Ein moderner Little Women - Roman
Nach den ersten Kapiteln war meine Begeisterung für das Buch mit dem wunderschönen, ausdrucksstarkem Cover geweckt, denn: Die Geschichte der Padavano-Schwestern, die die US-amerikanische Schriftstellerin ...
Nach den ersten Kapiteln war meine Begeisterung für das Buch mit dem wunderschönen, ausdrucksstarkem Cover geweckt, denn: Die Geschichte der Padavano-Schwestern, die die US-amerikanische Schriftstellerin Ann Napolitano in ihrem Roman "Hallo, du Schöne" erzählt, erinnert an den Klassiker "Little Women".
Zu Beginn erleben wir die Schwesternschaft von Julia, Sylvie, Cecilia und Emmeline, die, wie auch die March-Schwestern aus Little Women, sehr eng miteinander verbunden sind. Sie sind nicht nur Schwestern, sondern beste Freundinnen und engste Vertraute füreinander. Im Laufe der Jahre ändern sich die Dynamiken und das enge Band, als William in die Familie einheiratet. William ist als Einzelkind aufgewachsen und erfuhr in seiner Kindheit kaum elterliche Liebe.
Ich kann das viele Lob, das die Autorin für ihren Roman bekommt, sehr gut nachvollziehen! Es geht in der Geschichte, die mehrere Jahrzehnte umspannt, um Geschwisterliebe, Depressionen, Resilienz, Trauer und Vergebung. Dabei schafft Ann Napolitano es, die einzelnen Charaktere mit ihren Stärken, Schwächen und Gefühlen sehr tiefgründig darzustellen, was mir als Leserin eine ausgesprochene Nähe zu den Figuren ermöglicht hat.
Allerdings konnte ich nicht alle Handlungen der Protagonist:innen nachvollziehen. Insbesondere tat ich mich mit den Entscheidungen von Julia und Rose, der Mutter der vier Schwestern, schwer. Trotz der über 500 Seiten hätte ich mir außerdem mehr Infos zu Williams Familiengeschichte gewünscht und hätte die Familiengeschichte zum Schluss gerne um ein paar weitere Jahre begleitet.
Ich empfehle den Roman an alle Leser:innen, die Little Women geliebt haben, Familiengeschichten mögen und die einen Roman lesen möchten, der tiefe, zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle beschreibt.