Cover-Bild Butter
(54)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 442
  • Ersterscheinung: 14.02.2022
  • ISBN: 9783351050986
Asako Yuzuki

Butter

Roman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Ein universeller Roman über Genuss, Lebenskunst und die Geschichte einer weiblichen Befreiung

Für alle LeserInnen von Han Kangs »Vegetarierin«, Sayaka Muratas »Ladenhüterin« und Mieko Kawakamis »Brüste und Eier«

Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als „Margarine und Feministinnen“ und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden.

»Ein Buch, das einen sofort in seinen Bann zieht. Mann kann nicht anders, als es zu verschlingen.« Yomiuri Shinbun

»Ein sinnlicher Roman über Verlangen, Freundschaft und die Geschichte einer Befreiung.« Booklog Japan

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2022

Frausein in einer anderen Welt

0

"Butter" ist die Geschichte der jungen Journalistin Rika, die es schafft, die verurteilte Mörderin Kajii zu interviewen. Das ist eine sehr grobe Inhaltsangabe für ein Buch, in dem so viel mehr ...

"Butter" ist die Geschichte der jungen Journalistin Rika, die es schafft, die verurteilte Mörderin Kajii zu interviewen. Das ist eine sehr grobe Inhaltsangabe für ein Buch, in dem so viel mehr steckt. In diesem Buch wird sehr hart deutlich, was es heute bedeutet, in Japan eine Frau zu sein. Die gesetzten Erwartungen an Frauen, speziell Ehefrauen und Mütter, sind extrem.

Rika wird in diesem Buch mehrfach stark für ihr (eigentlich lächerlich geringes bis normales) Gewicht kritisiert. Das als Vorwarnung, da es für manche ein gefährlicher Trigger ist. Was ich an Rika sehr schön finde, ist, dass ihr Charakter sich im Verlauf des Buches tatsächlich stark entwickelt. Sie erkennt viele Probleme und geht sie aktiv an. Auch einige der Nebencharaktere machen eine sichtbare Entwicklung durch. Das ist sehr gut gemacht.

Für Leser aus der westlichen Welt ist dieses Buch an vielen Stellen absolut unverständlich. Einige kulturelle Bräuche und Geschehnisse könnte man sich bei uns in Europa kaum vorstellen. Vieles erkennt man aber auch hier wieder, was allerdings nicht unbedingt positiv anzurechnen ist.

Was ich schade finde, ist, dass viele Fragen letztlich offen bleiben. Ich hätte mir an vielen Stellen einen klareren Abschluss gewünscht. Außerdem ist an manchen Stellen die Übersetzung nicht gelungen, sodass teils Grammatikfehler enthalten sind.

Insgesamt ein interessantes Buch, das Japanfans und Liebhaber von gutem Essen erfreuen wird. Manche Rezepte lassen sich ja wirklich quasi nachkochen.

Veröffentlicht am 22.02.2022

Goldglänzender Wohlgeschmack

0

Der internationale Bestseller „Butter“ der japanischen Erfolgsautorin Asako Yuzuki nimmt psychologisch und kriminologisch messerscharf das Rollenbild der Frau in Japan ins Blickfeld.

Die strebsame Journalistin ...

Der internationale Bestseller „Butter“ der japanischen Erfolgsautorin Asako Yuzuki nimmt psychologisch und kriminologisch messerscharf das Rollenbild der Frau in Japan ins Blickfeld.

Die strebsame Journalistin Rika hat eine anstrengende Arbeit in einem diskriminierenden und männerdominierten Umfeld und isst lieber schnelles Convenience Food als zuhause aufwendig zu kochen. Bei der Recherche zu einem neuen Artikel lässt sie der Fall Manako Kajii nicht los – die Frau mit prominentem Food Blog wurde zur lebenslanger Haft verurteilt, da sie drei Männer erst durch ihre Kochkunst bezirzt und dann umgebracht haben soll, auch wenn alles nach Selbstmord aussieht. Nach einer gelungenen Überzeugung wird Rika die geheimnisvoll-einnehmende Kajii, die Margarine und Feministinnen hasst, im Gefängnis besuchen und ihr sowie ihren exquisiten Kochkünsten mit viel hochwertiger Butter verfallen und sich von dem japanischen sehr schlanken Weiblichkeitsideal peu à peu verabschieden. Denn Prämisse für die Besuche sind: Es wird nur über Essen und Rezepte geredet und Rika muss alles nachkochen. Die manipulative Kajii übt eine verhängnisvolle und delikate Anziehung aus und ehe sich Raki versieht, werden noch weitere Menschen wie ihre innige Freundin Reiko verwickelt.

Bereits in zehn Sprachen übersetzt und in Japan ein Kultbuch, zeichnet Asako Yuzuki in ihrem gesellschaftspolitischen und feministischen Kriminalroman eine humorvoll-spannende und aufschlussreiche Abwicklung über die Stellung der Frau in Japan, während sie nonchalant und gekonnt nebenbei noch eine faszinierende Kriminalgeschichte aus der Sicht einer akribischen und ambitionierten Reporterin erzählt. Ihr Gegenüber: eine Mörderin, die sich zwar Konventionen entgegenstellt, aber nichts von Feminismus hält und Frauen in der Küche sieht und doch von ihr abhängige Männer ermordet. Dabei kämpfen aktuell japanische Frauen in der Berufswelt um Gleichstellung und Anerkennung in patriarchal geprägten Strukturen. Und Raki wird in ihrem Berufsethos, das einen neutralen Blick fordert, erschüttert und doch lernt sie sich selbst näher kennen.

