Cover-Bild Der Herr des Turmes
Band 2 der Reihe "Rabenschatten"
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24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 859
  • Ersterscheinung: 14.09.2015
  • ISBN: 9783608960181
Anthony Ryan

Der Herr des Turmes

Rabenschatten 2
Hannes Riffel (Übersetzer), Birgit Maria Pfaffinger (Übersetzer)

»Das Lied des Blutes« hat viele Leser in eine faszinierende Fantasywelt voller Geheimnisse, Gefahren und religiöser Konflikte geführt. Im zweiten Band der Rabenschatten-Trilogie muss Vaelin al Sorna erkennen, dass es vor dem Schicksal kein Entrinnen gibt.

Vaelin al Sorna kehrt aus den Schlachten zurück und die schwere Bürde der Erinnerung lastet auf ihm. Nie wieder will er töten. Zu viele haben in König Janus’ Krieg ihr Leben gelassen. Nicht nur, dass er für viele, die überlebt haben, das Ziel ihrer Rachegelüste ist. Zum Turmherrn der Nordlande ernannt, möchte er fern aller Intrigen Ruhe finden. Doch der neue König ist schwach und die Feinde des Reiches schmieden ein Bündnis, das mehr und mehr an Macht gewinnt. Wird Vaelin al Sorna, der das Töten hasst und in seiner Loyalität hin und her gerissen ist, doch wieder zum Schwert greifen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Rabenschatten zum Zweiten

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Besonders gefreut habe ich mich über den Gewinn dieses Romans. Mit dem ersten Teil hatte es damals nicht geklappt, und leider war ich noch nicht dazu gekommen, ihn mir selbst zuzulegen. Aufgrund des Gewinns ...

Besonders gefreut habe ich mich über den Gewinn dieses Romans. Mit dem ersten Teil hatte es damals nicht geklappt, und leider war ich noch nicht dazu gekommen, ihn mir selbst zuzulegen. Aufgrund des Gewinns habe ich ihn mir aber sofort besorgt und hatte nun das Vergnügen, den ersten und den zweiten Teil hintereinander weg zu lesen. Das ist aufgrund der komplexen Handlung wirklich ein Vorteil. Meiner Meinung nach sollte man den ersten Teil jedenfalls auf jeden Fall gelesen haben, denn die Bücher sind nicht in sich abgeschlossen, sondern schließen unmittelbar aneinander an und bauen aufeinander auf. Sonst entgeht dem Leser einfach zu vieles, und das wäre schade.
Im zweiten Band bricht der Autor mit seiner bisherigen Erzählstruktur. Beim "Lied des Blutes" stand ausnahmslos Vaelin al Sorna im Vordergrund, seine Entwicklung vom adligen Kind zum kämpfenden Ordensbruder, in epischer Breite, nur eingebettet in eine kurze Rahmenhandlung um den Chronisten Verniers, dem Vaelin seine Geschichte erzählt.
Nun gibt es vier Handlungsstränge (wenn man die erneute Rahmenhandlung um Verniers nicht mitzählt): Vaelin selbst, sein Ordensbruder Frentis, Prinzessin Lyrna und ein neuer Charakter, Reva, die Tochter des ehemaligen cumbraelischen Herrschers. Diese geänderte Erzählweise hatte aus meiner Sicht Vorteile und Nachteile, wobei die Vorteile für mich stark überwiegen. Einerseits wirkte das Vorgehen für mich wie ein Bruch zum ersten Band und uneinheitlich. Außerdem erinnert das Ganze dadurch plötzlich an "Das Lied von Eis und Feuer" (Game of thrones), und so wunderbar Rabenschatten auch ist, "Das Lied von Eis und Feuer" ist für mich allseits unerreicht. Die Ähnlichkeit wurde größer, als dann auch noch die Eishorde auftauchte...
Andererseits ist die Vervielfältigung der Hauptpersonen ein Gewinn. Nun treten auch Frauen in den Vordergrund, und Vaelin empfand ich im ersten Teil oft einfach als zu gut um wahr zu sein, einfach zu aufopferungsvoll. Überrascht hat mich, wie gern ich nun über Frentis gelesen habe. Im ersten Teil war er noch ein Kind und hat mich oft eher genervt. Nun waren für mich seine Erlebnisse die interessantesten. Er gerät in die Gewalt einer mysteriösen, bis zum Schluss namenlosen Frau, die ihn einfach zu allem zwingen kann, sogar den König der Königslande zu ermorden! Mit dieser Zauberin ist dem Autor eine wirklich facettenreiche böse Person gelungen. Auch Lyrnas Handlungsstrang war für mich sehr spannend. Überhaupt enden viele Kapitel mit einem Cliffhanger, und die Geschichte springt zunächst zu einem weiteren Protagonisten. Überraschenderweise geriet der beinahe übermächtige Vaelin dabei zunehmend in den Hintergrund, seine Abenteuer waren einfach blasser trotz oder gerade wegen seiner Ernennung zum titelgebenden Herrn des Nordturmes. Reva hat mich auch nicht so gefesselt. Die plötzliche Einführung dieses Charakters als gleichwertige Hauptperson und ihre Suche nach dem Schwert ihres Vaters habe ich als ziemlich gezwungen erlebt. Aber ich denke, hier werden die Geschmäcker der Leser sehr verschieden sein. Sicher ist für jeden Fantasyfan etwas dabei. Der Anteil der dunklen Gaben im Buch nimmt auch deutlich zu, es wird magischer. Und man fragt sich schon jetzt: Womit wird uns der Autor im dritten Teil überraschen? Ich kann es kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 23.10.2017

Der Herr des Turmes

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Anthony Ryan hat mit „Der Herr des Turmes“ eine Fortsetzung zu „Das Lied des Blutes“ geschrieben und somit seine Rabenschatten- Reihe spannend weitergeführt. Bei dieser Fantasy- Reihe ist es sinnvoll, ...

Anthony Ryan hat mit „Der Herr des Turmes“ eine Fortsetzung zu „Das Lied des Blutes“ geschrieben und somit seine Rabenschatten- Reihe spannend weitergeführt. Bei dieser Fantasy- Reihe ist es sinnvoll, dass man die Reihenfolge einhält, da der zweite Band stark auf den ersten Teil aufbaut.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Wer das Lied des Blutes in sich trägt, dem ist kein ruhiges Leben bestimmt.
Vaelin Al Sorna, auch Dunkelklinge oder Hoffnungstöter genannt, ist der größte Krieger seiner Zeit und Zeuge einer verheerenden Niederlage. König Janus‘ Traum von einem großen vereinten Reich hat einen hohen Blutzoll gefordert. Und allein Vaelin weiß, welche Lügen sich hinter all dem verbergen.

Sehnsüchtig habe ich die Fortsetzung von „Das Lied des Blutes“ erwartet. Dieses Buch hatte mich damals im positiven Sinne total überrascht – ich mochte den poetischen Schreibstil und auch die Geschichte und die Charaktere konnten mich überzeugen. Der Vorgänger konnte mich vollkommen in seinen Bann ziehen. Daher waren meine Erwartungen an die Weiterführung der Geschichte sehr hoch. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Anthony Ryan schafft es auch diesmal, mich von seinem Schreibstil zu überzeugen. Er bleibt seinem bereits bekannten Stil treu. Auch diesmal konnte mich sein poetischer und bildhafter Stil an die Seiten fesseln. Ryan konnte mich erneut in eine fremde Welt entführen und mich von neuem von dieser umfangreichen Welt überzeugen. Durch den Historiker Vernier wird dem Leser ein interessanter Einblick in die verschiedenen Völker und dessen Traditionen gewährt, welche ich mit großem Interesse verfolgt habe. Diverse Kriegsszenen werden beschrieben. Gerne geht der Autor hierbei ins Detail, sodass solche Passagen doch recht blutig gehalten sind und vielleicht nicht für jeden einen Lesegenuss darstellen. Meinen Geschmack hat Ryan jedoch getroffen. Ich finde, er hat einen guten Mittelweg gefunden, indem er ins Detail geht, dabei aber dennoch der eigenen Fantasie seinen Spielraum lässt. Durch diese kriegerischen Auseinandersetzungen wirkt die erschaffene Welt noch realer. Was wäre ein mittelalterliches und schonungsloses Setting ohne Schlachten?
Auch im zweiten Band der Reihe steht die Geschichte von Vaelin Al Sorna, der Dunkelklinge, im Vordergrund. Gespannt habe ich seine Entwicklung verfolgt. Und zusammen habe ich mit dem Protagonisten Abenteuer erlebt. Einen Unterschied zu „Das Lied des Blutes“ gibt es jedoch bei der Erzählperspektive. Der Autor verwendet in der Fortsetzung auch andere Charaktere zur Darstellung der Vorkommnisse. Oftmals wird aus dessen Perspektive berichtet, sodass man einen vielseitigeren Einblick in die Geschehnisse erhält. Ich fand es auch sehr gelungen, wie Ryan es schafft, für diese Charaktere ein Mitgefühl aufzubauen. Man bangt mit ihnen mit und fürchtet, dass ihnen etwas Schlimmes passieren könnte. Zu Beginn musste ich mich erst einmal an die anderen Erzählstränge gewöhnen, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fand ich auch dessen Geschichten sehr ansprechend und vielseitig. Durch die unterschiedlichen Erzählstränge wird zusätzliche Spannung erzeugt, sodass man gebannt den Erzählungen folgt. Auch wurden diese Perspektiven gekonnt miteinander verwoben, sodass es wirklich viel Spaß macht, die Entwicklungen der einzelnen Charaktere mitzuverfolgen.
Der zweite Band der Rabenschatten- Reihe ist auf seine Art ganz anders als der Auftakt der Reihe. Ryan beweist mit dieser Fortsetzung erneut sein erzählerisches Talent. Dennoch konnte mich auch dieser Teil auf seine Weise überzeugen. Mit einer gekonnten Vielseitigkeit wird Spannung erzeugt und die Darstellung der Charaktere, dessen Tiefe und Komplexität, konnten mich von dem Talent des Autors überzeugen. Gut gefallen hat mir auch, dass die weiblichen Charaktere stärker in den Vordergrund gerückt werden. Dabei wirken sie in keinster Weise harmlos oder hilflos. Sie sind starke Frauen, die im Verlauf der Geschichte gerne mal für eine Überraschung gut sind.
Man sollte sich nicht irritieren lassen, dass der Fokus der Geschichte im Vergleich zum Vorgänger doch etwas umgelagert wurde. Denn auch dieses Werk kann auf unterschiedliche Art überzeugen und einen in seinen Bann ziehen.

Der Fantasy- Autor Anthony Ryan hat mit „Der Herr des Turmes“ eine wirklich gelungen Fortsetzung geschrieben. Mich konnte er mit diesem Werk wieder vollkommen überzeugen, sodass ich nun am liebsten sofort die Fortsetzung lesen möchte. Hierfür möchte ich 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandiose Fortsetzung

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Ich hatte ja den ersten Teil "Das Lied des Blutes" von Anthony Ryans Trilogie verschlungen und konnte so die Fortsetzung kaum erwarten. Ich war außerdem sehr gespannt, ob er die hohen Erwartungen ...


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Ich hatte ja den ersten Teil "Das Lied des Blutes" von Anthony Ryans Trilogie verschlungen und konnte so die Fortsetzung kaum erwarten. Ich war außerdem sehr gespannt, ob er die hohen Erwartungen erfüllen und mit der Fortsetzung die Geschichte auf gleichen Niveau halten würde können.

Zum Inhalt: Es ist ein dicker Wälzer und der Titel "Der Herr des Turms" bezieht sich natürlich auf Vaelin al Sorna, der hofft, nun sein Schwert stecken lassen zu dürfen und als Turmherr einen ruhigeren und unblutigen Job zu bekommen. Natürlich weit gefehlt, denn der eigentliche Kampf zwischen den Guten und den Bösen steht ja noch bevor. Deshalb ist dieser mittlere Band auch zu großen Teilen der Vorstellung neuer Charaktere geschuldet, die im finalen Band sicherlich noch alle eine große Rolle spielen werden. Deshalb springt die Geschichte auch zwischen verschiedenen Schauplätzen hin und her und es werden eine Handlungsfäden entrollt, die sich erst langsam entwirren und zu einem gemeinsamen Strang gebunden werden müssen.

Meine Meinung: Man braucht ein bisschen Ausdauer und Geduld für diesen zweiten Teil. Er unterscheidet sich etwas im Erzählrythmus und eigentlich finde ich das gut, denn der Autor spielt mit unseren Erwartungen und fordert uns mit Neuem und auch mit Ausschweifungen, die wir nicht gleich in direkten Zusammenhang mit Vaelins Schicksal bringen. Mir hat vor allem sehr gefallen, dass jetzt auch mehr als eine Frau für wichtige Hauptrollen besetzt wurden und auch, dass sein treuer Gefährte aus dem ersten Band wieder in einer neuen Rolle auftaucht. Die Sprache ist wie erwartet kraftvoll und lässt viele Szenen entstehen, die das Kopfkino hervorragend bedienen.

