Cover-Bild Ab morgen wird alles anders
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 30.01.2017
  • ISBN: 9783446250499
Anna Gavalda

Ab morgen wird alles anders

Erzählungen
Ina Kronenberger (Übersetzer)

Mathilde, 24, verliert ihre Handtasche, nachdem sie in einem Café in Paris einen Drink zu viel hatte. Darin steckt eine Menge Geld, das ihr nicht gehört. Yann, 26, fühlt sich in einem langweiligen Beruf und in einer spießigen Beziehung gefangen. Die eine sucht nach dem richtigen Mann, der andere hat den verkehrten Job, der dritte trauert um sein Kind, bei keinem läuft es richtig rund. Aber: „Ab morgen wird alles anders“. Das ist das Motto von Anna Gavaldas neuen Geschichten. In ihnen erzählt die Bestsellerautorin aus Frankreich mit Witz und Leichtigkeit von der unzerstörbaren Hoffnung der Menschen und der altmodischen Macht der Liebe in unseren modernen Zeiten.

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Veröffentlicht am 31.01.2017

Fünf Menschen an einem Wendepunkt ihres Lebens - Kurzgeschichten

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Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag (30. Jan. 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446250499
Originaltitel: La Vie en mieux
Preis: 20€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich ...

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag (30. Jan. 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446250499
Originaltitel: La Vie en mieux
Preis: 20€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Fünf Menschen an einem Wendepunkt ihres Lebens – Kurzgeschichten

Anna Gavalda nimmt hier in fünf kurzen Erzählungen fünf ganz verschiedene Menschen unter die Lupe. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie versuchen, aus einer Sackgasse in ihrem Leben zu entkommen. Drei der Geschichten sind nur wenige Seiten lang, zwischen 25 und 28, zwei sind etwas länger, so um die 100 Seiten.

Kurzgeschichten sind wie Romane natürlich immer Geschmacksache. Gavalda hat hier leider auch nur bei drei der Geschichten inhaltlich meinen Geschmack getroffen. Eine der längeren Geschichten hat mich ziemlich gelangweilt. Leider konnte ich mich hier mit der Protagonistin Mathilde überhaupt nicht anfreunden, was vielleicht auch an der personalen Erzählweise liegt. Bei den Geschichten mit Ich-Erzähler kam ich den Charakteren viel näher. Mathilde war mir aber auch nicht wirklich sympathisch und viele ihrer Handlungsweisen konnte ich nicht nachvollziehen.

Die Protagonisten der anderen vier Geschichten mochte ich dagegen sehr gerne. Sie haben zum Teil etwas Zerbrechliches, Schutzbedürftiges an sich, sodass man sie am liebsten in den Arm nehmen will. Auch viele Nebencharaktere sind einfach klasse. Zum Beispiel der Nachbar, der aus alltäglichen Dingen ein Schauspiel macht, oder der Sechsjährige, der einfach nicht mit der Wahrheit herausrücken will. Sie alle peppen diese Geschichten enorm auf und lassen die Handlung lebendig wirken.

Die Autorin führt uns dabei nicht geradlinig zum Ziel, sondern baut immer wieder Schlenker ein, führt zurück in die Vergangenheit, um dann wieder ins Hier und Jetzt zu springen. Auf diese Weise erhält man trotz der Kürze der Texte ein einigermaßen komplexes Bild der Protagonisten und ihres Hintergrunds.

Neben allem punktet Anna Gavalda mit einem schönen Schreibstil, einer treffenden und manchmal fast poetischen Wortwahl. Außerdem weiß sie durch witzige Einfälle zu überraschen und den Leser zum Schmunzeln und zum Nachdenken zu bringen.

★★★☆☆

Herzlichen Dank an vorablesen und den Carl Hanser Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Zauberhaft

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In 5 Kurzgeschichten erzählt Anna Gavalda die Storys von Mathilde, Jeannot, Pierre, Yann und Lulu.
Allen geht es irgendwie nicht gut und alle sind auf der Suche nach Verbesserung. Doch von allein passiert ...

In 5 Kurzgeschichten erzählt Anna Gavalda die Storys von Mathilde, Jeannot, Pierre, Yann und Lulu.
Allen geht es irgendwie nicht gut und alle sind auf der Suche nach Verbesserung. Doch von allein passiert nichts. Sie müssen an sich arbeiten.

Da ist zum Einen Jeannot, dessen Hund stirbt und diese Tatsache bringt ihn zum Grübeln. Zeit zum Reflektieren über sein Leben und das seiner Frau. Die seit dem Tod des Sohnes nur noch putzt und die dann doch ein kleiner Anstoß dazu bringt, sich ihrem Mann wieder zu nähern.

