Cover-Bild Das Brombeerzimmer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.03.2017
  • ISBN: 9783548613178
Anne Töpfer

Das Brombeerzimmer

In den süßesten Früchten liegen die schönsten Wunder verborgen

Nora liebt das Zubereiten von Marmelade – am liebsten für ihren Ehemann Julian. Die beiden sind frisch verheiratet und noch so verliebt wie am ersten Tag. Doch dann erleidet Julian einen Herzinfarkt und stirbt. Noras Welt zerbricht. Eines Tages findet sie einen Brief: Er ist von Julians Großtante Klara. Kurz vor seinem Tod hatte Julian Kontakt zu ihr aufgenommen, um sie nach einem alten Familienrezept für Brombeerkonfitüre zu fragen. Er wollte seine Frau damit überraschen. Nora macht sich auf die Suche nach der Dame, die zurückgezogen in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt. Sie findet einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse aus der Kriegszeit, und sie erfährt, wer Klara wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Schöne Geschichte mit einem viel zu plötzlichen Ende

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An dem Buch angezogen hat mich der Titel „Das Brombeerzimmer“. So ähnliche Titel tragen nämlich oft Bücher, die Familiengeschichten mit Geheimnissen erzählen. Eine Familiengeschichte habe ich auch bekommen, ...

An dem Buch angezogen hat mich der Titel „Das Brombeerzimmer“. So ähnliche Titel tragen nämlich oft Bücher, die Familiengeschichten mit Geheimnissen erzählen. Eine Familiengeschichte habe ich auch bekommen, allerdings kamen die Geheimnisse zu kurz, sodass mir einiges gefehlt hat oder nicht ausreichend ausgearbeitet wurde. Aber erst mal komme ich zu den positiven Aspekten des Buches.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Nora unsere Protagonistin findet im Arbeitszimmer ihres verstorbenen Ehemanns einen Brief von seiner Großtante Klara. Julian hat seine Großtante nach einem Marmeladenrezept gefragt, denn diese kocht genauso gerne Marmelade wie Nora. Als sich das in der Familie herumspricht, ist Julians Großvater, also Klaras Bruder gar nicht begeistert und verbietet den Kontakt und weiter in der Vergangenheit herumzustochern. Denn selbst Julian hat von der Existenz Klaras erst vor kurzem erfahren, denn die Familie hat sich vor Jahrzehnten von Klara losgesagt und nie wieder ein Wort über sie verloren. Nora allerdings lässt sich davon nicht beeindrucken und beschließt Klara in der Vorpommerschen Boddenlandschaft zu besuchen. Wird sie dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen?
Anne Töpfer hat einen ganz tollen Schreibstil. Die Seiten lassen sich ruck zuck weglesen. Die Charaktere und auch die Landschaft hat die Autorin ganz toll beschrieben, sodass ich sie mir bildlich vorstellen konnte.
Nora als Protagonistin hat mir unheimlich gut gefallen. Vor einem Jahr hat sie ihren Ehemann Julian verloren und trauert immer noch um ihn. Jedes Wochenende kocht sie Marmelade ein, da Julian diese gerne genascht hat. Im Laufe des Buches lernt sie so langsam Abschied von Julian zu nehmen und sich neuen Dingen zu öffnen ohne ihn dabei zu vergessen, denn er wird immer Teil ihres Lebens bleiben. Noras Freundin Katharina war spitze. Wo Nora ruhig und besonnen ist, ist Katharina genau das Gegenteil. Die Kombination der Charaktere der beiden Freundinnen hat mir gut gefallen. Auch Mandy, die Nora im Laufe der Geschichte kennenlernt und die eine wichtige Rolle einnimmt, hat mir gut gefallen. Sie ist charakterlich eine Mischung aus Klara und Katharina. Noras Hund Watson, der sie auf ihrer Reise begleitet war toll.
Klara als Charakter ist mir zu blass geblieben. Sie hat für meinen Geschmack zu wenig von sich preisgegeben, sodass ich sie nicht liebgewinnen konnte. Normalerweise schließe ich alte Damen in Geschichten immer schnell in mein Herz, hier war das leider nicht so. Julian, der verstorbene Ehemann Noras ist mir auch etwas zu blass erschienen. Als die Geschichte beginnt ist Julian bereits verstorben und es gibt keine größeren Rückblende mit ihm, sodass ich nicht diesen großen Herzschmerz mit Nora teilen konnte.
Viel Spannung kam leider nicht auf. Die Autorin hat den Fokus wohl eher auf Entspannung gesetzt. Denn oft hatte ich beim Lesen ein heimeliges Gefühl, da auch viele alltägliche Dinge schön beschrieben wurden. In der Geschichte wird auch viel über das Marmeladekochen erzählt und man findet auch einige Rezepte zum Nachmachen. Das hat mich jetzt nicht sonderlich interessiert, aber auch nicht gestört.
Der größte Kritikpunkt allerdings war die Auflösung des Familiengeheimnisses. Das passierte auf den letzten paar Seiten. Im Laufe der Geschichte wurden keine wirklichen Hinweise geliefert und das Ende kam einfach zu plötzlich. Wer, wie im Klappentext angedeutet, vermutet etwas über Kriegsgeschehen zu lesen, den muss ich enttäuschen. Das kommt nicht zur Sprache.
Ebenso handelt es sich nicht um einen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt. Die Geschichte spielt in der Gegenwart und es gibt keine Rückblenden. Auch eine Liebesgeschichte wird hier nicht erzählt. Nur leichte Ansätze. Das hat mich jetzt nicht gestört, ich wollte es nur erwähnen.
Alles in Allem hat mir die Geschichte gefallen. Der Schreibstil war toll und auch die meisten Charaktere habe ich sehr gemocht. Der Schluss allerdings kam viel zu plötzlich und ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte nicht richtig zu Ende erzählt wurde.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Das Brombeerzimmer

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Leider hatte der Roman für mich keinen Tiefgang und war streckenweise auch langatmig. Obwohl es eine traurige Geschichte ist über Nora die ihren Mann nach kurzer Ehe schon durch einen Herzinfakt verloren ...

Leider hatte der Roman für mich keinen Tiefgang und war streckenweise auch langatmig. Obwohl es eine traurige Geschichte ist über Nora die ihren Mann nach kurzer Ehe schon durch einen Herzinfakt verloren hat und plötzlich wieder allein zurechtkommen muss.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Schöne Marmeladenrezepte

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Viel zu früh hat Nora ihren Mann verloren, statt des erhofften gemeinsamen Lebens, steht sie nach wenigen Ehejahren als Witwe allein da und weiß kaum, wie sie mit ihrer Trauer und ihrem Schmerz umgehen ...

Viel zu früh hat Nora ihren Mann verloren, statt des erhofften gemeinsamen Lebens, steht sie nach wenigen Ehejahren als Witwe allein da und weiß kaum, wie sie mit ihrer Trauer und ihrem Schmerz umgehen kann. Sie hat noch nicht mal die Kraft den Schreibtisch ihres Mannes aufzuräumen, statt-dessen flüchtet sie sich in ihre Arbeit und in das sonntägliche Ritual des Marmeladekochens.

Doch dann findet sie zufällig einen Brief einer alten Verwandten ihres Mannes mit einem ganz besonderen Rezept und sie beschließt spontan, diese Großtante aufzusuchen. Damit bringt sie fast die ganze Familie ihres Mannes gegen sich auf, denn es scheint eine alte Fehde und ein altes Familiengeheimnis zu geben.Diese Reise nach Vorpommern wird sich als Wendepunkt ihres Lebens herausstellen.

In dieser Geschichte geht es um große Gefühle, Liebe, Trauer und Vertrauen. Das ist emotional erzählt. Besonders einfühlsam wird die Trauer Noras geschildert, ihre Flash Backs, die immer wieder eine Tränenflut auslösen können, ihr langsames Wiederauftauchen in die Welt. Dabei spielt Freundschaft eine große Rolle. Ihre beste Freundin ist eine Stütze, immer für sie da, ohne zu fragen oder zu zögern. Auch die neu auftauchenden Frauenfiguren finden sofort in Freundschaft zusammen.