Fazit: Es handelt sich um ausgefeilte und anspruchsvolle High-Fantasy mit einer epochalen Breite erzählt und dennoch auf keiner Seite langweilig oder vorhersehbar. Ich habe auf diesen grandiosen zweiten Teil mit viel Freude gelesen und hoffe, das Finale lässt nicht zu lange auf sich warten. Ryan hat meine Erwartungen erfüllt. Chapeau.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

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Vaelin ist aus seiner Gefangenschaft entkommen, doch seine Erinnerungen an den unbarmherzigen Krieg von König Janus verfolgen ihn. So nimmt sich Vaelin vor niemanden mehr zu töten, da schon zu viele ihr ...

Vaelin ist aus seiner Gefangenschaft entkommen, doch seine Erinnerungen an den unbarmherzigen Krieg von König Janus verfolgen ihn. So nimmt sich Vaelin vor niemanden mehr zu töten, da schon zu viele ihr Leben lassen mussten. Doch nach wie vor trachten die Feinde nach seinem Leben und so scheint er nirgends wirklich sicher zu sein. Vom neuen König wird er zum Turmherrn der Nordlande ernannt und so hofft Vaelin dort, fern von allen Intrigen, endlich Ruhe und Frieden zu finden. Doch schnell wird den Feinden des Landes klar, dass der neue König so viel schwächer als der alte ist und die Feinde schmieden Bündnisse, um die Königslande endgültig zu besiegen. Wird Vaelin einschreiten und zum Schwert greifen, auch wenn er dies als unerträglich empfindet, um sein Königreich zu retten?


Schon der erste Teil „Das Lied des Blutes“ konnte mich absolut überzeugen und daher war ich umso gespannter, wie der Autor die Geschichte rund im Vaelin weiterführt, da ich absolut keine Idee hatte, wie man die Geschichte sinnvoll weiterführen kann. Zum Glück scheint der Autor Anthony Ryan wesentlich kreativer als ich zu sein, sodass mich auch der zweite Band absolut begeistern konnte. Trotz der vielen Figuren und der doch recht komplexen Geschichte hatte ich keinerlei Einstiegsschwierigkeiten und so flogen die Seiten (leider) nur so dahin.
Auch im zweiten Teil dreht sich alles um die verschiedenen Glaubensrichtungen und die dadurch entstehenden Konflikte, denn grade die Figuren in diesem Roman handeln blind und ihr handeln wird nur durch religiösen Eifer bestimmt. So wenden sich jedoch auch Figuren aufgrund der früheren Ereignisse von ihrer Religion ab und weigern sich dem Paradigma der Kirche zu folgen.
Gekonnt gelingt es dem Autor die Waage zwischen brutalen Kämpfen und gefühlvollen Szenen zu halten. So ist die Geschichte voller Intrigen, aussichtslosen Kämpfen, Brutalität aber auch voller Hoffnung, Zuversicht, Freundschaft und Liebe.
Aufgrund der Gegebenheit, dass Vaelin nach Norden zu seinen Türmen reist, habe ich noch mehr über das Land und die verschiedenen Bewohner erfahren und so durfte ich neue Kulturen und Angewohnheiten des Volkes entdecken.

