Cover-Bild Der Eissalon
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783492315593
Anna Jonas

Der Eissalon

Roman | Ein Roman für den Urlaub zum Träumen und Abschalten

Die 50er-Jahre – eine mutige Frau in Zeiten des Aufbruchs

Eine Affäre kostet Karina von Oedinghof die Ausbildungsstelle in einer Restaurantfachschule. Sie versucht, allein über die Runden zu kommen, was der verwöhnten Tochter aus gutem Haus sehr schwerfällt. Bei einer Kriegswitwe mietet sie ein Zimmer und gerät prompt mit dem zweiten Untermieter aneinander, dem gut aussehenden Italiener Ricardo. Karina verliebt sich in ihn, doch er will von ihr nichts wissen. Nur eines eint sie: ihr Traum vom Eissalon! Ricardo hat das Wissen um die Kunst des Eismachens, Karina das Gespür für die Sehnsüchte der Menschen. Alles läuft gut, bis Ricardos Vergangenheit ihn einholt. Und Karinas Vater plötzlich vor der Tür steht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2021

Eisgenuss für Zwischendurch - leider nicht mehr

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Es sind die späten Fünfiger Jahre des letzten Jahrunderts, als Karina von Oedinghaus, die Tochter eines Hoteliers, ihre Ausbildung in der Restaurantfachschule in Bonn absolvieren darf. Doch ein Techtelmechtel ...

Es sind die späten Fünfiger Jahre des letzten Jahrunderts, als Karina von Oedinghaus, die Tochter eines Hoteliers, ihre Ausbildung in der Restaurantfachschule in Bonn absolvieren darf. Doch ein Techtelmechtel mit ihrem Lehrer hat zur Folge, dass sie von der Schule verwiesen wird. Karina traut sich daraufhin nicht nach Hause und mietet sich bei Kriegswitwe Erika ein kleines Zimmer. Sie möchte nicht nach Koblenz zurückkehren ohne vorher einen passenden Job vorweisen zu können. Zu dieser Zeit war es alles andere als selbstverständlich als Frau arbeiten zu dürfen und nicht verheiratet zu werden, um schließlich als Hausfrau und Mutter für Mann und Kinder zu sorgen. Karina möchte selbst etwas auf die Beine stellen und schlägt, nachdem sie Monate als Telefonistin gearbeitet hat, dem zweiten Mieter bei Witwe Erika eine Idee vor. Ricardo ist Halbitaliener und mobiler Eisverkäufer und Karina verguckt sich etwas in den zehn Jahre älteren Mann. Ihre Idee einen Eissalon zu eröffnen, der die neue Sehnsucht der Deutschen nach Italien und dem Meer, stillen soll, weist Ricardo erst zurück.Doch Karina hat sich ihre Idee gut überlegt und einen Plan gemacht, dem er schlussendlich nichts entgegenzusetzen hat. Die Beiden eröffnen eine Eisdiele, die bald guten Anklang findet. Doch eines Tages steht Karinas Vater vor der Tür...

Der Roman beginnt mit dem Rausschmiss aus der Schule und wir lernen eine etwas verwöhnte junge Frau kennen, die sich von ihrem Wunsch Restaurantfachfrau zu werden, nicht so schnell abbringen lässt. Die Ungerechtigkeit, dass Karina als Flittchen abgestempelt wird und die Schule verlassen muss, ihr Lehrer aber mit keinerlei Konsequenzen zu rechnen hat und weiter unterrichten kann, wird sehr klar dargestellt. Leider gibt es auch noch heute ähnlich gelagerte Fälle in der Berufswelt, die aufzeigt, dass wir noch lange keine Gleichberechtigung haben.

Die Autorin bietet dem Leser einen guten Einblick in die Konventionen nach Kriegsende in der Bundesrepublik. Die Frauen werden, nachdem sie während des Krieges ihren Mann gestanden haben, wieder zurück in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt. Das Rollenbild der Frau und die Aufbruchstimmung nach den harten Kriegsjahren und dem Wiederaufbau wird sehr gut eingefangen. Mit der Kriegswitwe Erika und der verheirateten Franziska, die von ihrem Mann verlassen wurde und die sich mit den beiden gemeinsamen Kindern alleine durchbringen muss, lernen wir zwei weitere sehr starke Frauen kennen, die gegen das Rollenbild der Frau ankämpfen müssen. Erika, Ricardo, Karina und Franziska werden im Laufe der Zeit eine eingeschworene Gemeinschaft, die die neue Aufbruchsstimmung gut widerspiegeln.

