Rayne befindet sich nun auf der Seite der Dunkelseelen, also auf der gegnerischen Seite von Colt, ihrem Seelengefährten. Die beiden treffen aufeinander, als Rayne und die Dunkelseelen ins Quartier der Lichtseelen eindringen, um einen Befehl von Lauren auszuführen. Rayne und Colt kämpfen damit auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, können sie doch nicht ignorieren, dass sie zwei Teile eines Ganzen sind.
Doch zu welcher Seite fühlt sich Rayne stärker hingezogen: zu den Lichtseelen, die ihr das Leben gerettet haben, oder den Dunkelseelen, denen sie scheinbar immer ähnlicher wird und unter denen sich ein paar ihrer liebsten Verbündeten befinden?
Werden sie und Colt das Verderben des jeweils anderen werden? Und schafft es Lauren die Prophezeihung zu erfüllen?
Nun, nachdem mich Teil Eins mit einem riesigen Schockmomemt zurückgelassen hatte, habe ich mich unglaublich auf den zweiten Teil der Soul Mates Reihe gefreut. Nicht nur dass ich ein riesiger Fan von Bianca Iosivoni bin, nein der erste Teil hatte mich regelrecht aus den Socken gehauen. Ich war mit eher niedigen Erwartungen gestartet, da ich den Klappentext als sehr Klischeehaft empfand und mir das Cover nicht wirklich zusagte. Aber es hat mich glatt umgehauen.
Also habe ich mir den zweiten Teil sofort geschnappt, als er mir unterkam und habe ihn in weniger als 24 Stunden verschlungen.
Spannungstechnisch befinden wir uns bereits zu Beginn ziemlich weit oben auf der Scala, man muss erst einmal verkraften, dass Rayne die Seite gewechselt hat (man hat keine Ahnung wieso), da greift sie schon die Lichtseelen an. Generell empfand ich das Buch als sehr spannungsgeladen, was einem das Lesen unglaublich erleichtert hat. Jedoch hatte man nie das Gefühl erschlagen zu werden, denn die Autorin schaffte immer wieder kleine Pausen zum Durchatmen.
Das Thema des Buches gefiel mir, wie bereits im ersten Band sehr gut, die Idee die mir zunächst als ausgelutscht und Klischeehaft erschien hat Bianca Iosivoni auf eine unglaubliche Art umgesetzt. Zuerst klangen Seelenpartner und der Kampf von Gut und Böse, dargestellt durch Licht und Schatten doch sehr abgeroschen, aber die ganze Idee war einfach nur grandios. Die Hintergrundgeschichten, die Prophezeihung, die Nebelseelen und das Verpöntsein einer Liebesbeziehung zwischen Seelenpartnern machte das Ganze so unglaublich einzigartig!
Mich hat sie auf jeden Fall überzeugt.
Bianca hat einen unglaublich angenehmen und symphatischen Schreibstil, der mich immer wieder berührt, egal ob sie Fantasy oder Young Adult schreibt. Sie schafft es immer wieder unerwartete Wendungen zu schaffen oder mich von Themen zu überzeugen, denen ich zunächst skeptisch entgegen sehe.
Dies macht sie zu einer meiner liebsten Autorinnen.
Die Charaktere sind allesamt einfach wunderbar, sodass es mir schwer fällt Favoriten zu benennen, nur mit Grey wollte ich nicht so Recht warm werden. Dafür haben mich die anderenüberzeugt, jeder Charakter hat eine tiefe die ihn sehr authentisch werden lässt. Rayne und Colt habe ich ebenso ins Herz geschlossen wie die Nebencharaktere (Jeff, Miles, Caitlyn, Emma, Nora, Liv....)
Von der Story her hat mir der Band eigentlich ziemlich gut gefallen, auch dass Lauren ein sehr starker Bösewicht war. Oftmals werden die Bösen zu Anfang extrem aufgebauscht, nur um dann mit einer Einfachheit beseitigt zu werden, die alles vorher lächerlich macht. Hier hatte man die ganze Zeit über das Gefühl, dass Lauren schwer zu besiegen sein wird und dass es einiges kosten wird.
Wegen der Prophezeihung und wie das Ganze gelöst wird, war ich mir zunächst nicht sicher. Das Ende ist unglaublich offen und zunächst hat es mir nicht wirklich zugesagt. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto besser finde ich es. Es lässt einem die Möglichkeit zu entscheiden welches Ende man gerne für welche Charaktere hätte. Besonders Liv und Jeff (u.ä. Charaktere) profitieren von diesem Ende.
Ich will nicht zu viel verraten, wer das Buch liest, wird wissen was ich meine.
Alles in allem ist das Buch für mich fast perfekt, fast, weil ich mir zunächst vielleicht ein anderes Ende gewünscht hätte.
Also 4,5 Sterne sind es für mich.