Cover-Bild Lindy Girls
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16,00
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  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 349
  • Ersterscheinung: 14.11.2023
  • ISBN: 9783746640006
Anne Stern

Lindy Girls

Roman

Vier Frauen, die um ihre Freiheit kämpfen – und sie im Tanz finden .

Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere ... 

Bestsellerautorin Anne Stern erzählt von vier Frauen im wilden Berlin der 1920er Jahre – atemlos, traumtänzerisch und romantisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Frauenpower erobert mit Lindy Hop die Tanzbühnen der 20er Jahre Berlins

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Bei atb erscheint der historische Roman "Lindy Girls", darin erzählt Bestsellerautorin Anne Stern von vier Frauen im Berlin der 1920er Jahre – atemlos, traumtänzerisch und romantisch.

Berlin 1928: Swing, ...

Bei atb erscheint der historische Roman "Lindy Girls", darin erzählt Bestsellerautorin Anne Stern von vier Frauen im Berlin der 1920er Jahre – atemlos, traumtänzerisch und romantisch.

Berlin 1928: Swing, Jazz und Charleston haben es über den großen Teich von Amerika in die Tanzlokale Berlins geschafft. Diese Musik verheißt neue Lebensfreude, die die Menschen von ihrer Armut und Arbeitslosigkeit ablenkt. Voller Enthusiasmusie gründet die Choreografin Wally eine eigene Tanzgruppe, die aus jungen, talentierten Frauen besteht, die sie von der Straße weg engagiert hat. Die Truppe ist gut, das Programm mitreißend und doch wird es schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen, denn die Verträge in den Tanzpalästen und Varietés schließen immer noch die Männer. Trotzdem geben die Lindy Girls nicht auf und trainieren weiter bis ans Limit.



Anne Stern erzählt von der Gründung und dem Teamgeist der "Lindy Girls", einer Tanzgruppe in Berlin, die von ihrer Choreographin Wally angeführt werden. Alle Tänzerinnen sind junge, lebensbejahende Frauen, die sich vor lauter Lebensfreude dem Tanz widmen und mit ihrer Truppe Erfolge feiern wollen.

Was auf der Bühne nach Gold und Glamour aussieht, ist in Wahrheit harte Tanzarbeit und die Frauen haben alle ihre persönlichen Sorgen, die sie umtreiben.

Gila möchte Schriftstellerin werden, doch dort beherrschen die Männer das Metier. Alice arbeitet in einer Nähmaschinenfabrik, sie muss mit ihrem knappen Verdienst ihren kleinen Bruder durchbringen. Thea kommt aus reichem Hause, sie träumt davon, mit einem Job unabhängig zu sein und auf eigenen Füßen zu stehen. Doch das wird ihr von der Familie verwehrt.

Das Leben bringt die Liebe in die Herzen der Frauen und es ist fraglich, ob die Frauen weiter an ihrem Ziel der Tanztruppe fest halten.

Kapitelweise taucht man aus der Perspektive der Tänzerinnen, ihrer Choreografin und einiger Männer in die Erlebnisse dieser Figuren ein und erfährt von ihren Nöten, Problemen und Gefühlen.

In dieser Nachkriegszeit war die Armut der Bevölkerung groß, die Träume der Menschen fanden in Musik und Tanz neue Ablenkung und ließen die eigenen Probleme vergessen. Gleichzeitig bahnt sich eine politische Entwicklung der Nazibewegung ab, die auch im Roman sichtbar wird.

Anne Stern führt uns in ihrem großartig erzählten Roman die glitzernde Mode mit Fransenkleidern und Kopfschmuck vor Augen und lässt uns an den Proben der Tanztruppe teilnehmen. Damit gewinnt die Handlung an Tempo und Lebensfreude, denn neue Tanzmoves, Ausdrucksformen und Musik swingen munter mit und lassen das Zeitgefühl lebendig werden

In "Lindy Girls" taucht man als Zeitzeuge ins Berlin der 20er Jahre ein und erlebt eine rasante Geschichte, die mit dem Schicksal der Hauptfiguren fesselt und das Lebensgefühl des Swings und des Lindy Hop als Zeichen des neu erwachten Lebensgefühls dieser Zeit nachfühlbar macht.

Eindringlich, rasant und mit viel Rythmus wird hier das Lebensgefühl der 20er Jahre spürbar!

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Ein toller Roman, der die 20er Jahre mit seiner Musik zum Leben erweckt

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„Lindy Girls“ von Anne Stern spielt 1928 in Berlin und erzählt von den Tanzgruppen, die zu Charleston tanzten und in Tanzpalästen auftraten. Erschienen ist der Roman im November 2023 im Aufbau Verlag. ...

„Lindy Girls“ von Anne Stern spielt 1928 in Berlin und erzählt von den Tanzgruppen, die zu Charleston tanzten und in Tanzpalästen auftraten. Erschienen ist der Roman im November 2023 im Aufbau Verlag.

Der Charleston ist im Berlin der ausgehenden 20er Jahre stark im kommen als die Choreografin Wally ihre Tanzgruppe gründet. Mit den „Lindy Girls“ möchte sie sich ihren Traum erfüllen und in den großen Tanzpalästen auftreten. Frauen aus den unterschiedlichsten Schichten kommen in ihrer Tanzgruppe zusammen, wie z.B. die Fabrikarbeiterin Alice, die in prekären Verhältnissen lebt oder auch die Industriellentochter Thea, die von zu Hause flieht, um nicht zu heiraten. Der Weg der Frauen ist kein einfacher, denn obwohl Frauen mehr Rechte haben, so ist die Unterhaltungsbranche noch immer von Männern dominiert.

Anne Stern wird bei mir wahrscheinlich für den Rest meines Lebens mit dem Berlin der 20er Jahre und der Weimarer Republik verbunden sein. Auch hier verbindet die Autorin wieder ganz unterschiedliche Schicksale miteinander und lässt so eine vergangene Zeit wieder auferstehen.
Zur Einstimmung habe ich in die Playlist am Anfang des Buches reingehört. Sehr passend, weil es zu einem großen Teil ums Tanzen und den Charleston geht. Es sind allerdings auch Jazz und Tango-Stücke enthalten.
Ich bin gut reingekommen und Anne Stern hat wieder einmal die Nuancen der Zeit wunderbar eingefangen. Thematisch konzentriert es sich auf andere Aspekte der Weimarer Republik als die Fräulein Gold-Reihe, aber es gibt auch Überschneidungen. So ist die Arbeit im Büro als Sekretärin sehr präsent oder es gibt einen Gigolo in seiner ursprünglichen Bedeutung. Ich habe ein Sachbuch zu der Zeit gelesen, daher wusste ich davon, aber ich mochte es sehr wie es in diesem Roman, dann zum Leben erweckt wurde.
Das Buch hat sehr viele Perspektiven und für die Kürze des Buches waren es für meinen Geschmack fast schon zu viele, dennoch hat das Buch auch sehr viel richtig gemacht. Es sind so viele Realitäten in diesem Buch enthalten, denen ich manchmal gerne etwas mehr nachgegangen wäre. Das Büro ist eine ganz eigene Welt mit eigenen Regeln, durch die man gerade als Frau geschickt manövrieren muss. Marktplatz für Äffären und zukünftige Ehemänner und ich befürchte einige Klischees, die sich bis heute halten, sind aus dieser Zeit. Die Fabrik mit seiner Fließbandarbeit und den kläglichen Löhnen, die kaum ein gutes Leben ermöglichen und die Tanzpaläste, in denen einsame Frauen für Geld mit Männern tanzen und manchmal auch weiterführende Dienstleistungen erwerben können.
Es ist unglaublich was Anne Stern alles in diese 350 Seiten gepresst hat. Das Buch erzählt von der Lust der Berliner zu feiern und das Tanzbein zu schwingen. Es erzählt von Drogen und den Abgründen, die überall lauern. Es erzählt von der Gefahr durch die SA und Nationalsozialisten. Es erzählt von Kriegstrauma, Abtreibungen und zurückgelassenen Kindern. Und dieses Buch erzählt von der Liebe zwischen Menschen aller Geschlechter.
Mir war manchmal schwer ums Herz und dann war es wieder ganz leicht. Ich habe mit den Personen mitgefühlt und war investiert in ihr Schicksal. Manchmal hat es mich etwas überfordert und es hat eben auch etwas gedauert bis alles so richtig zusammengekommen ist und irgendwie war es auch nicht ausführlich genug. Das Ende ist recht offen gehalten, so dass eine Fortsetzung durchaus möglich wäre, aber die Hauptgeschichte, wie die Lindy Girls entstanden sind, ist zu Ende erzählt.
In einem kurzen Nachwort gibt Anne Stern zusätzliche Informationen zum Hintergrund der Geschichte preis. Weiteres Zusatzmaterial bis auf die genannte Playlist am Anfang des Buches, die man über einen QR Code in der Klappbrischur erreicht, gibt es nicht.

Fazit: Wieder ein tolles Roman aus der Feder Anne Sterns. Die 20er Jahre und seine Musik leben in diesem Buch auf. Die vielen Perspektiven haben das Buch allerdings auch etwas überladen. Dennoch von mir eine Empfehlung an alle, die gerne im Berlin der 20er Jahre sowie der Weimarer Republik abtauchen wollen.

Veröffentlicht am 18.03.2024

Interessant

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Nach den Geschichten um die Hebamme Gold greift Autorin Anne Stern mit ihrem Roman "Lindy Girls" eine andere Thematik auf: erneut erhält der Leser Einblick in das Leben im Berlin der 20ger Jahre, insbesondere ...

Nach den Geschichten um die Hebamme Gold greift Autorin Anne Stern mit ihrem Roman "Lindy Girls" eine andere Thematik auf: erneut erhält der Leser Einblick in das Leben im Berlin der 20ger Jahre, insbesondere in die Situation der Frauen in der damaligen Zeit, jedoch steht diesmal eine neu gegründete Tanzformation rund um die junge Choreographin Wandy im Mittelpunkt der Geschichte.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen, die Protagonisten sind gut beschrieben und authentisch. Ich fand den Fokus, der dieses Mal auf die Unterhaltungsbranche gelegt wurde, sehr interessant, so auch die Tatsache, dass die Truppe erst dann erfolgreich wird, als sie von einem männlichen Manager vertreten wird. Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen...

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Einblick in ein Lebensgefühl

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Das Buch "Lindy Girls" beschäftigt sich mit mehreren jungen Frauen, die im Berlin der 20er Jahre leben. Einen Hinweis auf diesen historischen Bezug erhält man bereits durch das Buchcover. Es ist in sehr ...

Das Buch "Lindy Girls" beschäftigt sich mit mehreren jungen Frauen, die im Berlin der 20er Jahre leben. Einen Hinweis auf diesen historischen Bezug erhält man bereits durch das Buchcover. Es ist in sehr dezenten Farben gehalten, passt aber vom Motiv gut zu dieser Epoche.

Auch der Schreibstil ist sehr gut. Der Text ist flüssig und die Handlung wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dadurch entsteht ein umfangreiches Bild der zur damaligen Zeit vorherrschenden gesellschaftlichen Situation.

Die dargestellten Charaktere wirken auf mich sehr authentisch, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Des Weiteren liefert die Tatsache, dass die Protagonisten in verschiedenen sozialen Schichten angesiedelt sind einen guten Überblick über die Sorgen und Probleme der damaligen Zeit.

Ich finde, dass der Roman die ausgehenden 20er Jahre sehr gut darstellt. Die privaten Sorgen und Nöte aber gleichzeitig das Gefühl des Daher ist es absolut lesenswert für alle, die sich für diese Thematik interessieren.





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Veröffentlicht am 26.02.2024

Berlin zwischen den Weltkriegen

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Wenn ihr ein Faible für historische Romane mit starken, in jeglicher Hinsicht interessanten, authentisch gezeichneten Protagonistinnen habt, kann ich euch dieses unterhaltsame, vor Esprit und Zeitgeist ...

Wenn ihr ein Faible für historische Romane mit starken, in jeglicher Hinsicht interessanten, authentisch gezeichneten Protagonistinnen habt, kann ich euch dieses unterhaltsame, vor Esprit und Zeitgeist sprühende Werk aus der Feder von Bestsellerautorin Anne Stern wärmstens empfehlen.

Ich tanze für mein Leben gerne und liebe - als alte Berliner Pflanze - zudem Geschichten, die in meiner einstigen Heimat spielen. Klar, dass "Lindy Girls" bei mir einziehen musste!

Zu Beginn erforderten die vielen wechselnden Perspektiven meine volle Konzentration, doch schnell war ich in der Story um Gila, Wally, Alice und Thea (plus diverse Nebenfiguren) angekommen. Die Ladys könnten in puncto Background und Charakter kaum unterschiedlicher sein; jede von ihnen kämpft auf ihre Weise darum, ihren Alltag zu meistern bzw. diesem zu entfliehen. Damals wurden die meisten Lebensbereiche nun mal von Männern dominiert - Gott sei Lob und Dank, dass wir im Hier und Jetzt leben dürfen! Natürlich ist es immer wichtig, die eigenen Träume zu verfolgen, aber gerade wenn ich von Schicksalen lese, die sich diesbezüglich gegen besonders viel Gegenwind behaupten mussten und dennoch an ihren Idealen festgehalten haben, nötigt mir das immens viel Respekt ab. Für meinen Geschmack hätte ich lieber auf ein, zwei Nebenfiguren wie Jo und/oder Toni verzichtet und dafür einer bedeutenderen Person mehr Tiefe verliehen, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Elemente, die mir (neben der gelungenen Ausarbeitung der Figuren) besonders gut gefallen haben:

❏ der Aspekt rund ums Tanzen (die Shows, die Etablissements, die Tänze, …),

❏ die ungeschönte, realistische Darstellung des einzigartigen Lebensgefühls der Goldenen Zwanziger - auf der einen Seite Aufbruchsstimmung im Hinblick auf Wirtschaft und Kultur, auf der anderen Seite die bitteren Nachwehen des Ersten Weltkrieges und die ersten Vorboten der bevorstehenden Nazi-Herrschaft.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Neben inspirierender Frauen-Power und ansteckender Tanzbegeisterung wartet diese mitreißend erzählte Story zudem mit einer Vielzahl an Perspektiven und einem Blick hinter die Kulissen der nur vermeintlich 'goldenen' Jahre auf - Glamour, Feierlaune und glitzernde Kleider gehören ebenso zur damaligen Zeit wie bittere Armut (Hunger, Arbeitslosigkeit), Drogenkonsum und Kriegstraumata. Ich würde mich über eine Fortsetzung - idealerweise mit weniger Perspektiven - freuen!

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