Wieder eine fantastisch-spannende Fortsetzung, die viel zu schnell weggelesen war
Nachdem mich die beiden ersten Teile der der im englischen Original bereits aus 8 Teilen bestehenden Urbanfantasy-Reihe „The Guild Codex: Spellbound“ begeisterten und richtig gut unterhalten hatten, wartete ...
Nachdem mich die beiden ersten Teile der der im englischen Original bereits aus 8 Teilen bestehenden Urbanfantasy-Reihe „The Guild Codex: Spellbound“ begeisterten und richtig gut unterhalten hatten, wartete ich gespannt auf den dritten Teil in deutscher Übersetzung. Obwohl „Zwei Hexen und ein Whiskey“ ab dem Erscheinungstermin in meinem Kindle Unlimited Abo integriert wäre, konnte ich nicht widerstehen, als es zwei Wochen vorher bei NetGalley als Rezensionsexemplar angeboten wurde, fragte es an und freute mich, es kurz danach auf meinem Kindle lesen zu können.
Obwohl die Crow and Hammers Magiergilde Tori als Barkeeperin behalten möchte, ist ihr Job noch immer nicht sicher. Mangels Aussicht auf Erfolg wurde noch nicht versucht vom MPD (Magic Police Department) die Genehmigung für die Beschäftigung eines Menschen einzuholen. Nun ermittelt die die Behörde wegen der letzten Vorkommnisse bei der Gilde. Deshalb soll Tori erst einmal solange zuhause bleiben, bis sich die Wogen geglättet haben. Da sie sich dort tierisch langweilt, putzt sie, zum großen Ärger ihres nichtmenschlichen Mitbewohners, die ganze Wohnung und hilft sich ganz nebenbei einige Whiskeys ein.
Plötzlich bekommt sie unerwarteten Besuch. Zwei Hexen bitten sie um Hilfe und bringen sie durch einen Trick dazu, diese im Namen von Crow and Hammers zuzusichern. Zusammen mit ihren drei besten Freunden, den Magiern Aaron, Ezra und Kai, bricht sie zu den Hexen auf und platzt mitten in eine Beschwörung. Eine Gilde von Abtrünnigen will gerade einen mächtigen Feenlord versklaven. Nur, dass plötzlich Tori im Schwarzmagiekreis steht und der überaus wütende Meeresgott an sie gebunden wird...
Erzählt wird wieder in der ersten Person aus der Perspektive von Tori, der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Sprache einfach, aber sehr bildhaft. Längen empfand ich beim Lesen zwar nicht, aber die mir immer noch sehr sympathische Tori stand im ersten Drittel des Buches trotzdem kurz davor mich zu nerven. Ich verstand zwar, dass die Situation in der sie sich wegen den Ermittlungen von MagiPol befand, nicht angenehm für sie ist, aber das Selbstmitleid passte nicht wirklich zu ihr und die bewusst beleidigenden Nachrichten an Zak empfand ich auch ziemlich kindisch.
Glücklicherweise ging diese Phase jedoch sehr schnell vorbei und sobald Tori wieder mit den Magiern interagierte, entwickelte sich auch die Story interessant weiter und wurde wieder zu der von mir geliebten Mischung aus fantastischen, humorvollen und spannend abenteuerlichen Elementen, die ich bereits in den ersten beiden Teilen so gelungen fand. Es gab auch wieder einige romantische Anflüge, dennoch kann ich die Story in dieser Beziehung noch immer als jugendfrei betrachten.
Der Showdown war megaspannend und brachte eine Wendung, mit der ich so überhaupt nicht gerechnet hätte, die mir aber überaus gut gefiel. Lediglich bei dem Abschied kurz vor dem Ende hoffe ich, dass der nicht dauerhaft ist und der interessante Charakter der Reihe erhalten bleibt. Insgesamt wurde ich auch von diesem Buch wieder sehr gut unterhalten und hoffe nun schwer, dass auch die anderen Teile der Reihe ins Deutsche übersetzt werden und die nächste Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.