Cover-Bild Saubere Zeiten
(57)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 381
  • Ersterscheinung: 14.02.2023
  • ISBN: 9783351038908
Andreas Wunn

Saubere Zeiten

Roman

Die dramatische Geschichte einer Unternehmerfamilie und ein großer Vater-Sohn-Roman 

Als Jakob Auber erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, macht er sich auf ins Zuhause seiner Kindheit, an der Mosel. Dort beginnt er, sich mit der Vergangenheit seiner Familie zu beschäftigen. Sein Großvater Theodor Auber war im Wirtschaftswunder-Deutschland eine schillernde Figur. Er erfand ein Waschpulver, mit dem er ein reicher Mann wurde, bis er unter ungeklärten Umständen alles verlor. Seine Spurensuche führt Jakob bis nach Rio de Janeiro. Dort trifft er die Tochter des jüdischen Besitzers der Drogerie, in der die Karriere seines Großvaters einst begann. Jakob erfährt, was hinter Aufstieg und Fall des Familienimperiums steckt. In seinem Roman erzählt Andreas Wunn eine große Geschichte von Vätern und Söhnen, Schuld und Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und dem Glück einer Familie, das in den Händen zerrinnt wie Pulver.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2023

Vater und Sohn

0

Eine Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg und über die Geheimnisse, die man zum Teil mit ins Grab nimmt. Erst als Jakob's Vater im Sterben liegt, erfährt er mehr über ihn durch die Audioaufnahmen, ...

Eine Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg und über die Geheimnisse, die man zum Teil mit ins Grab nimmt. Erst als Jakob's Vater im Sterben liegt, erfährt er mehr über ihn durch die Audioaufnahmen, die sein Vater im hinterlässt. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt zwischen denen hin und her gesprungen wird, was die Spannung erhöht, da man erfahren möchte, welche Geheimnisse Großvater und Vater jeweils hatten.
Das Buch liest sich flüssig und es wird wie gesagt Spannung aufgebaut, auch wenn einige "Überraschungen" recht vorhersehbar waren. Die Liebesgeschichten von Jakob hätte ich nicht unbedingt gebraucht und ich hatte den Eindruck diese wurden nach dem Motto "Sex sells" eingebaut.
Aber ansonsten gefällt mir das Buch gut und es gibt einen Einblick in die deutsche Geschichte auf einer persönlichen Ebene.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2023

Was ist damals geschehen?

0

Der Journalist Jakob Auber, Ende dreißig, erhält einen Anruf aus dem Krankenhaus und er wird darüber informiert, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Einige Monate hatte er keinen Kontakt zu ...

Der Journalist Jakob Auber, Ende dreißig, erhält einen Anruf aus dem Krankenhaus und er wird darüber informiert, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Einige Monate hatte er keinen Kontakt zu ihm, seine unbeschwerte Kindheit endete mit dem Tod der Mutter und das Verhältnis zum Vater war danach eher "schwierig". Über die eigene Familiengeschichte war Jakob wenig bekannt, jedoch nun wird er mit den Aufzeichnungen seines Vaters konfrontiert. Es kommt ganz vieles ans Licht, worüber geschwiegen wurde.
Mich hat der Einblick in diese Familiengeschichte begeistert und ich bin ein wenig wehmütig, dass ich selber so wenig über meine eigene Familiengeschichte weiß. So sehr Jakob viele Jahre lang unter der Verschwiegenheit und der Trauer seines Vaters gelitten hat, selber jedoch auch sehr verschwiegen ist, so erfährt er nun etwas über die Verletzlichkeit seines Vaters und woher diese rührt. Die Erlebnisse, die der Vater aus seiner Vergangenheit schildert, haben mich sehr bewegt. Sehr gerne hätte ich darüber noch viel mehr erfahren. Schwerer fiel mir der Zugang zu Jakob selber, der sich gerade von seiner Frau und Mutter seines kleinen Sohnes getrennt hat. Jakob konnte ich oft in seinem Verhalten nicht verstehen, was seinen eigenen Umgang mit anderen Menschen betraf oder seinen Umgang mit Trauer.
An einigen Stellen war mir der Roman zu sprunghaft und ich wusste nicht, worauf der Autor selber jetzt mehr Wert legte, auf die Familiengeschichte oder die Hauptfigur Jakob und dessen aktuelle Befindlichkeiten, was besonders die Eifersucht betrifft. Mir hat der Roman gut gefallen, doch während der Vater Hans sowie der Großvater mir "näher" kamen, so entwickelte ich zu Jakob im Laufe des Romans eine größere Distanz, was ich schade fand. Vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2023

