Akademie der Magier nicht allzu leicht hatte. Als Sohn eines Ratsmitgliedes haben die anderen schon eine vorgefertigte Meinung über ihn, der er nicht so wirklich gerecht wird. Aber das wollend die anderen nicht wahrhaben. Es ist doch leichter, andere vorschnell zu verurteilen und es dabei zu belassen. Auf jeden Fall steht für ihn ein neuer Lebensabschnitt bevor, denn mit seinem Abschluss wird er nun einer der zwölf Häuser zugeteilt. Die Spannung ist groß und Vermutungen werden geäußert.
Das Konzept fand ich ziemlich interessant. Es hat mich ein bisschen an Harry Potter erinnert, ist aber doch etwas völlig anderes. Die Umsetzung konnte mich dagegen weniger überzeugen. Es hat definitiv Potential, aber ich finde den Protagonisten zu schwach und die Handlung nicht gerade fesselnd. Wirklich schade, denn ich hatte mir einiges erhofft.
♥♥ von ♥♥♥♥♥