Trotz einiger Schwächen hat die Saga potenzial!
Nach der Splitterherz-Trilogie ist dies nun die zweite Reihe, die ich von Bettina Belitz angefangen habe. Das Cover ist so wunderschön, dass ich sofort darauf aufmerksam geworden bin und auch der Inhalt ...
Nach der Splitterherz-Trilogie ist dies nun die zweite Reihe, die ich von Bettina Belitz angefangen habe. Das Cover ist so wunderschön, dass ich sofort darauf aufmerksam geworden bin und auch der Inhalt klang für mich sehr vielversprechend. Dennoch brauchte ich leider zwei Anläufe das Buch zu lesen, aber der zweite war erfolgsversprechend!
Wie habe ich den Schreibstil der Autorin in „Splitterherz“ und „Scherbenmond“ geliebt! Ich war so begeistert und trotzdem habe ich es bis heute nie geschafft den dritten Band, geschweige denn andere Bücher der Autorin zu lesen. Desto glücklicher war ich, mit der Diamant-Krieger-Saga ein komplett neues Werk von ihr in Händen halten zu dürfen.
Schon nach den ersten Seiten ist mir aufgefallen, dass ihr Schreibstil in meinen Augen hier irgendwie anders ist. Er liest sich immer noch hervorragend, aber irgendwie war ich nicht ganz so überzeugt wie damals bei „Scherbenmond“. Dies soll allerdings nicht als Kritikpunkt gewertet werden, denn ich denke es ist schwierig an so einen großen Erfolg anzuknüpfen und die Autorin hat sich selbstverständlich auch weiterentwickelt. Zudem handelt es sich hier um ein komplett anderes Konzept der Geschichte und da ist ein Vergleich meiner Meinung nach nicht angebracht.
Mit den Charakteren in diesem Buch habe ich mich etwas schwierig getan. Am Anfang ging es eigentlich noch, aber gegen Mitte/Ende des Buches habe ich einige Gedanken von Sara nicht mehr nachvollziehen können. Irgendwie war sie schwer von Begriff und hat sich viele Dinge eingeredet, die ich nicht annähernd so empfunden habe wie sie und die etwas grundlos waren. Klar, hat sie eine gewisse Vorsicht an den Tag legen müssen, allerdings hat sie oft sehr verquer gedacht und Theorien aufgestellt, die ich von Anfang an für Unsinn gehalten habe.
Es wurde versucht den Leser auf eine bestimmte Fährte zu locken, auf die ich leider nicht „reingefallen“ bin. Da es der erste Teil einer Saga ist, kann ich natürlich noch nicht hundertprozentig sagen, ob das alles so stimmt, wie es sich am Ende zugetragen hat, allerdings bin ich felsenfest der Überzeugung, dass Sara mit ihren aufgestellten Theorien falsch liegt. Hier lasse ich mich in den nächsten Bänden aber gerne eines besseren belehren.
Die Geschichte plätschert manchmal etwas vor sich hin, dennoch konnten mich viele Szenen überzeugen. Es gibt da eine richtig ekelhafte Szene mit Spinnen und selten habe ich mir etwas so bildhaft vorgestellt und mich derart beim Lesen geekelt. Hier einen virtuellen Applaus an die Autorin. Zudem nimmt die Geschichte kaum ein Blatt vor den Mund was die Brutalität angeht, es passt aber zum Aufbau des gegenwärtigen Zustandes der Umwelt und der entsprechenden Gegenden, in denen Sara sich aufhält.
Das Ende des Buches hat mir fast am Besten gefallen, denn hier kommt man der Geschichte endlich etwas mehr auf die Schliche und es entwickelt sich etwas, dass mich sehr neugierig auf den nächsten Band gemacht hat. Zum Glück dauert es nicht mehr so lange und ich kann es kaum erwarten. Hätte es dieses Ende allerdings nicht in dieser Form gegeben, weiß ich nicht, ob ich die Reihe tatsächlich weiter verfolgt hätte.
Viele Fragen bleiben am Ende offen und daher bin ich auf den zweiten Band, der am 24. Oktober dieses Jahres erscheinen wird, schon sehr gespannt. Ich hoffe wirklich sehr, dass sich die Geschichte noch stärker entwickelt und die vielen Fragen aufgeklärt werden. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um den ersten Teil einer Saga handelt und es eine Einleitung in die Geschichte der Diamant-Krieger ist. So habe ich es zumindest empfunden.
Fazit: Trotz einiger Schwächen hat die Saga potenzial!