Spannender Auftakt
Dies ist der Auftakt einer vierteiligen Fantasy-Reihe. Dementsprechend wird hier erstmal viel erklärt, in die Welt eingeführt und die Charaktere werden vorgestellt. Alle fünf haben eines gemeinsam: sie ...
Dies ist der Auftakt einer vierteiligen Fantasy-Reihe. Dementsprechend wird hier erstmal viel erklärt, in die Welt eingeführt und die Charaktere werden vorgestellt. Alle fünf haben eines gemeinsam: sie befinden sich spätestens im Verlauf des Buches fern der Heimat. Da wären Kaya und ihr bester Freund Haku, die sich auf die traditionelle Reise aufs Festland begeben, um zu beweisen, dass sie erwachsen geworden sind. Tkemen muss sein Zuhause verlassen, weil er des Verrats beschuldigt wird. Die Elfe Elais macht sich auf den Weg, um an einer Schule für Magier aufgenommen zu werden. Auf Thea möchte ich gar nicht näher eingehen, aber sie macht ebenfalls Bekanntschaft mit den Anderen. Über sie erfährt man am wenigsten, aber das wird sich in den Folgebänden bestimmt ändern.
Hauptaugenmerk liegt erstmal auf Kaya und Tkemen. Mit Letzterem bin ich leider nicht so wirklich warm geworden. Obwohl er durchaus gute Momente hat, so wirkt er auf mich doch teilweise ziemlich wankelmütig in seiner Meinung, intolerant und auch ein bisschen arrogant. Das komplette Gegenteil ist da Kaya: sie ist loyal, mutig, liebenswürdig und scheint in jedem Menschen das Gute zu sehen. Zugegeben: etwas naiv ist sie auch. Ich finde es jedoch toll wie sie Tkemen Paroli bietet und ihm des öfteren den Kopf wäscht. Außerdem finde ich das von ihr beschriebene Leben auf den Waldinseln ziemlich spannend. Es unterscheidet sich definitiv komplett von den Gebräuchen des Festlands.
Ein wenig schwierig für das Verständnis sind allerdings die Rückblenden. Diese wurden nicht gekennzeichnet, so dass sie nicht immer sofort zu erkennen sind und mich deshalb ein bisschen verwirrt haben. Ich habe sogar überlegt, ob Kaya sie nicht nur träumt.
Besonders gut gefallen haben mir die Illustrationen, die sehr gut zum Text und der jeweiligen Szenerie passen. Es gibt außerdem eine Karte, was die Orientierung vereinfacht.
Generell ist „Wolfszeit - Bund der Verstoßenen“ ein guter Einstieg, in dem der Leser die Welt und die Charaktere kennenlernt. Man erfährt, wie sie zueinander gefunden haben und zumindest grob ihre Hintergrundgeschichte und damit auch ihre Motivation für die Reise. Allerdings sind natürlich sehr viele Fragen aufgeworfen worden. Ich bin gespannt wie es weiter geht und werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Grade das Ende hat mich nochmal sehr neugierig gemacht!