Zauberhafte Geschichten, aber nicht einfach geschrieben. Vor allem die Story mit Mathilde. Gavalda erzählt nicht nur stur nach Schema F. Sie schweift ab, kommt wieder zurück, nur um wieder in die Vergangenheit der Charakere einzutauchen. Das macht es nicht leicht, zu folgen. Ihre Geschichten sind komplex, aber zauberhaft. Am meisten Gefühl entwickelte für mich die Geschichte von Pierre und seinem Sohn Valentin. Wie Valentin einem Mitschüler die Reifen seines Rollstuhls zersticht und sein Vater reagiert – einfach nur herrlich zu lesen!

Gabaldas Figuren haben Persönlichkeit. Jede für sich. Jede wird anschaulich beschrieben und jede hat eine kleine nette Art, die sie besonders liebevoll macht. Die kürzeren Geschichten fand ich einfacher zu lesen als die zwei langen.
Die Storys im Einzelnen:

Mein Hund wird sterben
Mathilde
Meine Kraftpunkte
Yann
Minnesang

Veröffentlicht am 17.08.2017

Fünf Kurzgeschichten über Menschen, die vor einer Veränderung stehen und auf der Suche nach dem Glück sind

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"Ab morgen wird alles anders" ist ein Band aus fünf Kurzgeschichten von Anna Gavalda, wobei die beiden Erzählungen "Mathilde" und "Yann" aufgrund ihrer Länge herausragen, meiner Meinung aber nicht die ...

"Ab morgen wird alles anders" ist ein Band aus fünf Kurzgeschichten von Anna Gavalda, wobei die beiden Erzählungen "Mathilde" und "Yann" aufgrund ihrer Länge herausragen, meiner Meinung aber nicht die zwei besten sind.

"Mein Hund wird sterben" (28 Seiten) ist eine sehr traurige Geschichte, die von einem Lkw-Fahrer handelt, der nach dem Tod seines Sohnes Ludovic Trost mit einem Hund findet, den er von der Straße aufnimmt. Mit ihm zusammen ist er auf seinen Touren unterwegs bis er eingeschläfert werden muss. Nach dem Verlust kommt Jeannot jedoch seiner Frau wieder näher.

"Mathilde" (105 Seiten) handelt von der gleichnamigen jungen Frau, die in einem Café in Paris ihre Handtasche stehen lässt, in der 10.000 € enthalten sind, die sie zur Begleichung von Handwerkerkosten in ihrer WG von den Mitbewohnern gesammelt hat. Sie hat Glück als der Finder/ Dieb (?) ihr nach vier Tagen die Handtasche mit dem gesamten Inhalt wiedergibt. Der junge Mann ist etwas seltsam. Nach dem Treffen ist Mathilde allerdings neugierig auf Jean-Baptiste, von dem sie nur weiß, dass er Koch ist und den sie aber nicht mehr erreichen kann, da sie sich seine Telefonnummer im Halbschlaf falsch notiert hatte. Sie macht sich auf die Suche nach ihm und klappert so ziemlich jedes Restaurant und Hotel der Stadt nach ihm ab.

In "Meine Kraftpunkte" (28 Seiten) wird ein Vater von der Direktorin seines Sohnes in die Schule zitiert, als dieser einem Mitschüler den Reifen seines Rollstuhls mit einem Zirkel zerstochen hat.

"Yann" (98 Seiten) handelt von einem 26-jährigen Studenten, der mit seiner Freundin zusammenwohnt und an einem Abend, als er eigentlich ins Kino wollte, seinen Nachbarn zwei Stockwerke über ihm hilft, eine Kommode hochzutragen. So lernt er die Familie kennen, die ihm bisher nur flüchtig im Hausflur aufgefallen waren. Nach dem Abend, an welchem er mit Nachbarn ein sehr intensives Gespräch bei zwei Flachen Rotwein geführt hat, überdenkt er sein Leben und trennt sich von seine Freundin, für die er dann nur noch Aggressionen übrig hat.

"Minnesang" (27 Seiten) dreht sich um die Zoohandelsangestellte Lulu, die sich bisher nur mit One-Night-Stands vergnügt hat. Auf einer Party lernt sie einen jungen Dichter kennen, der ihr romantische Zeilen aufsagt und sie damit durch die Nacht bringt.

Bis auf "Meine Kraftpunkte" handeln alle Kurzgeschichten von mehr oder minder unglücklichen, gescheiterten Existenzen, die am Schluss ihr Leben ändern oder zumindest zu einem Umdenken angeregt werden.
Es werden fünf ganz unterschiedliche Menschen in alltäglichen Situationen beschrieben, die unbewusst vor einer Veränderung stehen und auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück sind.
Die Enden sind jeweils offen, so dass man als Leser nicht weiß, ob es für die Protagonisten ein Happy End gibt. Zumindest besteht Hoffnung: "Ab morgen wird alles anders".

Am besten gefallen hat mir "Meine Kraftpunkte", in welchem der Vater pragmatisch seinen analytischen Verstand einsetzt und dadurch beweist, dass das Leben nicht Schwarz-Weiß ist und es stets zwei Seiten einer Medaille zu betrachten gilt - eine sehr ehrliche, lehrreiche Kurzgeschichte, die zum Nachdenken anregt.

Auch "Mein Hund muss sterben" fand ich eine lesenswerte Erzählung, auch wenn sie fast schon deprimierend war. Am Ende gab es jedoch den Hoffnungsschimmer auf ein glücklicheres Leben.
Das Schicksal von Jeannot mit all seinen Verlusten im Leben hätte ich mir auch als Langfassung in Form eines Romans vorstellen können. So wirkte die Kurzgeschichte eher wie ein letztes Kapitel auf mich.

Den drei anderen Kurzgeschichten konnte ich nicht viel abgewinnen. "Mathilde" und ihre Suche nach dem Koch war mir zu eintönig und zu stark in die Länge gezogen, Yanns radikale Änderung seines Lebens aufgrund eines einzigen Abends mit einem ihm bisher fremden Nachbarn nicht nachvollziehbar und "Minnesang" zu nichtssagend,.
Auch wenn es sich bei "Mathilde" und "Yann" um die beiden mit Abstand längsten Erzählungen handelte, blieb mit der Hintergrund der Protagonisten zu wage, um ihre Gedankengänge wirklich nachvollziehen zu können.

Den Schreibstil von Anna Gavalda empfand ich zudem in den drei Kurzgeschichten aufgrund der zum Teil sehr langen, verschachtelten Sätze und der enthaltenen Poesie als anstrengend zu lesen.
Insgesamt konnte mich der Erzählband insofern weder sprachlich noch inhaltlich von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 27.06.2017

nachdenkliche kurzgeschichten

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Wie Jojo Moyes, haben auch die von Anna Gavalda erzählten Geschichten ihren ganz besonderen Charme, oder Schmelz, ihr ganz besonderes Flair.

So haben mich diese fünf in Frankreich spielenden Geschichten ...

Wie Jojo Moyes, haben auch die von Anna Gavalda erzählten Geschichten ihren ganz besonderen Charme, oder Schmelz, ihr ganz besonderes Flair.

So haben mich diese fünf in Frankreich spielenden Geschichten auch recht gut unterhalten, aber ich konnte mich dann leider doch irgendwie nicht so ganz darin "verlieren" wie in ihren Romanen. Auch waren meiner Auffassung nach nicht alle gleich gut. Am besten gefielen mir die mit dem Hund und die mit dem Sohn.

Möglicherweise war es aber auch einfach nicht die richtige Zeit, manchmal brauche ich einen zweiten Anlauf. Trotzdem hat jede einzelne von ihnen mir Stoff zum Nachdenken gegeben und das ist es eigentlich, was mir an einem Buch gefällt. Beeindruckt hat mich auch wieder einmal, dass ich eine deutliche Entwicklung bei den Protagonisten beobachten konte. Auch die Sprache sagte mir - von einer Ausnahme abgesehen - zu.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Konnte mich nicht überzeugen

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"Ab morgen wird alles anders" ist das erste Buch, welches ich von Anna Gavalda gelesen habe und ich bin nach der Leseprobe auch mit einer hohen Erwartung daran gegangen. Das Buch beinhaltet 2 längere Geschichten ...

"Ab morgen wird alles anders" ist das erste Buch, welches ich von Anna Gavalda gelesen habe und ich bin nach der Leseprobe auch mit einer hohen Erwartung daran gegangen. Das Buch beinhaltet 2 längere Geschichten und 3 Kurzgeschichten.

Die erste Kurzgeschichte fand ich ganz gut. Wie geht ein Mensch mit mehreren Verlusten um und wie geht das Leben nach einem gemeinsamen Schicksalschlag weiter?

Die zweite Geschichte "Mathilda" kannte ich schon aus der Leseprobe. Da war ich von dem Schreibstil begeistert, aber bei weiterem Lesen wurde es für mich sehr anstrengend bis nervig. Ich musste das Buch erstmal zur Seite legen, um ein anderes zu lesen. Diese Geschichte habe ich dann auch nicht zu Ende gelesen, sondern gleich mit der dritten Kurzgeschichte weitergemacht. Diese wiederum hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Botschaft klasse, dass Kinder erstmal unvoreingenommen sind und bei den Menschen keine Unterschiede machen.

Die letzen beiden Geschichten habe ich nur angefangen. Die Geschichte "Minnesang" war schon sehr vulgär. Ich bin durchaus nicht prüde und lese auch gerne mal erotische Geschichten, aber diese war mir dann doch zu derbe.