Erzählt Vaelin im ersten Teil vor allem seine Geschichte dem Chronisten Vernies. Spielt der „Der Herr des Turmes“ nur in der Gegenwart und so wird z.B. Vernies auch Teil der Geschichte und trägt etwas zum Verlauf dieser bei. Insgesamt spürt man einfach auf jeder Seite des Romans die Leidenschaft des Autors für das Geschichtenerzählen. Die Story ist absolut gut durchdacht und mit interessanten Details geschmückt, ohne dabei überfüllt zu wirken. Die Welt als auch die Figuren hinterlassen einen authentisch und vollkommen real wirkenden Eindruck.
Wie schon zuvor im ersten Teil konnten mich auch hier die Figuren absolut überzeugen und ich bin nach wie vor überrascht, wie gut es Anthony Ryan gelungen ist, trotz der viel Zahl an Figuren, jedem Charakter etwas Eigenes zu verleihen.
Die Protagonisten befinden sich oftmals nicht am gleichen Ort, sodass es eine Vielzahl von Erzählsträngen gibt. So muss jede Figur andere Abenteuer durchleben und gegen andere Schwierigkeiten ankämpfen, dies ermöglicht dem Autor eine konstante Spannung zu halten, da es immer verschiedene Situationen gibt, die zum Mitfiebern anregen. Jeder Charakter ist voller ambivalenten Gefühlen, sie zweifeln an ihren Entscheidungen und müssen auch des Öfteren Fehlentscheidungen bereuen. Sie sind jedoch auch voller Hoffnung und voller Sehnsucht, sodass sie oft im Widerstreit mit sich sind.
Des Weiteren gefällt mir an dem Roman so gut, dass die Protagonistinnen nicht einfach nur schön und sonst einfach nur schrecklich naiv sind und immer auf den Prinzen in weißer Rüstung warten müssen. Jede weibliche Figur ist auf ihrer Art und Weise stark und keinesfalls abhängig. So besitzt die Prinzessin Lyrna einen absolut scharfen Verstand und setzt sich wesentlich mehr für ihr Land, als ihr Bruder, der König, ein. Sie ist bereit Risiken einzugehen und muss schreckliche Qualen durchleben, doch es gelingt ihr, sich immer wieder mit neuen Situationen abzufinden und das Beste daraus zu machen. So wird in diesem Band auch einige neue Figuren eingeführt wie z.B. Reva eine junge Frau, die in ihrem Leben schon viel zu viel durchgemacht hat und durch ihre Erziehung zu einer absolut religiösen Fanatikerin wurde, schnell wird klar, nur sie selbst kann sich aus den Fängern ihrer Vergangenheit befreien.
Grade im ersten Teil des Romans wird deutlich, das Vaelin einfach nur noch leer ist und er nicht mehr so weitermachen kann. Er hat keine Kraft mehr und in gewisser Weise auch keine Hoffnung. Er möchte kein gefürchteter Held sein und muss aufgrund der Ereignisse doch wieder zu einem werden. Ich konnte seinen Widerstreit absolut verstehen und nachvollziehen, sodass ich mit ihm mit gelitten habe und immer und immer wieder gehofft habe, dass er seine Ruhe finden kann und darf.

Alles in allem steht „Der Herr des Turmes“ dem ersten Teil in nichts nach. Selten konnten mich die Figuren so berühren und überzeugen und umso mehr freue ich mich auf den nächsten Teil, in der Hoffnung, dass Vaelin sich endlich selbst findet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Anschluss an den ersten Band

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Anthony Ryan liefert hier mit : Der Herr des Turmes, die Fortsetzung zu: Das Lied des Blutes, aus der Rabenschattenreihe. Das Cover ähnelt von der Gestaltung dem ersten, passt sich der Reihe somit sehr ...

Anthony Ryan liefert hier mit : Der Herr des Turmes, die Fortsetzung zu: Das Lied des Blutes, aus der Rabenschattenreihe. Das Cover ähnelt von der Gestaltung dem ersten, passt sich der Reihe somit sehr gut an, und gefällt mir persönlich auch recht gut.
Vaelin Al Sorna kam aus der alpiranischen Gefangenschaft frei, und kehrte in die von Bürgerkriegen zerrütteten Königslande zurück. Der neue Herrscher ernennt ihn zum Herren des Nordens. Da der alte Herr gestorben war, und er Al Sorna diese schwere Aufgabe zutraut. Von seinen alten Freunden und Weggefährten trifft er auf seinen Wegen einige wieder. Er lernt aber auch neue Gefährten kennen. In einer Nebenhandlung ist sein ehemaliger Ordensbruder Frentis von einer magischen Person versklavt und spielt eine wichtige Rolle. Im Norden muss Vaelin erkennen, dass die Gefahr für die Königslande nicht weniger geworden ist, sondern weiterhin bestehen. Die Gabe das Lied des Blutes zu hören führt ihn auf seinem Weg, hilft ihm echte Gefährten zu finden. Die Handlung spielt im zweiten Band nicht mehr nur in den vereinten Königslanden, es gibt auch Handlungsstränge, die im volarianischen Kaiserreich und im alpiranischen Reich spielen. Der rote Faden der Geschichte wird von Vaelin bestritten, aber auch anderen Personen des Buches wird ein wenig Handlung eingeräumt. Wobei die einzelnen Handlungen dann auch aus Sicht der jeweiligen Personen geschildert werden
Meiner Meinung nach ist es eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes. Für die Lektüre des zweiten Bandes muss man zwar nicht zwingend den ersten Band gelesen haben, aber um nicht nur die Hauptgeschichte zu Verstehen sondern auch die anderen Hintergründe ist es von Vorteil. Viele Dinge ergeben sich aus Fakten der ersten Bandes. So wird dort auch erwähnt, warum Vaelin auch Dunkelklinge genannt wird. Wer die Game of Thrones Bücher kennt und mag, wird sicherlich auch an diesen Büchern gefallen finden. Freue mich auf den dritten Band, der hoffentlich nicht so lange auf sich warten läßt.