Eine gut erzählte Familiengeschichte, der etwas mehr Emotionalität gutgetan hätte

0

In dem melancholisch angehauchten Roman "Saubere Zeiten" von Andreas Wunn ist der Titel Programm, denn in der Familie Auber ist nicht alles so sauber, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Als Jakobs ...

In dem melancholisch angehauchten Roman "Saubere Zeiten" von Andreas Wunn ist der Titel Programm, denn in der Familie Auber ist nicht alles so sauber, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Als Jakobs Vater Hans nach einem erlittenen Schlaganfall im Sterben liegt, reist Jakob von Berlin nach Trier. In dem Haus seines Vaters findet sich Jakob mit Tonbandaufnahmen seines Vaters und Tagebucheinträgen seines Großvaters Theodor Auber konfrontiert, die ihm ein bis dahin unbekanntes Kapitel der eigenen Familiengeschichte offenbaren. Während er die Tonbandaufnahmen sich anhört und die Tagebucheinträge seines Großvaters liest, erfährt er mehr über die Kindheit seines Vaters und dem Aufstieg und Fall seines Großvaters, dem das bekannte Waschmittel Auber gehörte und durch dieses zu Reichtum gelangte, bis er dieses jedoch durch Fehlinvestitionen verlor. In den Erinnerungen taucht auch der Name Bella auf und Jakob begibt sich auf der Suche nach ihr, eine Suche, die ihn bis nach Brasilien führt.

Wechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart folgt man gebannt den drei Männern der Familie Auber und stößt dabei auf ein wiederkehrendes Muster, eine fehlende emotionale Nähe und das Verdrängen bzw. Schweigen über Familienangelegenheiten, die die jeweiligen Vater-Sohn-Verhältnisse prägten. Besonders die fehlende Emotionalität spiegelt sich auch im Schreibstil des Autors wieder. Zwar liest sich der Roman flüssig dank der kurzen Sätze und des eindringlichen Schreibstils, aber eine emotionale Nähe lässt sich trotz guter Charakterzeichnung nicht zu den handelnden Personen aufbauen. Dadurch verliert die Geschichte etwas an Schlagkraft, was etwas schade ist, denn es handelt sich um eine lesenswerte und gut konstruierte Familiengeschichte, die so wirklich hätte sich ereignen können.

Der Roman erzählt aber nicht nur eine spannend erzählte Familiengeschichte, sondern auch eine Reise Jakobs zu sich selbst. Im Verlaufe seiner Recherche reflektiert Jakob seine eigenen Beziehungen und Gefühle und erfährt so einiges über sich selbst, versinnbildlicht wird diese durch Erinnerungen an seine Kindheit, an seine gescheiterte Ehe und an Momente mit seinem Sohn.

"Saubere Zeiten" ist insgesamt ein gut erzähltes Familienporträt über verschiedene Generationen, über die Folgen des Schweigens und dass sich Vater und Sohn manchmal näher und ähnlicher sind, als man zunächst denkt. Einzig ein emotionaler Schreibstil hätte der Geschichte gutgetan, so verbleibt diese teilweise doch etwas oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2023

Geheimnisse und Schweigen

0

In einem einerseits leserfreundlichen doch gleichzeitig chaotischen Schreibstil führt der Autor durch eine fiktive Familiengeschichte, die nur wenige Fixpunkte mit der realen Familiengeschichte des Autors ...

In einem einerseits leserfreundlichen doch gleichzeitig chaotischen Schreibstil führt der Autor durch eine fiktive Familiengeschichte, die nur wenige Fixpunkte mit der realen Familiengeschichte des Autors hat.

