Düstere Geheimnisse im malerischen Setting
Dark Venice ist der Auftakt der neuen Dilogie von Antonia Wesseling. Die Geschichte handelt von Merle, die ein Auslandssemester im malerischen Venedig macht, um einem Familiengeheimnis auf den Grund zu ...
Dark Venice ist der Auftakt der neuen Dilogie von Antonia Wesseling. Die Geschichte handelt von Merle, die ein Auslandssemester im malerischen Venedig macht, um einem Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen. In Venedig angekommen, landet sie im Case Nera, in dem auch der arrogante Matteo wohnt. Dieser hält nicht sonderlich viel von Merles Anwesenheit und hat eventuell selbst ein Geheimnis.
Der Schreibstil von Antonia hat mir wieder sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Auch das Setting des Buches in Venedig mochte ich gern. Die Stadt war so schön und bildlich beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Die Geschichte macht richtig Lust nach Venedig zu reisen.
Das Buch hat den Enemies-to-lovers-trope. Diesen fand ich gut umgesetzt, da zunächst sehr deutlich wird, dass die beiden einander nicht mögen und aufgrund dessen immer wieder aneinander geraten. Zugleich merkt man, dass zwischen den beiden ganz viel tension ist. Mit der Zeit merken beide, dass sie einander vielleicht doch gar nicht so sehr hassen.
Sowohl die Szenen, in denen zwischen den beiden die Fetzen fliegen, als auch die Momente, in denen es zu knistern beginnt, habe ich beim Lesen sehr genossen. Antonia gelingt es schön, die Veränderungen der Dynamik und der Gefühle rüberzubringen. Auch Merle und Matteo als Charaktere mochte ich gern.
Insgesamt hat mir die erste Hälfte des Buches sehr gut gefallen. Ab der Hälfte war es mir persönlich zu viel miscommunication, wodurch für mich die Spannung ein wenig verloren gegangen ist. Dies wurde allerdings durch die letzten Kapitel wieder ausgeglichen. In diesen tauchen dann auch die Suspense-Elemente auf, von denen ich mir gewünscht hätte, dass sie einen größeren Teil im Buch einnehmen. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn die Familienlüge noch mehr Raum in der Geschichte einnimmt und so ebenfalls mehr Spannung erzeugt wird. Da noch einige Fragen offen geblieben sind und das Ende wirklich fies war, bin ich umso gespannter auf Band 2 und hoffe, dass dieser in Sachen Spannung noch einiges rausholen kann, da die Geschichte viel Potential bereithält.
Alles in allem habe ich Dark Venice wirklich gerne gelesen und würde es definitiv weiterempfehlen. Allerdings würde ich mich darauf einstellen, dass der Suspense-Anteil (zumindest in Band 1) nur einen sehr kleinen Teil am Ende des Buches einnimmt.