Das ist alles schön erzählt und trotzdem hat mich das Buch nicht richtig gepackt. Mir war das zu glatt, zu vorhersehbar. Es fehlte an keiner Zutat, wie bösen Nachbarn, liebevolle Hunde, attraktiven Singles usw, die zu diesem Genre gehören. Ich hätte nicht für jede Romanfigur ein passendes Happy End in 2-Wochenfrist gebraucht und ich fand manche Nebenhandlung dann doch sehr belanglos.

Ein Highlight dieses besonders hübsch gestalten Buches sind die Marmeladen- und Likörrezepte, alle machen Lust auf’s Ausprobieren und Nachkochen. Diesen süßen Verführungen kann man sich einfach nicht entziehen. Ganz sicher werde ich das ausprobieren und schon dafür hat sich das Buch gelohnt.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Köstliche, leichte Unterhaltung mit dem gewissen Etwas!

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Inhalt
Nora hat ihren Mann Julian viel zu früh bei einem traurigen Joggingunfall Unfall verloren.
Dieser Unfall liegt nun ein Jahr zurück, doch seitdem hat sich nichts geändert. Nora leidet noch immer ...

Inhalt
Nora hat ihren Mann Julian viel zu früh bei einem traurigen Joggingunfall Unfall verloren.
Dieser Unfall liegt nun ein Jahr zurück, doch seitdem hat sich nichts geändert. Nora leidet noch immer schrecklich unter seinem Tod. Jeden Sonntag folgt sie Ritualen, die sie mit Julian gemeinsam erlebt hat.
Durch eine eine kleine Fügung des Schicksals, hält Nora auf einmal einen Brief von Julian Großtante Clara in den Händen zu welcher Julian bisher nie Kontakt hatte.
Mit diesem Brief wollte Julian Nora zu ihrem Geburtstag eine Freude machen, denn Julians Großtante Klara liebt liebt das Marmeladen kochen genauso sehr wie Nora. Nora geht der geheimnisvollen Tante auf die Spur und reist prompt nach Kinnbackenhagen. Dort gelingt es ihr, sich von ihren Sorgen abzulenken, neue Freunde zu finden und sie lernt eine Tante kennen die sie tief ins Herz schließt.

Beschreibung
Wenn ich mir das Cover von dem Buch anschaue, so spricht es sofort an! Ich mag die Kombination der frischen Beeren der Minze aber auch der zarten Macarons.
Mir gefällt der Schreibstil von Anne Töpfer sehr gut.
Sie hat einen lockeren Schreibstil, der sich gut weglesen lässt.
Auch mit ihrer Thematik liegt sie bei mir genau richtig! Ich mag das Thema des Familiendramas, Verlust und das finden von neuen Freundschaften.
Die Umgebung hat Anne Töpfer wahnsinnig gut geschrieben. Man konnte als Leser den Bodden riechen und spüren.
Ich selber habe gleich heimatlich gefühlt, und wäre am liebsten selber zu Nora gefahren. Es ging mir ähnlich wie Nora, ich konnte loslassen und mich von meinen Sorgen ablenken.
Zudem hat die Autoren es geschafft, Spannungen aufzubauen, von denen der Leser sich noch mehr erwartet hat. Meistens ist es jedoch bei der üblichen Geschichte geblieben und es kam keine weitere Spannung auf. So kam es bei mir, dass ich bei Aufbau einer Spannung kaum Spannung verspürt habe, da ich wusste, dass aus dieser kleinen Spannung zwischendurch leider nicht mehr wird. Für mich war in diesem Buch teilweise ein wenig zu viel Fantasie und rumgespiele was die Marmeladenläden, Cafés und Marktstände betrifft.
Ich habe immer wieder darauf gewartet, dass Klara und Nora tatsächlich einen Marktstand eröffnen. Leider ist die Thematik der Marmelade viel zu kurz gekommen und wurde nicht weiter thematisiert.
Thema Julian hingegen ist keineswegs zu kurz gekommen, ich finde die Autorin hat hier eine perfekte Mischung hinbekommen. Julian ist immer wieder aufgetreten, hat aber nicht zu viel Raum eingenommen. Schwierig fand ich die Thematik um die Familiengeschichte von Klara, Mandy und Hilde. Meiner Meinung nach ist diese auf den letzten zwei Seiten definitiv viel zu kurz gekommen.
Man hätte diese früher einführen können und dann das Buch langsam ausklingen lassen.
Mit Nora konnte ich mich ganz gut identifizieren. Ich mag ihre leichte chaotische und liebevolle Art, bewundere sie gleichzeitig für ihre Stärke und ihren Mut, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und das Positive darin zu sehen. Was mich stört ist, dass Nora sich ständig rechtfertigt. Egal ob es darum geht, dass sie ihr Handy ständig in die Hand nimmt oder ob es darum geht, dass sie Erdbeeren aus dem Garten nimmt. Jede Kleinigkeit muss von ihr begründet, entschuldigt oder gerechtfertigt werden. Zudem ist mir aufgefallen das jede Person immer "wunderhübsch" ist und neben Jura auch noch Modell werden könnte oder ein Café eröffnen kann. Das hat mich im Buch ein wenig gestört.
Auch Klara, die geheimnisvoll tut und Nora immer auf später vertröstet.

