Cover-Bild Die verlassenen Kinder
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783442490547
Belinda Bauer

Die verlassenen Kinder

Kriminalroman
Marie-Luise Bezzenberger (Übersetzer)

Ein Spannungsroman der Extraklasse – nominiert für den Man Booker Prize

»Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.« Das sind die letzten Worte, die der elfjährige Jack von seiner Mutter hört. Bis sie zurückkommt, soll er auf seine beiden kleinen Schwestern aufpassen. Doch sie kommt nicht zurück, sondern wird bald darauf ermordet aufgefunden. Jahre später ist der Täter noch immer nicht gefasst, und Jack trägt noch immer die Verantwortung für Joy und Merry. Mit Einbrüchen hält er sich und seine Schwestern über Wasser. Als er endlich auf die entscheidende Spur stößt, ist er fest entschlossen, den Mord an seiner Mutter zu rächen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2021

Ein elternloses Leben führen und niemand merkt es?

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Mit den Worten: „Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.“, verlässt eine Mutter ihren 11-jährigen Sohn und ihre zwei Töchter, um eine Pannenhilfe zu rufen. Doch sie kehrt nie zurück und wird wenig später ...

Mit den Worten: „Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.“, verlässt eine Mutter ihren 11-jährigen Sohn und ihre zwei Töchter, um eine Pannenhilfe zu rufen. Doch sie kehrt nie zurück und wird wenig später ermordet aufgefunden. Jack ist ab diesem Zeitpunkt für die neunjährige Joy und die zweijährige Merry verantwortlich und hält die kleine, junge Familie mit Einbrüchen über Wasser.

Wie gut kennen wir unsere Nachbarn wirklich? Haben wir immer nur ein Ohr und Auge gegenüber ihnen offen? Niemand merkt über Jahre Hinweg, dass minderjährige Kinder allein nebenan aufwachsen. Anfangs kommt mir die Wohnsituation konstruiert und surreal vor, jedoch beschreibt und erklärt die Autorin die Reaktion der Kinder auf solche Nachforschungen sehr gut. Noch dazu ist Belinda Bauer sehr gelungen wie Kinder auf den Tot eines Elternteils reagieren. Alle drei verarbeiten ihre Erinnerungen aus der Tatnacht unterschiedlich, haben alle ein Trauma entwickelt. Es geht in diesem Strang über das elternlose Leben und den Höhen und Tiefen dessen.
Schließlich kommt ein entscheidener Beweis ans Tageslicht und dieser bringt dann auch die Polizei ins Spiel. Diese war bislang nur mit der Aufklärung einer Einbruchserie aufgetreten. Jacks sehnlichster Wunsch, endlich Klarheit zu bekommen, ist somit wieder zum Greifen nah. Können die Ermittler wirklich den Cold Case aufklären oder wollen sie Jack nur wegen der Einbrüche drankriegen? Als dritter Handlungsstrang erscheinen Cathrine und ihr Mann Adam.

Die Zusammenführung gelingt schlüssig und der Spannungsbogen wird nochmal nachgespannt. Das Ende bezüglich der drei Kinder finde ich zwar schön und herzergreifend, wirkt auf mich allerdings sehr unwirklich sowie inszeniert. Ich fand den Schluss persönlich eher etwas verwirrend oder es lag an meiner Vorstellungskraft. Bis jetzt bin ich mir noch nicht sicher, ob es lediglich dem Schutz vor dem Kinderheim und der damit verbundenen Trennung galt. Ich vermute eher, dass die Autorin keinen Fokus auf eine klare Aufklärung es Falles legt.

Das Buch erzählt eine einzigartige Geschichte um drei Kinder, die ihr Leben alleine meistern. Der Blickwinkel von Jack ist sehr interessant, gerade weil es nicht wie Üblich die Erwachsenenperspektive darstellt. Mich hat der Kriminalroman „Die verlassenen Kinder“ sehr bewegt und gezeigt wie blind Menschen sein können. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vielleicht könnt ihr mich über das Ende aus eurer Sicht aufklären. Ich freue mich!