Leider dümpelt die Geschichte nach einem interssanten Start später nur mehr vor sich hin. Karina blieb mir irgendwie zu blass und manchmal fand ich ihr Verhalten auch unglaubwürdig.
Ricardo ist ein ernsthafter Mann, der während des Krieges als Halbitalianer zwischen den Fronten stand und ein Geheimnis mit sich trägt. So ganz "erobern" konnte er mich auch nicht.
Einzig Kriegwitwe Erika fand ich sehr gut charakterisiert. Sie ist warmherzig, fürsorglich und bietet ihren Untermietern Familienanschluss. Auch sie kämpft gegen die üblichen Konventionen, denn Erika hat sich in einem jungen Mann in ihrem Haus verliebt, der fast zwanzig Jahre jünger ist. Ihre Zweifel und Gefühle werden sehr authentisch dargestellt. Die leise Anbahnung zwischen Erika und Henryk, dem jungen polnischen Studenten, der am Bau arbeitet um sein Studium zu finanzieren, hat mir sehr gut gefallen. Sie ist nicht übereilt und authentisch. Die Vorurteile gegenüber Ausländern, dem "Itaker" und dem "Polaken", wird ebenfalls kritisch beäugt und hat noch genauso Bezug zur heutigen Gesellschaft und ihrer Intoleranz.

Der damalige Zeitgeist wird sehr gut eingefangen, aber der titelgebende Eissalon spielt leider nur eine untergeordnete Rolle. Es wird zwar viel über Eis und dessen Herstellung gesprochen, doch die Einblicke in die Eisdiele und ihre Besucher sind eher oberflächlich.

Für mich war es eine nette Geschichte, die jedoch ohne Höhen und Tiefen erzählt wird. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, jedoch fehlte mir das gewisse Etwas. Der Inhalt wurde dem wunderschönen Cover leider nicht gerecht.

Fazit:
Eine Geschichte für Zwischendurch, der es leider an Höhen und Tiefen fehlt. Einzig die gesellschaftskritischen Elemente sind die große Stärke des Romans, der mich zwar unterhalten, aber ziemlich sicher keinen bleibenden Eindruck hinterlassne hat. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Sommerzeit

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Das wunderschöne Cover hat mich gleich magisch angezogen und ich war wirklich sehr gespannt auf die Geschichte von Karina von Oedinghof.

Karina ist sehr stolz darauf, dass sie eine Ausbildung in der ...

Das wunderschöne Cover hat mich gleich magisch angezogen und ich war wirklich sehr gespannt auf die Geschichte von Karina von Oedinghof.

Karina ist sehr stolz darauf, dass sie eine Ausbildung in der Restaurantfachschule absolvieren darf, nur leider verändert sich durch eine kurze Affäre alles und sie ist gezwungen einen neuen Weg einzuschlagen. In der Stadt findet sie bei einer Witwe ein kleines Zimmer und schon bald gerät sie mit dem zweiten Untermieter aneinander und die beiden lernen sich näher kennen und bald schon verfolgen die beiden ihren Traum - einen eigenen Eissalon, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg ....

Karina muss sich in dieser doch sehr schweren Zeit als Frau schon sehr durchsetzen und vor allem ihre Familie macht ihr zu schaffen. Sie stammt aus gutem Hause und da gibt es ja doch meist ganz andere Pläne für junge Frauen, Heiraten, Haushalten, arbeiten ist zu dieser Zeit nicht das Richtige für eine junge Frau. Es war wirklich interessant mitzuerleben welchen Weg Karina einschlägt und wie sie kämpft und ihre Träume nicht loslässt. Bewundernswert. Liebe, Enttäuschung, die Vergangenheit und unterdrückte Sehnsüchte, Musik all das spielte hier eine Rolle kurz und die Nebenprotagonisten darf man auch nicht vergessen, speziell die Vermieterin darf der Leser auch näher kennenlernen. Eine schöne Geschichte mit einigen Auf u Ab´s die mich gut unterhalten hat und es war eine schöne Geschichte für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Die Eisdiele

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Auf die Lektüre des Romans „Der Eissalon“ habe ich mich unheimlich gefreut! Das Cover ist ein echter Hingucker.
Worum geht’s?
In den 1950ern werden die Frauen in der Bundesrepublik wieder in alte Rollenbilder ...