Feinfühlig, szenisch und sinnlich entführt Asako Yuzuki in eine detaillierte Genusswelt voller leckerer Gerichte, die Reue auslösen können – denn Rika nimmt an Gewicht zu, was bei den japanischen Männern nicht gerne gesehen wird. Kochen und die Familie verwöhnen ja, aber dabei bitte gertenschlank bleiben. Die Butter steht dabei für ein Produkt, das in Japan schwerer und teurer zu erhalten ist und die Rika im Roman nur in Feinkostläden besorgen kann. Das Psychogramm der mutmaßlichen Mörderin Kajii ist sehr fesselnd und rätselhaft (und scheint auf dem wahren Fall der Kanae Kijima zu beruhen) – in der Öffentlichkeit als dick und hässlich beleidigt und in der Strafverteidigung vernachlässigt, wird nie ganz genau klar, ob sie wirklich die Morde begangen hat.

Eine klug und komplex komponierte Geschichte einer weiblichen Selbstbestimmung zwischen scharfsinnigem Kriminalfall und japanischem Frauenleben mit strengen gesellschaftlichen Konventionen sowie einer innigen Freundschaft – und inspirierend auf mehreren Ebenen, nicht nur der herausragend kulinarischen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2022

Spannende Story gut verpackt

0

Asako Yuzuki hat mich mit dem ungewöhnlichen Cover gleich neugierig gemacht, da der kräftige Gelbton gleich ins Auge fällt.

Mir gefällt der sehr bildliche Schreibstil, der immer wieder die Vorstellung ...

Asako Yuzuki hat mich mit dem ungewöhnlichen Cover gleich neugierig gemacht, da der kräftige Gelbton gleich ins Auge fällt.

Mir gefällt der sehr bildliche Schreibstil, der immer wieder die Vorstellung des Gelesenen in meinem Kopf angeregt hat.

Die Mischung der Arbeit der Hauptfigur und ihrem Privatleben sorgt für Abwechslung während des Lesens.

Auch die Geschichte ist sehr angenehm zu lesen und gleichzeitig wird regelmäßig Spannung aufgebaut, die mich bis zum Ende am Lesen gehalten hat.

Leider war mir das Buch im Gesamten zu lang und zwischendurch immer wieder zu langatmig, da auch nebensächliche Handlungen in aller Ausführlichkeit beschrieben wurden. In meinen Augen hätte dem Buch eine Kürzung gut getan, um die Hauptaspekte in den Vordergrund zu stellen.

Zudem waren leider einzelne Handlungsstränge vorhersehbar, was ich schade fand. Aber auch hier musste das Buch sehr weit gelesen werden, um dies zu erfahren.

Insgesamt hat die Autorin eine spannende Story hier sehr gut verpackt und mir das Buch gefallen, da es mich bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Daher gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2022

Butter

0

Rika, die als Reporterin bei einem Verlag arbeitet, soll einen bestimmten Fall bearbeiten.
Manako Kajii wird des Serienmordes im Großraum Tokio beschuldigt.
Die unattraktive Frau soll viele Männer mit ...

Rika, die als Reporterin bei einem Verlag arbeitet, soll einen bestimmten Fall bearbeiten.
Manako Kajii wird des Serienmordes im Großraum Tokio beschuldigt.
Die unattraktive Frau soll viele Männer mit ihren guten Kochkünsten in Bann gezogen und getötet haben.
Rika trifft sich wiederholt mit der beschuldigten Frau, um ein exklusives Interview zu bekommen.
Eine Geschichte in Spielfilmlänge, die auf der wahren Geschichte von Kanae Kijimas Serienmord im Großraum Tokio basiert.

Tatsächlich hat es anfangs etwas gedauert, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin und ins Buch gefunden habe, aber sobald ich mich an den Schreibstil und die Charaktere gewöhnt hatte, konnte ich es nur schwer aus den Händen legen. Es hat mich doch sehr gefesselt.
Für jemanden, der nicht so mit den japanischen Gepflogenheiten bewandert ist, mag es vielleicht ein wenig langwierig und schwierig sein, aber ich fand den Mix aus Krimi, Kultur und Gesellschaftskritik sehr gelungen umgesetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2022

Butter

0

"Butter" ist das erste Buch, das ich von derjapanischen Autorin Asako Yuzuki gelesen habe und auch insgesamt mein erstes Buch aus japanischer Feder. Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn einem zumindest ...

"Butter" ist das erste Buch, das ich von derjapanischen Autorin Asako Yuzuki gelesen habe und auch insgesamt mein erstes Buch aus japanischer Feder. Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn einem zumindest die Grundsteine der japanischen Kultur bekannt sind, denn einige, unter anderem das Frauenbild und die Rolle von Essen/ Genuss und der allgemeine Lebensstil werden in diesem Buch stark kommentiert. Ich selbst habe nach einigen Kapiteln nochmal extra recherchiert, da einige der sich ergebenden Problematiken für meine westliche Sozialisierung nicht sehr nachvollziehbar waren.
Der Schreibstil der Autorin, übersetzt von Ursula Gräfe, liest sich sehr angenehm. Protagonistin Riko war mir zunächst nicht sehr nah, je mehr ich gelesen habe, desto besser konnte ich sie verstehen. Die mutmaßliche Mörderin Manako Kajii ist eine ebenso spannende wie undurchdringliche Person, die einen angemessenen Gegenpart bildet.
Dieses Buch konnte mich durch die Vielschichtigkeit und die kritische Reflexion der Rolle der Frau im Privaten und Beruflichen, aber auch den Stellenwert von Essen und Gewicht fand ich sehr spannend. Die Persönlichkeitsentwicklung der Haupt- und Nebencharaktere habe ich als sehr gelungen erlebt. Insgesamt ist "Butter" ein überraschendes, gut gelungenes und reflektiertes Buch, das ist sehr gern gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere