Cover-Bild Die Tuchvilla
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 15.12.2014
  • ISBN: 9783442381371
Anne Jacobs

Die Tuchvilla

Roman
Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis …Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …SPIEGEL-Bestsellerautorin Anne Jacobs bei Blanvalet:Die Tuchvilla-Saga:1. Die Tuchvilla2. Die Töchter der Tuchvilla3. Das Erbe der Tuchvilla4. Rückkehr in die TuchvillaDie Gutshaus-Saga:1. Das Gutshaus. Glanzvolle Zeiten2. Das Gutshaus. Stürmische Zeiten3. Das Gutshaus. Zeit des Aufbruchs

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

Familiengeheimnis

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August 1913: Die Tuchvilla beherbergt neben der Familie Melzer auch noch eine Reihe Dienstboten. Johann Melzer hat sich hochgearbeitet und führt sein Leben in der Fabrik. Seine Frau Alicia stammt aus verarmtem ...

August 1913: Die Tuchvilla beherbergt neben der Familie Melzer auch noch eine Reihe Dienstboten. Johann Melzer hat sich hochgearbeitet und führt sein Leben in der Fabrik. Seine Frau Alicia stammt aus verarmtem Adel und ist für die häuslichen Belange zuständig. Die Kinder Paul, Elisabeth und Katharina führen ein privilegiertes Leben. Paul soll eigentlich Jura studieren, was ihm nicht so liegt und sein Vater wirft im Unfähigkeit vor. Die hübsche und sehr kapriziöse Kitty wirbelt einiges durcheinander, was man ihr nachsieht, da sie unter Schlaflosigkeit leidet. Da ist es kein Wunder, dass ihre Schwester Elisabeth von Neid zerfressen ist.
Aber auch die Waise Marie, die neu in diesen Haushalt als Küchenmagd kommt, sorgt für eine gewisse Unruhe, denn obwohl sie auf der untersten Stufe in der Dienstbotenhierarchie steht, lässt sie sich nicht unterbuttern. Bald schon stellt sie fest, dass es eine Verbindung zwischen ihr und der Familie Melzer geben muss. Sie versucht herauszufinden, wo ihre Wurzeln sind und was in der Vergangenheit, über die keiner reden will, geschehen ist.
Aber auch unter den Dienstboten gibt es sehr eigenwillige Persönlichkeiten, sei es Robert, der in Kitty verliebt ist oder Auguste mit dem losen Mundwerk oder die Zofe Maria Jordan mit Ihre Vorhersagen. Die resolute Köchin Fanny Brunnenmayer ist eine wahre Künstlerin in ihrem Metier und kann einem schon Angst machen, wenn sie herumwirbelt. Alle Dienstboten unterstehen der Hausdame Eleonore Schmalzler. Marie aber ist die zentrale Figur in dieser Geschichte.
Man bekommt einen guten Eindruck, wie es in jener Zeit zuging. Standesdünkel werden gepflegt, der Schein muss gewahrt werden, ganz egal was passiert. Der Vater ist der Herr im Haus, auch wenn er durch ständige Abwesenheit glänzt. Geschäftsinteressen bestimmen, welchen Partner man heiraten darf.
Alle Charaktere sind sehr ausführlich und glaubwürdig beschrieben und gerade weil sie Ecken und Kanten haben, ist für Konfliktpotenzial gesorgt. Zum Ende lösen sich die Probleme und dennoch bleiben Fragen, die sich wohl in einer Fortsetzung des Buches klären werden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, das Tempo der Erzählung eher ruhig, hin und wieder hätte ich mir ein wenig mehr Straffung gewünscht. Da die Charaktere sehr ausführlich beschrieben sind, waren ihre Verhaltensweisen und Entscheidungen nachvollziehbar, dennoch konnte ich mich nicht immer in sie hineinversetzen. Der politische Hintergrund und die Auswirkungen der Industrialisierung sind nur angerissen.
Eine unterhaltsame Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Tuchvilla

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Worum es geht:
Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus ...

Worum es geht:
Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …
[Quelle: Verlag]

Was ich über ... denke:

... die Geschichte...:
Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen.
Dieses ganze hin und her und immer wieder neue Geheimnisse, die ans Licht kommen, die ganzen Dramen, die Liebesgeschichten und die Intrigen haben mir wirklich gut gefallen
Trotz der Länge des Buches wurde es dadurch nie langweilig und ich habe immerhin nur vier Tage gebraucht um den Wälzer durch zu lesen.
Grade das Ende, wo sich dann doch alles aufgeklärt hat, hat mir wirklich gut gefallen und ich bin schon gespannt, was für Dramen, Liebesgeschichten und Geheimnissen mich im zweiten Band erwarten.

