2,5 Sterne
Das Buch:
Das Beste an den Büchern von Audrey Carlan sind die Cover. Schon bei der Calendar Girl Serie fand ich sie sehr hübsch und jetzt bei der Trinity Serie kann ich das selbe sagen. Ich glaube sogar, dass ich die Cover der deutschen Ausgaben eher mag, als die der Amerikanisch/Englischen Teile.
Wie gewohnt ist das Buch auch recht dick und in gewohnter Ullstein Qualität.
Inhalt:
Gillian Callahan ist eine Frau, die ihre Vergangenheit so gut es geht hinter sich lassen möchte. Dennoch hat sie noch immer daran zu knabbern. Ihre Arbeitsstelle, die Safe Haven Foundation/ Stiftung, hat ihr geholfen, als es ihr am schlechtesten ging. Und genau deshalb setzt sie sich unermüdlich dafür ein, den Erfolg der Stiftung voranzutreiben und Spendengelder einzusammeln.
Dass ihr Leben aufgrund einer Vorstandssitzung durcheinander gerät konnte vorher keiner ahnen.
Dass sie den Mann ihrer Träume trifft- das hätte sie nie für möglich gehalten.
Dass genau dieser Mann ihr Boss ist- das könnte zum Problem werden.
Doch ihr Boss, Chase Davis, hat sich fest vorgenommen Gillian für sich zu umwerben und tut alles, um sie an sich zu binden. Die Leidenschaft der beiden ist unleugbar. Doch gibt es Geheimnisse, Personen und Umstände, die ihrer Beziehung und Liebe im Weg stehen und gegebenenfalls beide auseinander bringen könnte.
Können beide diese stürmischen Gefühle unter Kontrolle bringen?
Können beide ihre Dämonen besiegen?
Wird es ein Happy End geben oder wird das Buch in einem Cliffhanger enden?
Und wer schickt eigentlich Gillian diese ganzen, teilweise ekligen, Geschenke und Nachrichten?
Die Antworten müsst ihr selber finden :P
Fazit (ohne Spoiler):
Ich weiß, dass meine Rezi vielen nicht gefallen wird. Insbesondere, weil ich wirklich nicht viel Gutes zu sagen habe. Aber es ist nun einmal meine Meinung und nicht jedes Buch kann ja jeden Geschmack treffen.
Wie ich schon schrieb- es gibt kaum etwas positives, das ich über dieses Buch sagen könnte. Ich habe mir wirklich den Kopf zerbrochen und nach Dingen, Szenen, Personen gesucht, die mir gefallen haben.
Auf jeden Fall mochte ich die Tatsache, dass Gillians Freundin Ria, genauso heißt, wie eine Freundin von mir. Zudem mag ich, dass Kat im Kostümdesignbereich beschäftigt ist. Da ich selber Mode-Designerin bin ist das ein kleines Plus. Irgendwie fand ich den Bruder von Chase (Habe den Namen vergessen, aber ich meine den, der mit Kat anbandelt) recht sympathisch, auch wenn er gar nicht so oft vorkam ( Er bekommt sein eigenes Buch und man wird sicherlich im Verlauf der nächsten Teile noch das ein oder andere Mal auf ihn treffen).
So und das war es eigentlich auch schon an den positiven Dingen. Bitte lest nur meine negativen Punkte, wenn ihr keine Hardcorefans seid und die Meinung andere akzeptieren könnt ;) :P
Also:
Was mir auf jeden Fall nicht gefallen hat ist der Schreibstil. Der ist wirklich schlecht. Er hat mich schon bei Calendar Girl gestört und jetzt wieder. Die Leseprobe hatte ich ganz vergessen, demnach bin ich Vorurteilsfrei an das Buch heran gegangen. Aber spätestens beim 3. Kapitel war ich genervt. Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht und überlegt, woran genau das liegt. Meine einzige Erklärung ist, dass es sowohl an der Sprache, als auch an der Übersetzung liegt. Ich gehe sehr stark davon aus, dass mir das Buch im Original sehr viel besser gefallen hätte. Die Übersetzung hat so lieblos, trocken und langweilig auf mich gewirkt. Es gab zu viele kurze Sätze, die nacheinander gefolgt sind. Abgesehen davon wäre es sicherlich ganz gut, wenn die Übersetzerin ein Synonymwörterbuch geschenkt bekommen würde. Bei einigen Sätzen habe ich Zeilen zurück übersetzt ins Englische und bin deshalb der Meinung, dass die Übersetzung nicht ganz korrekt ist.
Beispiele:
1) Die Übersetzerin hat immer wieder geschrieben - [...] sein starker Schwanz [...] . Übersetzt würde es heißen - his strong dick/cock/penis/etc.
ABER!: Ich lese wirklich viele Bücher auf Englisch und viele, die diesem Genre entspringen. Es gibt kaum eine Amerikanische/ Englische Autorin die das Wort "Strong" in so einer Szene nutzt. Oft ist es - his hard dick/cock/penis etc. Und -hard- lässt sich mit besseren Wörtern als -stark- übersetzen (z.b. hart, steif, erigiert, usw).
2) Dann hieß es immer, dass die weibliche Protagonistin während des Orgasmus -schreit (Es gibt sicherlich Frauen, die das tun, aber allein die Vorstellung, dass die weibliche Protagonistin da die ganze Zeit am schreien ist, ist einfach absurd). Wenn man -schreien- zurück übersetzt -> scream. Auch dieses Wort habe ich eher selten in Englischsprachigen Büchern gefunden. Größtenteils wird das Wort- groan- genutzt, was -stöhnen- bedeutet. Schreien und Stöhnen sind für mich ein gewaltiger Unterschied.
Naja. Wie erwähnt, finde ich die Übersetzung echt nicht gelungen. Es gab auch so viele Wiederholungen.
Superman wurde mehrfach erwähnt und ich kann bis jetzt nicht nachvollziehen, was Chase zu einem Superman macht. Sein Geld? Sein Status? Sein Aussehen? Alles Oberflächlich. In meinen Augen hat er jedenfalls nichts großartig geleistet, um diesen Titel zu "verdienen".
Zudem wurde 3x! die Bedeutung des Trinity Symbols erklärt. Dachten Autorin/Übersetzerin, dass die Leser innerhalb weniger Seiten an Alzheimer erkranken und die Bedeutung vergessen haben?
Auch diese detaillierte Erklärung einer Yogaposition hätte meiner Meinung nach auch nicht sein müssen.
Es gab so viele Momente, Sätze und Szenen bei denen ich die Augen gerollt, mir gegen die Stirn geschlagen und einfach nur gelacht habe, weil es einfach nur absurd und idiotisch war.
Schreibfehler gab es ebenso ein paar, wobei ich diese diesmal eher als Flüchtigkeitsfehler sehe. Ein paar Logikfehler gab es ebenso.
Mit den Charakteren wurde ich nicht warm. Ganz besonders Gillian ging mir regelmäßig auf den Keks mit ihrer dummen und naiven Art. Sie hat eher wie ein Kind gewirkt und nicht wie eine erwachsene Frau. Total Willensschwach.
Es ging mir auch alles viel zu schnell. Von 0 auf 100 waren beide zusammen. Es gab keine Entwicklung der Charaktere und in der Beziehung.
Immerhin wurde es zum Ende hin etwas besser und interessanter. Wobei allein schon die Klappentexte der Folgeteile verraten, wie es weiter geht. Ich habe auch schon ein Verdacht, wer ... ist (Ich spoiler nicht).
Die ganze Geschichte war total vorhersehbar. Viele, wirklich sehr, sehr viele Elemente und Szenen haben mich an die Fifty Shades of Grey Trilogy erinnert. Dadurch hat das Buch auf mich wie ein schlecht gemachter Abklatsch gewirkt. Eben nur mit verschiedenen Namen, leichten Veränderungen und wenig sympathischen Charakteren. Die Sexszenen waren auch eher unsexy.
Naja....
Ich werde mir die Folgeteile dennoch holen und lesen, weil das Buch eben Ok. (Ich habe definitiv schlechteres gelesen) war und ich Serien immer fortsetze. Kann ja sein, dass es in den Folgeteilen besser wird. Aber ich möchte nicht, dass jemand sich von meiner Rezi abschrecken lässt. Bildet euch eure eigene Meinung. Jeder hat einen anderen Geschmack und ich bin ein analytischer Leser. Ich analysiere wirklich alles und jeden, weshalb Bücher auch anders auf mich wirken.