Cover-Bild Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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20,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 14.09.2021
  • ISBN: 9783732456222
Brigitte Riebe

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen

Tanja Fornaro (Sprecher)

Berlin, 1966: Die geteilte Stadt ist ebenso im Umbruch wie das Modekaufhaus Thalheim am Ku‘damm.
Die Jugend rebelliert, die Röcke werden kürzer, doch Chef-Designerin Miriam Sternberg hat alle Mühe, Kaufhaus-Patriarch Friedrich davon zu überzeugen, dass die Kundinnen keine elegante Kleidung in Pastell mehr tragen wollen, sondern Miniröcke und Knallfarben. Wenigstens Miriams Privatleben läuft in gewohnt ruhigen Bahnen. Das Speiselokal ihres Mannes Schani floriert, Adoptivtochter Jenny wächst zu einer klugen jungen Frau heran, sie selbst ist durch ihre aufsehenerregenden Modekreationen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und hat ihren Platz in der Familie Thalheim gefunden. Ein schönes Leben, das sie sich nach vielen Schwierigkeiten aufgebaut hat, doch sie fragt sich: War das schon alles? Als Miriam, die nie eigene Kinder bekommen konnte, mit Anfang vierzig schwanger wird, ist klar, dass auch ihr eigenes Leben im Umbruch ist. Dann begegnet sie einem Mann wieder, den sie im Krieg kennenlernte. Als Jüdin lebte sie damals im Untergrund. Die Begegnung führt sie in die Vergangenheit und zu den dunkelsten Stunden ihres Lebens zurück …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

toller Abschlussband der Kudamm-Schwestern

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Berlin 1966, die Stadt ist geteilt nach dem 2. Weltkrieg, die Jugend interessiert sich nicht mehr für das, was ihre Eltern gut fanden und die Mode verändert sich weg von langen Röcken zu Minis in den schönsten ...

Berlin 1966, die Stadt ist geteilt nach dem 2. Weltkrieg, die Jugend interessiert sich nicht mehr für das, was ihre Eltern gut fanden und die Mode verändert sich weg von langen Röcken zu Minis in den schönsten Farben. Miriam, die Chefdesignerin hat aber große Mühe, diese Veränderungen in ihrem Modehaus Thalheim einzu bringen. Sie meint, dass ansonsten alles gut läuft.Sie hat eine Adoptivtochter, mit der sie sich gut versteht und dann bekommt sie auf einmal die Diagnose, dass sie schwanger ist, was wieder alles durcheinanderwirbelt und dann trifft sie noch einen Mann wieder, den sie im Krieg kennengelernt hat!Alles in allem ein schöner Schicksalsroman einer tollen , starken und klugen Frau, die ihren Platz im Leben trotz vielem Durcheinander findet!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Miri Thalheim zwischen Flower Power und Nazi Terror

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Nach Rieke, Sylvie und Flori wird nun die Geschichte der 4. Thalheimtochter Miri, inzwischen Miriam Feldmann erzählt. Berlin 1966 ist eine komplett geteilte Stadt ringsum umgeben von der DDR. Willy Brandt ...

Nach Rieke, Sylvie und Flori wird nun die Geschichte der 4. Thalheimtochter Miri, inzwischen Miriam Feldmann erzählt. Berlin 1966 ist eine komplett geteilte Stadt ringsum umgeben von der DDR. Willy Brandt ist mittlerweile Außenminister. Politisch beginnt es zu brodeln, alles ist im Umbruch, auch die Mode. Das Traditionskaufhaus muss sich verjüngen, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Als Chef-Designerin muss Miri ihren Vater Patriarchen Friedrich davon überzeugen, dass Eleganz und Pastell passé sind, Knallfarben, psychodelische Muster, Miniröcke, Flatterblusen und Chiffon der letzte Schrei. Mit ihrem Mann Scharni und Adoptivtochter Jenny scheint sie nach der Zeit als Jüdin im Untergrund endlich angekommen zu sein, doch dann wird ihr Leben wieder aus der Bahn geworfen: sie ist jetzt, da sie alle Hoffnungen aufgegeben hatte schwanger und sie trifft Moritz wieder, der sie mit seiner Mutter im Krieg vor den Nazis versteckte. Alte Erinnerungen und Gefühle brechen über sie herein, während die Hormone ihren Körper überschwemmen und die Studentenaufstände die Stadt in Aufruhr versetzen. Während Friedrich Thalheim mit diesen Veränderungen überfordert zu sein scheint, kommen seine Töchter besser damit zurecht.

