Cover-Bild Wie die Sonne in der Nacht
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA libre
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783833738579
Antje Babendererde

Wie die Sonne in der Nacht

Jodie Ahlborn (Sprecher), Aleksandar Radenković (Sprecher)

Mara ist für ein Austauschjahr in New Mexico. Dort fällt ihr eines Tages ein rätselhafter und schöner Junge buchstäblich vor die Füße, als er fast von einem Laster überfahren wird. Kayemo hat sein Gedächtnis verloren - und seine Sprache. Mara begibt sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach seiner Identität und seiner Vergangenheit und zu den geheimen Orten der Pueblo-Indianer. Die gleichnamige Buchausgabe ist im Arena Verlag erschienen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kein Null-Acht-Fünfzehn Jugendbuch

0

Ein etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste ...

Ein etwas anderes Jugendbuch ist "Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde. Die Autorin hat bereits viele Bücher geschrieben, die mir von einer Freundin empfohlen worden sind. Als nun das neueste Buch als Hörbuch erschien, konnte ich nicht widerstehen und ließ mich entführen in eine ganz andere Welt. Eine Welt, in der Zeit und Raum eine ganz andere Bedeutung haben. Die Welt der Pueblo-Indianer in New Mexiko

Marie Johanna, genannte Mara aus Erfurt hat ihr Auslandjahr in Taos, New Mexiko fast hinter sich. Sie hat sich schon in Erfurt für andere Dinge als ihre gleichaltrigen Freundinnen interessiert und hat mit ihrem Freund Nils lieber Umweltschutzaktionen durchgeführt als sich die Nägel lackiert.
Gerade mit diesem Nils wollte sie auf das Haus ihrer Gastfamilie aufpassen, während diese in Paris Urlaub machten. Aber dann kommt alles anders als gedacht und Mara findet einen sprachlosen, jungen Mann am Straßenrand und sich bald in einer ganz anderen Welt wieder...

Meine Meinung:
Schnell habe ich mich eingehört in das Hörbuch. Die beiden Sprecher wechseln sich ab, um die Erzählperspektive Mara bzw. Kayemo einzunehmen. Beide Stimmen gefielen mir gut, die weibliche passte noch ein wenig besser als die männliche.
Mara ist auf jeden Fall eine sehr engagierte Heldin, die manchmal Grenzen überschreitet und dann auch in Gefahr gerät. Auf jeden Fall hat sie das Herz am rechten Fleck und in Kayemo einen guten Helfer - wie auch umgekehrt. Spannend ist es, wie sich die Liebe zwischen den beiden aller Widerstände zum Trotz entwickelt.
Die Hörbuchfassung ist gegenüber dem Buch gekürzt worden, was zu Fehlern in kleinen Details geführt hat. Dem Hörerlebnis tut das aber keinen Abbruch.
Die Welt der Pueblo-Indiander und die Konflikte mit der Lebensweise der Weißen wurde sehr gut dargestellt. Auch die Problematik im Umgang mit physischen und psychischen Krankheiten ist eine weiterer Pluspunkt in diesem Buch.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ob die Leseempfehlung (ab 12 Jahren) passt, weiß ich nicht genau, ich würde es eher ab 14 empfehlen.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Eintauchen in eine geheimnisvolle Kultur fesselnd und empfehlenswert

0

"Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde ist eine schöne Jugendgeschichte über eine zart entflammende Liebe zweiter Jugendlicher die über alle Grenzen hinauswächst und wundervolle Eindrücke ...

"Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde ist eine schöne Jugendgeschichte über eine zart entflammende Liebe zweiter Jugendlicher die über alle Grenzen hinauswächst und wundervolle Eindrücke über die Kultur der Pueblo-Indianer vermittelt. 

Die 17 jährige Mara, war immer schon ein braves und liebes Mädchen, hatte gute Noten in der Schule, bis ihr der Naturliebende und sportliche Nils über den Weg läuft. Von da an verschlechtern sich ihre Noten und auch ihr braves Wesen ändert sich und sie wird rebellisch und wild.
Doch dann beschliesst Mara nach New Mexico zu reisen um dort ein Austauschjahr zu machen.
Als ihr Jahr schon fast zu Ende ist, beschliessen ihre Gasteltern eine Reise nach Frankreich zu unternehmen um für ihre Tochter eine Universität zu finden.
Während dieser Zeit bleibt Mara allein in dem Haus ihrer Gasteltern zurück um das Haus zu hüten.
Doch geplant ist, das ihr Freund Nils sie besuchen kommt und sie gemeinsam die schönsten Orte des Landes bereisen. Als Nils ihr jedoch ohne grosser Worte absagt steht Mara plötzlich alleine in einem fremden Land, einsam in einem fremden Haus, da.
Doch sie lässt sich nicht entmutigen und so kommt es, das ihr eines Tages der rätselhafte und schöne Kayemo, buchstäblich vor die Füsse fällt. Seine Gestalt birgt jedoch Rätsel auf. Er hat nicht nur sein Gedächtnis verloren sondern kann auch nicht sprechen.
Um sein Geheimnis zu lüften, begeben sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach seiner Identität und seiner Vergangenheit und bereisen schon bald den geheimen Orten der Pueblo-Indianer. Er muss sich schrecklichen Gewissheiten stellen um seine Erinnerungen wiederzufinden und merkt schon bald, das ihn das rothaarige Mädchen aus Deutschland auch schon längst um sein Herz beraubt hat.

Zu beginn der Geschichte, lernt man Mara kennen, wie sie ihren Freund Nils kennen gelernt hatte, vom braven zum rebellischen Mädchen wurde und wie es dazu kam, das sie bei ihren Gasteltern Haussitter wurde.
Durch die sehr angenehme und jugendliche Erzählstimme von Jodie Ahlborn konnte ich mit Mara sehr schnell warm werden und auch gut in die Geschiche finden. Ich mochte Mara sehr gerne, die durch ihre hilfsbereite und engagierte Art aufgefallen ist, gerne auchmal Grenzen überschreitet, aber im Grunde das Herz am rechten fleckt hatte. Auch Kayemo lässt nicht lange auf sich warten der von Aleksandar Radenkovic gesprochen wurde. Beide Sprecher haben im Wechseln den Charakteren durch ihre sehr angenehmen und gefühlvollen Stimmen den nötigen Flair verliehen und mich als Leser gefesselt und mit auf ein einfühlsames und mitreisendes Abenteuer genommen.
Auch die zart entflammende Liebe der beiden Jugendlichen entwickelt sich sehr schön und ist regelrecht spürbar. Allerdings entstammen sie zweier unterschiedlicher Kulturen die auch im Bezug auf die Liebe nicht unterschiedlicher hätte sein können. Mara lebt sehr unbeschwert in den Tag hinein, macht was sie möchte und lebt ihre Liebe unbeschwert aus. Hingegen Kayemo eines höhtern Bestimmt zu sein scheint und sich jahrelanger Keuschheit veranab der Zivilisation aufgehalten hatte und in Sachen Liebe eher unerfahren war. Doch selbst die Grösste Barriere, ist durch die Liebe zu überwinden, das die Autorin sehr einfühlsam zur Geltung bringen konnte. 
Sehr interessant, gut recherchiert und faszinierend waren für mich auch die Eindrücke in die geheimnisvolle Welt der Pueblo-Indianer.  Auch die Landschaften und Beschreibungen, der besuchten Gegenden wurden sehr ausführlich beschrieben, sodass ich die sie mir lebhaft und bildhaft vorstellen konnte.

Ich bin begeistert von dem schönen und fesselnden Jugendroman, der nicht nur mit tollen Eindrücken beeindrucken konnte, sondern mich auch auf eine interessante Reise in die Welt der Pueblo-Indianer genommen hat. Die beiden Erzählstimmen lassen die Charaktere und deren Gefühlswelten regelrecht aufleben, haben gut zur Geschichte gepasst und mich während dem hören gut unterhalten. Ein rundum gelungenes Hörbuch das mir schöne Hörminuten bereitet hat und ich jedem empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Außergewöhnliche Reise durch die Liebe in einem fernen Land

0

Mara ist 17 und eine sehr gute Schülerin, bis ihr Nils über den Weg läuft. Er ist attraktiv, sportlich und ein naturliebender Aktivist. Da rutschen Maras Noten dann langsam etwas hinab. Die Eltern wütend, ...

Mara ist 17 und eine sehr gute Schülerin, bis ihr Nils über den Weg läuft. Er ist attraktiv, sportlich und ein naturliebender Aktivist. Da rutschen Maras Noten dann langsam etwas hinab. Die Eltern wütend, Mara glücklich, so wie es Teenager nunmal sind.

Als Mara dann aus Lebensfreude beschließt ein wunderschönes Auslandsjahr zu machen, an einer anderen Schule, in New Mexico, reist sie kurzerhand in das wunderschöne Land, zu ihrer Gastfamilie.

Der Hörer begleitet Mara, als sie schon fast ein Jahr lang in New Mexico ist. Dort möchte sie in einem ihrer letzten Monate mit Nils dort eine Reise machen, zu den schönsten Orten. Als Nils dann jedoch absagt, steht Mara allein vor einer ganzen Menge Freizeit...
Doch das Schicksal meint es gut mit ihr und ihr fällt Kayemo regelrecht vor die Füße. Der junge Mann hat sein Gedächtnis und seine Sprache verloren und hat eine Schussverletzung!
Wieos wurde er angeschossen?
Wo ist seine Sprache hin?
Wer ist er und wo kommt er her?
Zur Beantwortung dieser Fragen machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach Kayemos Vergangenheit.

Man begleitet sowohl Mara, als auch Kayemo durch ihre Gefühlswelt mit jeweils unterschiedlichen Sprechern.
Die Liebe der beiden entwickelt sich wunderschön und man spürt regelrecht die Wärme dieses wunderbaren Landes, den Duft der Wildnis.
Besonders hervorzuheben ist, wie unterschiedlich sich die Liebe der beiden entwickelt, was durch den kulturellen Unterschied der beiden bedingt ist. Es ist eine Barriere vorhanden, die nur die Liebe zu überwinden vermag. Dies macht diese Geschichte noch realistischer. Denn ein indianischer Junge und eine westliche Frau, da kann sich jeder vorstellen, dass es problematisch werden könnte. Doch die Autorin schafft es dies in den vielen schönen Hörstunden zu kompositionieren und somit eine sehr innige, glaubwürdige, mitreißende Liebe zu erzeugen.

Ich war total begeistert und kann dieses Hörbuch jedem empfehlen, der Lust auf ein spannendes und gefühlvolles Abenteuer hat!

Die Autorin weiß was sie tut! Die Stimmen sind wirklich sehr, sehr passend und man kann gar nicht mehr aufhören das Hörbuch zu verschlingen.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Junge Helden mit Ecken und Kanten

0

Die junge Marie-Johanna ist ein vorbildliches Mädchen, daß interessiert ist und sich engagieren möchte. Doch dann kommt Nils in ihre Klasse, er brennt für seine Ideale, will die Welt verbessern und sieht ...