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Ein etwas anderer Krimi

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Jack ist 11 Jahre alt, als seine Mutter ihn mit seinen zwei jüngeren Schwestern im Auto zurück lässt um den Pannendienst zu rufen. Zu dem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er sie nie wieder sehen wird.
Ein ...

Jack ist 11 Jahre alt, als seine Mutter ihn mit seinen zwei jüngeren Schwestern im Auto zurück lässt um den Pannendienst zu rufen. Zu dem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er sie nie wieder sehen wird.
Ein paar Jahre später steigt Jack in fremde Häuser ein um sich und seine Schwestern mit dem Nötigsten versorgen zu können. Als er durch Zufall einen Hinweis auf den Mörder seiner Mutter findet, versucht er zunächst auf eigene Faust zu recherchieren. Wird er den Mörder überführen können?

Belinda Bauer hat hier einen sehr spannenden Kriminalfall geschaffen, in dem es nicht nur um das Verbrechen selbst geht. Gekonnt schildert sie das Leben des Jungen und welch große Verantwortung er übernommen hat. Man kann sich sehr gut vorstellen was in den einzelnen Personen vorgeht. Einzig das Handeln des Mörders konnte ich schlecht nachvollziehen.
Der Spannungsbogen flacht ab und zu etwas ab, was dem Ganzen keinen Abbruch tut. Es gibt zum Teil auch Passagen die mich zum Schmunzeln gebracht und andere Passagen, welche mich sprachlos zurückgelassen haben.
Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Spannung bis zum ende

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Dieser Krimi war wirklich toll zu lesen. hier ging es mal nicht um die reine Ermittlungsarbeit sonder um die Charaktere und wie sich der junge Jack selbst auf den verdacht hin den Täter ausfindig macht.

Spannend ...

Dieser Krimi war wirklich toll zu lesen. hier ging es mal nicht um die reine Ermittlungsarbeit sonder um die Charaktere und wie sich der junge Jack selbst auf den verdacht hin den Täter ausfindig macht.

Spannend zu lesen war auch zu lesen was aus der Familie wird nach dem sie so einen Schicksalsschlag erleidet, ich habe sehr mit Jack mitgefiebert wie er mit all dem zurechtkommt.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen und der Spannungsbogen hält sich das ganze Buch über . man muss unbedingt weiterlesen da man wissen möchte was passiert als nächstes.

Ein etwas anderer Krimi den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Mitreißender Krimi

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Als das Auto eine Panne hat, wird der elfjährige Jack von seiner Mutter dazu aufgefordert, gemeinsam mit den beiden kleinen Schwestern im Wagen zu warten, bis die Mutter zurückkehrt. Jack soll bis dahin ...

Als das Auto eine Panne hat, wird der elfjährige Jack von seiner Mutter dazu aufgefordert, gemeinsam mit den beiden kleinen Schwestern im Wagen zu warten, bis die Mutter zurückkehrt. Jack soll bis dahin die Verantwortung tragen. Doch die Zeit vergeht und von der Mutter ist nichts zu sehen. Da es im Wagen mittlerweile unerträglich heiß ist, steigen die Kinder aus und versuchen die Mutter zu finden. Doch diese bleibt spurlos verschwunden, bis Tage später ihre Leiche gefunden wird. Dieser Schicksalsschlag trifft die Familie schwer. Das Leben der Kinder gerät völlig aus den Fugen. Jack setzt alles daran, seine beiden Schwestern zu versorgen und schreckt deshalb auch nicht vor Einbrüchen zurück. Eines Tages stößt er dabei auf eine Spur, die zum Mörder führen könnte...