Patriarch Friedrich Thalheim war ein echter Hallodri und so haben seine vier Töchter 3 verschiedene Mütter, sein Sohn Oscar, Sylvies Zwillingsbruder ist inzwischen verstorben. Als Tochter von Friedrichs jüdischer Chefdesignerin kam erst spät ans Licht, dass Miri Sternberg eigentlich eine Thalheim ist. Aufgrund ihrer jüdischen Mutter musste auch sie während des Nazi-Terrors mit Verfolgung und Todesangst Leben. Erfahrungen, die sie bisher tief in sich verschlossen hatte und erst jetzt, Jahrzehnte später nach und nach mit ihren Liebsten teilt. So taucht man mit ihr nicht nur in die trubelige Welt der Studentenrevolten, der politischen Attentate und der Moderevolution ein, sondern teilt mit ihr auch die dunkelsten Stunden ihrer Vergangenheit, in immer wieder eingeschobenen Rückblicken. Das finde ich als Technik für Hörer sehr angenehm, da es so ganz klar ins Bewusstsein ruft, dass beide Welten Teile von Miris Persönlichkeit sind und man nie vergisst, dass die junge Designerin trotz aller Widrigkeiten nicht nur eine Kämpferin ist, sondern auch überlebt hat. Dabei wird Geschichte und Politik geschickt mit persönlichen Erlebnissen der Familie verknüpft. Miri fühlt sich teilweise hin- und hergerissen, zwischen Familie, Beruf, einer Teenagerin und einem Baby. Dabei ist diese Teenagerin adoptiert und dunkelhäutig und tut sich schwer damit, sich selbst und ihren Platz in Welt zu finden. Immer wieder wird Miri klar, dass die andere Hautfarbe Jennys auch bei aller Liebe, diese immer wieder Ausgrenzung und Rassismus erleben lässt. Kein Wunder, dass sie Jimmy Hendrix so verehrt! Selbst dass Ulrike Meinhof die damaligen Zustände in Kinderheimen und Kindergärten kritisch und begründet anprangerte, wird neben den Terroranschlägen miteingeflochten. Ja, Jenny hatte mit dem Kinderheim von Ben Green großes Glück, ebenso wie ihre Freundinnen. Da der Clan inzwischen sehr groß und vielfältig ist, begegnen ihnen die Großen ihrer Zeit und sei es, bei Ausstellungen von Nesthäkchen Flori oder vor der Kameralinse ihres Freundes Banker.

Die Stimme von Tanja Fornaro finde ich erstaunlich reif und erwachsen, allerdings ist Miri inzwischen auch eine gestandene Frau mit eigener Familie und nicht mehr die junge geflüchtete Näherin aus den ersten Bänden. Ihre Stimme klingt unglaublich warm und empathisch und trifft damit genau Miris herausragendsten Charakterzug, denn sie ist die Seele unter den Schwestern, die Ausgleichende, die Vermittelnde. Selbst ihre Kreativität und ihr treffsicherer Stil, ihr Gefühl für Schnitte, stehen hinter dieser Herzenswärme zurück. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man ihre ganze Geschichte kennt.

