Wunderbare Geschichte
Das ist es also: Die „After“-Reihe hat tatsächlich ihr Ende gefunden und ich habe dem Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegegefiebert. Einerseits wollte ich, dass es endlich vorbei ist ...
Das ist es also: Die „After“-Reihe hat tatsächlich ihr Ende gefunden und ich habe dem Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegegefiebert. Einerseits wollte ich, dass es endlich vorbei ist und Hardin und Tessa somit ihr Happy End finden, andererseits wollte ich mich noch nicht von lieb gewonnenen Figuren verabschieden müssen. Dennoch hat meine Neugier am Ende gesiegt und ich musste die Geschichte direkt verschlingen und ja… Es war großartig, es war aufwühlend und es hat mich manchmal auch regelrecht fertig gemacht.
Anna Todd hat im vierten und letzten Band noch einmal alles aus der Geschichte herausgeholt: Jede Menge Drama, jede Menge Momente, in denen ich genervt die Augen verdreht habe, aber auch viele Momente, in denen ich Tränen in den Augen hatte und manches kaum glauben konnte. Auch wenn der Schreibstil nie ganz perfekt war und stellenweise unfreiwillig komische Momente geschaffen wurden, hat Anna Todd für mich einen tollen Abschluss für die Reihe gefunden. Die Dialoge sind wieder einmal gelungen: Mal ruppig, mal kitschig, aber immer ehrlich und somit gut ausgearbeitet. Auch die Figuren kommen fast alle noch einmal zu Wort, sodass man sich von ihnen in Ruhe verabschieden und ihre Entwicklung manchmal regelrecht bestaunen kann.
Dennoch war das Buch für mich nicht ganz perfekt, was stellenweise doch an der Entwicklung der Figuren lag. Tessa war für mich schon immer etwas schwierig, da sie sehr naiv ist und sich oftmals zu sehr geopfert hat. Jetzt wurde sie deutlich mutiger und selbstbewusster dargestellt, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat, in der Kürze der Zeit jedoch nicht allzu authentisch wirkte. Dennoch mag ich sie sehr und bin froh, wie sie ihr Leben am Ende gemeistert hat. Gleiches gilt für Hardin. Dieser wird zwar nie der perfekte Mensch sein, der sich und seine Emotionen vollends in den Griff bekommen wird, allerdings ist seine Wandlung bemerkenswert und er wirkt im Laufe der Geschichte noch liebenswerter.
Tessas Eltern und Hardins Familiengeschichte sind in diesem Buch ebenfalls enorm wichtig, genauso wie Tessas Freundschaft zu Landon, der ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in Tessas Leben ist. Zwar mochte Landon aufgrund seiner Art nicht immer, allerdings mochte ich auch ihn nicht missen.
Obwohl auch hier wieder die Liebesgeschichte rund um Tessa und Hardin den größten Platz in dem Buch einnimmt, geht es diesmal um so viel mehr: Ums Verzeihen, um Verarbeitung, um Trauerbewältigung, um die Frage, wer man ist und wer man sein möchte und vor allem, wo man im Leben stehen möchte. Dies wurde von Anna Todd sehr schön beschrieben und konnte mich zum Nachdenken anregen, was ich zuvor eher nicht erwartet habe.
Das Ende selbst ist wohl nicht unbedingt jedermanns Sache. Auch ich, die die Reihe bislang sehr geliebt hat, habe kurz die Augen verdreht, denn einiges ging mir viel zu schnell und ohne großartige Erklärungen, was ich sehr schade fand, denn dadurch habe ich noch die ein oder andere Frage, die leider nicht beantwortet wurde. Dennoch muss man sagen, dass hier wohl jede Figur am Ende für sich den eigenen Frieden gefunden hat. Was jeder daraus gemacht hat, sollte man aber unbedingt selbst lesen.
Das Cover ist wie immer sehr schlicht, aber dennoch schön anzusehen. Gleichzeitig bin ich sehr froh, dass die Cover allesamt so gut zusammenpassen und der Stil nicht mittendrin geändert wurde. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls sehr gelungen und verrät über den Verlauf der Geschichte nicht zu viel.
„After forever“ war für mich ein nahezu perfekter Abschluss einer grandiosen Reihe und konnte wieder mal sämtliche Emotionen aus mir hervorlocken: Ich habe gelacht, geweint, genervt die Augen verdreht und am Ende habe ich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschlossen. Ich werden Tessa und Hardin vermissen!