Cover-Bild Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.05.2019
  • ISBN: 9783453271944
Anne Freytag

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte

Roman
Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind sie nicht nur weniger allein, sondern ziemlich nah dran an vollständig. Sie beschließen, gemeinsam weiterzureisen und einen alten Camper zu kaufen. Doch dann taucht unerwartet Franks bester Freund David auf, und mit ihm ändert sich alles. Sind drei einer zu viel oder hat genau er noch gefehlt? Diese Frage stellt sich immer wieder, während sie zu dritt Tausende Kilometer durch Australiens unendliche Weite fahren, vor ihnen nur der Horizont, über ihnen nichts als Himmel und zwischen ihnen mehr, als Worte je beschreiben könnten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Schöne Geschichte..

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Endlich wieder Freytag!
Um dieses Buch war so viel Trubel und da musste ich es mir ansehen, zum Glück.

Das Buch ist vom Cover her wunderschön, allerdings verbirgt sich im Buch auch noch einiges, wir finden ...

Endlich wieder Freytag!
Um dieses Buch war so viel Trubel und da musste ich es mir ansehen, zum Glück.

Das Buch ist vom Cover her wunderschön, allerdings verbirgt sich im Buch auch noch einiges, wir finden eine von Hand geschriebene 'Three sides to every sotry' Playlist, die wir auch auf Spotify wieder finden, sowie einige Zeichnungen und Chatverläufe, welche das Lesen angenehmer gestalten. Ich finde es immer wieder toll, da die jeweiligen Zeichnungen alles etwas unterstreicht.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen, man kommt sehr schnell vorran, was auch an den kurzen Kapiteln liegt.
Zu Beginn lernen wir Rosa und Frank kennen, warum Sie alleine verreisen und in Australien gelandet sind. Wir lesen es abwechselnd aus Ihrer Sicht, mit der Zeit kommt ein weiterer Charakter ins Spiel, dass wir zwischen den drei Sichten der Charaktere lesen.

Rosa und Frank sind wir sofort Sympathisch, Sie sind unterschiedlich und da wir von beiden nach und nach mehr erfahren, wurden mir beide um so lieber.
Doch auch zu Beginn lernen wir David kennen, mir war er sofort unsympathisch und ich habe etwas Zeit gebraucht um mit Ihm warm zu werden, genau wie Rosa diese Zeit brauchte.
Rosa ist offen und ganz anders als Frank, er ist zurückhaltend und grübelt viel und Zardenkt alles, David kam als verletzende Rolle in die Geschichte, also dass er derjenige ist, der andere verletzt. Er interessiert sich mehr für sich, als für andere und möchte seinem Vater ein guter Sohn sein, wodurch er jedoch andere verletzt. David kommt aus keinem Armen Verhältnisse, womit Rosa unteranderem einen ersten schlechten Eindruck bekam, da David sich nicht sträubt 'anzugeben'.

Ich denke, dass genau dies die Absicht von Anne Freytag war, David als 'Buhmann' in die Geschichte zu packen und wir die gleichen Probleme wir Rosa mit Ihm haben, sehr gut durchdacht.
Natürlich verfallen wir zu Beginn auf die Seite von Frank und teilen wie Rosa die Meinung.

Die Idee mit einer Reise durch Australien finde ich super, da ich bislang nur Bücher in dem das Thema vorkam gelesen habe, wo die Reise in Spanien, Amerika oder Italien stattfand. Das Abendteuer war total gut und spannend, ich konnte jeden gut kennen lernen und habe mich Teil der Gruppe gefühlt und nach dem lesen Rosa und Frank echt vermisst.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, mit vor allem zwei unglaublich schönen Charakteren, die mir ans Herz gewachsen sind!
Ich muss unbedingt weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Tiefgründig und nachdenklich, allerdings fehlt der roten Faden

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Inhalt: Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind ...

Inhalt: Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind sie nicht nur weniger allein, sondern ziemlich nah dran an vollständig. Sie beschließen, gemeinsam weiterzureisen und einen alten Camper zu kaufen. Doch dann taucht unerwartet Franks bester Freund David auf, und mit ihm ändert sich alles. Sind drei einer zu viel oder hat genau er noch gefehlt? Diese Frage stellt sich immer wieder, während sie zu dritt Tausende Kilometer durch Australiens unendliche Weite fahren, vor ihnen nur der Horizont, über ihnen nichts als Himmel und zwischen ihnen mehr, als Worte je beschreiben könnten.

Cover: Wenn dieses Cover nicht auffällig ist, dann weiß ich auch nicht. Die liebevollen Zeichnungen ergänzen dazu nicht nur das Äußere des Buches sondern auch sein Inneres. Es gibt der Geschichte einen ganz persönlichen Touch.

Meine Meinung: Schon nachdem ich ein paar Seiten in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" gelesen hatte, war für mich eines bereits klar: Anne Freytag hat mich wieder einmal mit ihrem Schreibstil beeindruckt. Die Autorin schreibt mit viel Gefühl, mit Tiefe und sehr poetisch. Durch ihren Erzählstil bekommt man einen sehr tiefen und detaillierten Einblick in die Welt und die Seele ihrer Charaktere. Durch den Perspektivenwechsel gelingt das auch bei allen drei Hauptfiguren: Rosa, Frank und David.

Dennoch hatte ich einige Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Am Anfang haben mich die vielen Zeitsprünge in der Erzählung überfordert. Ich hatte das Gefühl, nicht mit den Gedanken der Protagonisten und der Handlung Schritt halten zu können. Nach und nach habe ich aber immer mehr in diesen Roadtrip hineinfinden können.

Die Reise und damit die Geschichte von Rosa, Frank und David ist tiefgründig und interessant. Sie regt zum Nachdenken an und ist keine leichte Kost für Zwischendurch. Die Drei erscheinen im ersten Moment sehr verschiedene Charaktere zu sein und doch eint sie dieselbe Suche. Die Suche nach sich selbst, nach dem Sinn des eigenen Lebens. Immer die schwierige Vergangenheit im Blick. Und dann auf den zweiten Blick erscheinen Rosa, Frank und David gar nicht mehr so verschieden. Diese bedeutenden Lebensfragen schweißen die drei zusammen, sind der Grund, warum sie sich immer näher kommen.

Ich denke, dass man merkt, wie interessant ich den Kern dieser Geschichte finde. Denn (fast) jeder von uns hat sich einmal an diesem Punkt befunden. Am Scheideweg zwischen dem Ende der Schulzeit und dem weiteren Lebensweg. Insgesamt hat mir aber leider der rote Faden gefehlt. Die Handlung entwickelt sich recht langsam fort und erst am Ende konnte sie mich mitreißen. Die Reise mit Rosa, Frank und David habe ich zwar dennoch genossen, aber für mich wäre mehr Potenzial vorhanden gewesen.

Fazit: Anne Freytag begeistert mit einem poetischen und tiefgründigen Schreibstil, besonderen Charakteren und einem Plot, der Erinnerungen in mir wach ruft und mich zum Nachdenken anregt. Bei der Verbindung der einzelnen Lebensgeschichten, der Reise und den wachsenden Beziehungen hat mir allerdings der rote Faden gefehlt.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Veröffentlicht am 27.05.2019

Der neue Freytag ist da!

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Mittlerweile habe ich Anne Freytag als Autorin wirklich ins Herz geschlossen und somit durfte ich mir ihren neusten Roman natürlich auch nicht entgehen lassen. Und gerade die Thematik hat mich diesmal ...

Mittlerweile habe ich Anne Freytag als Autorin wirklich ins Herz geschlossen und somit durfte ich mir ihren neusten Roman natürlich auch nicht entgehen lassen. Und gerade die Thematik hat mich diesmal ganz besonders gereizt, denn es geht um das Jahr nach dem Abitur.