Autorin Brigitte Riebe hat Geschichte studiert und das hört man der Geschichte auch an. Gekonnt verknüpft sie die Geschicke der Familie Thalheim und dieses mal ganz besonders von Miriam als Jüdin, mit denen des Zeitgeschehens. Aber nicht nur dass, sie stellt auch Querverbindungen und Zusammenhänge her und beleuchtet sie von verschiedenen Perspektiven. So ist Rut Brandt nicht nur ihre Kundin und im Laufe der Geschichte auch die Frau des Bundeskanzlers, sie ist auch Mutter und eine Frau mit Sinn für Mode. Selbst interessante Nebenfiguren bekommen hier eine Seele, so dass die Geschichte einen auch wirklich berührt und nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz erreicht, ohne sentimental zu triefen. Sehr gut gefällt mir, dass die Fäden der drei Vorgängerbände aufgegriffen werden und wir somit auch erfahren, was mit den übrigens Thalheims und all jenen, die um sie herumschwirren geworden ist – egal ob sie uns sympathisch oder unsympathisch waren. Ja, denn auch den Thalheims sind auch Unsympathen mit Charisma begegnet, die immer wieder Unheil stiften, bis sie sich selbst zum Opfer fallen.

Geschichte, die unter die Haut geht. Eine Berliner Familiensaga, mit Herz, Schnauze und Weitblick.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nichts ist unmöglich ... ein vierter Teil, der ans Herz geht ...

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Die drei Vorgängerbände, die jeweils eine der Schwestern in den Fokus stellten, hatte ich bereits verschlungen und so konnte ich es auch diesmal kaum erwarten, den Roman um die vierte Thalheim Tochter, ...

Die drei Vorgängerbände, die jeweils eine der Schwestern in den Fokus stellten, hatte ich bereits verschlungen und so konnte ich es auch diesmal kaum erwarten, den Roman um die vierte Thalheim Tochter, Miri, endlich in den Händen zu halten. Miri, die Kämpferin, die in ihrem Leben schon viel Leid erleben musste, nimmt uns diesmal an die Hand und lässt uns als Leser teilhaben an ihrem jetzigen Leben in den Jahren 1966 bis 1971, aber auch an den Episoden der Vergangenheit, als sie als jüdisches Mädchen den Naziterror überstehen musste und an denen sie noch immer schwer zu knabbern hat. Getriggert durch kleinste Dinge in der Gegenwart - ein Geruch, ein Bild, ein Gefühl – steigen diese immer wieder mit Macht an die Oberfläche und lassen sie für einen Moment wie gelähmt zurück.

Doch das Leben hält auch Freudiges für sie bereit. Die kleine Familie bestehend aus Miri, Schani und Adoptivtochter Jenny Feldmann könnte kaum glücklicher sein. Und so verursacht Miris vollkommen unerwartete Schwangerschaft dann zunächst auch einige Wellen im Wasserglas. Auch nach der Geburt des kleinen Wirbelwinds will sich so schnell noch keine Ruhe einstellen. Doch Miri hat ihren Platz in der Familie Thalheim gefunden und Vater Friedrich hält große Stücke auf sie. Fühlt er sich doch auch immer noch ein wenig schuldig, nicht schon viel früher damit begonnen zu haben. Es gibt eigentlich fast nichts, was diese Familie nicht stemmen kann, oder doch … ???

Die spannende Geschichte rund um die Thalheims spickt Brigitte Riebe immer wieder gekonnt mit dem damals aktuellen Zeitgeschehen. Ein Wiedersehen mit der bewunderns- und zugleich liebenswerten Kanzlergattin Rut Brandt gehört dabei für mich zu einem der vielen kleinen Höhepunkte. Bunte Mini- und Maximode leuchtet den Weg begleitet von der Musik der Beatles, Jimi Hendrix und den „I’m a believer“ singenden Monkees. Schnell muss man aber feststellen, dass in den späten 60er, frühen 70er Jahren nicht alles Gold ist was glänzt, und so erleben wir auch die Demonstrationen und Anfänge der RAF, die uns noch bis weit in der 90er Jahre verfolgen werden.

Die Autorin präsentiert ihren Lesern mit ihrem teils farbenfrohen, teils aber sehr nachdenklich machenden Roman die ganze Bandbreite der Gefühle, die mal Gänsehaut, mal Trauer aber auch viel Freude auslösten. Nach vier gelungenen Thalheim Romanen fällt mir hier der Abschied unheimlich schwer.

Nicht nur, aber auch Dank der wunderbaren Leserunde, aktiv und sehr engagiert begleitet von der Autorin Brigitte Riebe, will und muss ich diesem vierten und leider auch letzten Teil der Reihe um die Thalheim Mädels mit fünf Sternen die absolute Bestnote mit einer unbedingten Leseempfehlung geben. Liebe Brigitte, das war einfach nur großartig!!!!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein spannendes Finale

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„Die Schwestern vom Ku`damm - Ein neuer Morgen“ ist nun bereits Band vier der 50er Jahre-Reihe aus der Feder der Spiegelbestsellerautorin Brigitte Riebe. Die Familie Thalheim ist mir mittlerweile schon ...

„Die Schwestern vom Ku`damm - Ein neuer Morgen“ ist nun bereits Band vier der 50er Jahre-Reihe aus der Feder der Spiegelbestsellerautorin Brigitte Riebe. Die Familie Thalheim ist mir mittlerweile schon richtig ans Herz gewachsen und ich bin regelrecht süchtig nach dieser Buchreihe.
Der Inhalt: Berlin, 1966: Die geteilte Stadt ist ebenso im Umbruch wie das Modekaufhaus Thalheim am Ku’damm. Die Jugend rebelliert, die Röcke werden kürzer, doch Chefdesignerin Miriam Feldmann hat alle Mühe, Kaufhaus-Patriarch Friedrich davon zu überzeugen, mit der Zeit zu gehen: Die Frauen wollen jetzt Knallfarben tragen statt Pastell und Minikleid statt Bleistiftrock. Ihren Platz in der Familie Thalheim hat sie gefunden. Adoptivtochter Jenny wächst zu einer willensstarken jungen Frau heran. Doch als Miri, die nie eigene Kinder bekommen konnte, mit Anfang vierzig schwanger wird, ist plötzlich auch ihr eigenes Leben im Umbruch. Dann begegnet sie einem Mann wieder, den sie im Krieg kennengelernte. Die Begegnung führt Miriam zu den dunkelsten Stunden ihres Lebens zurück…
Wow! Es geht genau so aufregend und spannend wie in den ersten Bänden weiter. Schon das Lesen des Prologs, der mich zurück ins Jahr 1933 geführt hat, lässt Vergangenes wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen. Dieses Mal steht ja Miriam als Protagonistin im Mittelpunkt, deren Geschichte hat mich ja wirklich besonders berührt hat. Mittlerweile hat sie ja ihren Platz im Kreise ihrer Familie gefunden und die vier Schwestern führen das Thalheim City wie das Modehaus Thalheim mittlerweile heißt, der Zukunft entgegen. Mit Schani, der mit Begeisterung sein Restaurant betreibt, und ihrer Adoptivtochter Jenny, hat sie ihr großes Glück gefunden. Ich habe mich riesig für Miri gefreut, dass außerdem noch ein großer Traum für sie in Erfüllung gegangen ist. Und auch die Reise in die Vergangenheit von Miri war beeindruckend und hat manches Mal für feuchte Augen gesorgt. Wieder einmal hat uns die Autorin, deren Schreibstil wirklich herausragend ist, vergangene Geschichte näher gebracht. Und in der Hauptstadt Berlin haben sich besonders in den Jahren 1966 – 1971 die Ereignisse überschlagen. Auch die Thalheims haben mit Schicksalsschlägen zu kämpfen und hier ist dann wieder zu spüren, wie wichtig der Zusammenhalt der Familie ist. Ich habe mich gefreut, dass ich die Thalheims wieder einige Jahre begleiten durfte.
Ein herausragendes Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Eine absolute Traumlektüre, mit der ich Traumlesestunden verbracht habe. Gerne vergebe ich 5 Sterne und hoffe, dass ich wieder Neuigkeiten von den Thalheims gibt.

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