... die Personen...:
Marie hat mir von ihrer Art her unglaublich gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht alles um an ihr Ziel zu kommen. Was sie sich in den Kopf gesetzt hat, zieht sie auch durch. Sie ist stolz, unglaublich intelligent und weiß sehr genau, was sie will.
Außerdem ist sie sich sehr wohl bewusst, wer und vor allem was sie ist. Ihr ist klar, dass sie "nur" eine Kammerzofe ist und nicht Teil der feinen Gesellschaft.
Auch Kitty mochte ich recht gerne, obwol sie oft sehr flatterhaft ist. Ich mag ihre etwas kindliche und naive Art. Es macht Spaß zu lesen, wie sehr sie sich immer wieder für neue Dinge begeistern kann und dies auch nach außen hin zeigt.
Elisabeth ist das Gegenteil ihrer jüngeren Schwester Kitty. Sie wirkt eher kühl und berechnend. Sie ist recht intelligent, weiß wie man sich als junge Dame zu benehmen hat und passt sich perfekt an das Frauenbild der damaligen Zeit an. Nur hin und wieder blitzt eine andere Facette von ihr durch, die zeigt, dass sie hinter all dem doch manchmal ein wenig ihrer Schwester gleicht. Sie ist sehr zielstrebig und setzt alles daran zu bekommen was sie will.
Paul ist mir einer meiner Lieblingscharaktere in dem Buch. Er ist meistens freundlich, gut gelaunt und gibt nicht viel auf die Gesellschaftsstände. Er versucht zu helfen wo er kann.
Außerdem liebt er Marie aufrichtig. Ihm ist egal, wer und was sie ist und ist bereit alles für eine Verbindung mit ihr zu opfern.

Was mir am meisten gefällt:
Die Geschichte war wirklich interessant und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
Außerdem wirkt das Buch in sich abgeschlossen, sodass man es rein theoretisch auch als Einzelband lesen könnte. Trotzdem möchte ich die anderen beiden Teile der Trilogie noch lesen.

Was mir nicht gefallen hat:
Am Anfang hatte ich Probleme in das Buch hineinzukommen. Der Schreibstil war für mich, zumindest anfangs, ein wenig hölzern und gestellt und hat es nicht einfach gemacht viel auf einmal zu lesen. Im Laufe des Buches hat sich das jedoch geändert.

Bewertung: 4 von 5 Sternen

Ich kann dieses Buch wirklich nur allen empfehlen, die historische Romane mögen.

Sonstige Information:
Dies ist der erste Teil einer Trilogie.
Der zweite Teil ist bereits am 16. November. 2015 unter dem Titel "Die Töchter der Tuchvilla" bei Blanvalet erschienen.
Der dritte Teil wird am 19. Dezember. 2016 unter dem Titel "Das Erbe der Tuchvilla" ebenfalls bei Blanvalet erscheinen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Tuchvilla

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Der Klappentext:
Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnes …
Augsburg, 1913. Die junge MArie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamillie ...

Der Klappentext:
Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnes …
Augsburg, 1913. Die junge MArie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamillie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt werden soll. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern – bis er Marie begegnet …

Die Autorin:
Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits erfolgreiche historische Romane und exotische Sagas. Mit >>Die Tuchvilla<< erfüllt sie sich einen langen gehegten Wunsch und gestaltet ein Familienschicksal vor dem spannenden Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte.

Der erste Satz:
Nachdem sie das Jakobstor hinter sich gelassen hatte, waren ihre schritte immer langsamer geworden.

Meine Meinung:
Vor historischen Romanen hatte ich mich zuvor immer gedrückt. Da ich nicht weit entfernt von Augsburg lebe, dort spielt sich auch das Buch ab, wollte ich mich also endlich an einen historischen Roman wagen. Die vielen Seiten bei historischen Romanen hatten mich immer abgeschreckt, sehr schade >>Die Tuchvilla<< verdient einen Versuch für Einsteiger und ist auch für Liebhaber der historischen Romanen eine gelungene Abwechslung. Das Herrenhaus mit seinen vielen verschiedenen Charaktere, sind wundervoll herausgearbeitet. Die Protagonistin Marie, wuchs mir schon nach einigen Seiten ans Herz. Aber auch mit den anderen Charakteren habe ich als Leser, mit ihnen gelitten und gebangt. Schon allein die Hierarchie die aus der Herrschaft und den Bediensteten besteht, empfand ich unheimlich interessant. Jeder von ihnen hatte sein eigenen Ängste, Sorgen, Probleme und vor allem Geheimnisse. Das Ende fand ich toll, da möchte ich euch aber nichts verraten. Es ist allerdings noch nicht vorbei mit der Familie Melzer, ein zweiter Teil im November steht an >>Die Töchter der Tuchvilla<< ich freu mich darauf.

Fazit:
Dank der Tuchvilla habe ich richtig Lust, noch weitere historischen Romane zu lesen.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Der Beginn einer Familiengeschichte

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Augsburg im Jahr 1913; Marie, die in einem Waisenhaus aufwuchs, wird in der Tuchvilla der Familie Melzer als Küchenmädchen eingestellt. Dort begegnet sie dem Sohn der Familie und das Schicksal nimmt seinen ...

Augsburg im Jahr 1913; Marie, die in einem Waisenhaus aufwuchs, wird in der Tuchvilla der Familie Melzer als Küchenmädchen eingestellt. Dort begegnet sie dem Sohn der Familie und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere gut herausgearbeitet und das Ambiente der Tuchvilla und deren Umfeld in Augsburg sehr gut beschrieben.
Die Geschichte von Marie ist vorhersehbar, aber das ist bei diesem Genre meistens der Fall und somit völlig in Ordnung.
Marie's Aufstieg vom Küchenmädchen bis zum Familienmitglied ist ein bisschen unglaubwürdig, weil sie einerseits ziemlich verletzlich andererseits doch etwas zu fordernd und aufmüpfig dargestellt wird. Ich bezweifle, dass so ein Verhalten einer Angestellten zu damaliger Zeit geduldet wurde. Ein bisschen zu dick aufgetragen.
Der Anfang des Romans liest sich recht gut, in der Mitte wird es ein bisschen langatmig und am Ende wurden einfach viel zu viele unnötige Szenen eingebaut, die viele Fragen aufwerfen, die nicht beantwortet werden. Auch der plötzliche Sinneswandel der Herrschaft in Bezug auf Marie im letzten Teil des Romans ist für mich nicht nachvollziehbar. Für eine Familiensaga doch ein bisschen zu unrealistisch.

Trotzdem würde ich dem Buch eine Leseempfehlung geben, weil es alles in allem ein Buch ist, bei dem man gut in die damalige Zeit der Industriellen und Herrenhäuser eintauchen kann. Und ein bisschen Märchen vom Aschenputtel hat man auch.

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Veröffentlicht am 18.05.2017

Mein Leseeindruck

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Das Cover ist sehr winterlich, kann aber natürlich auch im Sommer gelesen werden.

Ob mich dieses Buch in der Buchhandlung angesprochen, kann ich nicht eindeutig beantworten. Da ich ein absoluter Serienjunkie ...

Das Cover ist sehr winterlich, kann aber natürlich auch im Sommer gelesen werden.

Ob mich dieses Buch in der Buchhandlung angesprochen, kann ich nicht eindeutig beantworten. Da ich ein absoluter Serienjunkie bin, wollte ich es jedoch lesen.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Nachdem sie das Jakobertor hinter sich gelassen hatte, waren ihre Schritte immer langsamer geworden.

Kommen wir zum Inhalt: Die Geschichte beginnt 1913 in Augsburg. Marie tritt ihre neue Stelle als Küchenhilfe in der Villa der Familie Melzer an. Alles scheint sehr streng geregelt. Um Verwechslungen zu vermeiden, verlangt man von ihr, einen anderen Namen anzunehmen: Rosa. Aber sie setzt sich durch und darf ihren Namen behalten, was die anderen Bediensteten nicht gerade friedlicher und freundlicher stimmt. "Herrin der Ascheeimer, Königin der Nachttöpfe" um nur einige der Titulierungen zu nennen.

Aber auch bei den beiden Töchtern der Familie Melzer ist nicht alles Gold was glänzt. Eifersüchteleien zwischen den beiden sind an der Tagesordnung. Und als sich dann auch noch ein Mann für das "falsche" Mädchen interessiert, scheint die Katastrophe perfekt.

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Die Autorin beweist durch ihren sehr sanften Schreibstil viel Gefühl. Gefühl, das manchmal auch ein paar Längen aufweist. Nichts ist wirklich spektakulär, sondern die Geschichte plätschert einfach angenehm vor sich hin.

Interessant wird die Tuchgewinnung und - vermarktung beschrieben, auch die kleinen Machtspielchen kommen nicht zu kurz.

Der Leser sollte jedoch nicht allzu viel historisches Beiwerk erwarten. Die geschichtlichen Daten sind nahezu belanglos, geben der Geschichte einfach nur einen zeitlichen Rahmen.

Die Intrigen der Bediensteten haben mich sehr gut unterhalten, so dass ich den Lesefluss durchgehend genießen konnte.

Fazit:

Ein Roman für die ruhigen Winterabende vor dem Kamin. Keine großen Aufreger, einfach ein netter Roman.