Kerngeschichte ist der Aufstieg und Fall der Familie Auber. Diese Geschichte versucht der Enkel Jakob anhand von hinterlassenen Aufzeichnungen zu rekonstruieren. Denn zu Lebzeiten von Vater und Großvater wurde wenig bis nichts über die Familiengeschichte weitergegeben. Es herrschte das große Schweigen oder war es Sprachlosigkeit gepaart mit Charme? Und da sich die Familiengeschichte über drei Generationen erstreckt wirkt die Erzählweise recht chaotisch, da der Erzähler urplötzlich von der Vergangenheit in die Gegenwart springt. Als Leser muss man da teilweise sehr genau aufpassen, wo man sich denn gerade auf der Zeitachse befindet. So wird zwar wie in einem Puzzle die Familiengeschichte zusammengesetzt und man erfährt so dies und das. Prinzipiell war mir die ganze Geschichte einfach ein wenig zu oberflächlich. Einige Dialoge waren wirklich sehr plump, andere wieder sehr gut. Leider hat das lieblose in den Dialogen überwogen. Wobei man hierbei zu bedenken geben muss, dass dieses „lieblose“ sowohl in den Dialogen als auch in der Geschichte selbst der Historie geschuldet ist. Denn dieses „lieblose“ ja distanzierte innerhalb der Familie Auber ist ein Echo aus der Vergangenheit des Großvaters und dessen eigene Erziehung. Und dieses Echo wurde dann von einer zu nächsten Generation weiter gegeben.

Durch die Distanz zu den eigenen Kindern, hat sich über die Generationen hinweg eine emotionale Stumpfheit entwickelt, mit der sowohl Jakob als auch früher sein Vater bereits in der Kindheit zu kämpfen hatten und ja auch stark darunter gelitten hatten. Man könnte fast sagen dass sie eine emotionale Verkrüppelung davon getragen haben. Dies kann man beim Vater als auch beim Sohn sehr schön sehen, da beide Probleme im Umgang mit ihren Kindern hatten, bzw. Jakob sogar in der Ehe mit seiner Frau.
Bella, die neben den Frauen der Familie eine weitere sehr präsente Figur in der Geschichte ist, nicht nur weil sie eine gewisse Konstante in der Familiengeschichte war, über sie hätte ich wirklich gerne mehr erfahren. Denn ihre Geschichte hatte zwar ähnlich wie die Familiengeschichte der Aubers viele Höhen und Tiefen. Aber Bella ist sprichwörtlich durch die Hölle gegangen, hat gelitten, hat sich hoch gerappelt und etwas aus sich gemacht.

Das Cover passt übrigens sehr gut zur Geschichte, da es die Geschichte der Aubers zum Teil sehr gut festhält, der Vater in sich versunken und der Sohn der ihn ansieht aber selbst nicht gesehen wird.

Fazit: Eine eigentlich interessante Familiengeschichte, wäre da nicht dieser chaotische Erzählstil. Vom Schreibstil bin ich begeistert. Kurze Kapitel, die sich gut lesen lassen. Die Story hätte man auch anders erzählen können, dann wäre sie auch etwas runder geworden und die letzten Seiten nicht so lieblos hingeworfen gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2023

Saubere Zeiten

0

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen, lassen doch beide auf einen unterhaltsamen Roman hoffen
Von dem Schriftsteller habe ich bis jetzt noch nichts gelesen und gehört.
Der ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen, lassen doch beide auf einen unterhaltsamen Roman hoffen
Von dem Schriftsteller habe ich bis jetzt noch nichts gelesen und gehört.
Der Schreibstil ist abgehakt und nicht angenehm zu lesen. Ich fand das Buch auf Grund der ständig wechselnden Perspektiven sehr anstrengend.
Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Jakob Aurer wird nach Hause gerufen, da sein Vater im Sterben liegt. Dort befasst er sich mit der Familiengeschichte. Er findet heraus, dass sein Großvater ein bedeutender Mann war. Er hatte ein Waschpulver erfunden. Doch in seiner Lebensgeschichte ist auch einiges Ungeklärtes vorhanden. Doch ob es Jakob gelingt alles zu entschlüsseln, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein wirklich sehr langatmiges Buch, das mich nie richtig erreicht hat. Ich habe es nicht gerne gelesen und war froh, als ich es beendet hatte. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere