Cover-Bild Das Tor
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 13.04.2020
  • ISBN: 9783453320468
Basma Abdel Aziz

Das Tor

Roman
Larissa Bender (Übersetzer)

Im post-revolutionären Orient bestimmt das Tor über das Schicksal der Menschen

Ein nicht näher benanntes Land im Nahen Osten: Seit der Niederschlagung der Revolution brauchen die Bürger für jede noch so kleine Kleinigkeit in ihrem Leben – sei es die Überweisung zum Arzt oder die Erlaubnis, Brot zu kaufen – die Genehmigung des Staates. Um die zu erhalten, müssen sie sich vor einem riesigen Tor anstellen, das angeblich jeden Tag nur einer gewissen Anzahl an Anträgen stattgibt. In Wirklichkeit aber öffnet sich das Tor niemals, und die Schlange der Menschen, die in der glühenden Hitze warten, wird länger und länger, ihre Verzweiflung immer größer. Und doch will keiner von ihnen die Hoffnung aufgeben, dass das Tor eines Tages aufgehen wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2020

„Religion, Militär, Journalismus. Ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurück lässt“

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Worum es in der Geschichte geht:
In einem unbestimmten Land, zu einer unbestimmten Zeit müssen die Menschen sich für alles was sie tun wollen eine Genehmigung verschaffen. Diese Genehmigungen gibt es ausschließlich ...

Worum es in der Geschichte geht:
In einem unbestimmten Land, zu einer unbestimmten Zeit müssen die Menschen sich für alles was sie tun wollen eine Genehmigung verschaffen. Diese Genehmigungen gibt es ausschließlich bei einem großen Tor, welches nach der Niederschlagung einer Revolution (darauf wird nicht näher eingegangen) plötzlich auftaucht.
Yahya wurde bei den sogenannten „Schändlichen Ereignissen“ angeschossen und möchte sich, statt im Militärkrankenhaus, in einer privaten Klinik die Kugel entfernen lassen.
Doch dafür brauch er die Genehmigung des Tors. Also stellt er sich wie viele andere in die Kilometerlange Schlange und hofft darauf sie bald zu bekommen, denn die Uhr tickt. Wird die Kugel nicht bald entfernt stirbt er. Dabei unterstützt wird er von seiner guten Freundin Amani, seinem ehemaligen Kommilitonen und besten Freund Nagi und dem Journalisten Ihab.
Während sie in der Schlange stehen lernen sie viele Menschen mit den unterschiedlichsten Schicksalen und Anliegen kennen. Menschen, die darauf warten ebenfalls eine Genehmigung für ihre persönlichen Anliegen, vom Tor, zu erhalten.
Aber das Tor denkt überhaupt nicht daran seine Pforten zu öffne, satt dessen erlässt es immer mehr fragwürdige Beschlüsse, um den Menschen das Leben noch schwerer zu machen und sie in ihren Rechten und ihrer Lebensqualität einzuschränken.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover ist farblich nicht mein Fall. Neugierig haben mich der Titel und der Klappentext des Buches gemacht. Der Klappentext hörte sich nach einer tiefgründigeren Geschichte an und das lese ich sehr gerne. Ich hatte von Basma Abdel Aziz noch nichts gelesen und war sehr gespannt darauf was sie umgesetzt hat.

Schreibstil und Lesefluß
Die Geschichte zu lesen war für mich sehr anstrengend. Was mitunter am gewählten Erzählstil lag, für mich war kein wirklicher Erzähler erkennbar, die Perspektive wechselt sehr oft – auch mitten im Kapitel – dazu kam noch das Hörensagen in der 3. Person was mich richtig Mühe gekostet hat, weil es kompliziert und ermüdend zu lesen ist.
Dazu kamen dann noch eingeschobenen Nebensätze, die mich gänzlich verwirrt haben.
Der Schreibstil an sich hat mir gefallen, es gibt super Passagen, die sehr anschaulich und lebendig erzählt wurden. Besonders in der Charakterbeschreibung, fand ich, konnte Basma total glänzen.
Und wenn nicht dieser mühselige Erzählstil gewesen wäre, wäre auch die bedrückende, hoffnungslose Atmosphäre und die Schicksale, der Menschen, bei mir angekommen.

Zur Geschichte:
Anhand der kulturellen Gepflogenheiten und der Tatsache das Basma Abdel Aziz aus Kairo stammt, ist es nicht schwer zu erraten das diese Geschichte irgendwo in Ägypten spielt. Auf die Zeit wird aber auch im Verlauf der Handlung nicht näher eingegangen, da lässt sie ihrem Leser jede Menge Spielraum zur Interpretation.
Die Geschichte handelt von Politik, Militär, Religion und Journalismus. Behandelt sozialkritische Themen wie: Unterdrückung, Verfolgung, Vertuschung, Rede- und Meinungsfreiheit u.v.m.

Sie beschreibt wie die Menschen in der Schlange dem Tor ausgeliefert sind und wie jeder damit umgeht und welche Auswirkungen es auf die Leben der Protagonisten hat.
Grundsätzlich also ein spannendes, interessantes und fesselndes Thema.
Leider hatte ich große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Die Einführung fand ich sehr verwirrend. Es beginnt mit dem ersten Dokument (eine von Yahya's Krankenakten, es folgen noch 5 weitere Akten, außerdem ist das Buch in sechs Teile aufgeteilt), welches Tarik – der behandelnde Arzt im Privatkrankenhaus immer und immer wieder liest und sich Gedanken dazu macht. Dabei erfährt man auch wie er an seinen speziellen Patienten geraten ist.
Danach springt die Erzählung von einem Protagonisten zum anderen, so dass ich nicht wirklich immer wusste wo ich gerade bin und was das ganze jetzt mit der Handlung zu hat.
Ab Teil III (S. 55) hat sich für mich langsam eine Struktur aufgezeigt, zumindest habe ich Yahya's Geschichte verstanden, die meiner Meinung nach auch ansatzweise einen roten Faden hat.
Ansonsten geht es munter und wirr von einem zum anderen Protagonisten und seinem Schicksal weiter, mittendrin die Erlasse des Tors und deren Auswirkung auf die Menschen in der Schlange.
Die „Schändlichen Ereignisse“ werden nicht näher erklärt sondern stehen im Raum, so dass ich mir lange nicht sicher war wer denn nun Opfer und wer Täter sein könnte.
Es wird auch erst nach und nach klar welche Funktion das Tor hat, aber auf die Umstände zur Entstehung wird auch hier nicht eingegangen.

Dennoch hat die Geschichte auch ihre Sonnenseiten und hat durchaus sehr gute Momente, die mich neugierig gemacht haben und fesseln konnten.
Ich fand es interessant wie die einzelnen Menschen mit ihren Schicksalen umgingen und in welche Richtung sie sich entwickelt haben.
Trotzdem bleibt es letztendlich eine Aneinanderreihung von sozialkritischen Erlassen eines allmächtigen Tores, gegen die sich manche, wie z. B. Yahya, auf ihre Art auflehnen und andere es einfach hinnehmen und versuchen für sich das Beste daraus zu machen.

Das Ende ist kompakt und nicht wirklich aussagekräftig, es ist offen und lässt mich als Leser unausgefüllt zurück.

Die Charaktere:
Die Charaktere waren sehr gut und sehr präzise, bis ins kleinste Detail, ausgearbeitet und beschrieben.
Ihre Ängste, Hoffnungen und ihr Verhalten, auch die Entwicklung, während der Geschichte, waren sehr gut – wenn auch nicht ergreifend – beschrieben und aufgezeigt. Sie hätten mich berühren und bewegen müssen und das hätten sie auch, wenn die Geschichte anders erzählt worden wäre.

