Cover-Bild Die Elbflut
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.04.2023
  • ISBN: 9783746638829
Birgit Jasmund

Die Elbflut

1784: Eine mutige Frau und eine verheerende Naturkatastrophe

Wenn das Eis bricht  

Dresden, 1784: Seit ihre Mutter verschwunden ist, hilft Luise ihrem Vater, einem Fischer, bei der Arbeit. Beunruhigt beobachten sie, wie sich auf der Elbe die Eismassen aufstauen. Den Geographen Conrad treiben ähnliche Sorgen um. Als ein paar Kinder zwischen die Eisschollen geraten, muss Luise mit ansehen, wie Conrad sein Leben riskiert, um die Jungen zu retten. Die beiden spüren sofort eine besondere Verbindung. Dann bricht das Eis auf, Wassermassen schießen stromabwärts – und in all dem Unglück werden Luise und Conrad auseinandergerissen.  

Eine berührende Liebesgeschichte inmitten einer verheerenden historischen Naturkatastrophe – hervorragend recherchiert und packend erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

Beruht auf wahren Begebenheiten

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Dresden, 1784: Seit ihre Mutter verschwunden ist, hilft Luisa ihrem Vater, einem Fischer, bei der Arbeit. Beunruhigt beobachtet sie, wie sich auf der Elbe die Eismassen aufstauen. Den Landvermesser Conrad ...

Dresden, 1784: Seit ihre Mutter verschwunden ist, hilft Luisa ihrem Vater, einem Fischer, bei der Arbeit. Beunruhigt beobachtet sie, wie sich auf der Elbe die Eismassen aufstauen. Den Landvermesser Conrad treiben ähnliche Sorgen um. Als Kinder zwischen die Eisschollen geraten, retten Conrad und Luisa sie, sie spüren sofort eine besondere Verbindung. Dann bricht das Eis auf, Wassermassen schießen stromabwärts. Luisa hilft dabei, ein Armenspital zu evakuieren, doch inmitten des Unglücks werden sie und Conrad auseinandergerissen ... (Klappentext)

Dieser auf einer wahren Begebenheit und Fiktion zusammengesetzte Roman hat mir gut gefallen. Er ist spannend geschrieben und ich fieberte mit Luisa und Conrad mit. Schnell war ich in der Handlung mitten dabei, ins Jahr 1784 zurückversetzt und erlebte vieles hautnah mit. Auch die Emotionen kamen gut an. Die verschiedenen Charaktere sind lebensecht beschrieben und ich hatte das Gefühl ich würde einige davon schon länger kennen. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar und interessante und bewegende Ereignisse und Wendungen halten die Spannung bis zum Ende des Buches hoch. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Die Schreibweise ist gut lesbar und das Kopfkino fängt schnell das Rattern an. Auch der damalige Zeitgeist wurde gut eingefangen und vermittelt. Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es mich des Öfteren berührt und nachdenklich gemacht hat.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Gute Mischung aus wahren Begebenheiten und einer fiktiven Geschichte

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Ein eiskalter Winter lässt auf der Elbe hohe Eisschollen entstehen. Nur der Fischer Jakob macht sich Sorgen, er glaubt an eine Katastrophe, wenn das Eis zu tauen beginnt, doch niemand glaubt ihm...
Neben ...

Ein eiskalter Winter lässt auf der Elbe hohe Eisschollen entstehen. Nur der Fischer Jakob macht sich Sorgen, er glaubt an eine Katastrophe, wenn das Eis zu tauen beginnt, doch niemand glaubt ihm...
Neben der Geschichte von dem sturen Fischer und der drohenden Katastrophe, erzählt der Roman von seiner Tochter Luise. Sie träumt davon Stickerin zu werden, doch sie vertraut den falschen Leuten und gerät dadurch in eine brenzlige Lage...

Es war sehr interessant von der Eisflut aus dem Jahr im Jahr 1784 zu lesen, von den Menschen die glaubten es würde schon alles gut gehen, das ist es ja schliesslich immer, von der Katastrophe die dann geschah und den Versuchen das ganze zu verstehen und vielleicht in Zukunft zu verhindern. Vor allen aber von den Menschen die damit leben mussten.

Ganz im Gegenteil dazu ist Luises Geschichte. Eine junge Frau die einen Traum hat und dann vielleicht ein wenig naiv in die falschen Kreise gerät. Luises Geschichte beginnt ganz harmlos, wird aber im Laufe des Buches immer spannender. Durch sie bekamen wir einen ganz anderen Eindruck in die damalige Lebenswelt, die sehr im Gegenzug zum Leben im Fischerdorf stand.
Birgit Jasmund versteht es sehr gut ihre fiktive Geschichte in die historisch belegten Ereignisse des Jahres 1784 einzubetten und hat einen wunderschönen Roman geschrieben.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Eine Geschichte aus dem Ende des 18ten Jahrhunderts

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Birgit Jasmunds Roman bringt den Leser in das Jahr 1784, als es das große Elbhochwasser gab.
Er schildert die Geschichte der Fischerstochter Luise und ihrer Familie, die von dieser Naturkatastrophe betroffen ...