Auf die Lektüre des Romans „Der Eissalon“ habe ich mich unheimlich gefreut! Das Cover ist ein echter Hingucker.
Worum geht’s?
In den 1950ern werden die Frauen in der Bundesrepublik wieder in alte Rollenbilder gedrängt, obwohl sie während des Krieges ‚ihren Mann standen‘.
Als Karina von Oedinghaus bei einem Kuss mit ihrem Lehrer erwischt wird, fliegt sie prompt von der Restaurantfachschule, während der Lehrer seine Stelle behalten kann. Wie soll die junge Frau, die aus gutem Hause stammt, das ihren Eltern erklären? Karina beschließt, erst einmal in Bonn zu bleiben und nicht ins heimische Koblenz zu gehen, damit ihr der Geldhahn nicht zugedreht wird. Sie findet ein Zimmer bei der Witwe Erika. Die Lehrerin hat ein weiteres Zimmer an den Halbitaliener & Eisverkäufer Ricardo untervermietet. Karina verguckt sich in Ricardo & bald beschließen die beiden, gemeinsam eine Eisdiele, die ganzjährig geöffnet haben soll, zu eröffnen. Doch damit sind nicht alle Probleme gelöst – natürlich erfährt Karinas Familie von ihrem Fehltritt. Karinas Vater tobt, die Mutter schweigt. Erika versucht zu vermitteln, doch sie hat ihre eigenen Probleme – die Mittvierzigerin verliebt sich in einen fünfundzwanzigjährigen Mann, doch nicht einmal ihre Freundinnen würden diese Beziehung akzeptieren. Karina hat ebenfalls Kummer, da Ricardo sich distanziert verhält. Welche Geheimnisse verbirgt er?
„Der Eissalon“ bietet einen guten Einblick in die Konventionen nach Kriegsende. Keine Spur von Gleichberechtigung, als unverheiratete Frau unterstand man dem Vater. Die gesellschaftskritischen Elemente sind die große Stärke des Romans. Jonas zeigt sehr gut die misogynen Strukturen auf. „Karl Weißbrodts Ausführungen zum richtigen Verhalten im Ehebett“ war ein Buch, dass man für ein must – read hielt. 1951 galt noch das „Lehrerinnenzölibat“, im Fall einer Eheschließung verlor eine Pädagogin Arbeit & Ruhegehalt.
Arbeitsmigranten hatten im Nachkriegsdeutschland ebenfalls zu kämpfen, wurden als „Polacken“ beschimpft; auch Italiener wurden argwöhnisch von ihren deutschen Nachbarn beobachtet. Diesen Aspekt beschreibt Anna Jonas mit scharfem Blick ohne zu übertreiben. Viele interessante Informationen sind im Roman enthalten, etwa über die Publikationen im Nachkriegsdeutschland, so wurde die Zeitschrift „Das Ufer“ mithilfe der französischen Behörden herausgegeben und später in „Bunte Illustrierte“ umbenannt. Auch die Aufbruchstimmung & Italiensehnsucht der Deutschen erwähnt Anna Jonas, bietet Einblicke in die Kulturgeschichte. Diesen Teil des Romans fand ich extrem lesenswert, enttäuscht war ich aber von Stil und Sprache. Obwohl immer wieder die Begriffe „gewiss“ und „Backfisch“ auftauchen, fällt es schwer, vollständig in eine andere Zeit „abzutauchen“. Die Charaktere bleiben bis auf Erika eher blass. Die Autorin lässt ihre Protagonisten zwar Ziele und Wünsche formulieren, aber die Figurenzeichnung bleibt oberflächlich, sodass man als Leser oder Leserin nicht wirklich eine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen kann. Stellenweise wirkt das Ganze leider wie eine Fleißarbeit, die Autorin beschwört das „Lebensgefühl Rock ´n Roll“, schildert aber nicht wirklich farbenfrohe, mitreißende Szenen. Auch wenn ich es angenehm fand, dass das Ganze kein klassischer Kitschroman ist, hätte ich mich doch über ein paar Passagen ‚für’s Herz‘ gefreut.
Fazit:
Der Roman blieb insgesamt hinter meinen Erwartungen zurück, aber er ist definitiv eine nette Lektüre für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein schöner, wenngleich nicht ganz runder, Ausflug in die 1950er.

