Emanzipation in verschiedenen Kulturen
Der Klappentext des Buches verspricht eine Freundschaft der beiden Frauen. Diese ist jedoch höchstens zum Ende des Mittelteils hin vorhanden. Vorher kennen sich beide nicht, und scheinen auch auf den ersten ...
Der Klappentext des Buches verspricht eine Freundschaft der beiden Frauen. Diese ist jedoch höchstens zum Ende des Mittelteils hin vorhanden. Vorher kennen sich beide nicht, und scheinen auch auf den ersten Blick ziemlich ungleich zu sein.
Beide Frauen wollen etwas aus sich machen: Gülcan will Fremdenführerin werden und Lotta versucht ihr Glück beim Lotto (sehr passender Name also ). Jedoch erfüllt sich für keine der Frauen der große Traum: Gülcan muss im Imbiss ihres Mannes schuften, und Lotta verpulvert ihr Geld für Schwachsinn und vertraut den falschen Leuten.
Zwischendurch denkt man: Vielleicht klappt es grade deswegen so gut mit den Beiden, WEIL sie so unterschiedlich sind. An sich eine schöne Idee...
Jedoch war mir der Mittelteil leider etwas zu langatmig und zu sehr auf Lottas Schicksal bezogen.
Zwischendurch möchte man sich kurzfristig am liebsten eine von Konrads Pillen einwerfen, weil man wegen des Geredes von der Börse fast einschläft...
Was der Autor hingegen gut gemacht hat ist die Beschreibung der Charaktere. Die Erzählweise ist vor allem am Anfang und auch zum Ende hin sehr lustig-locker, sodass man denkt: "Wow, das könnte was werden!"
Leider gibt es aber zwischen den Charakteren meiner Meinung nach zu viel Hin und Her, und das Ende kam mir dann doch etwas zu schnell und zu gewollt vor.
Meiner Meinung nach hat die Grundidee des Buches einiges an Potenzial - dieses wurde nur leider nicht immer so genutzt, als dass ich das Buch mit "sehr gut" bewerten könnte.
Insgesamt bekommt "Zwei unter einem Schirm" von mir die Schulnote 2-.