Birgit Jasmunds Roman bringt den Leser in das Jahr 1784, als es das große Elbhochwasser gab.
Er schildert die Geschichte der Fischerstochter Luise und ihrer Familie, die von dieser Naturkatastrophe betroffen sind.
In 63 kurzen Kapiteln werden mit genauen Worten die Lebensumstände der damaligen Zeit detailliert beschrieben und die Verhaltensweisen und Anschauungen der einzelnen Personen treffend geschildert.
Da die einzelnen Abschnitte dem zeitlichen Ablauf der Erzählung folgen, ist der Leser sofort wieder im Stoff, sollte er das Buch einmal kurz aus der Hand gelegt haben.
Die Erlebnisse von Luise sind durchaus nachvollziehbar geschildert, wogegen die Geschichte der Mutter in ihren Anfängen doch etwas Unverständnis und Kopfschütteln erzeugt. Mit der Zeit entwickelt sie sich jedoch zu einer starken Persönlichkeit, die so überhaupt nicht zu ihrer Vorgeschichte passt.
Nachdem mit der Entführung Luises der Roman ein Spannungshoch erfahren hat, stürzt er in ein fast zusammenhangloses Geschreibsel ab, dem in einem Hopplahopp-Verfahren schnell noch ein Happyend herbeigezaubert wird.
Wegen der letzten Kapitel gebe ich dem Buch nur 4 statt 5 Sterne, aber doch noch eine etwas eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Wenig Tiefgang

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Der Buchtitel lautet "Die Elbflut 1784". Dann erwarte ich eigentlich auch eine Story mit mehr Tiefgang und Bezug auf den Titel. Jedoch ist hier die Protagonistin Luise mehr im Mittelpunkt als die Flut ...

Der Buchtitel lautet "Die Elbflut 1784". Dann erwarte ich eigentlich auch eine Story mit mehr Tiefgang und Bezug auf den Titel. Jedoch ist hier die Protagonistin Luise mehr im Mittelpunkt als die Flut selber. Schade eigentlich. Dazu sehe ich keine Charakterentwicklung bei allen Personen, die im Buch vorkommen. Gut, Themen wie Prostitution und Melancholie werden angesprochen, was schon sehr wichtig ist, jedoch mit der Story nichts zu tun haben. Das Ende war spannend, konnte mich aber auch nicht richtig überzeugen. Der Schreibstil ist in Ordnung, jedoch nichts Besonderes. Und dafür, dass der Aufbau zwei Lektoren am Buch dran hatte, gibt es zu viele Fehler. Das Cover jedoch gefällt mir richtig gut, obwohl ich meine die Frau vom Buchcover "Die Köchin" zu erkennen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Der Rote Faden schwankt

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Louise ist die Tochter von Jacob Ehrmann, seines Zeichens Fischer. Sie bewohnen zusammen mit ihrem Bruder ein Haus etwas erhöht an der Elbe in Loschwitz bei Dresden. Der Fluss hat 1784 starken Eisgang ...

Louise ist die Tochter von Jacob Ehrmann, seines Zeichens Fischer. Sie bewohnen zusammen mit ihrem Bruder ein Haus etwas erhöht an der Elbe in Loschwitz bei Dresden. Der Fluss hat 1784 starken Eisgang und Jacob befürchtet das Schlimmste: das sich die Eismassen auftürmen und kurz danach Tauwetter einsetzt. Die Witterung würde passen. Er spricht beim Amtmann in Dresden vor, versucht vor Ort Einiges und wird dafür eingesperrt. In jener Nacht bricht das Unheil los.

Bis zur Buchmitte dreht sich alles um die Elbe, um die kleine Familie, die ihr Möglichstes tut, um gut leben zu können und das, was der Eisgang mit sich bringen könnte. Zwischenzeitlich bekommt sie einen Gast für einige Wochen. Conrad, der sich in Louise verliebt, seines Zeichens Geograph und ebenfalls um den Eisgang besorgt. Conrad hat, wie auch Louise einen hohen Anteil im Roman. Ab der Buchmitte, wenn die Elbe wieder ihren normalen Wasserstand erreicht, ändert sich dies. Auf einmal steht Louise im Mittelpunkt, ihre Bekanntschaft, die sie während des Hochwassers machte, zieht sie in ihren Bann. Eine Dame, die Mätressen "ausbildet", was Louise erst spät so wirklich begreift. Aber einen sehr interessanten Einblick in die adlige Dresdner Gesellschaft der damaligen Zeit bietet. Jacob findet sich in einer Kommission für Deichbau wieder und kommt sich dort seltsam unpassend vor. Und Louise erfährt allerlei Abenteuer. Ebenso lernt sie (un-) ehrenhafte Herren kennen. Allerdings geht hier der Rote Faden vollständig flöten. Was Louises neue Erfahrungen betrifft, haben sie mit der Elbflut nichts mehr zu tun. Auch das Wiederfinden ihrer vor 15 Jahren verschollenen Mutter passt nicht hinein, bekommt aber am Ende einen eigenen Schwerpunkt. Und dann verlobt sich Louise und man weiß gar nicht, wer das eigentlich ist und was das jetzt soll. Sehr schade!

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Fein wäre es gewesen, hätte die Elbflut eine zeitliche Einordnung erfahren. Jasmund nennt einen großen Vulkanausbruch, der monatelang den Himmel über Sachsen verdunkelte. Der Vulkan Laki brach 1784 auf Island aus, die Elbe führte im darauffolgenden Jahr einen verheerenden Eisgang. Aber eine entsprechende Einordnung - zeitlich und geschichtlich - findet leider nicht statt. Das empfinde ich als Makel.


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