Die junge Marie-Johanna ist ein vorbildliches Mädchen, daß interessiert ist und sich engagieren möchte. Doch dann kommt Nils in ihre Klasse, er brennt für seine Ideale, will die Welt verbessern und sieht in ihr, was noch nie jemand in ihr sah. So kommt es, daß sie ihr wahres Ich sucht, sich fortan Mara nennt, ihn bei seinen Umweltaktionen begleitet, auch wenn diese nicht ganz so legal sind, läßt sich einen kleinen indianischen Fuchs auf die Brust tätowieren und geht für ein Jahr nach New Mexiko, USA. Gegen Ende ihres Aufenthaltes in der Familie eines Professors für indigene Völker, wird sie von Nils versetzt und macht sich alleine auf, die Gegend zu erkunden. Dabei fällt ihr ein geheimnisvoller, gutaussehender Junge quasi vor die Füße. Er wurde angeschossen und hat seinen Namen und seine Sprache vergessen. Da ihre Reise mit Nils nun ausfällt, beschließt sie ihm zu helfen und fährt mit ihm in die Indianerreservate, dorthin, wo „Weiße“ keinen Zutritt haben. Ihr eröffnet sich eine völlig neue Welt der Mythen und Riten. Während sie versucht herauszufinden, wer der Junge ist und wer ihn angeschossen hat, lernt sie auch eine Menge über sich selbst.
Ganz zu Beginn war mir die Heldin noch sehr sympathisch. Vernünftig, engagiert, kritisch, doch dann kam der strahlende Nils, der Rebell und sie legt sogar ihren eigenen Namen ab. Für mich eine Verabschiedung von der eigenen Identität. So etwas finde ich eigentlich immer sehr traurig und bedenklich. Es wunderte mich daher nicht wirklich, als sich Nils letztendlich als gar nicht so toll entpuppte, selbst für Mara nicht, ich fand ihn ja nie toll. Diese Erkenntnis und diese Ratlosigkeit von ihr, was nun? Das war doch alles gar nicht so geplant! Ihr Treibenlassen, das zu weiteren für sie unliebsamen Folgen führte, fand ich sehr interessant und sehr bezeichnend für dieses Alter. Eine prima Warnung für die jungen Hörerinnen. Mara war mir also nur sehr mäßig sympathisch, aber gerade interessant, weil sie so ganz anders handelt, als ich es getan hätte. Der Junge, ohne Namen, der ihr quasi vors Auto fällt, hatte aber sofort die Faszination des Fremden, der völlig anderen Kultur. Er ist in den Bergen fernab der Weißen aufgewachsen, alleine mit seiner Gehörlosen Mutter und seinem sehr traditionsverhafteten Großvater, einem ehemaligem Anführer seines Volkes. Von ihm wird er ganz traditionell zum Regenpriester erzogen, ohne Entertainment, eins mit der Natur. Dadurch wirkt er bisweilen recht unbedarft und gleichzeitig sehr weise und reif. Maras typisches Verhalten für die westliche Zivilisation, das Fragen, statt Beobachten irritiert ihn. Es sind diese feinen Unterschiede, im Aufeinandertreffen der Kulturen, die sehr besonders sind. Diese werden noch ergänzt durch eine Liebesgeschichte, die die Altersempfehlung frühestens ab 14 Jahren rechtfertigt, d.h. es bleibt nicht beim Anhimmeln und Händchenhalten.
Doch ist die Frage noch ungeklärt, wieso er überhaupt angeschossen war? Das bleibt lange Zeit ein Rätsel, daß sich erst nach und nach den Hörern erschließt, wie auch Kayemos Familiengeschichte. Hier kann man sich noch auf einige spannende Momente mit Gänsehaut gefasst machen.
Jodie Ahlborn gefällt mir wieder sehr gut. Ich mag ihre Stimmlage, ihr Sprechtempo und ihre deutliche und bewegte Sprechweise. Auch vom Alter her erscheint ihre Stimme für die junge Mara passend.
Aleksandar Radenkovic war mir bislang kein Begriff. Seine Stimme ist ebenfalls sehr angenehm, wohl moduliert und bringt die Emotionen gut rüber. Allerdings klingt für mich seine Stimme zu alt, also so ca. 27 Jahre, nicht alt, aber zu alt für Kayemo. Sobald er aber die Älteren Pueblo-Indianer spricht, wird es für mich richtig passend, auch Passagen, die er für Mara übernimmt gefallen mir. Es sind nämlich zwei verschiedene Sprecher, die jedoch nicht ausschließlich die männlichen oder weiblichen Parts sprechen. Dennoch kommt man nicht durcheinander, es ist immer offensichtlich wer handelt oder spricht. Das ist insofern sehr gut umgesetzt worden.
Die Hauptfiguren sind noch sehr jung und müssen sich selbst finden, sie durchlaufen noch einen Reifungsprozess. So hatte ich schon meine Befürchtungen, dass es letztendlich ein Happy End im Sinne, und wenn sie nicht gestorben sind, geben würde. Aber Antje Babendererde hat es geschafft ein wirklich passendes Ende ohne Kitsch und Pathos, sondern sehr viel Freiraum für ihre jungen Helden zu schaffen. Es ist irgendwie abgerundet und dennoch offen, das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es passt auch zu Mara, der ich auch durchaus wünsche, ihre eigene Identität noch weiter zu verfestigen.
Sehr gut gefällt mir die Gestaltung der Tonträger, passend zu den leuchtenden Farben der immer wieder erwähnten Slotcanyons mit ihren indianischen Wandzeichnungen. Jeder einzelne Tonträger ist anders gestaltet.
Alles in allem sehr abwechslungsreich und voller interessanter Einblicke in eine fremde Welt, die ernsthaft bedroht ist. Mir war die Geschichte zu schade, um sie als Gute-Nacht-Geschichte zu hören, da man sonst zu leicht wichtige Informationen verpasst.
Für mich mal eine sehr ungewöhnlich Geschichte, der ich sehr gerne gefolgt bin.
4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 20.07.2021

