Familie Falck und ihre Wirrungen
„Meeresfriedhof“ führt uns nach Norwegen zur Zeit des 2. Weltkriegs. Zu dieser Zeit ist Veras Mann, Thor Falck, auf einem explorierenden Schiff ums Leben gekommen. 75 Jahre später wird die Familie nur ...
„Meeresfriedhof“ führt uns nach Norwegen zur Zeit des 2. Weltkriegs. Zu dieser Zeit ist Veras Mann, Thor Falck, auf einem explorierenden Schiff ums Leben gekommen. 75 Jahre später wird die Familie nur noch mühsam zusammengehalten. Doch mit dem Selbstmord von Vera und ihrem nicht auffindbaren Testament werden die unterschiedlichen Ansichten der verschiedenen Familienmitglieder mehr als deutlich. Während Veras Sohn Olav, CEO der SAGA-Stiftung vor allem daran interessiert ist, die Macht zu erhalten, hat dessen Tochter Alexandra ein Interesse daran, aufzudecken, was damals wirklich passiert ist. So macht sie sich auf die Suche nach Veras Memoiren, die damals vom norwegischen Staatsschutz beschlagnahmt wurden…
Aslak Nore verarbeitet in seinem Thriller nicht nur Teile der norwegischen Geschehnisse während des 2. Weltkriegs, sondern auch, wozu Geheimnisse in einer Familie führen können. „Meeresfriedhof“ sollte man auf jeden Fall konzentriert lesen, um den Überblick über die verschiedenen Mitglieder der Familie Falck und ihre Pläne zu behalten. Doch dafür wird man ungefähr ab der Hälfte belohnt, wenn Alexandra einen Teil von Veras Memoiren findet und es ab da wird es dann richtig spannend. Nores Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen, lediglich in der ersten Hälfte hätte ich mir mehr spannungsgeladene Entdeckungen gewünscht. Vielleicht ist dies aber auch der Tatsache geschuldet, dass es eine Trilogie wird und Nore jedes einzelne Mitglied in seinen Motiven gut ausarbeiten wollte. Nach dem fiesen Ende freue ich mich jetzt schon sehr auf Teil 2.