Fazit
Ein wirklich gutes Buch, das Lust macht ans Meer zu fahren und mich in den Urlaub geschickt hat. Wer auf Familiengeschichten, Marmelade und Freundschaft steht, für den ist dieses Buch wirklich super!
Mir hat es leichte Lesestunden beschert. Von mir gibt es dennoch nur 3 Sterne für das Buch, weil ich mich nicht ganz mit Nora, Klara und der Geschichte anfreunden konnte.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Das Brombeerzimmer

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Nora Kluge, 29, hat vor einem Jahr ihren geliebten Mann Julian verloren. Er ist beim Joggen anscheinend an einer Herzmuskelentzündung gestorben. Sie lebt mit ihrem Hund Watson im Ruhrgebiet und arbeitet ...

Nora Kluge, 29, hat vor einem Jahr ihren geliebten Mann Julian verloren. Er ist beim Joggen anscheinend an einer Herzmuskelentzündung gestorben. Sie lebt mit ihrem Hund Watson im Ruhrgebiet und arbeitet als Lebensmittelentwicklerin. In ihrer Freizeit kocht sie Marmeladen. Die hat Julian so gerne gegessen. So kocht sie weiterhin jeden Sonntag sieben Gläser. Am ersten Todestag findet sie Julians Geschenk: zwei Gläser Brombeermarmelade der Großtante Klara.
Mit Klara hat die ganze Familie keinen Kontakt. Warum? Kurzerhand packt Nora ihren Hund und besucht die Tante in einem kleinen Dorf in der Vorpommerschen Boddenlandschaft.

Dort wird sie von Klara mit offenen Armen empfangen und trifft auch auf Mandy.
Zwischen den Frauen entsteht sofort einen Freundschaft.

Außerdem gibt es ein Familiengeheimnis, daß die Grenzöffnung überdauert hat.

Anne Töpfer hat einen wunderbaren Roman über Trauerbewältigung, das Leben im Allgemeinen und Freundschaft geschrieben. Nora hat eine tolle Gefühlsentwicklung. Die Freundschaft der drei Frauen Nora, ihre lange Freundin Katharina und Mandy steht im Vordergrund. Die Landschaft lädt zum Träumen ein. Die Rezepte zwischen den Kapiteln sind ein Highlight.
Leider kommt das Familiengeheimnis etwas zu kurz. Hier hätte ich mir mehr Raum und mehr Details gewünscht.

Ebenso hört der Roman relativ plötzlich auf. Gibt es einen Band 2? Wäre toll, wenn man mehr von den Plänen der Mädels erfahren würde.

Der Roman liest sich leicht dahin, hat viel Tiefgang.
Es war mir ein Vergnügen.