Leider nicht so stark wie der Rest der Reihe...
Manchmal schraubt man seine Erwartungen zu sehr nach oben und muss dann während dem Verlauf der Geschichte feststellen, dass man sich doch eigentlich mehr von der Handlung erwünscht hätte. Nachdem ich ...
Manchmal schraubt man seine Erwartungen zu sehr nach oben und muss dann während dem Verlauf der Geschichte feststellen, dass man sich doch eigentlich mehr von der Handlung erwünscht hätte. Nachdem ich in der letzten Zeit sowohl „Wie das Feuer zwischen uns“ (hier: Rezension) als auch „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittainy C. Cherry gelesen haben und mich dermaßen in den Charme ihrer Bücher verliebt habe, musste ich natürlich auch zum ersten Band der Romance Elements Reihe greifen, bevor Ende Juli der letzte Roman erscheint.
Da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind, stellte dies auch kein weiteres Problem für mich dar und im Nachhinein bin ich auch ziemlich froh, dass ich „Wie die Luft zum Atmen“ nach seinen großartigen Nachfolgern gelesen habe, denn ich wüsste ehrlich gesagt nicht ob ich die Reihe danach noch vervollständigt hätte, da ich eine Menge Probleme mit Elizabeth & Tristan hatte.
Schon zu Beginn wurde mir klar, dass ich mich nicht hundertprozentig wohl mit dem Setting fühle und mich komplett von der Geschichte einlullen lassen kann. Der Schreibstil ist natürlich genau wie in Brittainy C. Cherry’s anderen Werken der totale Wahnsinn und das war auch der Hauptfaktor warum ich das Buch nach zwei Tagen ausgelesen hatte. Wir folgen in dem Buch sowohl Elizabeth als auch Tristan, die mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen haben und sich wieder zurück ins Leben kämpfen. Dabei gibt es immer wieder Rückblenden in ihre Vergangenheit, in der diese Narben entstanden sind. Diese Erzählungen aus der Vergangenheit haben mich wirklich berührt, denn allein sich vorzustellen mit solchen Dämonen zu kämpfen erschaudert einen wirklich am ganzen Körper. Allerdings konnte mich im Gegensatz die Gegenwart überhaupt nicht berühren. Das Kennenlernen von Elizabeth und Tristan und auch ihre Annäherungen gingen mir viel zu schnell und während ich mich mit den anderen Pärchen Alyssa & Logan und Maggie & Brooks super identifizieren konnte und sie alle einen besonderen Platz in meinem Herzen ergattert haben, blieben Elizabeth & Tristan einfach nur zwei stinknormale Buchfiguren.
Während Brittainy C. Cherry es in ihren anderen Romanen schafft, Liebesromane fernab von Klischees zu konzipieren und ich das bei ihr auch lieben gelernt habe, dass die Verbindung zwischen den Charakteren tiefergehend ist als bloß Sex auf gefühlt jeder zweiten Seite, so warf sie dies bei „Wie die Luft zum Atmen“ wieder komplett über Bord. Elizabeth beste Freundin ist einfach furchtbar überdreht und wie so ziemlich jede andere sexsüchtige Nebenfigur aus New Adult Romanen. Besonders dadurch viel es mir schwer die doch eigentlich so ernste und schwer zu verdauende Geschichte wahr zu nehmen.
Gegen Ende des Buches wurde mir diese sehr klischeebeladene Geschichte dann aber tatsächlich zu viel und das Ganze hat sich in eine Richtung entwickelt die mir überhaupt nicht gefallen hat. Ich war plötzlich ganz aus der Story raus und konnte gar nicht mehr verstehen was dort vor sich ging. Anscheinend wollte die Autorin noch etwas Spannung in das Buch bringen, was meiner Meinung nach aber unnötig war und für mich persönlich eher nach hinten los gegangen ist. Dadurch hat sich das Gefühl einer unrealistischen und einfach sehr konstruierten Geschichte nur noch verstärkt, was mich persönlich sehr traurig gemacht und die Story nur noch weiter von seinen Folgebänden distanziert hat.
Fazit: Im Gegensatz zu den zwei anderen Büchern der Romance Elements Reihe ist für mich persönlich „Wie die Luft zum Atmen“ den Hype nicht wert. Während der Hintergrund der Geschichte absolut berührend und herzzerreißend ist, driftet die Story besonders zum Ende in eine Richtung ab, die ich für absolut einfallslos und dem Buch gegenüber auch als komplett ungerecht empfinde. Leider konnten mich Elizabeth & Tristan nicht so sehr abholen, dafür hat das ganze klischeelastige Drumherum mir den Spaß beim Lesen einfach kaputt gemacht. Da viele dieses Buch aber lieben, stehe ich wahrscheinlich mit meiner Meinung alleine da.