Meine Meinung
„Das Tor“ lässt mich zwiegespalten zurück. Worum es Basma Abdel Aziz geht und was sie sagen will verstehe ich. Ich bin zwar nicht wirklich mit der Ägyptischen Politik vertraut und ich möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich weiß, dass das Militär dort vorherrscht. Auch im Buch spielt es eine zentrale Rolle, genauso wie Religion und Journalismus. Sie hat sich in ihrer Erzählung vielen sozialkritischen Themen, was diese Bereiche angeht, gewidmet, das finde ich mutig und grundsätzlich hätten mich die Schicksale der Protagonisten bewegt und berührt, wenn nicht dieser, für mich, schwierige Sprach- und Erzählstil gewählt worden wäre, der alles so ungreifbar und ermüdend macht.
Stellenweise hat mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen, der dann doch anschaulich und lebendig war, aber das Gesamtpaket war mir zu anstrengend und zu verwirrend.
Ich hatte das Gefühl die Handlung dreht sich im Kreis, für mich war bis auf Yahya's Handlungsstrang kein roter Faden und kein Ziel ersichtlich. Das ständige hin- und herhüpfen zwischen den Protagonisten hat mich völlig verwirrt. Mal hatte es mit dem aktuellen Handlungsstrang zu tun und mal nicht. Es war sehr schwer den Überblick zu behalten oder überhaupt einen Überblick zu bekommen.
Am Ende vergebe ich aber doch noch 3 Sterne, weil es auf seine Art interessant und neu für mich war. Auch die Charaktere, deren Verhalten in dieser hoffnungslosen Situation und ihre Entwicklung waren sehr gut ausgearbeitet und für mich auf eine besondere Art spannend.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Warteschlange

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In einem arabischen, totalitären Staat brauchen die Menschen für alles, was sie sind und tun wollen, eine Erlaubnis. Diese bekommen sie vom Tor beziehungsweise dem, was sich vielleicht oder auch nicht ...

In einem arabischen, totalitären Staat brauchen die Menschen für alles, was sie sind und tun wollen, eine Erlaubnis. Diese bekommen sie vom Tor beziehungsweise dem, was sich vielleicht oder auch nicht dahinter befindet. Alle Gesetzte, alle Ge- und Verbote werden dort erlassen. Also stellen sich die Menschen dort an, Tag für Tag und Nacht für Nacht, um darauf zu warten, dass sich dieses Tor öffnet. Doch es passiert einfach nichts und für viele dort in der Warteschlange läuft nicht nur bildlich gesehen die Zeit langsam ab ...

Was hätte man aus diesem Buch machen können. Ja, vielleicht hätte eine wuchtige, bildgewaltige Erzählweise nicht zu der Resignation, der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit der Leute gepasst, auch nicht zu den teils absurden Befehlen und Gesetzen, die vom Tor erlassen wurden. Wir befinden uns in völliger Depression, denn niemals erhalten die Menschen das, was sie wirklich brauchen. Aber wäre Aziz eine Meisterin leiser Töne, so hätte sie ihre Leser trotzdem mit voller Breitseite erwischt, verwundet wie ihren Protagonisten Yahya und möglicherweise umgehauen. Stattdessen schreibt sie in einer distanzierten, nahezu gelangweilten Weise, die das Lesen anstrengend macht und keine Nähe zu ihren Protagonisten zulässt. Es gibt durch die beinahe durchweg indirekte Rede keine Dynamik, keine eigene Stimme für all ihre Geschöpfe, sie wechselt innerhalb der Szenen einfach mal die Perspektive und zeichnet sich meiner Meinung nach nicht durch solides Handwerk aus. Schon allein durch das Thema hätte dieses Buch ein großer Wurf werden können, ja müssen, doch alles, was man nach dem Beenden des Buches in den Händen zu halten glaubt, ist höchstens ein Entwurf, ein erstes Manuskript, kein ausgearbeitetes Werk. So viel Potenzial verschenkt. Schade.

Veröffentlicht am 02.05.2020

Die Menschenschlange

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Das Tor- Basma Abdel Aziz

Die Bewohner eines fiktiven orientalischen Staates sind seit der Niederschlagung von Aufständen auf verschiedenste Genehmigungen durch das Tor angewiesen. Doch dieses öffnet ...

Das Tor- Basma Abdel Aziz

Die Bewohner eines fiktiven orientalischen Staates sind seit der Niederschlagung von Aufständen auf verschiedenste Genehmigungen durch das Tor angewiesen. Doch dieses öffnet einfach nicht und vor dem Tor bildet sich bereits eine lange Menschenschlange, die länger und länger wird.
Tatsächlich liegt das Hauptaugenmerk dieses Romans auf dieser Menschenschlange. Sowohl das Tor selbst als auch die Hintergründe, die zu dessen Entstehung beigetragen haben, werden nicht näher erklärt. Es geht vielmehr um Bewegungen innerhalb dieser Menschenmenge. Wer benimmt sich verdächtig, wer bringt Gerüchte in Umlauf, wer kommt mit der belastenden Situation besser zurecht, oder schafft es sogar noch, daraus Profit zu schlagen. Eine gesellschaftliche Dynamik, die durchaus interessant zu lesen ist.

Yahya wird am Rande des letzten Aufstandes verletzt, der Arzt Tarik möchte ihm gerne helfen, d.h. ihn operieren, darf dies ohne eine entsprechende Genehmigung des Tors jedoch nicht tun. Und so findet sich Yahya mit einer frischen Wunde in der Schlange wieder. Sein bester Freund ist meistens an seiner Seite, etliche neue Bekannte lernt er dadurch kennen. Sie alle sind dem herrschenden Regime bereits einmal unangenehm aufgefallen und müssen nun beispielsweise eine Genehmigung beantragen, um Brot zu kaufen.

Ich persönlich halte dieses Werk weniger für eine Dystopie als vielmehr für die Zustandsbeschreibung eines totalitären Staates. Und bei dieser Momentaufnahme bleibt es leider auch, denn die Handlung tritt mehr oder weniger auf der Stelle. Ein Spannungsbogen fehlt beinahe komplett. So dass sich mir am Ende die Frage stellte, was will mir die Autorin damit sagen? Dem Klappentext kann man entnehmen, dass die Ägypterin als Psychiaterin für Trauma Patienten, auch Folteropfer, arbeitet. Spätestens diese Informationen legen nahe, dass sie die Zustände in ihrem Heimatland (überspitzt) anprangern möchte. Eine wirklich mutige Frau. Umso bedauernswerter, dass mich diese Geschichte und ihre Protagonisten auf der Gefühlsebene so gar nicht erreichen konnten. Ein Gefühl der Fremdartigkeit blieb bis zuletzt. Möglicherweise ist dies auch der Übersetzung aus dem arabischen geschuldet. Auffällig und den Lesefluss sehr störend empfand ich beispielsweise die extrem häufige Verwendung von Konjunktiven, vor allem in indirekten Reden.

Insgesamt empfand ich diese Lektüre leider als ziemlich zäh und ergebnislos. Normalerweise lese ich sehr gerne alles was in die Richtung Dystopie und Gesellschaftskritik geht. Leider leider konnte mich dieser Roman trotz allem einfach nicht überzeugen…



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Veröffentlicht am 12.08.2020

Ermüdend und anstrengend zu lesen

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Ich hatte mir von diesem dystopischen Roman viel versprochen und fand die Plot-Idee sehr originell. Erhofft hatte ich mir eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit dem Thema totalitäres Regime, ...

Ich hatte mir von diesem dystopischen Roman viel versprochen und fand die Plot-Idee sehr originell. Erhofft hatte ich mir eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit dem Thema totalitäres Regime, Unterdrückung der Frau, Fake-News und politische Ungerechtigkeit. Vermutlich findet man all diese Ansätze auch im Buch, soweit habe ich es jedoch nicht geschafft. Leider konnte mich das Buch nämlich gar nicht überzeugen.
Der Schreibstil war sehr nüchtern und emotionslos. Dies machte es für mich anstrengend und ermüdend. Irgendwie hatte ich beim Lesen auch das Gefühl, dass die Handlung einfach nicht beginnt. Immer werden neue Puzzleteile aufs Papier gebracht, die vermeintlich nichts mit dem zuvor Gelesenen zu tun hatten und nur noch mehr Fragen aufwarfen. Leider entstand für mich dabei auch keinerlei Spannungsmoment. Ich habe das Buch sogar mehrmals zur Seite gelegt und neu begonnen, weil ich einfach dachte, dass es eventuell nur nicht der richtige Tag für dieses Buch war. Aber auch nach drei Anläufen kam der Funke nicht zum Überspringen, sodass ich das Buch schweren Herzens abgebrochen habe.
Es tut mir leid, aber ich kann leider keine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Viel ungenutztes Potenzial

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Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde enttäuscht. Es konnte leider nicht mit meinen Erwartungen mithalten.
Die Themen die im Buch behandelt werden interessieren mich sehr. Es geht um Unterdrückung, ...

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde enttäuscht. Es konnte leider nicht mit meinen Erwartungen mithalten.
Die Themen die im Buch behandelt werden interessieren mich sehr. Es geht um Unterdrückung, Fake-News, die Rolle der Frau in einem Land, das von religiösen Männern gesteuert wird und Schikanen, um nur einen Teil zu nennen. Das ist sehr bedrückend und kommt auch in der realen Welt so oder so ähnlich heute noch vor. Doch war der Fokus der Geschichte eher auf die Ereignisse in einer Warteschlange gelegt, die sich vor dem allesentscheidenden Tor gebildet hat. Die Wartenden möchten Beschwerden vorbringen, benötigen eine Bestätigung ihrer Staatsbürgerschaft oder eine Genehmigung. Es ist alles reglementiert und nicht – befolgen wird mit diversen Strafen versehen. Und genauso wenig oder langsam, wie die Schlange sich vorwärts bewegte, genauso wenig oder langsam ging auch die Story vorwärts, so dass ich immer wieder mit meinen Gedanken abschweifte.
Der Anfang war ganz interessant. Ich hatte etwas Schwierigkeiten mit den arabischen Namen, aber das ist nur eine Kleinigkeit. Doch je mehr Seiten ist gelesen hatte, desto langweiliger fand ich es, bis ich mich zum Ende hin quälen musste. Das Ende der Story ist offen gestaltet und man kann viel spekulieren, was wohl im Weiteren geschehen wird. Das kann man so machen – ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Der eine mag es, der andere nicht. Aber das Ende wirkte dadurch irgendwie unfertig und ich hatte nicht das Gefühl, das es das Ende des Buches war (obwohl ich darüber sehr froh war!)
Bei den Charakteren konnte mich nur einer überzeugen. Tarik ist Arzt, hätte gerne geholfen, durfte es aber nicht, weil dem Patienten wichtige Dokumente fehlten, die er sich hätte besorgen müssen. Seinen Zwiespalt zwischen Recht und Moral konnte ich nachvollziehen. Bei den anderen Darstellern gab es immer mal wieder eine Szene, die ich gut fand und in der ein Charakter oder Wesenszug durchkam. Das war aber immer nur ein kurzes Funkeln.
Fazit:
Vielleicht habe ich das Buch zu einem falschen Zeitpunkt gelesen und ich hätte es wann anders vielleicht anders bewertet. Vielleicht liegt mir der Schreibstil nicht. Wer weiß? Aktuell hat sich mir das Tor zum Buch und seiner Geschichte jedenfalls nicht geöffnet. Ich hatte mir deutlich mehr erwartet und bin enttäuscht über das nicht genutzte Potenzial.

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