Durch den Prolog, in dem man die wartenden Kinder im Auto beobachtet und dabei spürt, wie stark die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister auf Jack lastet, ist man sofort mitten im Geschehen. Man möchte unbedingt erfahren, was mit der Mutter passiert ist. Das aktuelle Geschehen trägt sich etwa drei Jahre später zu und wird aus wechselnden Perspektiven geschildert. Zunächst ahnt man nicht, wie sich die unterschiedlichen Stränge verbinden werden. Doch Belinda Bauer gelingt es hervorragend, die einzelnen Fäden so geschickt miteinander zu verbinden, dass man früh in den Sog der Handlung gerät und dabei einige Überraschungen erleben darf. 

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Auch wenn es anfangs nicht gerade vor Sympathieträgern wimmelt, wirken alle authentisch. Nach und nach erfährt man mehr über die Protagonisten, wodurch man sie besser verstehen kann. Der Kriminalfall steht nicht unmittelbar im Zentrum der Ereignisse. Man erfährt außerdem viel über Jack und die unfassbaren Ausmaße, die die Ermordung der Mutter für seine Familie, und besonders für ihn, bedeutet. Die Spannung wird deshalb auch nicht durchgehend gehalten, aber dennoch üben die unterschiedlichen Perspektiven einen großen Reiz aus, wodurch man dem Ganzen interessiert folgt. Da die Kapitel oft recht kurz sind und an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man schnell in den Bann des Buchs und mag es nicht mehr aus der Hand legen. Überraschende Wendungen sorgen dafür, dass die Handlung nicht vorhersehbar wirkt. 

Ein mitreißender Krimi, der durch authentische Charaktere und überraschende Wendungen überzeugt. 

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Die verlassenen Kinder

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Meine Meinung:

Ich muss sagen, das Wort „Kriminalroman“ schreckt mich auf Büchern immer etwas ab, da ich oft denke, dass in der Geschichte kaum was passiert oder es nicht wirklich spannend ist. Das Buch ...

Meine Meinung:

Ich muss sagen, das Wort „Kriminalroman“ schreckt mich auf Büchern immer etwas ab, da ich oft denke, dass in der Geschichte kaum was passiert oder es nicht wirklich spannend ist. Das Buch hat mich aber vom Gegenteil überzeugt!

Der Anfang brauchte etwas, um mich überzeugen zu können, dann hat die Atmosphäre mich aber begeistert.

Man begleitet Jack bei den Einbrüchen, wo er neben Nahrungsmitteln auch andere Dinge entwendet, um seine Schwestern und sich über Wasser zu halten. Er ist überzeugt davon, auf der Spur zu sein, die ihn zum Mörder seiner Mutter führt...ob er damit auch richtig liegt?
Die Szenen- und Perspektivenwechsel geben einem nochmal etwas mehr Spannung und die Kapitel hören immer genau an der Stelle auf, wo man dann definitiv weiter lesen möchte.

Ich war sehr überrascht, wie komplex und durchdacht die ganze Story doch ist, da ich mich doch wieder von dem „Kriminalroman“ hab blenden lassen, und nicht so viel erwartet habe.

Das Buch konnte mich dennoch wirklich packen und auch bei den Charakteren war man sich nie sicher, wem man trauen kann und wem nicht.

Ein Kritikpunkt ist allerdings die Auflösung. An sich ist diese gut konzipiert, es fehlte mir dennoch das entscheidende „Warum?“, so ist man als Leser am Ende doch ein bisschen allein gelassen. Generell finde ich teils offene Enden gut, da man dann noch etwas für die eigene Fantasie übrig hat, hier hat es mir aber nicht gefallen und es hätte definitiv zur Story dazu gehört.

Mein Fazit:

Ein Kriminalroman, der deutlich spannender ist, als so mancher Thriller. Die Autorin schafft eine gute Atmosphäre und auch die Entwicklung der Story ist durchgehend spannend und man fiebert mit. Die Geschichte ist nicht allzu brutal, was hier den Unterschied zum Thriller macht, was ich aber auch gar nicht erwartet hab. Die Auflösung hätte mehr erklärt werden sollen, sodass der Leser auch das Motiv versteht, dennoch hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht!