Cover-Bild Kalter Strand
Band der Reihe "Thriller im GMEINER-Verlag"
(18)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783839224250
Anne Nordby

Kalter Strand

Thriller
»Und jetzt zu deiner neuen Aufgabe: Kaufe vier Benzinkanister, gehe zu einem Haus in
deiner Nachbarschaft - aber eines, in dem auch Menschen sind! - und schütte das Benzin dort aus. Mit der Fackel zündest du das Haus an! Widersetzt du dich meinem Befehl, bekommst du Stefanies Kopf mit der Post zugeschickt.
Du hast nur heute Nacht Zeit!
Und vergiss nicht: Ich sehe alles.
DAS AUGE.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Rundum gelungener Thriller

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Als an einem Strand die Leiche einer unbekannten Frau angespült wird, gehen die Behörden davon aus, dass sie Deutsche ist. Deshalb werden von der Sondereinheit Skanpol zwei Ermittler, Tom Skagen und seine ...

Als an einem Strand die Leiche einer unbekannten Frau angespült wird, gehen die Behörden davon aus, dass sie Deutsche ist. Deshalb werden von der Sondereinheit Skanpol zwei Ermittler, Tom Skagen und seine Chefin Jette Vestergaard, nach Dänemark geordert. Doch in dem äußerst malerischen Ferienort, in dem vor allem Urlauber aus Deutschland Ferien machen, scheinen noch weitere Ungereimtheiten aufzutauchen. Tom Sakgen wird äußerst misstrauisch und beginnt, auch ein wenig nach Bauchgefühl, zu ermitteln.

Meine Meinung

Das düstere Cover passt hier absolut perfekt zum Inhalt und machte mich schnell neugierig. Aber auch der Klappentext versprach spannende Unterhaltung.
Der Einstieg in den Thriller gelingt sehr gut, denn schon der Prolog lässt den Leser ahnen, dass da einiges auf ihn zukommt. Zwar wird danach ein wenig das Tempo rausgenommen, doch die Autorin versteht sich hervorragend darauf, die Spannung langsam aber wirklich kontinuierlich zu steigern. Immer mehr Fährten werden ausgelegt und die teils kurzen Kapitel treiben den Leser dazu, immer noch ein wenig weiterzulesen.
Der Schreibstil liest sich dabei sehr gut verständlich und sehr flüssig und die Bilder, die die Autorin abliefert, werden lebendig. Ich konnte mir beim Lesen ein sehr klares Bild von der dänischen Feriensiedlung machen und auch die Landschaft mit seinen Stränden wurde präsent. Doch nicht nur die Landschaften Dänemarks sind hervorragend gezeichnet, sondern auch die unterschiedlichen Charaktere des Thrillers, so das auch hier ein glaubwürdiges und auch recht realistisches Bild entsteht.
Oftmals schnell aufeinander folgende Perspektivenwechsel sorgen zusätzlich für Spannung, denn die meisten Wechsel enden mit einem Cliffhanger, der für den Sog sorgt. Was mir persönlich immer sehr gut an einem Thriller gefällt, ist der Einblick in die Gedankenwelt des Täters, welche Anne Nordby hier gut mit der Handlung verknüpft. Gerade diese Perspektive brachte mich immer wieder dazu, dass Fragen durch meinen Kopf kreisten: warum macht er dies? Was soll das ganze für einen Zweck haben? Doch auch wenn man hier noch so miträtselt, die Auflösung gibt es erst ganz zum Ende.
Neben dieser Perspektive bekommen wir auch noch Einblicke in die Ermittlungen, die durchaus nachvollziehbar und logisch bleiben, aber auch Einblicke in das Geschehen in den Ferienhäusern. Das Grauen, das die Bewohner hier miterleben, wird nach und nach deutlich und beängstigend und man kann die Handlungen der Menschen sehr gut miterleben und vor allem auch verstehen. All diese Handlungsstränge werden langsam, aber dafür umso geschickter miteinander verstrickt, bis sie ein gelungenes Gesamtbild ergeben.
Die Charaktere, allen voran Tom Skagen, aber auch seine Chefin Jette Vestergaard, sind schnell sympathisch, vor allem, weil sie einfach mit Ecken und Kanten ausgestattet wurden, die sie menschlich und authentisch wirken lassen. Auch wenn man hier die ersten Einblicke in ihr Leben und auch in ihre Vergangenheit erhält, bleiben sie noch so spannend, dass man gerne mehr von ihnen erfahren möchte. Auch das Zusammenspiel zwischen den beiden Ermittlern und den dänischen Kollegen fand ich gut ausgearbeitet und glaubhaft.

Mein Fazit

Ein rundum gelungener Einstieg in eine neue Thrillerreihe rund um die Ermittler der Skanpol. Lebendige Bilder und eine logisch aufgebaute Handlung, die zum Miträtseln einlädt, halten die Spannung und somit den Lesefluss aufrecht. Trotz des ständigen Miträtselns bin ich nicht auf die Lösung des Falls gekommen und hatte wirklich gute Unterhaltung beim Verfolgen des Geschehens. Ein Thriller, der neugierig auf mehr macht und auf eine wirklich spannende Reihe hoffen lässt.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Das Auge sieht dich ...

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"Kalter Strand" ist der erste Band einer skandinavische Krimi-Reihe rund um den deutsch-schwedischen Kommissar Tom Skagen und das Ermittlerteam bei der Sondereinheit Skanpol von Anne Nørdby (einem Pseudonym ...

"Kalter Strand" ist der erste Band einer skandinavische Krimi-Reihe rund um den deutsch-schwedischen Kommissar Tom Skagen und das Ermittlerteam bei der Sondereinheit Skanpol von Anne Nørdby (einem Pseudonym der Autorin Anette Strohmeyer). Dieser wird aus Hamburg gemeinsam mit seiner Chefin Jette Veestergaard zur Unterstützung nach Dänemark angefordert. Am Strand wurde eine Frauenleiche aufgefunden und die Hinweise deuten auf ein deutsches Opfer hin. Vor Ort ergeben sich dann immer mehr mysteriöse Details die Fragen aufwerfen. Was geht in der Ferienhaussiedlung am Ringkøbing Fjord vor, man trifft auf eine Mauer des Schweigens. Anne Nørdby lässt dabei mehrere Handlungsstränge parallel laufen, die aber sehr gut und plausibel ineinander verzahnen. Das Thema "Stalking" und "Fremdsteuerung" wird dabei hervorragend spannend aufgegriffen. Mehr und mehr zieht einen die Autorin als Leser in die Geschichte und lässt einen damit auch nicht mehr los. Tom Skagen, selbst noch traumatisiert aus Ereignissen vor seiner Polizeikarriere, war für mich auf Anhieb als Ermittler dabei sympathisch. Trotz Widerstände geht er seinen Weg, klar fokussiert letztendlich auf den Ermittlungserfolg. Der Spannungsbogen des Thriller nimmt dabei stetig zu. Obwohl ich früh ein korrektes Bauchgefühl bzgl. des Täters hatte, bleibt dies aber bis zuletzt geschickt verborgen. Immer wieder führt die Autorin die Protagonisten an ihre Grenzen und als Leser ist man gespannt, ob diese überschritten werden. Wie weit werden sie gehen? Ein Experiment des Stalker, das fesselt. Mit dem Thriller "Kalter Strand" überzeugte mich Anne Nørdby restlos und ich hoffe von diesem neuen Ermittlerteam der Sondereinheit Skanpol in Zukunft mehr lesen zu dürfen. Ein sehr guter Einstieg in diese neue Reihe.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Ein perfides Thrillerdebüt

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Der Thriller "Kalter Strand" ist der erste Band einer Reihe um den Kommissar Tom Skagen von Anne Nordby, es ist ihr Debüt. Das Buch erscheint am 13.03.2019 im Gmeiner Verlag.


»Und jetzt zu deiner neuen ...

Der Thriller "Kalter Strand" ist der erste Band einer Reihe um den Kommissar Tom Skagen von Anne Nordby, es ist ihr Debüt. Das Buch erscheint am 13.03.2019 im Gmeiner Verlag.


»Und jetzt zu deiner neuen Aufgabe: Kaufe vier Benzinkanister, gehe zu einem Haus in
deiner Nachbarschaft - aber eines, in dem auch Menschen sind! - und schütte das Benzin dort aus. Mit der Fackel zündest du das Haus an! Widersetzt du dich meinem Befehl, bekommst du Stefanies Kopf mit der Post zugeschickt. Du hast nur heute Nacht Zeit!
Und vergiss nicht: Ich sehe alles.
DAS AUGE.«

In "Kalter Strand" entführt uns Anne Nordby gemeinsam mit ihren Ermittlern Tom Skagen und seiner Chefin Jette Vestergaard an Dänemarks Westküste, genauer gesagt an den Ringkøbing Fjord, wo sie den Tod einer deutschen Frau untersuchen sollen. Doch es bleibt nicht bei der Toten, denn ein perfider Killer treibt sein Unwesen unter den deutschen Touristen in der Ferienhaussiedlung.


Das Buch beginnt mit einem brutalen Vorhaben, ein Mann namens Markus bereitet einen Brandanschlag auf ein bewohntes Haus vor. Es gilt das Motto: Tod für Leben. Die Gründe dafür versteht er selbst nicht und er hat Angst. Diesen mörderische Auftrag führt er auf Anweisung eines Unbekannten aus, der sich "Das Auge" nennt.

Dann springt die Handlung eine Woche zurück und die Ermittler von SKANPOL werden vorgestellt. Sie haben einen Einsatz und werden von ihrer Hamburger Basisstation nach Dänemark angefordert. Dort gab es ein Tötungsdelikt einer Deutschen in Verbindung mit Drogen.


Der Ermittler Tom Skagen hat eine bewegte Vergangenheit, er fuhr als Offizier auf Containerschiffen zur See und erlebte im Golf von Aden einen Überfall somalischer Piraten mit. Danach suchte er Veränderung in seinem Leben und bekam einen Job bei SKANPOL, denn seine dänischen Sprachkenntnisse bringen ihm Vorteile in der Bearbeitung grenzüberschreitender Ermittlung.
An den Folgen seiner Traumatisierung leidet er noch immer.

Dieser Thriller ist einer von der gemäßigten Art. Wobei die Vorhaben und Aufforderungen, die das Auge vorschreibt, schon sehr brutal und ohne Skrupel das Töten von Menschen in Kauf nehmen.

Mehrere Familien hat der Unbekannte im Blick und versucht, sie zu erpressen und zu Straftaten zu manipulieren und damit das eigene Leben oder die eigene Familie zu schützen.
Kalt und ohne Gefühle für menschliches Leid erlebt man den Täter aus der Perspektive eines stillen Beobachters mit.

Daneben erlebt man Tom Skagen ebenfalls hautnah bei seinen Ermittlungen, er nimmt detailgenau alles unter die Lupe, hört auf sein Bauchgefühl und stellt eine Verbindung zwischen der getöteten Frau namens Elena und den anderen Verbrechen am Ringkøbingfjord her. Seine Chefin ist anderer Ansicht und möchte der dänischen Polizei nicht im Wege stehen. Sie fühlt sich nur für die deutsche Leiche zuständig.

Die Handlung ist abwechslungsreich, die personellen Einblicke sorgen für Anteilnahme an den Figuren und gerade mit Tom leidet man besonders mit. Denn er versucht sich seiner Traumatisierung zu stellen und es wird klar, welche Schwierigkeiten er damit hat. Als Leser erlebt man seine Schlafstörungen und Alpträume mit und sieht wie er Schwindelgefühle und Angstattacken bekämpft.


Auch mit Markus und seiner Familie habe ich gebangt, welche Ängste und Skrupel in seinem Kopf umgingen, ist kaum in Worte zu fassen. Wenn Menschen sich um ihre Liebsten sorgen und sie diese Liebe angreifbar macht und sie manipulativen Tatwerkzeugen benutzt werden, ist das absolut perfide und schrecklich.


Im letzten Drittel des Buches hatte ich einen Tatverdächtigen ausgemacht, wie das Ganze zusammenhängen könnte und welches Motiv dahinterstecken könnte, war jedoch nicht ersichtlich.


Hier muss ich der Autorin ein großes Lob aussprechen, sie hat die Spur zum Täter gut verdeckt und die Spannung allmählich und kontinuierlich ansteigen lassen, bis am Ende ein grandioser Showdown den Fall gekonnt beschliesst. Auch die Auflösung ist hieb- und stichfest und das Motiv ist in der Welt der psychisch Gestörten denkbar.



"Kalter Strand" ist ein gelungenes Thrillerdebüt mit einer dauerhaft ansteigenden Spannungskurve und einem interessanten Ermittler. Die Fortsetzung der Reihe erwarte ich mit großer Neugierde.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Das Wüten der ganzen Welt

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Das Wüten der ganzen Welt - zentriert auf einen winzigkleinen Ort an der dänischen Küste - so empfand ich stellenweise während der Lektüre dieses aufwühlenden und ausgesprochen ungewöhnlichen Thrillers.

Kommissar ...

Das Wüten der ganzen Welt - zentriert auf einen winzigkleinen Ort an der dänischen Küste - so empfand ich stellenweise während der Lektüre dieses aufwühlenden und ausgesprochen ungewöhnlichen Thrillers.

Kommissar Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol, zuständig für Fälle im gesamten skandinavischen Raum, wird gemeinsam mit seiner Kollegin Jette angefordert, da das lokale Team beim aktuellen Fall - im Meer wurde die Leiche einer jungen Frau entdeckt - nicht so recht weiter kommt. Was durchaus auch an ihrem Vorgesetzten liegen könnte, der sofort nach Kräften beginnt, auch Tom und Jette das Leben schwer zu machen.

Wie auch der Fall, denn es ist keineswegs einfach, die Identität der Toten festzustellen und weitere Einzelheiten herauszufinden.

Parallel lesen wir von einer Familie in der Feriensiedlung, die auf unglaubliche Art und Weise terrorisiert wird - von jemandem, der sich "Das Auge" nennt.

Ein Thriller, der seinem Genre mehr als gerecht wird, denn er ist nicht nur spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sondern konfrontiert seine Leser mit ebenso ungewöhnlichen wie unvorhersehbaren Entwicklungen. Autorin Anne Nordby hat einen mitreißenden und sehr lesenswerten Thriller mit einer ganzen Reihe von Alleinstellungsmerkmalen geschrieben und mit Tom Skagen einen ebenso vielschichtigen und faszinierenden wie auch sympathischen Protagonisten erschaffen, dessen nächster Fall hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Veröffentlicht am 17.06.2019

Albtraum Urlaub

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Meine Meinung
„Kalter Strand“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe, in deren Mittelpunkt der Kommissar Tom Skagen steht. Tom arbeitet für Skanpol einer fiktiven Unterabteilung von Europol, die ...

Meine Meinung
„Kalter Strand“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe, in deren Mittelpunkt der Kommissar Tom Skagen steht. Tom arbeitet für Skanpol einer fiktiven Unterabteilung von Europol, die als Sondereinheit angefordert werden kann, wenn die Polizei in einem Fall nicht weiterkommt. Die Arbeit von Skanpol konzentriert sich dabei ausschließlich auf die Skandinavischen Länder. So werden Tom und seine Chefin Jette Vestergaard von der dänischen Polizei zur Unterstützung bei einem scheinbaren Mord, an einer unbekannten Frau, hinzugezogen.

Ich bin sowohl durch den Klappentext als auch durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden und als ich gelesen habe, dass es in Skandinavien spielt, wusste ich dieses Buch muss ich lesen. Wer den Klappentext liest, der bekommt bereits einen guten ersten Eindruck. Da gibt es offensichtlich einen „Verrückten“, der sich selber „das Auge“ nennt und scheinbar wahllose Touristen auf so perfide Weise manipuliert, dass sie für ihn Straftaten begehen. Und damit sie auch ja nicht auf Dumme Gedanken kommen, entführt er jemanden, als Druckmittel, der ihnen wichtig ist.

Zunächst einmal fängt die Geschichte mit solider Ermittlungsarbeit an, die mich eher an einen Krimi erinnert hat. Steigert sich dann aber mit jedem weiteren Kapitel zu einem packenden Pageturner voller Action und Cliffhanger, den ich spätestens ab dem zweiten Drittel nicht mehr aus der Hand legen konnte. Bei den etlichen Verdächtigen, die dem Leser in mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen präsentiert werden, gilt es vor allem nicht den Überblick zu verlieren. Was mir dabei stets sehr geholfen hat, waren die Besprechungen der SOKO „Strand“ in den regelmäßig der Stand der momentanen Ermittlungen zusammengefasst wird. Dabei kam für mich irgendwann die Frage auf, ob die Polizei den nun in zwei unterschiedlichen Fällen ermittelt oder ob doch in irgendeiner Weise ein Zusammenhang zwischen den beiden besteht.

Was die Charaktere angeht konnte mich die Autorin leider nicht zu 100% überzeugen. Tom konnte mich von Anfang an faszinieren und so wurde er für mich zu einem Protagonisten, den ich sehr schnell ins Herz geschlossen und mit dem ich regelrecht mit gefiebert habe. Er entwickelt sich im Verlaufe der Geschichte zu einem Mann, der nicht lockerlässt und seinem „Bauchgefühl“ so lange nach geht, bis er eine zufrieden stellende Antwort bekommen hat.

Diese Eigenschaft könnte schon fast als Verbissenheit bezeichnet werden, sorgt aber letztendlich für die Auflösung des ganzen Chaos. Den dank der Starsinnigkeit des Dienststellenleiters Henning Poulsen tritt die SOKO „Strand“ mit den Ermittlungen lange Zeit auf der Stelle und das sorgt für ordentlich Spannungen innerhalb des Kollegiums.

Bei Toms Chefin Jette wird das leider ganz besonders deutlich, denn sie legt fast die gesamte Zeit über ein Verhalten an den Tag, dass mich nicht nur mit dem Kopf hat schütteln lassen, sondern mir irgendwann auch den letzten Nerv geraubt hat. Erst ganz zum Schluss der Geschichte kommt sie zur Besinnung. Für meinen Geschmack kommt sie viel zu spät zu der Einsicht, dass sie einen gravierenden Fehler begangen hat.

Mit einem guten Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen ließ, relativ kurzen Kapiteln und einer Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven konnte mich die Autorin zusätzlich überzeugen. Da kann ich auch die ein oder andere kleine Schwäche verzeihen und so gebe ich diesem Reihenauftakt 4,5 von 5 Sternen.

Fazit
Anne Nørdby ist mit „Kalter Strand“ ein Thriller gelungen, der sowohl perfide als auch eiskalt daherkommt und den Leser vor lauter Fassungslosigkeit mit angehaltenem Atem zurücklasst. Denn was als idyllischer Urlaub in einer malerischen Ferienhaussiedlung in Dänemark beginnt endet als actionreiches Spektakel, das etliche Tote fordert. Wer gerne skandinavische Thriller liest, die sich im Verlauf der Handlung zu wahren Achterbahnfahrten entwickeln, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Für mich eine klare Leseempfehlung!