Lädt zum Träumen ein
Cover/Gestaltung:
Dieses Cover ist für mich einfach nur der Wahnsinn! Hier stimmt alles - sowohl die textliche, als auch die farbliche Gestaltung. Alleine das Cover hat mir unglaublich Lust darauf gemacht, ...
Cover/Gestaltung:
Dieses Cover ist für mich einfach nur der Wahnsinn! Hier stimmt alles - sowohl die textliche, als auch die farbliche Gestaltung. Alleine das Cover hat mir unglaublich Lust darauf gemacht, in die Welt von Soul of Stars abzutauchen.
Eingeteilt ist die Geschichte nicht, wie man es sonst kennt, in Kapitel, sondern in "Bücher". Der Beginn jedes Buches (es gibt vier davon), wird mit einer wunderschönen Illustration untermauert. Auch eine Karte des Planeten Thetys, auf dem sich die Geschichte hauptsächlich abspielt, ist vorzufinden.
Meine Meinung:
Nachdem mir Lucrum von Anika Ackermann so gut gefallen hat, musste ich das neueste Werk der Autorin natürlich auch lesen - und auch dieses Mal konnte sie mich (weitestgehend) überzeugen.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, denn durch Anikas bildlichen Schreibstil war ich sofort in der Geschichte drin. Zu Beginn passiert auch gleich einiges: Sola wird von ihrem Vater quasi im letzten Moment auf sein Schiff, die Starstorm, gebracht und vom untergehenden Planeten weggeschickt. Ihr Vater bleibt jedoch zurück. Ich war so gespannt, warum ihr Vater nicht mitkam, was mich auch dazu brachte, dass ich das Buch kaum weglegen konnte.
Die Protagonistin Sola hat mich anfangs, um ehrlich zu sein, ein wenig genervt, da sie für meinen Geschmack viel zu naiv und bockig war. Zwar ist das für Teenager in ihrem Alter normal und wahrscheinlich hätte ich persönlich auch nicht anders reagiert, wenn ich glauben würde ich wäre der letzte lebende Mensch, aber im Lesefluss hat mich das schon ein wenig behindert. Toll fand ich aber, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hat und immer reifer und erwachsener wird. Nicht zuletzt wegen Leander, unserem männlichen Gegenpart, der immer sehr bedacht agiert und durch sein herzliches Gemüt zu meinem absoluten Lieblingscharakter wurde. Generell fand ich alle Charaktere gut ausgearbeitet und sehr vielschichtig.
Highlight dieses Buches war für mich der Planet Thetys. Anika Ackermann hat damit eine wunderbare, detailreiche und vor allem liebevolle Welt geschaffen, die mich einfach nur begeistern konnte. Obwohl Landschaftsbeschreibungen für mich sonst eher Nebensache sind, habe ich mich bei Soul of Stars immer sehr gefreut, wenn ich etwas Neues über den Planeten erfahren konnte. Sei es über die Pflanzen oder auch die außergewöhnlichen Tiere dort.
Das Buch brachte mich auch unweigerlich zum Nachdenken, denn durch das Thema "sterbendes Universum" wird einem vor Augen gerufen, was der Mensch eigentlich auf der Erde anrichtet und dass wir nur einen Planeten zum Leben haben. Diese Botschaft, ob von der Autorin gewollt oder nicht, fand ich wirklich toll.
Das offene Ende hat mir auch richtig gut gefallen, denn es lässt einiges an Interpretationsspielraum zu.
Mein Fazit:
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, die ich mit der Protagonistin hatte, hatte ich unglaubliche Freude beim Lesen dieses Buches. Es lädt den Leser zum Träumen, aber auch zum Nachdenken ein.
Zu empfehlen für..
...jüngere Leser und jung gebliebene Erwachsene, die Sci-Fi Abenteuer mit einer Portion Fantasy lieben und sich bei einem Buch einfach nur fallen lassen möchten.