Wahrheit und Lüge
Am Ende des Zweiten Weltkriegs stürzt ein Flugzeug auf dem Vatnajökull in Island ab und wird im Schneesturm vom Gletscher einverleibt. Ganz in Vergessenheit geraten ist es nie, denn als es zur Jahrtausendwende ...
Am Ende des Zweiten Weltkriegs stürzt ein Flugzeug auf dem Vatnajökull in Island ab und wird im Schneesturm vom Gletscher einverleibt. Ganz in Vergessenheit geraten ist es nie, denn als es zur Jahrtausendwende vom abschmelzenden Eis wieder freigegeben wird, wird ein von langer Hand vorbereiteter Plan in Gang gesetzt. Plötzlich landen in Keflavik Militärmaschinen, es gibt geheime Transporte, und auf dem Vatnajökull wimmelt es vor Soldaten.
Von Anfang an wird mit Verschwörungstheorien gespielt. Protagonistin Kristín wird bei ihrer Arbeit im Ministerium von einem aufgebrachten Querulanten mit absurden Vorwürfen bombardiert, doch dann berichtet ihr Bruder von der Bergrettung plötzlich von Soldaten auf dem Eis. Sein letztes Lebenszeichen. Was verbirgt sich dort, wofür der amerikanische Geheimdienst sogar zu töten bereit ist? Eine Bombe? Ein gefährliches Virus? Die Gerüchteküche brodelt, und plötzlich schwebt Kristín in Lebensgefahr.
Der Thriller beginnt ein wenig schleppend. Wenn man sich durch den zähen und etwas undurchsichtigen Anfang gekämpft hat, wird man aber belohnt mit einer hochspannenden Story, die nun ein ordentliches Tempo vorlegt. Die Ereignisse überschlagen sich und es kommt zu atemberaubenden Flucht- und Kampfszenen. Mit Gewalt wird dabei nicht gerade zimperlich umgegangen. Das raue Wetter und die schwierigen Straßenverhältnisse in Island sowie natürlich vor allem der Gletscher im Schneesturm tragen als Kulisse maßgeblich zur Dramatik bei. Doch hinter all der Action geht es um Wahrheit und Lüge, um Gerüchte und vor allem irrsinnige Verschwörungstheorien. Und nicht zuletzt um die Frage: Was ist die geheimnisvolle Operation Napoleon?
Wohlgemerkt wurde der Thriller bereits 1999 geschrieben. Die Neuauflage erfolgt jetzt im Zusammenhang mit seiner Verfilmung fürs Kino.