lahmer Auftakt mit flachen Charakteren
Eigentlich wollte ich das Buch nicht lesen, da mich Lauras Bücher allgemein nicht so begeistern konnten. Da es aber aus der Feder von Bianca ist und ich von ihr noch kein Buch gelesen habe, obwohl von ...
Eigentlich wollte ich das Buch nicht lesen, da mich Lauras Bücher allgemein nicht so begeistern konnten. Da es aber aus der Feder von Bianca ist und ich von ihr noch kein Buch gelesen habe, obwohl von ihren Büchern oft geschwärmt wird, habe ich mich dann doch dafür entschieden, dem Buch eine Chance zu geben. Die Grundidee fand ich spannend und die Aktion mit den Hunter-Zeichen hat mich dann überzeugt, mir den Auftakt zu bestellen. Hätte ich doch mal lieber auf mein Bauchgefühl gehört…
Anzahl der Seiten: 448
Verlag: LYX
Preis: 14,90€
ISBN: 978-3-7363-1277-7
Link zum Buch*
Er hat keine Vergangenheit. Sie keine Zukunft. Der Auftakt der Midnight Chronicles 449 entflohene Seelen. 449 Tage, um sie zurück in die Unterwelt zu schicken. Roxy weiß, dass ihre Mission so gut wie unmöglich ist. Dass sie jetzt auch noch ein Auge auf den mysteriösen Shaw haben soll, der von einem Geist besessen war und seitdem keinerlei Erinnerungen an seine Vergangenheit hat, passt ihr daher gar nicht. Vor allem weil das Kribbeln zwischen ihnen mit jedem Augenblick, den sie miteinander verbringen, heftiger wird. Und das ist nicht nur für Roxys Herz gefährlich – sondern auch für ihr Leben…
Das Cover ist, wie seit neustem fast alle Cover aus dem LYX Verlag, ziemlich nichtssagend. Dass es sich hier um ein Fantasybuch handelt, wird anhand des Covers nicht klar. Hier sollte eindeutig die New Adult-Schiene mit den pastelligen Covern weiter gefahren werden. Dabei ist es für mich mehr Fantasy als New Adult. Schade! Man hätte da viel mehr daraus machen können.
Leute, dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gelangweilt. Und es war genau wie ich befürchtet hatte und was ich bei Instagram schon ziemlich oft gelesen habe: Die Autorin quetscht so viele Fandom-Referenzen in dieses Buch, dass die Charaktere dadruch x-beliebige Figuren sind, die keinerlei Tiefe haben. Und mich persönlich stört das sehr. Warum muss man versuchen, alle Dinge, die gerade aktuell und cool sind, in ein Buch zu pressen? Dadurch wirken die Figuren einem nicht näher, ganz im Gegenteil. Versteht mich nicht falsch, manche Bezüge waren cool, aber insgesamt war es halt einfach zu viel.
Roxy ist eine freie Huntress, die nachts mit ihrem Partner, Finn, Geister und andere übrnatürliche Wesen jagdt und die Menschen vor ihnen beschützt. Es gibt verschiedene Hunter, z.B. die Blood Hunter, die blutsaugende Wesen riechen können oder die Magic Hunter, die mit Amuletten arbeiten. Die Grundidee fand ich wirklich cool und hätte mir gewünscht, dass auf die Wesen und die Huntergemeinschaft mehr eingegangen wird. Doch hier bleibt die Geschichte sehr oberflächlich.
Auch Shaw, den Roxy von einem Geist befreit, lernen wir recht früh in der Geschichte kennen. Er hat keinerlei Erinnerungen an sein früheres Leben und wird von Roxy und Finn mit in das uartier der Hunter genommen. Dort beginnt er dann seine Ausbildung zum Hunter, wovon wir aber auch nicht so viel mitbekommen, weil er nur damit beschäftigt ist, Roxy anzuschmachten, nach seiner Vergngenheit (erfolglos) zu suchen und mit Roxy und Finn auf die Jagd zu gehen. Er war mir etwas sympathischer als Roxy, da er durch seinen Humor wenigsten ein bisschen lustug war.
Roxy muss 499 Gesiter fangen, sonst muss sie sterben und in die Unterwelt gehen, aus der die Gesiter durch einen Fehler ihrerseits entkommen sind. Das halbe Buch dreh sich darum, ob sie es schaffen wird oder nicht und wie wenig Zeit ihr noch bleibt. Dabei wird die Handlung so spannungsarm erzählt, dass ich mich teilweise zwingen musste, weiterzulesen. Es war einfach öde und immer wieder gleich.
Für mich blieben die Charaktere einfach auf der Strecke. Roxy war mir unsympathisch und viel zu oebrflächlich gestaltet. Shaw ist auch kein wirklicher Sympathiträger, aber ihn konnte ich mehr nachvollziehen. Warden war der einzige Charakter, der durch seine Art wenigstens ein bisschen interessant gewirkt hat.
Ansonsten waren mir die Charaktere soooo egal. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob die 499 Tage, die Roxy Zeit zum einfangen hat, bald vorbei sind, damit es endlich endet. So sehr hat es sich gezogen. Dabei hätte die Geschichte so viel mehr Potential gehabt! Die ganzen Wesen, die die Hunter und Huntress jagen, hätten viel mehr gestaltet werden können und einen viel größeren Part einnehmen können. Schade!
Die Beziehung zwischen Roxy und Shaw war für mich auch nur ein laues Flämmchen. Da hätte mehr passieren können, so ist es auch nur ein ödes hin und her bis zum geht nicht mehr.
Die Grundidee hätte viel besser umgesetzt werden können. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Er wird durch die Gedankengänge von Shaw und Roxy dominiert. Ich hätte mir mehr Dialoge gewünscht.
Für mich war dieser Auftakt nichts halbes und nichts ganzes. Viel zu oberflächliche Charaktere, die umbedingt 100 Referenzen auf anderen Fandoms etc. haben müssen und dadurch keine Tiefe gewinnen. Die Grundidee war spannend, aber an der Umsetzung haperte es gewaltig. Das Buch zieht sich wie Kaugummi. Nur wenige Charaktere, wie Finn, Warden oder Maxwell, haben die Geschichte einigermaßen interessant gestaltet. Ich kann den Hype um diese Reihe nicht nachvollziehen! 2,5 Bücher für diesen lahmen Auftakt.