Ein humorvoller Krimi
Wer wie ich keine Krimis mag, in denen es zu blutrünstig zugeht, wird mit diesem Buch gut bedient.
In beschaulicher Manie klärt der türkisch-deutsche Kommissar Bülent Rambichler in seinem fränkischen ...
Wer wie ich keine Krimis mag, in denen es zu blutrünstig zugeht, wird mit diesem Buch gut bedient.
In beschaulicher Manie klärt der türkisch-deutsche Kommissar Bülent Rambichler in seinem fränkischen Heimatdorf den Tod des in einem Fischteich ums Leben gekommenen zweiten Bürgermeisters auf. Viele Erkenntnisse liefern ihm der Zufall oder einige der urigen Dorfbewohner.
Wie es schon auf dem Buchcover heißt, handelt es sich um einen Provinzkrimi. Dieser ist angesiedelt in Franken. So wundert es nicht, dass es in den wörtlichen Reden und auch dem übrigen Begleittext nur so wimmelt von in fränkischem Dialekt gehaltenen Worten. Für mich, die ich aus Norddeutschland stamme, war das schlichtweg zu viel und hat mich in meinem Lesefluss gehindert. Nur einige Worte wurden durch Fußnoten erklärt; die Bedeutung anderer, z.B. „fei“ hat sich mir nicht erschlossen. Natürlich wirkt so die Geschichte authentischer. Zu viel war mir auch der Humor. Wenn jeder Satz auf lustig gemacht wird, wirkt das schlichtweg überfrachtet. Unpassend finde ich für einen Krimi, dass der Ermittler etwas zu sehr dem Alkohol frönt, ja sogar Haschisch konsumiert, das auch andere Romanfiguren tun, die dann noch krimineller auftreten und etwa Auto ohne Fahrerlaubnis oder im angetrunkenen Zustand fahren. Derart animieren sollte man seine Leser nicht.
Alles in allem ein mittelmäßiger Roman.