Es gibt nicht nur eine, sondern gleich drei gleichwertige Protagonisten in diesem Buch. Rosa und Frank sind aus ganz unterschiedlichen Gründen nach dem Abitur nach Australien zum Reisen gekommen und beschließen nach ihrem Kennenlernen, ihre Reise gemeinsam fortzusetzten. Nach einiger Zeit stößt plötzlich auch noch Franks Freund David hinzu, obwohl die beiden sich zuvor zerstritten hatten. Sie alle wissen zwar nicht, wohin ihre Reise sie führen wird und ob sie miteinander auskommen werden, zumal sie sich nicht kennen, doch versuchen werden sie es auf jeden Fall.

Wie schon erwähnt, hat mir das Thema sehr gut gefallen. Ich selber stehe im Moment unmittelbar vor dem Abitur und plane meine Zeit danach. Dass sich die drei ganz bewusst für eine solche Auszeit entschieden haben und ihre Reise sogar alleine begonnen haben, bewundere ich. Natürlich sind sie auch nicht ganz angstfrei und besonders Rosa hinterfragt manchmal ihre Entscheidung und ob es nicht besser gewesen wäre, direkt zu studieren. Insgesamt konnte ich mich somit ganz gut mit ihr identifizieren, auch wenn sie sonst sehr unterschiedlich im Gegensatz zu mir ist.

Genauso wie die Figuren selbst wusste ich eine ganze Weile lang nicht, wohin die Reise, aber auch die Geschichte selbst mich führen mag - es gab irgendwie kein Ziel. Auch die Handlung war eher nebensächlich. Warum es mir dennoch gefällt? In diesem Buch ist es nicht die Story im klassischem Sinne, die wichtig ist, sondern die Figuren und ihre inneren Prozesse während dieses Abenteuers. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und springen jeweils zwischen den drei Hauptfiguren als Erzähler hin und her, sodass man viel von ihren Gedanken und Gefühlen erfährt. Und gerade kombiniert mit dem Schreibstil der Autorin, den man vielleicht von ihren vorherigen Büchern kennt, macht das schon etwas her, es passt einfach zu der Autorin. Man kann es schlecht in Worte fassen, jedoch hat er eine unverkennbare Eigenart, die man immer wieder erkennen würde. Intensiv und gleichzeitig leicht zu lesen, sodass ich im Nu auch schon die letzte Seite umgeblättert hatte, ehe ich mich versah.

Nichtsdestotrotz störte mich auch etwas an dem Buch. Wobei stören schlimmer klingt als es in Wahrheit ist. Irgendetwas hat mir gefehlt, um als Lieblingsbuch bei mir zu gelten. Es ist gar nicht die ungewohnt minimalisierte Handlung, sondern vielleicht eher die Vorhersehbarkeit. Ich wusste schon von Anfang an, wie die Geschichte in etwa ihren Lauf nehmen wird, obwohl die Pläne für die Reise offen waren. Es ist zum Ende hin zwar noch eine kleine Überraschung aufgetaucht, die die Harmonie ins Wanken gebracht hat, jedoch war es wiederum auch nicht allzu spannend. Ob es genau daran lag oder an etwas noch anderen - ich kann es nicht sagen, aber ein wenig Potential nach oben wäre in meinen Augen noch da gewesen.

Zu guter Letzt möchte ich noch etwas Allgemeines zu dem Buch sagen. Ich war sehr interessiert, als ich erfahren habe, dass die Autorin ihre eigenen Erfahrungen hat miteinfließen lassen. Und auch der Titel machte am Ende auch wieder wunderbar Sinn, wie man es schon von den vorherigen Büchern kennt. Es wurde in dem Epilog mal wieder ein harmonischer Bogen geschlossen und safür gesorgt, dass der Titel im Gedächtnis und Herzen bleibt.

Wie man vielleicht schon rausgehört hat, hat mich das Buch sehr berührt aufgrund der Thematik und auch unterhalten können. Die sprachliche Umsetzung kann man nur loben. Dennoch fehlt in meine Augen das Tüpfelchen auf dem I noch, die plötzliche Wendung, um zu meinen absoluten Highlights aufzusteigen.

Veröffentlicht am 27.05.2020

weite Landschaften und interessante Charaktere

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Ich habe diesen Roman in wenigen Tagen verschlungen. Es liest sich leicht, und man taucht sofort in die Welt dieses Buches ein.

Das, was dieses Buch besonders macht sind seine Protagonisten. 3 junge ...

Ich habe diesen Roman in wenigen Tagen verschlungen. Es liest sich leicht, und man taucht sofort in die Welt dieses Buches ein.

Das, was dieses Buch besonders macht sind seine Protagonisten. 3 junge Menschen, mit ihren ganz eigenen Lebensgeschichten, Persönlichkeiten und Gefühlen erzählen diesen Roman aus ihren Perspektiven. Anders, als in vielen Fantasyromanen gibt es hier nicht gute und böse Charaktere. Frank, Rosa und David sind alle nicht perfekt und verhalten sich manchmal falsch. Aber trotzdem fühlt man mit allen Charakteren mit, und weiß gar nicht, welches Ende man sich für dieses Buch wünschen würde. Vor allem Franks Charakter hat mich von Anfang an in Bann gezogen. Seine stille, fast mysteriöse Art, und seine Gedanken über die Welt kamen mir sehr vertraut vor.
Doch auch für David habe ich im Laufe des Buches Sympathie entwickelt, auch wenn es etwas gedauert hat. Denn hinter dem lauten, selbstbewussten Typen steckt mehr, als man auf den ersten Blick annimmt.
Und mittendrin Rosa die auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt wird, und zwischendurch gar nicht mehr weiß, was sie will. Ihre Hin- und Hergerissenheit und Unsicherheit kann man wirklich mitfühlen.


Dazu kommt die sehr schöne Reisestimmung, die vermittelt wird, das Gefühl unterwegs zu sein, ohne Ziel sondern einfach im Moment. Begleitet von Fragen die sich die drei in ihrem Lebensabschnitt unausweichlich stellen: was mache ich aus meinem Leben? Sollte ich den sicheren Weg gehen oder etwas riskieren? Wer legt fest wer ich bin? Und will ich überhaupt so sein?

Anne Freytags Stil ist leicht und schnell zu lesen und trotzdem an vielen Stellen sehr präzise und emotional.

An manchen Stellen war mir der Roman jedoch etwas zu oberflächlich und ich hätte mir etwas tiefgründigere Gedankengänge gewünscht, weshalb ich Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte nicht als absolutes Lieblingsbuch ansehen würde. Trotzdem hat es mir gut gefallen,

Für Menschen, die gerne Liebesromane lesen und in Gedanken gerne mal durch Australien reisen möchten kann ich es wirklich empfehlen. Das Buch ist kein großer Actionroman, dafür ein großes Chaos der Emotionen.

Altersempfehlung: 15-18 Jahre


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Veröffentlicht am 18.07.2019

Ehrlicher, authentischer Jugendroman, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Eigentlich wollte Rosa mit ihrem Freund nach Australien fliegen und durch das schöne Land reisen, doch der trennt sich unerwartet von ihr. Also wagt sie diesen großen ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Eigentlich wollte Rosa mit ihrem Freund nach Australien fliegen und durch das schöne Land reisen, doch der trennt sich unerwartet von ihr. Also wagt sie diesen großen Schritt allein. Unsicher, ängstlich und einsam landet sie am anderen Ende der Welt und überlegt, ob sie nicht gleich wieder zurückfliegen soll. Doch dann trifft sie auf Frank, einen intelligenten, sehr introvertierten jungen Mann, der, ebenfalls im gleichen Hostel schläft wie sie. Beide sind sich sofort (mehr als) sympathisch und beschließen, gemeinsam weiterzureisen. Nach kurzer Zeit taucht jedoch David, Franks bester Freund, mit dem er sich eigentlich zerstritten hat, in Down Under auf und bringt alles durcheinander. Eine atemberaubende Reise beginnt, die niemand von ihnen als der gleiche Mensch beenden wird, als der er sie begonnen hat…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 416
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präsens
Perspektive: weibliche und männliche Perspektive (Rosa, Frank, David)
Kapitellänge: sehr kurz (meist 1-3 Seiten)
Tiere im Buch: +/- Es werden keine Tiere verletzt oder gequält. Die drei gehen sogar sehr liebevoll mit den australischen Kängurus um und streicheln und füttern sie. Jedoch wird auch Fleisch gegessen und geangelt. Die toten Fische werden im Anschluss verspeist. Ziemlich geärgert hab ich mich auch, dass ein Hamster als „Drecksviech“ bezeichnet wurde und dass es als normal dargestellt wurde, dass diese Tiere nur wenige Wochen leben. Wenn man sie alles andere als artgerecht hält (zu kleiner Käfig, schlechtes Futter, am Tag mehrmals aufwecken), dann leiden sie natürlich und sterben so früh, ansonsten aber nicht. Ich würde mir wünschen, dass Hamster und andere Kleintiere endlich nicht mehr in winzigen Gefängnissen ihr Dasein fristen müssen, nur weil man sich nicht die Mühe macht, sich ordentlich zu informieren, bevor man sich (oder dem Kind) ein Tier ins Haus holt. Im Internetzeitalter gibt es dafür keine Ausreden mehr! Seriöse Informationen findet man z. B. auf der Internetseite hamsterbacken.com. Kaufen sollte man Tiere übrigens niemals im Zooladen (die Tiere werden meist im Ausland unter tierquälerischen Bedingungen „produziert“), sondern stattdessen sollte man einem Hamster von einem seriösen Züchter (keinem „Kleinanzeigen-VermehrerInnen“!) oder aus dem Tierheim ein neues Zuhause schenken.

Warum dieses Buch?

Über Anne Freytag hatte ich vor der Lektüre sooo viel Gutes gehört - ihr vielgelobtes und vielgeliebtes Buch "Den Mund voll ungesagter Dinge" liegt seit kurzem auf meinem SUB. Klappentext und Leseprobe ihres neuen Romans haben mich sofort verzaubert. Dass die Autorin (laut Verlag) mit ihm diese magische Zeit zwischen der Schule und allem, was danach kommt, feiert, hat mich zusätzlich sehr neugierig gemacht. Meiner Meinung nach ist das nämlich einer der schönsten Zeitabschnitte im Leben!

Meine Meinung

Einstieg (-)

Obwohl der Schreibstil eigentlich sehr einfach ist und obwohl mich die Leseprobe überzeugen konnte, dauerte es sehr lange (ca. 150-200 Seiten), bis ich einen Zugang zur Geschichte und ins Buch fand. Vor allem am Beginn hatte ich oft nicht das Bedürfnis weiterzulesen – im Gegenteil, ich hätte das Buch wohl, wenn es sich nicht um ein Verlosungsbuch gehandelt hätte, abgebrochen. Zum Glück bin ich ab einem gewissen Punkt mit jeder Seite besser in die Geschichte gekommen, so dass sich das Weiterlesen für mich durchaus gelohnt hat. Auch wenn meine Beziehung zum Buch bis zum Ende eine blieb, die man heutzutage wohl am ehesten mit „Es ist kompliziert“ beschreiben würde.

Schreibstil (+/-)

„Es fühlt sich an, als stünde ich auf einer Klippe, vor mir und hinter mir Abgrund, überall Abgrund, als gäbe es kein Vor oder Zurück, als wäre jeder Schritt ein Ende.“ Seite 90

Was den einfachen, altersgemäßen Schreibstil betrifft, habe ich beispielsweise sehr widersprüchliche Gefühle. Einerseits hat er mir an manchen Stellen unglaublich gut gefallen, denn immer wieder gelingt es Anne Freytag, unglaublich berührende, emotionale und intensive Momente zu beschreiben, in denen ich absolut mitgefühlt habe und von denen ich begeistert oder verzaubert war. Auch ihre poetische Sprache und die gelungenen Vergleiche und Metaphern fand ich oft wunderschön. Zudem ist das, was im Buch gesagt wird, trotz des einfachen Schreibstils niemals oberflächlich, sondern hat stets Substanz und Tiefe.

Andererseits waren mir die stellenweise unglaublich kurzen (Einwort-)Sätze oft auch zu abgehackt, rissen mich aus dem Lesefluss und führten dazu, dass ich für dieses Jugendbuch beim Lesen sehr lange gebraucht habe. Immer wieder bin ich während der Lektüre gedanklich abgeschweift. Der Schreibstil wirkt irgendwie rastlos und unruhig, und das passt vielleicht ganz gut zu diesem ungewöhnlichen Roadtrip, jedoch konnte er mich dadurch oft leider nicht so erreichen, wie ich mir das gewünscht hätte. Oft blieb eine gewisse Distanz zur Geschichte, und ich konnte nie vergessen, dass ich ein Buch vor mir hatte, nie ganz in die Geschichte eintauchen. Es gab Szenen, die haben mich fast zu Tränen gerührt und andere Momente, die nichts in mir ausgelöst haben – diese haben leider überwogen. Zudem waren mir die Sätze oft auch zu pathetisch, manchmal wirkte jedes Wort wie künstlich mit Bedeutung aufgeladen. Mir war das manchmal einfach zu viel.

Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+/-)

„Mein Großvater sagte immer, das Leben beginnt da, wo die Angst endet. In den Sekunden, in denen wir die Möglichkeiten sehen und nicht das, was dagegen spricht.“ Seite 61

Wenn ich (als angehende Lehrerin) eines an Anne Freytags Buch schätze, das es von vielen anderen Jugendromanen abhebt, dann ist es die feinfühlige, altersadäquate Ehrlichkeit der Autorin, mit der sie tabulos komplizierte (unperfekte) zwischenmenschliche Beziehungen beleuchtet und über Themen wie Freiheit, das Ausbrechen aus gesellschaftlichen Normen, Liebe, Freundschaft und Selbstfindung, aber auch eher schwierige Themen wie Schuldgefühle, Sexualität und Verletzlichkeit spricht. Ihre Geschichte ist genau deshalb sehr erfrischend: die Autorin nimmt ihre Zielpublikum ernst und traut ihm einiges zu. Manchmal geht sie auch unerwartet ins Detail, was mich teilweise überrascht hat. Dabei wird es allerdings niemals unpassend, auch empfindliche Themen werden tiefgründig und sensibel behandelt und so aufbereitet, dass Jugendliche sie verstehen können. Ähnlich ehrlich schreibt übrigens die österreichische Autorin Sabine Schoder, deren berührendes Debüt, „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“, ich euch nur wärmstens ans Herz legen kann.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt; abwechselnd und nur wenige Seiten lang erhalten wir einen Einblick in das Innenleben der zweifelnden Rosa, des schüchternen Frank, des extrovertierten Davids. Die Zeitstruktur ist hierbei oft komplex, da es viele Rückblenden gibt – diese werden jedoch sehr gelungen eingewebt, sodass sie einen nicht aus dem Lesefluss reißen. Es ist ein stilles Buch, das wenig Dialog und Handlung enthält und sich eher auf die „innere Reise“, also die innere Weiterentwicklung und Selbstfindung konzentriert, anstatt auf äußere Vorkommnisse. Für diese Geschichte war diese Erzählweise sicherlich die richtige Wahl, weil nur so eine gewisse Vielschichtigkeit und Tiefe entstehen konnte. Über Australien und seine Sehenswürdigkeiten erfährt man nicht viel – obwohl Anne Freytags Schreibstil anschaulich ist –, stattdessen weiß man am Ende des Buches ganz genau, wie es ist, hunderte Kilometer lang mit zwei Menschen einen Camper sein Zuhause zu nennen. Das hat mir sehr gut gefallen. Das Ende fand ich außerdem passend und rund. Es hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, aber ich habe auch nichts daran auszusetzen. Ich konnte das Buch zufrieden schließen. Ich werde dieses Roadtrip-Feeling, das Anne Freytag sehr intensiv einfängt, bestimmt auch nicht so schnell wieder vergessen.

Eine Playlist am Vorsatzpapier (auf der Innenseite der Buchdeckel) ermöglicht es einem, die selben Lieder wie die drei AbiturientInnen zu hören, was viel zur Atmosphäre beiträgt und was ich natürlich deshalb auch gemacht habe. Viele der Lieder haben mir zwar nicht wirklich gefallen (einige wenige dafür sehr!), aber das ist ja wie immer Geschmackssache. Jedenfalls bietet das Buch eine bunte Mischung, bei der für jede/n etwas dabei sein sollte.

Die Geschichte enthält einige wunderbare, einmalige Momente, die ich nicht missen möchte. Trotzdem konnte sie mich nicht ganz und vor allem nicht durchgehend überzeugen. Manchmal war mir dieser Blick ins Innenleben zu detailliert, manche Szenen fand ich langweilig und nichtssagend. Oft fehlte mir auch die Spannung; dieser Drang, weiterzulesen wollte sich über weite Strecken einfach nicht einstellen.

ProtagonistInnen (+/-)

„Frank schaut in Moll. Etwas in seinen Augen ist immer ein bisschen schwer, ein bisschen wehmütig.“ Seite 69

Die ProtagonistInnen sind ohne Frage sehr liebevoll ausgearbeitet und besitzen alle ihre Stärken und Schwächen, ihre Geheimnisse und ihre Verletzungen aus der Vergangenheit. Dennoch blieb da immer eine kleine Distanz zwischen mir und den Figuren, besonders zu Rosa. Ich weiß nicht genau, woran es lag, dass ich mich einfach nicht in die Figuren verliebt habt, so wie ich es mir bei diesem Roman eigentlich gewünscht hätte. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten, aber nicht so intensiv, dass ich nur mehr die Geschichte im Kopf hatte oder traurig gewesen wäre, als ich das Buch geschlossen habe. Das ist sehr schade, und ich kann absolut verstehen, dass es bei vielen anderen LeserInnen anders war! Dass Rosa raucht, ist zwar authentisch (Jugendliche rebellieren nun mal gerne), andererseits sehe ich es auch kritisch, da sie somit dem Zielpublikum als negatives Vorbild dienen könnte. Denn, traurige Wahrheit: Mehr als die Hälfte der erwachsenen RaucherInnen haben vor dem 17. Lebensjahr damit begonnen.

Figuren (+)

Nur wenige Nebenfiguren haben im Buch einen Auftritt. Ihre Rollen sind zu klein, als dass man sagen könnte, dass sie gut oder schlecht ausgearbeitet sind. Jedoch ist mir hier nichts negativ aufgefallen – im Gegenteil, viele der Menschen, die Rosa, Frank und David auf ihrer Reise treffen waren sehr interessant und charmant! Ich habe sie gerne kennengelernt!

Spannung (-)

Was mir bei diesem Buch leider über weite Strecken wirklich gefehlt hat, war die Spannung. Immer wieder wird der Spannungsbogen kurz aufgebaut, bricht jedoch schon nach wenigen Seiten wieder ein. Ich war zwar stets neugierig, wie die Geschichte weitergehen würde, das Buch war aber kein Pageturner für mich und übte auch keinen Sog aus, weiterzulesen. An manchen Stellen (besonders in der ersten Hälfte) musste ich mich sogar zum Weiterlesen zwingen – eigentlich hätte ich lieber ein neues Buch begonnen.

Atmosphäre (♥)

Dafür konnte die Autorin bei mir mit der dichten Atmosphäre punkten. Man fühlt sich, als würde man selbst schwüle Nächte in diesem engen Camper verbringen, bei Sonnuntergang am Strand liegen und selbstgekochte Spagetti verzehren und als würde man den warmen Wind beim Fahren im Gesicht spüren. Obwohl die Autorin auf detaillierte Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten verzichtet und sich lieber auf die innere Reise und das komplizierte Beziehungsgeflecht der Hauptfiguren konzentriert, bekommt man dennoch ein sehr gutes Gefühl für das Leben in Australien und den Charme des Landes und seiner EinwohnerInnen. Toll!

Feministischer Blickwinkel (♥)

Rosa ist eine sehr starke, selbstbewusste weibliche Figur, die sich immer wieder gegenüber David und Frank durchsetzt. Männer waschen ab und dürfen weinen. Auch die ehrliche Thematisierung von Sexualität, Homosexualität, Einverständnis (Consent) und Gleichberechtigung (im Buch wird Naomi Aldermans „Die Gabe“ gelesen, was ich ziemlich cool fand) hat mir sehr gut gefallen. Nicht so gut gefallen haben mir die gegenderten Beleidigungen, die zum Glück nur sehr selten vorkommen (Flittchen, Miststück).

Mein Fazit

„Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist ein überraschend ehrlicher, tabuloser Jugendroman, der sein Zielpublikum ernst nimmt und ihm einiges zutraut, was mir besonders als angehende Lehrerin sehr gefallen hat. Trotzdem konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen. Das lag zu einem großen Teil daran, dass ich nur sehr schwer in die Geschichte gefunden habe und dass sie mich trotz manch unglaublich berührendem, wunderbarem und intensivem Moment nicht immer erreichen konnte. Es gab Szenen, die mich fast zu Tränen rührten, aber auch viele Kapitel, die nichts in mir ausgelöst haben. Einerseits mochte ich die einfache, aber doch tiefgründige und poetische Sprache der Autorin (viele Metaphern und Vergleiche fand ich wunderschön!), andererseits war mir der Schreibstil oft auch zu pathetisch, zu künstlich mit Bedeutung aufgeladen. Die sehr kurzen Sätze wirkten auf mich oft abgehackt; sie haben mich aus dem Lesefluss und aus der Geschichte gerissen. Es handelt sich um ein stilles Buch, das wenig Dialog und Handlung enthält und sich eher auf die „innere Reise“, also die innere Weiterentwicklung und Selbstfindung konzentriert, anstatt auf äußere Vorkommnisse. Womit die Autorin eindeutig glänzen kann, ist ihre erfrischende, feinfühlige, altersadäquate Ehrlichkeit, mit der sie tabulos und tiefgründig über (auch schwierige) Themen wie Liebe, Schuldgefühle und Sexualität spricht. Die ProtagonistInnen sind ohne Frage sehr dreidimensional und liebevoll ausgearbeitet, dennoch blieb da immer eine kleine Distanz zwischen mir und den Figuren, besonders zu Rosa. Ich weiß nicht genau, woran es lag, dass ich mich nicht in die Figuren verliebt habe, so wie ich es mir bei diesem Roman eigentlich gewünscht hätte. Oft fehlte mir auch die Spannung; dieser Drang, weiterzulesen wollte sich über weite Strecken einfach nicht einstellen. An manchen Stellen (besonders in der ersten Hälfte) musste ich mich sogar dazu zwingen. Punkten konnte die Autorin dafür mit der dichten Atmosphäre. Man fühlt sich, als würde man selbst schwüle Nächte in diesem engen Camper verbringen und den warmen Wind beim Fahren im Gesicht spüren. Ich werde dieses Roadtrip-Feeling, das Anne Freytag sehr intensiv einfängt, bestimmt nicht so schnell vergessen. Kurz: „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist ein erfrischend ehrlicher Jugendroman mit Schwächen, der mich insgesamt leider nicht ganz überzeugen konnte.

Jetzt freue ich mich auf „Den Mund voll ungesagter Worte“ und hoffe, dass dieses Buch mehr meinen Geschmack trifft.

Bewertung

Idee, Themen, Botschaft: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 3,5 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 2 Sterne
Schreibstil: 3 Sterne
ProtagonistInnen: 4 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Liebesgeschichte: 4 Sterne
Spannung: 2 Sterne
Atmosphäre: 5 Sterne ♥
Ende / Auflösung: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3,5 Sterne
Feministischer Blickwinkel: +

Insgesamt:

❀❀❀,5 Lilien

Dieses Buch bekommt von mir insgesamt dreieinhalb Lilien!