Eine Liebesgeschichte, die sich sehr langsam entwickelt
Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung. ...
Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung.
Leider aber fand ich diese Geschichte entweder zu langweilig oder sie hatten mir stellenweise zu viel Drama. Der Schreibstil der Autorin ist aber echt gut. Er ist flüssig, unterhaltsam und leicht verständlich.
Doch das Geschehen in dem Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Vieles wird mehrfach erklärt, obwohl man darüber schon einige Seiten zu vorgelesen hat und auch sind wirklich viele Szenen in der Geschichte drin, wo ich mich frage, was diese groß zur Geschichte beitragen sollen, das zieht es alles ziemlich in die Länge. Auch die Beziehung zwischen Taylor und Daniel geht sehr schleppend voran. Es ist verständlich, dass die Autorin hier wohl wollte, dass wir beide Charaktere und deren Gefühle genausten kennen lernen, die sich von Taylors Seite aus, langsam entwickeln, während sie bei Daniel schon seit Jahren da sind, aber dennoch hätte man es hier meiner Meinung nach etwas kürzer halten können. Auch fand ich, dass dies die „Schmetterlinge im Bauch“ Momente etwas gemildert hat. Als Leser denkt man immer: „Jetzt geht’s los, wie schön. )“ Nur um auf der nächsten Seite eines Besseren belehrt zu werden.
Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden.
Taylor ist für mich einfach zu perfekt. Sie hat kaum Ecken und Kanten.
Sie lässt sich ziemlich Zeit nach einen neuen Job zu suchen – natürlich ist verständlich, dass sie sich erst einmal von ihrer Trennung erholen muss, doch die Jobsuche schiebt sie ziemlich lange vor sich her. Auch wenn sie bis zu einem gewissen Maße abgesichert ist, war es für mich nicht nachvollziehbar, wie sie damit so lange warten konnte und so wirklich spricht das aber nie jemand ihrer Mitbewohner/Freunde an.
Daniel hat mir eigentlich ganz gut gefallen, nur seine Notlüge, dass er schwul ist, damit konnte ich mich das ganze Buch über einfach nicht anfreunden. Für den Leser ist es gleich klar, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Er ist seit Jahren in Taylor verliebt und tischt ihr dann so eine Lüge auf. Zu verstehen ist, dass es eine unüberlegte Reaktion war aber er hätte das ganze einfach sehr früh aufklären sollen und das da alle mitspielen finde ich sehr erstaunlich.
Aber mein Lieblingscharakter war Grace. Diese Mädchen war mir sofort sympathisch. Sollte zu ihr noch eine Geschichte kommen, würde ich es mit dieser vielleicht noch mal probieren.
Gefallen haben mir aber auch die Dialoge zwischen den verschiedenen Charaktere, sie haben ihren ganz eigenen Charme und Humor, womit die Autorin auch die langen Szenen immer wieder „lebendig“ macht.
Dies war mein erstes Buch, was ich von April Dawson gelesen habe, aber auch, wenn ich jetzt nicht so begeistert von war, werde ich sicher noch eines lesen.
Aber Up All Night kann ich leider nur 3/5 Sternen geben.