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"Der Eissalon" von Anna Jonas entführt uns ins Jahr 1957. Der 2. Weltkrieg liegt 12 Jahre zurück, doch seine Auswirkungen sind nach wie vor spürbar. Viele Menschen sind traumatisiert, kämpfen mit ihren ...

"Der Eissalon" von Anna Jonas entführt uns ins Jahr 1957. Der 2. Weltkrieg liegt 12 Jahre zurück, doch seine Auswirkungen sind nach wie vor spürbar. Viele Menschen sind traumatisiert, kämpfen mit ihren Verlusten oder schlimmen Träumen, Wohnraum befindet sich in der Erneuerung und das Frauenbild ist ein stark konservatives.

Auch Karina von Oedingshof macht mit Letzterem Erfahrung. Als Tochter aus gut situierter Hoteliersfamilie wird ihr das Privileg zuteil, das heimische Koblenz zu verlassen und eine Ausbildung auf einer Restaurantschule zu machen. Dort lässt sie sich jedoch vom Charme ihres Lehrers einwickeln, wird beim "Anbändeln" erwischt und fliegt von der Schule. Die Situation, dass man sie selbst als liderlich bezeichnet, während der Lehrer nur eine Verwarnung bekommt, beschämt Karina so sehr, dass sie die Familie vorerst gar nicht informiert, sondern sich in Bonn ein Zimmer zur Miete sucht.

Bei Erika, die im Krieg ihre Familie verloren hat, findet sie einen Platz und trifft dort auf deren zweiten Mieter Ricardo, der nach dem Krieg aus Italien zurück nach Deutschland kam und neben seinem Kellnerjob, selbstgemachtes Eis verkauft. Aus ihrer beiden Geschichten wird bald Eine, denn Karina ist fest entschlossen, ihr eigenes Ding durchzuziehen, ganz egal, was die Familie sagt.

Und so eröffnen sie und Ricardo schon bald ihren "Eissalon" und werden ein Paar, dass sich mit vielerlei Hindernissen konfrontiert sieht.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir schnell und hat mir besonders deshalb so viel Freude gemacht, weil Karina entschlossen ist, mit vielen Konventionen zu brechen. In den 1950ern war Gleichberechtigung doch eher ein Fremdwort. Frauen hatten zu heiraten und sich danach um Kinder und Haushalt zu kümmern. Unterstanden so lange ihrem Vater oder einem älteren Bruder. Karina ist es bereits vor ihrer Ausbildung gelungen, sich durchzusetzen, um diese auch absolvieren zu können und versucht nach ihrem Rauswurf nun alleine zurecht zu kommen. Sie möchte ihrer Familie, besonders dem Vater beweisen, dass sie es auch selbst zu etwas bringen kann und hat keine Lust, einem Mann nur als schmückendes Beiwerk zu dienen.

Auch Erika, ihre Vermieterin, die im Krieg all ihre Lieben verlor, kämpft gegen das verkrustete Frauenbild, besonders als sie einen jüngeren Mann kennen lernt. Die Freundinnen versuchen ihr diese "Affäre" auszureden, denn das gäbe ja Gerede. Ob sie das wirklich wolle. Und Erika hadert, lang und oft. Doch auf die Liebe muss man sich manchmal einfach einlassen.

Ich mochte die Charaktere sehr, selbst wenn viele und vieles eher undurchsichtig blieb und auch besonders bei Ricardo oft nicht zu spüren war, ob er denn nun echte Gefühle für Karina hegt oder nicht. Es gibt hier keine Herzkribbelmomente, sondern die Liebe kommt eher schleichend und unterschwellig, was sicher gut zu der Zeit passt, in der der Roman spielt. Frauen wurde es von Haus aus schwerer gemacht als Männern und Männer hatten oft mit den Erlebnissen zu kämpfen, die sie im Krieg sehen und erleben mussten. Es war sicher keine einfache Zeit, für niemanden, auch wenn sich das Land 1957 langsam wieder im Aufschwung befand.

Die Geschichte hatte im Gesamten ihre schönen, guten und unterhaltsamen Momente, besonders die entstehenden Freundschaften mochte ich sehr, andererseits war sie aber an vielen Stellen doch viel zu seicht und es gibt einiges an Drama, dass man sicher hätte abkürzen können. Das Ende kam überraschend plötzlich und war für meinen Geschmack nicht ganz rund. Irgendwie fehlte mir da noch wenigstens ein Epilog, aber das ist wie immer wohl Geschmackssache.

Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, lediglich die Wortwiederholungen waren etwas nervig, besonders das Wort "gewiss". Ich musste, wann immer es wieder auftauchte, ein Augenrollen schon unterdrücken, weil es einfach ständig vorkam, obwohl es viele Synonyme gibt, die man stattdessen hätte benutzen können.

Setting, Zeit und Flair dagegen mochte ich wirklich gerne, weil man doch ein bisschen was über die Nachwehen des Krieges lesen konnte, die jeden einzelnen Charakter auf die ein oder andere Art im Griff haben. Und tatsächlich habe ich zu keiner Zeit, auch nur im Ansatz gemerkt, dass ich hier den dritten Band einer Reihe lese. Mir war nicht einmal bewusst, dass es schon zwei Romane gibt, die sich mit anderen Mitgliedern aus Karinas Familie befassen.

Fazit: eine leichte, nicht ganz runde, aber durchaus unterhaltende Lektüre.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Meine Erwartungen waren etwas zu hoch

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Als ich mir das Cover angeschaut hatte, musste ich sofort an meine Oma denken. Irgendwie kam direkt dieses Gefühl von alte Fotos anschauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir auch gerade eine Eismaschine ...

Als ich mir das Cover angeschaut hatte, musste ich sofort an meine Oma denken. Irgendwie kam direkt dieses Gefühl von alte Fotos anschauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir auch gerade eine Eismaschine gekauft, sodass dieses Buch perfekt passte. Mit hohen Erwartungen bin ich in diese Geschichte abgetaucht.⁣⁣
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Zum Inhalt: ⁣⁣

⁣Eine Affäre kostet Karina von Oedinghof die Ausbildungsstelle in einer Restaurantfachschule. Sie versucht, allein über die Runden zu kommen, was der verwöhnten Tochter aus gutem Haus sehr schwerfällt. Bei einer Kriegswitwe mietet sie ein Zimmer und gerät prompt mit dem zweiten Untermieter aneinander, dem gut aussehenden Italiener Ricardo. Karina verliebt sich in ihn, doch er will von ihr nichts wissen. Nur eines eint sie: ihr Traum vom Eissalon! Ricardo hat das Wissen um die Kunst des Eismachens, Karina das Gespür für die Sehnsüchte der Menschen. Alles läuft gut, bis Ricardos Vergangenheit ihn einholt. Und Karinas Vater plötzlich vor der Tür steht. ⁣⁣
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Eigene Meinung: ⁣⁣

⁣Ich habe mir sehr viel erhofft, von der Geschichte, im Wandel der Zeit. Als der Krieg endlich vorbei und Rock'n Roll der neue Protesttanz war. Der Anfang war auch wirklich stark und ich noch voller Euphorie. Aber mit Fortschreiten der Geschichte, hat die mich immer mehr verloren. Ab der Hälfte ca. passierte einfach nichts mehr und das was geschah, war für mich leider nicht mehr so interessant. Das Ende war dann zwar nochmal schön, aber auch nicht weltbewegend, sodass meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich hatte einfach mehr Herzschmerz erwartet. Da ich mit den Hauptfiguren aber nicht so sehr mitgefiebert habe, blieb der natürlich auch aus. Abschließend kann ich sagen, dass meine Erwartungen wahrscheinlich zu hoch waren und deshalb...⁣⁣
⁣⁣
Fazit: ⁣⁣

⁣...habt keine zu hohen und lasst euch einfach in die 50iger Jahre Geschichte fallen. Genießt sie, dann macht die bestimmt auch Spaß. ⁣

Schöner Anfang...⁣
Leider hat mich die Geschichte im Mittelteil etwas verloren, wobei das Ende dann auch wieder schön war. ⁣

☆☆☆

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