Lesens- bzw. Hörenswert

0

Die 17jährige Mara verbringt ein Austauschjahr in einer Kleinstadt in New Mexico bei einer netten Gastfamilie, die am Ende der gemeinsamen Zeit selbst auf Europareise geht und Mara ihr Haus und ihren Pickup ...

Die 17jährige Mara verbringt ein Austauschjahr in einer Kleinstadt in New Mexico bei einer netten Gastfamilie, die am Ende der gemeinsamen Zeit selbst auf Europareise geht und Mara ihr Haus und ihren Pickup überlässt. Mara's Plan mit ihrem Freund Nils, der aus Deutschland zu Besuch kommen sollte selbst ein bisschen auf Reisen zu gehen, scheitert allerdings daran, dass ihr Freund erstens verletzt ist und gar nicht kommt und zweitens auch keine Interesse mehr an der Beziehung mit Mara hat.

Mara beschließt die Zeit trotzdem bestmöglich zu nutzen und dann halt alleine das Abenteuer zu suchen. Sie begegnet Kayemo, einem indianischen Jungen, der verletzt am Straßenrand liegt, sein Gedächnis verloren hat und auch nicht spricht. Mara ist fasziniert von Kayemo und möchte ihm unbedingt helfen. Sie folgt ihm auf dem Weg in die Berge, wo er sein Zuhause vermutet und seine Erinnerungen und seine Sprache langsam zurückkehren. Mara eröffnet sich eine völlig neue und unbekannte Welt. Sie erhält Einblick in die Kultur der Puebloindianer und verliebt sich in Kayemo, der so anders ist als alle Jungen, die sie kennt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mara'a und aus Kayemo's Perspektive erzählt. Es prallen wirklich die Kulturen aufeinander, denn das Leben der beiden Protagonisten könnte unterschiedlicher nicht sein. So nervig Mara zu Beginn mit ihrer ständigen Ausfragerei auch ist, gefällt sie mir im Laufe der Geschichte immer besser. Sie ist eine hilfsbereite, selbstbewusste junge Frau, die mit Staunen und großem Respekt Kayemo in seine Welt folgt. Allerdings erfährt man irgendwann, dass der junge Indianer erst 15 ist, als er von Mara zum Sex verführt wird. Das hätte es für mich jetzt gar nicht gebraucht. Die Liebesgeschichte der beiden war auch so schon süß. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Antje Barbendererde hat einen tollen Schreibstil. Auch ihre Naturbeschreibungen ließen wunderbare Bilder in meinem Kopf entstehen. Super recherchiert waren die vielen Informationen, die man als Leser über die Kultur der Puebloindianer bekommen hat. Ich habe das Buch gehört und hatte viel Freude an den sehr passenden Stimmen von Jodie Ahlborn und Aleksandar Radenkovic.

Nicht nur für Jugendliche ist das Buch ein Genuss!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere